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#1
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo Igel
Schlussendlich entscheidet der Patient immer selbst, was mit seinem Körper gemacht wird. (Von Ausnahmen natürlich abgesehen, wie Koma und dergleichen.) Deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn Du alle Abklärungen machen kannst und verschiedene Meinungen einholst. Dann kannst Du mit dem Arzt Deines Vertrauens die für Dich beste Möglichkeit wählen. Viel Glück! Liebe Grüsse Levira |
#2
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo!
Zitat:
Ich stehe auch den Aussagen wie "Du bist so stark" oder "Du hast den Krebs besiegt" o.Ä. skeptisch gegenüber. Ich habe nur Tabletten genommen, mich unters Messer gelegt und versucht bei starken Schmerzen nicht zu laut zu schluchzen. Wo ist da die Stärke, bitte schön? Wo ist dda meine Entscheidung? In diesem Sinne wünsche ich dir, Igel, eine Wahlmöglichkeit und dass diese Wahl auch richtig ist! Viel Glück! Schönen Tag noch Irene P.S. Ich wollte keinen angreifen oder gar verletzen. Wenn es der Fall sein sollte, tut es mir leid. Aber so sieht es nun mal in mir aus... |
#3
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo Irene,
da kann ich natürlich nur für mich sprechen. Du greifst mich nicht an Ich kann ja verstehen, daß du entmutigt bist. Wenn ich jemanden schreibe, daß er stark ist, dann will ich ihm Mut machen, mehr nicht. Ich hatte damals, als der Tumor bei mir entdeckt wurde auch nicht das Gefühl eine Wahl zu haben. Mir wurde gesagt was zu tun sei und das wurde gemacht. Da habe ich einfach auf die Ärzte vertraut, die mich behandelten. Ich war sehr jung. Gerade Anfang zwanzig und hatte ein kleines Kind zu Hause. Ich habe mich nicht mit dem "Wieso ich" aufgehalten. Ich wollte nur so schnell wie möglich wieder gesund werden, als ich erfuhr daß, mein Tumor keiner von der agressiven Sorte war. Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht. Heute allerdings habe ich die Wahl. Ich entscheide z. B., ob Arthroskopien nötig sind oder wann ich eine Kniegelenksprothese benötige. Ich hole mir Zweitmeinungen ein und lasse mir nicht mehr so viel sagen von Ärzten und auch von sonst niemanden. Natürlich habe ich oft Schmerzen und ärgere mich über meine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Aber damit kann- und muß- ich leben. Ich wünsche dir, daß du nicht verbittert wirst und dich nicht unterkriegen läßt von deiner Situation, die nicht einfach ist. Liebe Grüße Kerstin |
#4
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo zusammen
Ich stehe zu meiner Meinung. Nach wie vor darf jeder selber entscheiden, was mit seinem Körper geschieht. Das nennt man Eigenverantwortung. Bei mir ist auch nicht alles optimal gelaufen und ich habe viele Tränen vergossen. Ich war bei der Diagnose Mutter von drei relativ kleinen Kindern. Ich hatte einen agressiven Riesenzelltumor welcher entartet ist, Verdacht auf Lungenmetastasen und Knoten in der Brust. Seit acht Jahren lebe ich mit zum Teil grossen Schmerzen, welche manchmal nur mit starken Medikamenten zu bekämpfen sind. Es gibt Tage, da kann ich nicht einmal kriechen. Und ich musste lernen, mit vielen Einschränkungen zu leben. Und ich lebe!!! Und wenn ich eine Entscheidung treffen muss, lasse ich mich eingehend beraten, hole mir verschiedene Meinungen und dann entscheide ich für mich, für meinen Körper! Klar, als das Ganze akut war, musste es schnell gehen und da hatte auch ich keine Wahl. Aber ich bemühte mich, das Beste aus der Situation zu machen. Leider kannte ich damals das Forum noch nicht. Es hätte mir sehr gut getan, wenn mich jemand, welcher das Gleiche durchgemacht hat, mental einfach in den Arm genommen, mich virtuell geknuddelt und mir Mut und Kraft zugesprochen hätte. Es geht hier nicht um einen Wettbewerb, wer ist der Ärmste oder wer schreibt die schlausten Texte. Es geht um Erfahrungsaustausch und gegenseitige moralische Unterstützung. Oder habe ich da etwa was falsch verstanden?! Einen schönen Abend allerseits und liebe Grüsse. Levira |
#5
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo Chris,
ja, du hast es gut beschrieben. Jeder hier im Krebsforum, nicht nur hier in diesem Thread, hat sein Schicksal zu meistern. Jeder geht anders mit seiner Krankheit um. Ich bin glücklich und sehr dankbar, daß ich lebe. Wenn ich mal in den anderen Threads lese, so erkenne ich, daß ganz viele Menschen hier weitaus Schwereres zu meistern haben, als ich. Liebe Grüße aus Hannover sendet Kerstin |
#6
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo zusammen,
ich möchte mich Kerstin und Levira aus vollstem Herzen anschließen und bin sehr dankbar, dass es dieses Forum gibt. Hier habe ich liebe Leute kennen lernen dürfen, die mich in schwerer und auch schönen Zeit begleiten. Für mich hat es großen Wert, wenn mir jemand Mut und Zuversicht zuspricht, mich trotz Probleme auf andere Gedanken bringen kann. Aber auch ich bin mir im klaren, dass es weitaus schlimmere Schicksale gibt, als meines. Ich bin dankbar, das es mir so geht, wie es mir eben geht! In diesem Sinne wünsche ich Euch allen alles Liebe, Dir Irene viel Mut und Zuversicht und auch Dir derIgel nur das allerbeste! Klaudia Danke Kerstin und Levira |
#7
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo!
Ihr habt schon recht, man soll nicht alles wörtlich nehmen und auch mal tröstende Worte in eigene Richtung zulassen. Die letzen Tage waren bei mir doch nicht soo prickelnd. Mein Großer (6) hat mittlerweile meine Rolle Übernommen und meine Kleine (bei der letztes Jahr ein Gendefekt festgestell wurde) bittet mich jeden Tag mit ihr Puppenhaus zu spielen was aber nicht geht Ich habe die Tage einfach mein nächstes Tief erreicht. Ich komm aber bald raus, versprohen! Euch allen einen schönen Tag |
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Stichworte |
knie, proximale tibia, riesenzelltumor, schwanger, tübingen |
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