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  #1  
Alt 14.08.2003, 22:18
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Zusammen.

Eigentlich findet mein Erfahrungsautausch unter der Rubrik Hodenkrebs Statt.13 Jahre ist es jetzt her, daß ich am selbigen erkrankt bin.Da ich nun hier am Schreiben bin , kann man wohl sagen , daß ich geheilt bin.
Vor nun mehr 4.Wochen klagte meine Mutter über Schluckbeschwerden.Ausserdem war sie Konditionsmässig schnell am Ende und hustete recht viel.Ein Besuch beim HNO-Arzt ergab eine Einweisung in das nächste Krankenhaus(Irgendetwas befindet sich zwischen Luft-und Speiseröhre.).
Eine Spiegelung der Speiseröhre mit Gewebeentnahme ergab ein Plattenephitelkarzinom im Stadium T4 N0 M0.(Die Untersuchung erfolgte unter Vollnarkose.)Die Speiseröhre war auf die Grösse eines Streichholzkopfes verengt.
Es folgten weitere Untersuchungen(CT,Röntgen),die keine weiteren Auffälligkeiten ergaben.Ein OP-Termin wurde festgelegt für Anfang August.(Das Übliche:Entfernung der Speiseröhre,Hochziehen des Magens.)
Einige Tage später rief das Krankenhaus an.Der Chefarzt war aus dem Urlaub zurückgekommen,hatte sich informiert,und wollte unbedingt vorher noch eine Bronchoskopie machen.
Also wieder in's Krankenhaus,Vollnarkose,Diagnose.
Der Tumor war Leider schon in die Luftröhre eingewachsen und somit Inoperabel.
Na Gut.Dann müssen wir Bestrahlen und eine Chemotherapie als Combinationstherapie durchführen (Aussage der Behandelnden Ärzte.)Es Folgte ein Termin beim Nächsten Krankenhaus mit Strahlentherapie.Hier nun wieder ein Tiefschlag,indem man uns mitteilte,daß auch nicht mehr bestrahlt werden könne.Der Tumor würde bei einer Bestrahlung zunächst anschwellen,was bei einer Infiltration der Luftröhre fatal wäre.
Der nächste Gang führte dann zum Onkologen zur Besprechung und Durchführung der Chemotherapie.Das Bedeutet wieder eine Einweisung in das geliebte Krankenhaus zur Legung eines Ports(Wieder Vollnarkose).Der Termin ist kommenden Montag, am Donnerstag soll dann die Chemo beginnen.
Achso:Ich vergaß,daß ihr Zwischendurch noch eine Magensonde zur Ernährung durch die Bauchdecke gelegt wurde.(Nartürlich unter Vollnarkose.)
Alles in Allem waren es nun bewegte 4.Wochen.Wir wissen alle in der Familie , daß die Chancen nicht so sehr gut sind.
Was mir aber besonders aufgefallen ist:Seit meiner Erkrankung hat unser Gesundheitssystem im Vergleich von vor 13.Jahren doch ziemlich gelitten hat.Von der Diagnose bis zur Behandlung sind nun 4.Wochen vergangen(Es sei denn es kommt noch irgendetwas dazwischen was auch die Chemo verhindert.)
Ich wünsche allen Betroffenen viel Glück und melde mich wieder so bald es etwas Neues gibt.
Gruß Michael.
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  #2  
Alt 14.08.2003, 23:21
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Michael,

ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute...

es wäre schön wenn du dich bald wieder meldest


Viele liebe Grüße Daniela
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  #3  
Alt 18.08.2003, 16:24
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Standard Schon wieder Krebs!

hallo michael
darf ich wissen wie alt deine mutter im moment ist, meine mama hatte das gleiche problem, ein tumor direkt zwischen speiseroehre halsschlagader und kehlkopf. so verwachsen das sie nicht operieren konnten, sie war allerdings erst 53 jahre alt. 10 chemos musste sie erleiden und es gab kurz einen wachstumsstillstand von 3 monaten. ich wünsche deiner mama alles alles gute und freue mich über eine kurze antwort
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  #4  
Alt 19.08.2003, 03:59
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Tanja.

Meine Mutter ist derzeit 58 Jahre alt.
Da Du in der Vergangenheit schreibst gehe ich davon aus,daß deine Mutter es leider nicht geschafft hat.
Handelte es sich bei Ihr auch um ein Plattenephitelkarzinom? Ich hoffe die Frage ist nicht zu direkt,aber : Wiviel Zeit blieb euch noch von der Diagnose bis zum ...!
Entschuldige bitte meine Direktheit, aber ich möchte gerne wissen wieviel Zeit wir noch haben.
Ich würde auch gerne wissen worauf wir uns noch einstellen müssen?
Über eine Antwort von dir würde ich mich sehr,sehr freuen.
Gruss Michael
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  #5  
Alt 20.08.2003, 00:55
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Michael,

bei meinem Vater wurde am 4.10.2002 Speiseröhrenkrebs festgestellt. Auch ein Plattenephitelkarzinom. Soweit ich weiß, ist es eigendlich die "bessere" Form! Es gibt noch eine andere, die gleich streut! Mein Pa ist am 10.2.2003 operiert worden. ganze röhre raus. magen hochgezogen. es geht ihm heute gut. man hat ihn allerdings vorher auch total auf den kopf gestellt, bis ins knochenmark untersucht, ob nicht noch irgendwo was sitzt.
wünsche deiner mutter alles liebe und gute, in welcher klinik seid ihr? falls du noch fragen hast, gerne!

Liebe Grüße, Annette
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  #6  
Alt 20.08.2003, 01:15
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Standard Schon wieder Krebs!

hallo michael
also bei mama handelte es sich um ein adenocarcinom das sie vor 5 jahren schon mal in der lunge hatte. sie hatte lange zeit ruhe bis sie diesen am hals feststellten. damit hat sie zwei jahre lang gelebt wobei ich davon überzeugt bin das ihr lebenswille die energie und meine kleine tochter ihr das leben noch verlängerten. die letzten 5 monate waren schlimm, sie konnte nicht essen und musste über zusatznahrung ernährt werden. sie wurde immer dünner und die todesursache war eine geplatzte arterie die lebenswichtig für sie war. sie ist einfach eingeschlafen ohne aufwiedersehen sagen zu können. für sie der schönste tod den es gibt, für mich die hölle aus der ich schlecht raus komme, sie war die beste....
ich habe mit deinen fragen kein problem und antworte gerne jedem.
gruss tanja
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  #7  
Alt 27.08.2003, 02:04
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Annette,Hallo Tanja.
Ich danke euch beiden für eure Antworten.
Gestern ist bei meiner Mutter die Chemotherapie angelaufen.
3 Stunden Infusion plus einem Präparat,welches über 24 Std. läuft.Sie klagte ledeglich über eine leichte Übelkeit in der Nacht.Ich merke aber das es sie doch mehr belastet als sie zugiebt.
Nach den ganzen Negativen Diagnosen tritt bei uns allen in der Familie so etwas wie Ernüchterung ein.Wir versuchen so Normal wie Möglich weiter zu Leben (Man erledigt bzw. repariert Sachen die man schon immer machen wollte,aber bisher aufgeschoben hat.).
Die nächsten Wochen heisst es für uns nun Abwarten ob die Chemo etwas bringt (Die Hoffnung stirbt zuletzt.).
Deinem Vater,Annette, wünsche ich alles erdenklich gute.
Noch eine Frage an dich Tanja:Wie alt ist deine Tochter gewesen?
Mein Sohn ist derzeit 10 Jahre alt.Er ist in den letzten Wochen sehr ruhig geworden und zieht sich sehr oft auf sein Zimmer zurück.
Gruss Michael
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  #8  
Alt 27.08.2003, 14:17
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Standard Schon wieder Krebs!

hallo michael
also meine tochter war damals 9 jahre alt, als alles wieder angefangen hat bei meiner mama.
ich muss dazu sagen das sie ein super tolles verhältnis zu ihrer oma hatte, da wir ja auch in einem haus lebten. sie hat sich auch sehr zurück gezogen denn sie konnte ihre oma nicht leiden sehen. dieses ständige erbrechen und erschöpt sein hat ihr sehr weh getan, wie soll sie als kind verstehen das ihre oma nicht mehr albert und nur noch liegt und schläft...
mich würde interresieren was deine mama noch für ein präparat bekommt. wenn es sich um cisplatin handelt, kann ich dir nur sagen das es eine sehr agressive chemo ist und das leiden erst viel später kommt. am anfang hat bei meiner mama alles nicht sooo schlimm ausgesehen, aber nach der zweiten chemo schon, verlor sie alle haare und war wirklich am ende ihrer kraft.
deine ma muss viele vitamine zu sich nehmen, gleich tropfen gegen übelkeit, denn das erbrechen ist eine qual, es greift die schleimhäute im hals an.
ich weiss ja nicht wie weit sie über die magensonde ernährt wird aber sie sollte auch ganz viel kalorieren zu sich nehmen, denn sie wird sicherlich stark abbauen in den kommenden tagen.
ach gott ich könnte soviel raten, ich habe so viel gelernt über das thema krebs, das mir schon peinlich ist, darüber zu reden.
lieber michael , deine ma ist noch jung und wird durch einige schmerzliche std. geführt aber sie schafft das mit eurer hilfe...
sag deinem sohn er soll bilder malen für die oma, das hat meine mama immer mit genommen ins krankenhaus und wenn sie drauf geschaut hat, war sie glücklich.
wenn du noch einen vater hast, helfe ihm ab und zu, er leidet vielleicht mehr als deine mama selber, denn er kann ihr nicht helfen irgendwelche schmerzen abzunehmen... er kann nur zu schauen wir ihr alle
ich grüsse dich ganz lieb und hoffe bald mal wieder was von dir zu hören
tanja
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  #9  
Alt 07.11.2004, 11:30
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Michael!
Bei meinem Vater (vor 2 Monaten Schluckbeschwerden bis gar nichts mehr durchging)wurde genau das gleiche wie bei Deiner Mutter festgestellt: Plattenepithel-Ca T4MoNo, Speiseröhre nur noch winzige Öffnung. Keine OP möglich, auch keine Bestrahlung (Luftröhre könnte zumachen oder Hauptschlagader platzen). Es wurde eine Magensonde gelegt und wird dadurch ernährt.
Er hat jetzt die erste Chemo (5Fu, Cisplastin oder so ähnlich) hinter sich (Dauer:5 Tage und jetzt 14 Tage Pause). Nächsten Montag folgt die Zweite, er verträgt sie ganz gut, keinerlei Nebenwirkungen bis jetzt, gott sei dank.
Als wir die Diagnose erfahren haben waren wir total fertig, tagelang nur geheult und verzweifelt gewesen, die Ärzte sagten uns, wir müßten uns auf alles einstellen. Wir hoffen jetzt, das die Chemo etwas bringt. Was uns bis jetzt auffällt ist, das er nicht mehr soviel Schleim hochhustet. Hoffentlich ein gutes Zeichen. Mein Vater ist erst 68 und noch so voller Lebensmut. Er weiß nicht, das er Stadium T4 hat, und der Tumor inoperabel ist.
Ich hoffe Deiner Mutter geht es gut. Würde mich freuen wenn Du mir schreiben würdest.
Ich wünsche Deiner Mutti, Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft
Liebe Grüße
Sonja
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  #10  
Alt 07.11.2004, 15:56
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Sonja.

Tut mir Leid Dir wenig Hoffnung zu machen.Meine Mutter ist leider im März diesen Jahres verstorben.Ein Blutgefäss am Tumor war geplatzt und blutete unkontrolliert in den Atemweg/Lunge ein,so daß sie erstickt ist.
Hört sich schlimm an,ging aber sehr schnell und war im Nachhinein betrachtet das beste für Sie.
Liebe Grüsse
Michael
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  #11  
Alt 10.11.2004, 00:16
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Standard Schon wieder Krebs!

Hallo Michael,

ich habe dir am 19.8.2003 geschrieben. siehe oben... lese grade mal zufällig wieder hier. aber leider muß auch ich dir keine gute nachricht schreiben. mein vater ist am 2.12.2003 gestorben.
Lungenkrebs. sechs wochen nach der diagnose. es war und ist so schlimm für uns. er war geheilt, und dann das. es war nur ein halbes jahr. selbst die ct`s waren negativ! noch im september. und am 4.10.2003 dann der hammer: keine heilung.....
für dich michael alles liebe und gute! ich glaube daran das es meinem pa jetzt besser geht! es tat so weh, ihn so leiden zu sehen.

liebe grüße, annette
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