Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 26.06.2012, 23:11
Janine_xx Janine_xx ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2012
Beiträge: 9
Standard Jeden Tag

Am 27.09.2011 wurde bei meinem Vater ein Gehirntumor diagnostiziert. Die Aussagen des Arztes: Er ist wahrschl. gutartig...ehrlich meine Sorgen waren nicht so groß, ich meine ich hatte schon Angst, war mir aber dessen nicht bewusst. Mein Vater wurde an die Uniklinik Bochum Langendreer verwiesen, dort haben Sie Ihn dann operiert. Nach der Op kam der Arzt und meinte, dass die Op gut verlaufen wäre. Doch mein Vater war der Meinung, dass die Schwestern im Aufwachraum sich unterhalten hätten, dass das Ding im Kopf gelb wäre und er noch irgenwo anders etwas hat. Ich habe es verdrängt. Ich habe mir eingeredet, dass Wir da schon wieder alle zusammen raus kommen. Doch ein Tag später saß ich im Büro und bekam den Anruf meiner Schwester. Der Krebs hat gestreut und der Herd ist woanders. Die Diagnose war mir so als würde mir jemand etwas weg nehmen, etwas ohne das ich nicht mehr leben kann. Ich war nicht geschockt, ich weinte und schrie so laut, dass ich nicht mehr atmen konnte. Ich dachte an meinen Opa, er starb an Lungenkrebs und ich betete, dass es nicht die Lunge ist. Ich ging nicht mehr arbeiten, mein Vater konnte nicht mehr alleine gehen und essen. Wir waren jeden Tag von morgens 8.00 bis 21.00 Uhr im Krankenhaus. Die Diagnose Lungenkrebs (Bronchialkarzinom großzellig) riss mich einfach aus meinen Leben, ich wollte das nicht ertragen aber ich musste. Konnte sich mein Vater aussuchen was er wollte, nein. Ich hatte kein Ahnung von Krebs, ich laß nur im Spiegel (Bericht Steve JObs) Lungenkrebs Killer nr. 1 und mein Herz blieb stehen, ich laß die Zeitschrift nicht weiter. Papa hatte eine Postoperative Drepression und hatte tränen in den Augen (ich sah ihn noch nie weinen). Er sah mich an und sagte: DU weisst welches Lied ich auf meiner Beerdigung hören will...........du weisst ich komme hier nicht mehr lebend raus...und ich atmete immer schwerer aber ich weinte nicht, für Papa. Ich betete zu Gott, ich höre auf zu rauchen (unsere ganze familie hörte auf zu rauchen). Ich bete jeden Tag, dass diese Krankheit fort geht. Ich weiss, viele sagen, dass es manchmal nichts bringt aber er ist mein Papa und ich werde kämpfen.

(ich habe den Beitrag schon in das Forum Lungenkrebs geschrieben, wusste nicht, dass es hier ein Forum für Angehörge gibt, also nicht das ihr euch wundert...könnten zwei Beiträge auftauchen.)



Ich musste das mal loswerden. Viel Kraft für jeden von euch.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 27.06.2012, 09:38
Sonja 83 Sonja 83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2012
Beiträge: 18
Standard AW: Jeden Tag

Hey Janine!

Wie geht es dir und deinem papa jetzt?
Meine mama hat eine sehr ähnliche diagnose und wir kämpfen auch dagegen an!
ganz viel kraft und liebe grüße, Sonja
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 27.06.2012, 12:49
Janine_xx Janine_xx ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2012
Beiträge: 9
Standard AW: Jeden Tag

Hallo Sonja,

mein Vater geht es eigentlich ziemlich gut. Er ist zwar öfters schlapp, aber der Tumor ist fast weg, weil die Chemo so super angeschlagen hat. Aber selbst dann fürchtet man sich, dass der Schuss nach hinten los gehen kann. Ich bete und hoffe und kämpfe jeden einzelnen Tag. Wie geht es deiner Mutter? Du sagst Sie habe eine ähnliche Diagnose bekommen!?

Liebe Grüße Janine
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 27.06.2012, 19:57
Sonja 83 Sonja 83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2012
Beiträge: 18
Standard AW: Jeden Tag

hi,

meine mum hat lungenkrebs, der schon ins hirn gestreut hat. die metastasen wurden fürs erste entfernt, aber die ärzte haben keine große hoffnung mehr.
es lohnt sich auch nicht mehr den aus der lunge zu entfernen, das würde sie nur noch zusätzlich schwächen. jetzt hat sie schon zwei chemos hinter sich, die war aber zu stark eingestellt, ist voll aufs gehör geschlagen, sehen kann sie wegen der m im hirn auch nicht mehr so toll.
jetz kommt am dienstag nochmal chemo und zwei wochen später ist dann großer check angesagt. wenn keine besserung zu sehen ist, dann bekommt sie noch tabletten gegen die begleiterscheinungen des krebses. tjaaa, am we fahren mein bruder und ich ans meer, da wollte sie nochmal hin. und denn mal schauen wie es so weiter geht.

schön zu lesen, das es deinem papa recht gut geht, das macht mut :-)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.06.2012, 16:47
Janine_xx Janine_xx ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2012
Beiträge: 9
Standard AW: Jeden Tag

Liebe Sonja,

was meinst du damit wenn du sagst, dass es sich nicht lohnt den Tumor in der Lunge weg zu bekommen lohnt sich nicht?? Das Sie Ihn nicht operieren können ist klar und auch das deine Mutter schlapp ist. Ich habe in deinem Thread gelesen, dass deine Mutter sich selbst augibt..das hat mein Vater auch weil alles so verdammt beschissen aussah. Ich wünsche dir und deiner Famillie viel Spaß am Meer. Deine Mutter alles alles liebe und niemals aufgeben egal was kommt. Halte mich auf dem laufenden.

Liebe Grüßen liebe Sonja
__________________
Die Hoffnung wird niemals sterben solange du bei uns bist
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 28.06.2012, 20:17
Sonja 83 Sonja 83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2012
Beiträge: 18
Standard AW: Jeden Tag

es würde ihre zeit nicht großartig verlängern. und sie zu sehr schwächen. es müsste der halbe lungenflügel entfernt werden. so haben es die ärzte zumindest gesagt. jetzt freue ich mich auf morgen früh, hoffe meine mama freut sich über einen stadtbummel im rollstuhl :-)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 28.06.2012, 20:35
Janine_xx Janine_xx ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2012
Beiträge: 9
Standard AW: Jeden Tag

Bei meinem Vater können Sie auch nicht operieren aber der Tumor ist auf das Anfangsstadium geschrumpft und kaum noch sichtbar. Der Onkologe und der Lungenarzt haben gesagt, dass es richtig gut aus sieht!!! Ich glaube daran und das wirst du auch. Deine Mutter wird sich am Meer erholen und darum umso mehr kämpfen, es ist gut wenn Sie nicht dauernd im Krankenhaus liegt. Viele grüße an deine Mama ich hoffe von Herzen, dass Sie es Ihr bald wieder besser geht. Ich bete jeden Tag dafür und werde deine Mama in meine Gebet mit ein schließen.
__________________
Die Hoffnung wird niemals sterben solange du bei uns bist
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55