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  #1  
Alt 25.12.2006, 20:56
Schwiegertochter Schwiegertochter ist offline
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Registriert seit: 25.12.2006
Beiträge: 4
Standard Psa 141

Hallo ,
mein Schwiegervater (76 Jahre) hat die Diagnose eines Prostatakarzinoms seit November 03. Da war der PSA- Wert auf über 100.
Schon damals hat der Arzt eine medikamentöse Therapie empfohlen, die er aber abgelehnt hat.
Dieser Arzt hat behauptet, dass ab dem siebzigsten Lebensjahr keine Operationen mehr durchgeführt werden.
Seitdem hat er nur Naturheilkundliche Mittel eingenommen.
Der PSA- Wert sank daraufhin auf 10.
Er hatte keine Beschwerden, außer das er öfter Wasser lassen mußte und es auch nicht lange halten kann.
Mittlerweile stieg er jetzt seit einem halben Jahr wieder bis auf 141 an.
Ein neuer Urologe hat ihm eine Überweisung zum Radiologen ausgestellt.
Folgenden Befund hat der Radiologe jetzt geschrieben:

Dreiphasen-Skelett-Szintigraphie mit 500 MBq 99 Tc HMDP inkl. Spect der Beckenregion:
In der Perfusions- und Blutpoolphase diskret hyperperfundiertes Areal im linken ISG-Bereich.
Bei den Aufnahmen in der Mineralisationsphase hier unauffälliges Tracerverteilungsbild.
Auffällig ist eine Mehranreicherung im linken Anteil von L3.
Bei den darüber hinaus angefertigten Ganzkörperkameraaufnahmen Merhanreicherung in den OSG-Stukturen beidseits, im Großzehengundgelenkbereich beidseits, leicht rechtsbetont sowie diskret in den AC- Gelenkstrukturen rechts und links.

Beurteilung:
Kein Hinweis auf dringend malignomsuspekte Speicherherde bei bekannter Grunderkrankung.
Die Mehranreicherung in Höhe L3 dürfte am ehesten auf degenerative Veränderungen zurückzuführen sein, wobei sich hier bei bekannter Grunderkrankung eine weiterführende radiologische Abklärung empfiehlt.



Der Arzt hat ihm nun folgende Medikamente dringend ans Herz gelegt:
Casodex 50mg und Eligard Injektionen.

Da er aber auch schon öfter Leberprobleme hatte und unter Diabetes leidet ist er sich nun überhaupt nicht sicher, ob er die Medikamente nehmen soll, oder nicht.
Außerdem ist die Galle schon entfernt worden und nun setzten sich 2x im letzen Jahr Gallensteine im Gallengang fest, die jedesmal operativ entfernt werden mußten.

Kann jemand einen Ratschlag geben?

Vielen Dank schon jetzt.

Gruß
Sabine
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  #2  
Alt 28.12.2006, 23:07
Schwiegertochter Schwiegertochter ist offline
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Registriert seit: 25.12.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Psa 141

Hallo,
wir haben die Befunde des ersten Urologen nun vorliegen.
Hier die Zusammenfassung:

Diagnose vom 6.11.03 Urologe I:
Prostatacarcinom pTc2b NX MX G3 Gleason-Score 3+4=7
PSA über 100
Rectaler Befund: linker Lappen stark prominent und steinhart
Sonographie: TRUS:Prostatavolumen 42 ccm, sehr echoarm, links unregelmäßige Echotextur
wenig Restharn, Nieren ungestaut.

14.11.03
Das Szintigramm zeigte keinen Hinweis für Knochenmetastasen.
Der Pat. ist derzeit nicht von der Einnahme von Casodex zu überzeugen, sodass die Behandlung derzeit als Androgendeprivation anzusehen ist.
Laborwerte: SE; ALKN=8,7; PSA 99,6
I-PSS-Score: IPSS = 10
0-7 Punkte keine Behandlung erforderlich
Lebensqualität- Index L:2
Heinemann-Score: Aging-Male-Symptoms (AMS): 31 Punkte
Beschwerden im Zusammenhang mit Testosteron-Mangel bei Männern
(17-26 Punkte keine Beschwerden)

10.02.04
Rektaler Befund: Prostata deutlich flacher
Patient lehnt jede Form der Androgenblockade ab. Aus diesen Gründen kann ich die Behandlung nicht weiterführen.
Befunde:
Urinbefund: Farbe = Gelb/Klarh.=Klar; GLU=Negativ; KET=Negativ;SG=1,025; pH=5,0; PRO= Negativ; UBG=0,2mg/dl; NTT= Negativ; OBL=0 Ery/uL; Leu/uL
Hemmstofftest. negativ
Pilzkultur: negativ
Sediment: 0-1 epith, drist+

Laborwerte:
PSA: 5,03 ng/ml
BKS: 46/66
PR 181/89 mm/Hg; Puls 91 min;

Sonographie:
6.2.04: TRUS: Prostatavolumen 23 ccm, noch sehr echoarm.


Gruß
Sabine
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  #3  
Alt 28.06.2008, 14:53
Schwiegertochter Schwiegertochter ist offline
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Registriert seit: 25.12.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Psa 141

Hallo,

ich wollte mal wieder eure Meinung zu unserem Fall hören.

Er hatte bis vor 2 Monaten wenig Beschwerden. Mittlerweile ist der PSA Wert aber auf über 800 gestiegen und ein CT wegen Rückenbeschwerden ergab, das nun doch Knochenmetastasen sichtbar sind. Nun könnte man sagen, hätte er doch...... hat er aber nicht. Er wusste von dem Risiko, konnte, oder wollte aber selbst keine Entscheidung für eine andere konv. Behandlung treffen. Die Behandlung bei den bekannten Heilpraktiker hat nicht mehr angeschlagen. Mittlerweile hat er ofter starke Schmerzen im Schulterbereich und kann den linken Arm gerade mal halb hochheben. Sein Appetit ist auch sehr gering. Nun weiss er langsam nicht mehr weiter. Ich kann ihn zu nichts zwingen, aber es tut mir so Leid um ihn, da er ja so ein ( villeicht zu ) gutmütiger Mensch ist. Ich hatte schon vorgeschlagen, das er endlich mal zu einem Onkologen geht. Was würdet ihr machen? Wer kennt da jemanden guten?

Gruß
Sabine
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  #4  
Alt 27.07.2008, 12:15
Schwiegertochter Schwiegertochter ist offline
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Registriert seit: 25.12.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Psa 141

Hallo,

er war nun eine Woche im Klinkum. Dort hat er sich doch zu einer Hormonblockade entschieden und eine 1 Monatsspritze bekommen. Beim Ultraschall hat sich gezeigt, das die eine Niere etwas gestaut war. Da er auch Fieber bekam, wollten sie schon eine Fistel legen, da sie vermuteten, das der Prostatakrebs den Harnabfluss eingeschränkt hat. Auf die Antibiotika hat er aber so gut reagiert, das sie darauf verzichtet haben. Die CT Bilder von vor 3 Wochen zeigten ja viele Schatten am Knochengerüst. Die Ärztin bei der Klinikaufnahme war sich sicher, das das Metastasen sein sollen. Die Schmerzen sollen auch davon kommen.
Eine spätere Röntgenuntersuchung von der Ortopädischen Abteilung brachte mit Rücksprache des Chefarztes aber nun die Meinung zu Tage, das er _keine_ Metastasen hat. Sehr seltsam, das in einer Klinik innerhalb weniger Tage so 2 unterschiedliche Beurteilungen zustande kommen. Nun wurde er Schmerzterapeutisch so eingestellt, das er wieder nach Hause durfte.

Im Bericht an den Hausarzt steht aber wieder:

Diagnose: Bösartige Neubildung der Prostata ED 2006, bisher Therapie verweigert C61
V.a Matastasen des Knochens und des Knochenmarkes C79.5
Nierenstau II. Grades bei progred. PCa N 13.0
Harnwegsinfekt ohne Keimhinweis
Diabetes. mellitus Typ 2 E11.90

Verlauf: Nach schmerztherapeutischer Neueinstellung ist der Patient bei Eintlassung annähernd beschwerdefrei. Ein Nierenstau links ist im Verlauf leicht rückläufig, der Patient wünscht diesbezüglich bei stabilen Nierenretentionswerten derzeit keine Interevention. Vorübergehend gaben wir Anitibiotoka.

Procedere: Urologische Weiterbetreuung. Fortführen der Hormonentzugstherapie, nächste Zoladexgabeam ...08.08 erforderlich. Zometagabe zuletzt am 18.07.08. Ggf. weitere Anpassung der Analgeticatherapie.

Verordnungsplan:

Metaformin 1000 mg
Ass TAD 100 mg
Lisinopril RAT Comp 10/12,5
Voltaren
Omebeta 20
Glimepirid 2 mg
Novaminsulfon
Jurnista 8 mg

Ich hab den Eindruck, das sie nicht mehr weiter wussten, oder sich uneinig waren und dann das Problem einfach entlassen haben.

Nun Wissen wir überhaupt nicht mehr weiter. Wohin sollen wir denn nun gehen, und was ist das richtige?

Hat jemand eine Meinung?

Gruß

Sabine
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  #5  
Alt 20.09.2008, 02:10
Karin81 Karin81 ist offline
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Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: Psa 141

Hallo Schwiegertochter,

ist ja schrecklch das zu lesen.. Mein Papa hat auch Prostata Krebs, habe hier auch schon einen Thread gepostet. Nun habe ich eure Geschichte gelesen, wie ist es denn jetzt weiter gegangen? Wo ist dein Schwiegerpapa und wird er behandelt? Wieso hat man denn nicht früher die Knochenmetastasen entdeckt und warum steht in den Berichten immer das er sich weigert???

Habt ihr zusammen mit einem Onkologen eine Chemotherapie in erwägung gezogen`? Seid ihr überhaupt jetzt bei einem guten Onkologen???

Wir sind momentan auch nicht besonders klug was unseren Fall angeht. Leider :-(

Lieben Gruss aus Berlin !!!!!
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