Magenkrebs mit Metastasen..

[Mia96]

Hallo,
ich bin Mia und bin 18 Jahre alt. Im Mai diese Jahres erfuhren wir , dass unser über alles geliebter Papa (47 jahre) Magenkrebs hat. Alles begann mit einer Grippe, nachdem Rückenschmerzen einfach nicht mehr vergehen wollten. Die erste Diagnose war ein überlastetes Kreuz, nicht so tragisch. Dann schmerzte plötzlich die Leiste, woraufhin die nächste Diagnose folgte : er braucht eine neue Hüfte. Kaum zu glauben da Papa ein Leben lang sehr viel Sport getrieben hat, Fahrrad gefahren ist usw.. Mama und Papa fuhren mit dem Motorrad in den Urlaub, wo die schmerzen am vierten Tag unerträglich wurden, in einem Krankenhaus in Italien bekam er Schmerzmittel und die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls. ein weiterer Arzt widerlegte dieser aber wieder. Sie blieben im Urlaub und mit Medikamenten konnten sie ihn auch noch bis zum Schluss einigermaßen genießen. Dann kamen sie heim. Am. Dritten Tag Zuhause fuhr Mama Papa nachts ins Krankenhaus, da er die Schmerzen nicht mehr aufhielt. Aber sie fanden Tage lang nichts.. papa so zu sehen zerriss und alle innerlich! Er konnte kaum sprechen vor Schmerzen! Irgendwann entdeckten sie Schatten an den Knochen. Das könnte Krebs sein. NEIN, undenkbar für uns. Sie irren sich.. Er kommt in eine spezialklinik wo sie schnell feststellen dass es sich um Knochenmetastasen handelt. Eine Welt bricht zusammen, für uns alle! Mit Worten kann man nicht beschreiben wie groß die verzweiflung und die Angst in diesem Moment war..
Es ging jetzt darum herauszufinden wo genau der Hauptkrebs ist, sonsd geben Sie ihm keine 4 Wochen mehr. Nach vielen Untersuchungen und genau 3 Tagen bekam er schließlich die Diagnose Magenkrebs. Und jetzt ist es an der Zeit zu kämpfen. Niemand konnte glauben dass das wahr ist, es gab vor den Knochenschmerzen nicht ein einziges Anzeichen.. Papa konnte essen so viel er wollte, hatte nie magenschmerzen, verlor nicht an gewicht.. war einfach gesund.. Mittlerweile hat er die 5te von 6 Chemos hinter sich und er ist stark, hat Mut und gibt nicht auf. Die Ärzte sagen, man könne ihn nicht bestrahlen. Aber das spielt für ihn keine Rolle. Es geht weiter und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er hat "nur" 10 Kilo abgenommen weil seine Muskeln einfach weggehen vom herum liegen.

Aber wir brauchen ihn so sehr. Ich hoffe, dass Papas Kraft ausreicht, um noch lange lange Zeit bei uns zu bleiben. Er hält uns alle zusammen.. Ich wünsche mir nichts mehr im Leben, als dass er mit Mama zusammen alt werden darf.. Sie braucht ihn so sehr.. Meine Mama ist nichts ohne Papa.. Für meine Schwester und mich gibt es nichts schöneres, als mit Ihnen zusammen zu lachen, zu reden und das Leben zu genießen. Es kann doch nicht sein, dass sie uns unsren Papa weg nehmen... Ich weiß nicht wohin mit all den Gefühlen. Immer wieder trifft es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Unerwartet und so gnadenlos. Aber wir geben die Hoffnung nie Auf! Es gibt nichts, dass unmöglich ist..

[Lia90]

Hallo Mia,
es tut mir sehr Leid das zu lesen, ich weiss gar nicht, was ich dir sagen soll

Ich selbst habe eine Krebserkrankung meiner Mutter miterlebt, die Gott sei Dank sehr früh erkannt wurde und bisher gut ausgegangen ist und bange derzeit um meine Schwiegermutter, die auch Magenkrebs hat und der es leider nicht gut geht. Das ist schon sehr belastend, nicht auszudenken, um wieviel schlimmer dieses Gefühl bei den eigenen Eltern sein muss, wenn der Krebs schon Metastasen gebildet hat.

Eure Einstellung nicht aufzugeben finde ich super! Wisst ihr schon, was nach der sechsten Chemo kommt? Ist eine Operation angedacht?
Ich wünsche euch ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit, alles Gute!

LG Lia90

[Mia96]

Hallo Lia,
Vielen Dank für deine Antwort, es tut gut sich mit jemandem auszutauschen.
nein was jetzt als nächstes passiert wissen wir leider noch nicht. Operiert wird er aber nicht, da die Ärzte der Meinung sind das würde nichts bringen, weil ja bereits metastasen da sind.. Heute ist Papa im Krankenhaus, damit untersucht werden kann ob und was sich verändert hat. Gestern bekamen wir schon die gute Nachricht, dass das Magenkarzinom selbst geschrumpft ist, heute kam allerdings die Ernüchterung, ein Wirbel ist angebrochen.. Papa ist einmal gestürzt vielleicht ist das auch deshalb passiert.. Wie sie jetzt weiter vorgehen und ob eventuell doch eine Bestrahlung in Frage kommt werden wir bald erfahren..
Wie geht es deiner Schwiegermutter? Es ist so schrecklich sehen zu müssen was unsere Geliebten alles aushalten müssen und dennoch hofft man immerzu das Beste! Es gibt immer einen Weg, man darf nur nicht aufhören zu kämpfen. Habt ihr schon eine Heilpraktikerin aufgesucht? Wir haben eine sehr sehr gut gefunden, die Papa und uns große Hoffnung gemacht hat.

[anni.]

Liebe Mia,

es tut mir Leid dass es deinen Papa auch erwischt hat, und das in wirklich noch so jungen Jahren. Ich bin 23 und mein Papa hat seit gut einem Jahr ein Thymuskarzinom...das ist manchmal echt eine scheiß Situation

Ich wünsche euch alles Liebe und dass dein Papa noch viele schöne Jahre vor sich hat!

Ganz liebe Grüße
Anni

[Mia96]

Liebe Anni,
Dankeschön für deine Antwort und Glückwünsche.
Ich wünsche auch euch und vor allem deinem Papa ganz viel Kraft und Mut und natürlich Erfolg in dieser furchtbar schweren Zeit!

[Lia90]

Hallo Mia,
das mit dem Wirbelbruch und, dass nicht operiert wird, hört sich nicht schön an, aber es ist toll, dass die Chemo gut anspricht und der Tumor geschrumpft ist Ich drück die Daumen, dass die Chemo weiterhin so gut anschlägt!
Meiner Schwiegermutter geht es für die Umstände noch relativ gut. Sie kann leider kaum essen und trinken und ist schon sehr dünn. Die Ärzte haben sie nachhause geschickt, weil es keine Therapie mehr für sie gibt. Würde sie körperlich nicht mehr verkraften.

[Mia96]

Hallo Anni,

ohja wir sind auch alle sehr erleichtert, dass weiter gemacht wird und sie Papa nicht aufgeben oder einfach Nachhhause schicken und nichts mehr machen.
Er hat nirgends anders metastasen, nur eben an den Knochen. Es könnte immer schlimmer sein und wir sind sehr froh, dass keine anderen Organe befallen sind, davor hatten wir auch große Angst.
Ja, Studien und Wissenschaften die das, was viele Ärzte sagen bestätigen sind nicht alles, man muss sich immer vor Augen halten das es genügend Studien und Fälle gibt, die genau das Gegenteil von des Aussagen und Prognosen der Ärzte beweisen.
Dass ihr auf Kohlen sitzt, kann ich nur zu gut nachvollziehen! Es kann einfach alles passieren und die Angst ist auch immer da. Aber es ist sehr schön zu hören, dass auch dein Papa ein Kämpfer ist und nicht aufgibt, das ist so unglaublich wichtig! Und es ist wirklich super, dass es deinem Papa gut geht! kein Mensch, der das nicht selbst mitmacht kann verstehen, wie wunderschön es ist zu sehen, dass es unsren Geliebten gut geht! )
Verlasst ihr euch nur auf die Ärzte im Krankenhaus oder setzt ihr auch noch auf Alternative Behandlungen? Stellt ihr die Ernährung um oder ändert ihr sonsd etwas? Papa trinkt zum Beispiel unter anderem sehr viel grünen Tee, einen aus Japan der auch sehr teuer ist, aber er tut ihm wirklich gut und schränkt die Nebenwirkungen der Chemo stark ein, setzt ihr auch auf sowas, oder eher nicht?
liebe Grüße, Mia

[anni.]

Wir vertrauen den Ärzten eigentlich schon ziemlich, Alternativbehandlungen sind für Papa keine Option, er hält das für Spinnerei Das Einzige ist eigentlich, dass er seinen Zuckerkonsum seit der Diagnose etwas eingeschränkt hat. Er ist ein Mensch der eigentlich nicht ohne Süßigkeiten, Kuchen und Knabbereien kann aber im Moment ist er wirklich sehr diszipliniert Naja im Endeffekt denke ich, dass solche Behandlungen auch nichts bringen, wenn man nicht selbst dahinter steht. Das ist bei jedem wohl anders

[Mia96]

Das stimmt wohl, muss jeder selber wissen wir halten schon sehr viel davon, seit wir bei dieser Heilpraktikerin waren, die Papas freund uns empfohlen hatte (der litt selbst an Krebs und sie hat ihm mit ihrer Therapie auch viel geholfen). Vorher glaubten wir auch nicht an sowas.
Ja diese Vorliebe für Süßigkeiten haben unsre Väter wohl gemeinsam Papa hält sich allerdings auch sehr zurück seit der Diagnose.
LG Mia

[Mia96]

Hallo,

heute war ein schrecklicher Tag. Nachdem es Papa gestern und vorgestern eigentlich gut ging, kam heute ein sehr sehr "schwarzer Tag". Papa hat so viele Schmerzen und wir wissen nicht, woher sie kommen. die letzte Chemo ist 2 Wochen her, also denke ich nicht dass es von dieser kommt. Sein Krebs ist ja zurück gegangen und auch die metastasen sind laut Aussage der Ärzte gestoppt..
Trotzdem konnte Papa die ganze Nacht nicht schlafen, weil ihm alles weh tat und auch am Morgen war nichts besser. Den ganzen Tag lag er am Sofa und krümmte sich vor Schmerzen. Wo genau der Schmerz ist, kann er nicht sagen. Er hat die Vermutung, dass er an einer Verstopfung liegt, die durch die ganzen Medikament kommt..
Aber dass er dann gleich so starke Schmerzen hat? Immer wenn es ihm so schlecht geht, wird mir wieder so richtig klar, wie furchtbar schwer dieser Kampf ist und wie schlimm dieser Krankheit doch ist Ich habe zu Papa gesagt, er muss da jetzt durch und er draf nicht aufgeben.
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht Kämpft hat schon verloren...
Ich habe so schrecklich große Angst um meinen über alles geliebten Papa... Ich bin schon immer sein Mädchen und er ist der Mensch in meinem Leben, der immer genau weiß was ich brauche und der, zu dem ich gehen kann, wenn ich einfach nicht mehr weiter weiß. All die Liebe und die Kraft die mir Papa mein ganzes Leben lang gegeben hat muss ich ihm jetzt zurück geben! Und ich hoffe so sehr, dass es genug ist! Wenn ich könnte, ich würde ihm all das Leid abnehmen! Alleine schon, um Mama und ihn gemeinsam alt werden zu lassen. Sie lieben sich doch so stark..
Ich bin stark, dass weiß ich. Und Papa ist es auch. Aber heute, musste ich ganz schlimm weinen, ihn wieder so sehen zu müssen zerbrach mir das Herz!! Ich habe aber nicht vor Papa geweint, er weiß, dass ich niemals aufhöre an ihn zu glauben!

[Lia90]

Hallo Mia,

leider war ich die letzten Tage nicht online, um deinen Beitrag zu sehen.
Das sind keine schönen Neuigkeiten. Dabei habe ich mich so für euch gefreut, als du geschrieben hast, dass dein Papa nun Chemo und Bestrahlung bekommt, die Ärzte alles geben und er nicht austherapiert ist.
Wie geht es deinem Papa mittlerweile? Seid ihr mit ihm zum Arzt wegen der Schmerzen?

Lass dich drücken
Ganz liebe Grüße
Lia90

[Mia96]

Hallo Lia,

nein zum Arzt sind wir nicht weil Papa absolut nicht wollte, da er wusste übers Wochenende würde er nur ins Krankenhaus gelegt werden..
Mittlerweile sind die Schmerzen gottseidank wieder viel besser geworden! Woher sie letztendlich gekommen sind wissen wir nicht :/
LG Mia

[anni.]

Hallo Mia,

hab auch gerade deinen Beitrag gelesen, das hört sich ja echt nicht toll an Vor allem wenn man nicht weiß wo es herkommt stellt man irgendwie die ganze Zeit Vermutungen an, das ist bei uns auch immer so. An solchen Tagen zeigt sich dann doch immer wieder, das unsere Lieben sehr krank sind Papa hatte das kurz nach seiner OP auch mal einen Abend nach einer langen Autofahrt, er sah aus wie ne Leiche, hatte Schmerzen und lag wie ein Häufchen Elend da, ich hab mit dem Schlimmsten gerechnet...Lungenentzündung, Embolie,... letztendlich war es zum Glück nur Erschöpfung aber man muss immer aufpassen.

Ich hoffe es geht deinem Paps jetzt wieder etwas besser! Auch die schlechten Tage gehen wieder vorbei!

Ganz liebe Grüße
Anni

[Mia96]

Hallo anni,

ich bin so froh mich hier angemeldet zu haben und mich mit euch austauschen zu können..
Ja, du hast recht an Tagen wie diesen merkt man, wie krank sie sind
Umso mehr lernt man dann immer die schönen Tage zu schätzen.. Ach ich würde Papa so gerne etwas abnehmen (
Wie geht es denn deinem Papa momentan?
LG Mia

[Mia96]

Hallo,
Ich hoffe so sehr, dass mir hier vielleicht der ein oder andere Tip gegeben werden kann..
Mein Papa der seine Chemo vor ca 3 Wochen abgeschlossen hat und nun seit 3 Tagen bestrahlt wird, leidet jetzt seit knapp einer Woche unter unsagbaren schmerzen am ganzen Körper. Der Bauch, der Rücken, das Genick, die Muskeln, die Knochen alles schmerzt. Einen Tag ist es wieder viel besser und am nächsten nicht auszuhalten, dann kann Papa kaum mehr 1m gehen und ist am Boden zerstört. Ich verstehe das alles nicht, die Chemo ist doch jetzt vorbei und hat auch sehr gut angeschlagen, wie kann es sein das er jetzt, wo er sich doch eigentlich erholen soll, so schlimme schmerzen hat? Mein Papa ist niemand, der aufgibt oder schmerzempfindlich ist, aber diese schmerzen die er jetzt hat, bringen ihn zu Tränen. Was ist das nur?! Die Ärzte helfen uns auch nicht wirklich weiter.. Kennt jemand hier so etwas?
LG Mia