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Alt 10.09.2004, 13:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kann eine Chemotherapie die Psyche verändern ?

Hallo allerseits,
ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum.
Mein Mann erkrankte letztes Jahr an einem hochmalignen B-Zell-Lymphom, wurde mit 6 Zyklen Hochdosis-Chemo behandelt und gilt seit über 6 Monaten als gesund. Er hat viel für sich getan, abgesehen von der schulmedizinischen Behandlung - hat täglich Visualisierungsübungen nach Simonton gemacht, eine Gesprächstherapie gemacht, meditiert usw., was er auch heute noch tut.
Trotzdem ist es schwer geworden, mit ihm auszukommen. Er steht wie unter Strom, macht aus jeder Mücke einen Elefanten, sucht ständig Streit mit mir. Es ist so schlimm geworden, dass ich mittlerweile unter Appetitlosigkeit und Magenschmerzen leide, obwohl ich eigentlich ein dickes Fell habe. Wir lachen nicht mehr zusammen, ich versuche nur noch, den quälenden Streitereien aus dem Weg zu gehen, in die er mich ständig verwickelt. Und er hat immer Recht, ist immer der einsame Unverstandene.
Ich erwäge ernsthaft die Trennung, weil ich so nicht mehr kann und will.
Kann diese Persönlichkeitsveränderung eine Folge der Chemotherapie sein, oder ist es der Krebs selbst ?
Ich weiss nicht mehr weiter und wäre für Ratschläge sehr dankbar.
Viele Grüsse
Rita
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  #2  
Alt 12.09.2004, 12:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kann eine Chemotherapie die Psyche verändern ?

Liebe Rita,
ich glaub wenn mein Pa Deine Zeilen lesen könnte, würder er Dir zustimmen. Meine Mom ist seit über einem Jahr an Krebs erkrankt und hat auch viele Chemos bekommen.
Auch sie ist sehr aggressiv geworden. Versteht man mal nicht gleich was sie sagt(weil sie ziemlich leise redet), und nachfragt, wird sie gleich aggressiv und denkt, mein Pa will sie nicht verstehen. Es sind ganz viele Kleinigkeiten, die beide derzeit zur Weisglut bringen.
Mein Pa fühlt sich total hilflos. Nichts kann er ihr mehr recht machen. Manchmal tut er mir richtig leid, weil er ja den ganzen Tag mit ihr zusammen ist. Aber es ändert sich auch nichts.
Ich denke, es kann schon mit der Chemo zu tun haben, aber vielmehr denke ich es hängt mit der Krebserkrankung zusammen. Die Angst vor dem was kommt und evtl. sogar etwas Neid auf die "gesunden" sind sicher tragend dafür. Man fühlt sich einfach Missverstanden. Alle behandeln einen als kranken und fragen ímmer wie geht es Dir? Ich weis nicht, ob mir das gefallen würde.
Also, liebe Rita. Einen richtigen Rat kann ich Dir nicht geben aber Du weist zumindest, dass es nicht nur Dir so geht.
Ich wünsch Dir viel Kraft und hier ist noch ein Link, welcher Dir bzw. Euch vielleicht weiterhilft.
http://www.welt-der-frau.at/viewcat.asp?ID=681&cat=2
Liebe Grüße
von Anja
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