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  #1  
Alt 11.02.2013, 03:56
Siandra Siandra ist offline
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Beiträge: 11
Standard Angst

Hi ich bin neu hier im Forum und auch neu mit der Angst vor dem Krebs.
Letzten Mittwoch habe ich meine Diagnose nach der Ausschabung bekommen, Gebärmutterkrebs.
Nun sitze ich hier mit meiner Angst was da noch alles kommt, vor allem Angst vor Schmerzen. In mir ist momentan nur Angst.
Mein nächster Termin ist am 19.2 mit einem Onkologen der Test mit mir machen will und CT. Was sind das für Test, schon wieder die Angst vor dem ungewissen. Als wenn das nicht genug wäre sitze ich hier in einem Land fest, deren Sprache ich nur aus der Schule kenne. Ich bin mit meinem Mann für 5 Jahre in der USA.
Er muss überall mitkommen und mir übersetzen. Ich verstehe schon einiges, aber seit Mittwoch ist eine Angst in mir die alles versperrt.
Am 4.3. soll die OP sein, nach den ganzen Tests. Der Frauenarzt hat von einem Da Vinci gesprochen, wären nur 5 kleine Schnitte. Da kann doch der Krebs nicht so schlimm sein, oder?
Innerlich fühle ich mich wie leer, nach aussen tu ich alles ab, ist ja nicht so schlimm. Zu meinem Mann, meiner Mutter und meinen 3 Kindern in Deutschland. Ich würde so gerne weinen oder schreien nur damit ich wieder was fühle ausser dieser entsetzlichen Angst.

Die Zeit bis endlich was getan wird kommt mir so entsetzlich lange vor und ich sitze hier und weiss nicht wie es weitergeht. Ob ich meine Kinder nochmal sehe oder meinen Geburtstag im August noch erlebe

Aber es tut gut es alles mal aufzuschreiben.
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  #2  
Alt 11.02.2013, 12:35
Rauchquarz Rauchquarz ist offline
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Beiträge: 101
Standard AW: Angst

Hallo Siandra!
Blöd, daß Du mit der Diagnose ausgerechnet im Ausland festhängst, da fühlt frau sich vermutlich doppelt alleingelassen. Schon ich hier in Deutschland musste mir die Infos mühsam zusammensuchen.

Die Da-Vinci-Hysterektomie soll lt. Internet in den USA an der Tagesordnung sein und für die Patientin am schonendsten. Über die Schwere der Erkrankung sagt sie nach meinem Dafürhalten aber nichts aus. Da Du ja schon Kinder hast, würde man hier in Deutschland vermutlich zunnächst probieren, "von unten" zu operieren.

Wie seid Ihr in den USA denn eigentlich versichert? Mir kommt da der Gedanke, daß Du möglicherweise über die heimische Krankenkasse versuchen könntest, einen deutschsprachigen Arzt in Eurer Gegend zu finden, der entweder selbst vom Fach ist oder zumindest vernünftig übersetzen kann. Nichts gegen die Sprachkenntnisse Deines Mannes, aber ein Arzt hat ja noch med. Hintergrundwissen. Alternativ wäre vielleicht drin, daß die Korrespondenz zwischen dem Arzt vor Ort und Deinem Arzt zu Hause läuft, der Dich dann in Deutsch berät. Die med. Fachbegriffe müssten doch dieselben sein.

Die OP insgesamt in Deutschland durchführen zu lassen, käme aufgrund der Flugkosten und Umstände Eures Aufenthaltes womöglich nicht in Betracht, oder? Überlege nur gerade, ob Du später nicht evtl. Betreuung brauchst, die Dein Mann berufsbedingt vielleicht nicht leisten kann, während Du hier Mutter und Kinder hast.

Schwer etwas zu sagen, da man die genaue Diagnose nicht kennt. Hast Du die Möglichkeit, an den Befundbericht von der Ausschabung zu kommen?

Liebe Grüße aus dem teils noch immer verschneiten NRW,
Rauchquarz
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  #3  
Alt 11.02.2013, 13:04
Nici79 Nici79 ist offline
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Ort: Gossau, Schweiz
Beiträge: 36
Standard AW: Angst

Liebe Siandra

Deine Ängste und Sorgen kann ich völlig verstehen und gerade wie Rauchquarz geschrieben hat ist es im Ausland mit der Sprachbarriere doppelt schwierig. Hast Du jemanden zum über deine Gefühle und Ängste zu sprechen?

Ich kann Dir nur von mir erzählen. Ich hatte die Diangose Gebärmutterkrebs (Adeno-Ca des Endometriums pT1a G1) anfangs Mai mit 32 Jahren erhalten, nachdem ich wegen einer längeren Montagsblutung zum Gynäkologen gegangen bin. Zuerst wurde ebenfalls die Auskratzung durchgeführt. Dort wurden Krebszellen entdeckt. Der genaue Befund der Diagnose habe ich aber erst nach der Gebärmutterentfernung mit Eierstöcken und Eileiter erfahren. Diese Operation wurde anfangs Juni mittels 5 kleinen Bauchschnitten (laparoskopisch) durchgeführt. Nach der OP hatte ich einen Blasenkatheter und eine Infusion. Da mir keine Lymphknoten entfernt wurden, gib es mir sehr bald wieder viel besser und 3 Tage nach dem OP durfte ich bereits wieder nach Hause. Ich hatte nicht allzu grosse Schmerzen. Diese waren gut auszuhalten. Danach war ich 6 Wochen zu Hause. In dieser Zeit durfte ich weder etwas im Haushalt erledigen noch etwas schwer heben oder Baden. Die Verheilung verlief sehr gut und ich habe 8 Wochen nach der OP wieder mit Arbeiten begonnen. Im Anschluss benötigte ich weder eine Chemo noch eine Bestrahlung. Natürlich ist dies nur mein Fall und dies wurde in der Schweiz so durchgeführt wie dies in der USA oder in Deutschland der Fall ist weiss ich nicht.

Unterdessen geht es mir wieder ganz gut. Mein Krebs war ganz am Anfang und hatte auch noch nicht gestreut. Ich gehe regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung.

Die Idee von Rauchquarz wegen einem deutschen Arzt finde ich sehr gut. Ebenfalls gibt es hier in der Schweiz ein Übersetzungsdienst der hnzugezogen wird, wenn jemand nicht gut Deutsch spricht. vielleicht gibt es so etwas auch in der USA.

Bei Fragen darfst Du dich gerne melden und alles Gute für dich
Nici
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  #4  
Alt 11.02.2013, 14:01
Siandra Siandra ist offline
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Beiträge: 11
Standard Angst

Hallo Rauchquarz,

ich hatte als die Diagnose kam dem Arzt gesagt das ich die OP in Deutschland machen lassen möchte, eben wegen der Sprache. Daraufhin meinte er, sie würden mir einen Dolmetscher stellen. Und er meinte dann das ich in Deutschland aufgeschnitten werden würde und länger im Krankenhaus sein müsste. Hier könnte ich am nächsten Tag nach Hause.

Wenn ich nach Deutschland fliegen würde, das würde dann alles noch länger dauern. Mir kommt die Zeit jetzt schon so lange vor und ich habe solche Angst das der Krebs in der Zeit munter weiter wächst während ich hier untätig rumsitze.

Hallo Nici79,

nein ich habe keinen zum reden, ausser meinen Mann der glaube ich noch mehr Angst hat als ich ( falls das geht) .Ich sitze hier seit über 2 Jahren Tag für Tag alleine. Mein PC ist die Verbindung nach Deutschland vor allem zu meinen Kindern die ich sehr vermisse.

Wurdest du sofort nach der Diagnose operiert und keine Tests oder CT gemacht?Wie lange musstest du auf die OP warten und warum ein Blasenkatheter?

Geändert von gitti2002 (11.02.2013 um 14:56 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #5  
Alt 11.02.2013, 14:31
Rauchquarz Rauchquarz ist offline
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Beiträge: 101
Standard AW: Angst

Hallo Siandra!

Wenn Dein Arzt weiß, wie er operieren will, dann müsste er doch eigentlich schon ziemlich genau wissen was. Lass´ Dir doch bitte die entsprechenden Unterlagen geben, schon allein um die Daten zu sichern.

Hat man Dir denn jetzt schon einen Dolmetscher gestellt? Wie soll das im KH bei den OP-Vorbereitungen und anschließend auf der Station laufen?

Dass man Dich hier in jedem Falle "aufschneiden" würde, halte ich für ein Gerücht. Der Bauchschnitt ist hier nicht (mehr) erste Wahl. Meines Wissens wird immer probiert, durch die Scheide zu gehen oder mehrere kleine Schnitte zu setzen. Daher mein Hinweis auf Deine Entbindungen. Ob es so erstrebenswert ist, einen Tag nach einer Hysterektomie (?!) wieder nach Hause zu können, weiß ich nicht. Mir tat jedenfalls so ziemlich alles weh (auch vom Lagern während der OP), da war ich froh, alle Viere von mir strecken zu können. Meine auch, daß frau in den darauffolgenden Tagen ruhig unter Beobachtung stehen sollte wg. irgendwelcher Komplikationen, da keine OP ein Spaziergang ist. Man denke nur an Thrombosegefahr - wer gibt Dir z. B. die Spritzen?

Warum ein OP-Termin in Deutschland so viel länger dauern sollte, weiß ich nicht. Du könntest von den USA aus, z. B. über Deinen hiesigen Gyn., einen Kontakt zu einer Fachklinik am Heimatort herstellen und die Unterlagen schicken. Meinen Termin zur Konisation hatte ich binnen drei Tagen, bis zur anschließenden Hysterektomie sind ganze zehn Tage vergangen.

Hier hättest Du auch die Möglichkeit, einen Psychoonkologen an die Seite zu bekommen, eben weil mit der Diagnose gewisse Einschnitte ins Leben verbunden sind, die sich oftmals nicht ´mal einfach so verarbeiten lassen. Die Sozialstelle im KH kann Dich z. B. über andere wichtige Dinge beraten. Hat Dir z. B. schon jemand mitgeteilt, daß Du vermutlich einen Anspruch auf Schwerbehindertenausweis haben wirst?

Zum Blasenkatheder: Den setzt man wohl, weil frau am Tag der OP nicht aufstehen kann/sollte und insb. um zu kontrollieren, daß nicht versehentlich die Blase verletzt wurde. Hört sich nur fies an, tut aber nicht weh.

Liebe Grüße,
RQ
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  #6  
Alt 11.02.2013, 15:04
Siandra Siandra ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Angst

Hallo Rauchquarz,

er meinte das die Gebärmutter, Eierstöcke und umliegende Lymphknoten rausmüssen, aber das könnte er erst genau nach den Tests sagen. Wo ich immer noch keine Ahnung habe welche Test es sind, was gemacht wird.

Stimmt, die entsprechenden Unterlagen hätte ich schon gerne, nur ob er sie mir gibt bin ich mir nicht so sicher.

Das Krankenhaus hat soweit ich weiss schon immer Dolmetscher, ob er nun schon Bescheid weiss, weiss ich nicht.

Genaugenommen weiss ich gar nichts, nur das mein Mann eben beim Onkologen angerufen hat und der Termin am 19.2 bleibt. Uns wurde am Freitag gesagt das sie versuchen würden früher einen Termin zu bekommen.

Warum es in Deutschland länger dauern würde kann ich dir sagen. So schnell bekomme ich keinen Flug und dann müsste noch soviel geklärt werden, wer mich abholt oder wo ich nach der OP bleiben kann wozu ich im Moment nicht fähig bin das alles zu regeln. Mein Mann tut schon was er kann und er muss ja noch nebenbei arbeiten.

Und das mit dem Psychologen, ich glaube nicht das sowas geplant ist, hab eh das Gefühl das ich den jetzt schon nötig habe
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