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  #1  
Alt 11.09.2009, 08:34
Sylvana Sylvana ist offline
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Registriert seit: 11.09.2009
Beiträge: 3
Standard Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

Hallo,

momentan bin ich ziemlich verzweifelt.

Gestern erhielt ich einen Anruf meiner Mama (49), mit der Diagnose "Brustkrebs".
Ich bin schockiert und befinde mich in einem Wandel zwischen "andere haben es auch überlebt, so schlimm ist es nicht" und "lange hast du sie nicht mehr".
Leider ist es so, dass wir nicht den besten Kontakt haben, aber es tut dennoch weh.

Der Krebs soll schon gestreut haben, eine Chemotherapie ist wohl unumgänglich.

Ich weiss nicht, wie ich mit der Diagnose umgehen soll, möchte irgendetwas tun, irgendwie helfen. Und die Hintergedanken, dass der Tod so nah ist, vergessen können.

Meine Schwester (21) ist sehr labil und ich habe Angst, dass sie es nicht "verkraftet", was gerade passiert.
Denn vor 12 Jahren starb mein Vater und die Angst, jetzt auch noch die Mutter zu verlieren zieht sich wie ein roter Faden durch ihre und meine Gedanken.

Kann ich irgendwas tun?
Ich bin für jeden Satz dankbar....
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  #2  
Alt 11.09.2009, 08:49
sandra090774 sandra090774 ist offline
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Registriert seit: 22.04.2006
Beiträge: 69
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

Liebe Sylvana , ersteinmal herzlich Wilkommen,auch wenn der Anlaß ein trauriger ist. Der Schrecken über die Diagnose Deiner Ma ist ja noch ganz frisch,aber es muß ja nicht heißen , das Du Deine Mutter verlierst,denn die Medizin ist da heute schon ganz gut,auch wenn der Krebs gestreut hat,aber Krebs,bald Tod,das denken kenne ich auch,aber laß Dir die Angst von den Ärzten nehmen,auch wenn Du nicht den besten Kontakt zu Deiner Mutter hast,begleite sie zu den Untersuchungen,denn dann erfärst Du am meisten,spreche mit den Ärzten,die sind was meine Erfahrungen betrifft,da sehr bemüht und vielleicht hilft es Dir und Deiner Schwester bei Eurer Angst . Ich wünsche Euch alles Gute und seid get LG von Sandra
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  #3  
Alt 11.09.2009, 09:18
moneypenny
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

LIebe Sylvana,

die Angst kenne ich auch. Inzwischen bin ich auch selber Betroffen und kenn auch die andere Seite :-(

Aber als Tochter weiß ich, dass das beste Mittel ist, irgendwas zu tun. Denk aber daran, nicht über deine Mutter zu bestimmen. Es ist und bleibt ihr Leben.

Ich hab ich einen Topf essen vorbei gebracht wenn es ihr nicht gut ging, oder bin mir ihr zum Arzt gefahren, hab mal schnell die Küche gewischt....
Aber das nicht immer und ständig sondern nur dann wenn sie wirklich nicht konnte.

Als ich letztes Jahr erkrankt bin war es meine Mutter die mit einem Topf essen vor der Tür stand oder die ich jederzeit anrufen konnte wenn es mir schlecht ging.

Das könnte auch was für Deine Schwester sein. Das Gefühl, Kleinigkeiten zu unternehmen ohne sie zu entmündigen. :-) So ein Blumensträußchen zwischendurch ist besser als jede Medizin - glaub es mir :-)

Meine Mutter lebt übrigens schon seit 20 Jahren mit Krebs in verschiedenen Organen und meine Tante seit 15 Jahren. Sie kann also noch ein langes Leben vor sich haben.

Lieben Gruß und viel Kraft
Marianne
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  #4  
Alt 11.09.2009, 09:59
Sylvana Sylvana ist offline
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Registriert seit: 11.09.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

Zitat:
Zitat von moneypenny Beitrag anzeigen
Meine Mutter lebt übrigens schon seit 20 Jahren mit Krebs in verschiedenen Organen und meine Tante seit 15 Jahren. Sie kann also noch ein langes Leben vor sich haben.

Lieben Gruß und viel Kraft
Marianne
Diese Worte trösten so sehr, dass glaubst du nicht!
Vielen, vielen Dank dafür!

Ich versuche ihr, so gut es geht, zur Seite zu stehen!
Aber so "verwirrt", wie ich momentan bin, muss ich mich erstmal sammeln,
um ihr mit klarem Kopf beistehen zu können....
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  #5  
Alt 11.09.2009, 12:43
Benutzerbild von Katrin_w
Katrin_w Katrin_w ist offline
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Registriert seit: 04.05.2008
Ort: Salzburg/Österreich
Beiträge: 207
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

hallo sylvana-ich bin auch tochter einer an brustkrebs erkrankten mama,
ich habe durch das Forum die Krankheit "verstehen" gelernt,
meine mama ist schon wesentlich älter und ihr fällt es sehr schwer sich fachkundig über die krankheit zu informieren.
hat der krebs deiner mama in die lymphknoten oder in Fremdorgange gestreut?

solltest du fragen haben oder jemanden zum ausstauschen suchen,kannst du mir gerne schreiben
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  #6  
Alt 11.09.2009, 12:47
Sylvana Sylvana ist offline
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Registriert seit: 11.09.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

Zitat:
Zitat von Katrin_w Beitrag anzeigen
hallo sylvana-ich bin auch tochter einer an brustkrebs erkrankten mama,
ich habe durch das Forum die Krankheit "verstehen" gelernt,
meine mama ist schon wesentlich älter und ihr fällt es sehr schwer sich fachkundig über die krankheit zu informieren.
hat der krebs deiner mama in die lymphknoten oder in Fremdorgange gestreut?

solltest du fragen haben oder jemanden zum ausstauschen suchen,kannst du mir gerne schreiben


Ganz genau weiss ich das nicht, sie sitzt gerade beim Arzt und wird "aufgeklärt".
Ich möchte es auch "verstehen", momentan ist es mir einfach nur unbegreiflich.

Ich möchte mich gern austauschen, und habe sicher tausend Fragen - aber wenn ich drüber nachdenke, was ich wissen möchte, dann ist der Kopf leer.

Ich danke euch hier allen für eure lieben Worte, das gibt schonmal Trost und einen schimmer Hoffnung!
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  #7  
Alt 11.09.2009, 13:31
Benutzerbild von Biggi H
Biggi H Biggi H ist offline
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Registriert seit: 28.02.2007
Ort: Raum Frankfurt/Hanau
Beiträge: 64
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs - was tun?

Hallo Sylvana,

ich bin selbst eine Betroffene. Und das beste, was meine Familie für mich tun konnte, war einfach dazusein. Ich war 48 Jahre als ich meine Diagnose bekam und nach einem kurzen Durchhänger (eine Nacht voller Tränen) habe ich den Kampf aufgenommen und habe gesiegt. Es ist ein tiefes Tal, durch welches wir gehen (müssen) - aber mit Eurer (unserer Familie und Freunde) Hilfe schaffen wir das. Meine Schwiegertochter kam auch manchmal nachmittags mit meinem kleinen Enkel vorbei, wenn es mir einfach nicht gutging und dieser kleine Kerl hat so viel Sonne in mein Leben gebracht ... ich kann es dir nicht beschreiben. Eine meiner Nachbarinnen hat mich ´hin und wieder bekocht und mein Bruder hat mir den schönsten Brief geschrieben, den ich je im Leben von ihm bekommen habe. Meine beiden Schwestern waren auch immer da. Meine Mama war zu Beginn sehr schockiert und am Zweifeln, warum ich und nicht sie. Aber auch sie bekam das in den Griff und war immer da. Mein Mann war bei allen Untersuchungen dabei - ab und zu auch mein Sohn. Und das war sehr, sehr wertvoll. Nicht alleine zu sein bei diesen Untersuchungen. Ich habe in der schlimmsten Phase meines Lebens soviel Zuspruch und Liebe erfahren, dass ich daraus sehr viel Kraft gewonnen habe. Ohne meine Familie und Freunde wäre ich bestimmt oft sehr verzweifelt gewesen.

ich wünsche dir und einer Mama alles, alles Liebe und sei einfach da - und wie vorher schon gesagt wurde - ohne sie zu entmündigen. Gerade wenn ihr euch nicht zu gut verstanden habt - schreibe ihr, was sie dir bedeutet.

Alles Liebe Biggi
__________________
Was immer du tun kannst oder träumst es tun zu können, fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.
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