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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Hallo,
das rote Gesicht kommt vom Cortison,verschwindet nach 1-2 Tagen wieder. Die 2.Chemo geschafft,den Rest packt sie auch noch. Meine letzte war Ende März.Ich hatte 4 EC und 4 DOCX. Leni |
#77
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Nach einer Obduktion ist jetzt klar wieso meine Ma starb.
Bei ihrer Meta in der Lunge handelte es sich um nekroses Gewebe, sagte der Arzt. Also hätten sie tun können was sie wollen, sie hätte ihr nicht mehr helfen können. Damit erübrigt sich zumindest die Frage ob man nicht doch auch von uns aus zu spät reagiert hat. Ich hoffe, dass das meine Ma, wo immer sie jetzt ist, auch ein kleiner Trost ist. Sie braucht sich jetzt selbst keine Vorwürfe machen von wegen "wäre ich doch früher zum Arzt" |
#78
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Juhuu
Meine Mama hat letzten Montag ihre zweite Chemo bekommen. Bis Dienstag lief auch alles super. Dann hat sie auf eigene Faust (sie ist Artzhelferin, die schlimmsten Patienten kann ich auch sagen ) sowohl Cortison als auch Zofran abgesetzt. Ende vom Lied, akutes Erbrechen wie beim ersten Mal, von Do-Sa Krankenhausaufenthalt. SUPER Ich hoffe, dass ihr das eine Lehre war und sie nun beim dritten Mal die Tabletten auch voll nimmt. Was muss denn noch passieren? Und dann ihre Erklärung... Sie wollte sich nicht mit Medis vollpumpen. UAH Sie bekommt pures Gift durch den Körper gejagt und macht sich dann Gedanken um ein paar Tabletten. Musste mich wirklich beherrschen nicht zu explodieren.... Jetzt geht es ihr wieder gut. Versuch drei startet am 30.10.
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Lieben Gruß Natascha Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben |
#79
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Hallo Natascha,
ich mußte etwas schmunzeln. Deine Ma ist wohl wie meine. Sie möchte momentan auch nicht so viel Schmerzmittel etc. nehmen. Daß bei einer Chemo pures Gift kommt, weiß sie zwar, ist ihr aber wohl nicht so bewußt. Darauf kommts dann auch nicht an .... Hoffentlich war es ihr eine Lehre. LG Astrid |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Liebe Natascha, liebe Astrid,
ich kann es vollkommen nachvollziehen, wenn eure Mama´s sich zusätzlich zur Chemo nicht noch weiter mit Medikamenten belasten möchten. Ich habe selber nach der Chemo nur eine einzelne Tablette Kevatril genommen und trotz horrormäßiger Kopfschmerzen gestern, hab ich kein zusätzliches Schmerzmittel eingenommen. Auch ich denke an meine arme Leber. Vor allen Dingen habe ich aber auch Angst, mich zu schnell an die Chemie zu gewöhnen und auf Dauer evt. immer stärkere Medi´s zu brauchen. Man weiß ja nie, wohin der Weg letztlich führt, seien wir mal realistisch. Ich habe auch in vollem Bewußtsein auf die Cortisontabletten verzichtet, die Infusion hat mir schon gereicht. Bitte schimpft nicht mit euren Müttern, sondern unterstützt sie in ihrem Kampf und versucht einfach zu verstehen, wieviel Angst schon allein der Giftcocktail einem machen kann. Und dass man dann wirklich Angst haben kann, sich noch freiwillig mehr einzuflößen. LG Pia *auch mit 4 Töchtern gesegnet* |
#81
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Liebe Natascha, heute las ich (fast) alle Beiträge - besonders deine. Daran konnte ich sehen, wie unterschiedlich Mütter reagieren. Erst dachte ich, deine Mutter sei alleinstehend, weil sie so sehr auf dich "fixiert" ist/war.
Als ich die Hiobsbotschaft Brustkrebs erhielt, war nicht nur ich sondern auch mein Mann und besonders meine erwachsene Tochter (40) geschockt. Ich sagte damals zu meiner Tochter: Das Leben läuft weiter wie bisher! (Tun wir so, als hätten wir nichts bemerkt). Als ich im Krankenhaus lag (2 x in Abständen von 3 Wochen) kam sie täglich mich besuchen und das, obwohl ich mit ihr schimpfte, weil sie als Erzieherin einen nicht gerade leichten Beruf hat und außerdem noch ein Abendstudium absolviert. Keine Macht der Welt hätte ihr die täglichen Besuche ausreden können!!! Zum Thema Medikamente während der Chemo usw. kann ich nur sagen, dass natürlich alle gute Ratschläge erteilen können, aber die Ärzte haben letztendlich das Sagen (...und Ulla Schmidt). Als meine jetzigen Hb-Werte (5 Wochen nach letzter Chemo) zwischen 8,5 und 9,5 lagen (Anämie läßt freundlich grüßen) wurde ich vom Frauenarzt zum Hausarzt und von diesem letztendlich zum Strahlentherapeuten (weil Bestrahlung ansteht) verwiesen. Der erwähnte natürlich auch die Spritzen, die man geben kann, um den Wert anzuheben, aber erst seine Vertretung verschrieb sie mir. Ja, 1800 Euro für 4 Spritzen sind ne Menge Geld.... Mit den schlechten Leukozyten während der Chemo ging es mir ähnlich; Werte von 0,6 waren keine Seltenheit, aber die Neulasta-Spritze gab es trotzdem (für mich) nicht. Bis heute "dümpeln" die Werte bei 2,5 herum (niedrigster Normwert ist 4,0), aber es geschieht nichts. Wenn jemand neben mir im Kaufhaus hustet oder nießt ergreife ich jedes Mal die Flucht.... Ja, Natascha, nun hoffe ich, dass dich Mama wieder reisen läßt und es ihr bald wieder sehr viel besser geht. Alles Gute und freundliche Grüße von deena3 Geändert von deena3 (17.10.2006 um 18:40 Uhr) |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Hallo ihr Lieben !
Naja, jetzt kann ich auch schon darüber schmunzeln, aber im ersten Moment hätte ich auch explodieren können... Jetzt ist ja alles wieder gut. Dank Infusionen und anderen leckeren Mittelchen :-) Deena3, soll ich dir mal verraten, dass meine Mutter seit ihrer Erkrankung eine ganz andere geworden ist. Ich hab es verdammt nicht einfach mit ihr während meiner Jugend (lach, ich bin erst 25) gehabt. Mit 17 wollte ich zum ersten Mal in ein Heim ziehen. Soviel dazu. Für sie war es immer selbstverständlich, dass ich Noten im 1er und 2er Bereich mit nach Hause brachte, dass ich das Abitur mache, nicht trinke, nicht rauche und sonst ein Vorzeige-Mädel bin. Wie gern hätte ich mal gehört, dass sie sich über all das freut bzw. mir gesagt, dass sie stolz auf mich ist. Tja, kam nicht. Vor 5 Jahren hat sie einen Schlaganfall erlitten (keine bleibenen Schäden) und auf der Trage im Rettungswagen sagte sie "und du bist Schuld das ich hier liege". Das traf mich wie ein Donnerschlag und ich habe sie nicht einmal im KH besucht. Das tat so weh. Dies nur ein paar kleine Einblicke.... Jetzt, wo sie schon Todesgedanken hatte, war ICH diejenige, die sie immer wieder aus den Tiefs geholt hat. Ich bin jeden Tag ins KH gefahren, habe ihr versucht alles sachlich zu erklären, sie zu infomieren. War halt einfach für sie da. Ich kann selbst einfach in der Firma alles stehen und liegen lassen und zu ihr fahren wenn sie mich braucht. Ich denke, genau jetzt versteht sie, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Als ich meine Prüfung vor einigen Wochen hatte, hat sie mir gesagt, dass ich das schaffen werde und dass sie sehr stolz auf mich sei. Wie ich ihre Krankheit, meinen Beruf, meinen Haushalt und der Fernstudium meister. Da standen mir die Tränen in den Augen..... Wollte jetzt ein Fazit ziehen, aber ich weiss nicht was ich schreiben soll. Vielleicht ist sie deshalb so auf mich fixiert... weil sie vielleicht jetzt erst erkennt, was für eine Tochter sie wirklich hat....
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Lieben Gruß Natascha Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Zitat:
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Liebe Natascha, da kannst du mir wirklich nur leid tun, für mich ist das Egoismus pur von deiner Mutter (gewesen?). War sie denn in ihrer Kindheit/Jugend selbst so ein Vorzeigeexemplar? Manchmal ist es für Kinder ernüchternd, sich die Zeugnisse der Eltern anzusehen!!! Liebe Natascha, du mußt trotz allem lernen (in deinem Alter geht das noch!) NEIN zu sagen. Wie heißt doch der schlaue Spruch:"Willst du was gelten, mache dich selten." Ich erlebe Ähnliches von meiner Freundin und deren Mutter. Freundin geht 3 x in der Woche die 91-jährige (!) Mutter im Seniorenheim besuchen, aber das ist alles nichts, nur, wenn entfernte Verwandte 1x im Jahr kommen, dann wird dies tagelang gerühmt!
Vielleicht kommt deine Mutter durch die Krankheit auf einen "vernünftigen Pfad", ich wünsche dir das von ganzem Herzen!!! Bleib stark! Liebe Grüße von deena3 Geändert von gitti2002 (17.11.2023 um 00:06 Uhr) |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Liebe deena3,
ich habe schon gelernt NEIN zu sagen. Sonst verliert man sich wirklich selbst. Im Moment hoffe ich darauf, dass mein Freund (ist Holländer, wohnt in Amsterdam) eine Stelle in Eindhoven bekommt. Das wären schon mal 130km weniger zu fahren. Und dann könnten wir uns ein kleines Häuschen in der Nähe kaufen und ich würde versuchen auf der deutschen Seite Arbeit zu finden. Mama findet das traurig. Aber ich würde dann gerade mal etwa 110km weg wohnen. Ist jetzt nicht die Welt. Aber mein Leben mit Niels Lieb, welche Gedanken du dir machst Ps: ihr Zeugnis war nicht annähernd so gut
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Lieben Gruß Natascha Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs
Hallo ihr alle
Sorry das ich mich in den letzten Wochen so rar gemacht habe. Zum einen hat mich mein Studium (inkl. erster Prüfung (bestanden )) sehr eingenommen, zum anderen war auch beruflich eine Menge los und dann hat mich die letzten zwei Wochen auch noch eine Grippe dahingerafft. Jetzt sind "nur" noch die Nasennebenhöhlen betroffen Meiner Mama geht es soweit ganz gut. 3. Chemo ist überstanden, in einer Woche folgt Nr. 4. Dann noch zwei und 2x Herceptin. Dann ist das erst einmal überstanden. Mama ist jetzt auch bei einer Selbsthilfegruppe, wenn man das so nennen kann. Ich habe zwar mit Engelszungen reden müssen, bin aber der Meinung das ein Austausch mit Betroffenen sehr wichtig ist Ansonsten werde ich mich jetzt mal durch die ganzen Berichte kämpfen und werde versuchen wieder aktiver teilzunehmen *schlechtes-Gewissen-hab*
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