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  #16  
Alt 20.03.2004, 22:44
Simone Hosner Simone Hosner ist offline
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Vielen lieben Dank für die aufmunternten Worte. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist. Liebe Petra, ich weiss nicht ob ich so eine gute Mami sein kann, wie sie eine war. Ich wünschte es mir sehr, nur zur Zeit bin ich kein besonders tolles Mami, ich habe einfach keine Kraft. Sie fehlt mir einfach jetzt schon unheimlich. Immer wieder kommt mir etwas in den Sinn, was ich nicht mehr mit ihr machen kann. Wenn ich Mütter mit ihren erwachsenen Töchtern sehe, bricht es mir fast das Herz. Ja, ich bin dann richtig neidisch. Am Montag ist die Beerdigung und ich weiss nicht wie ich die überstehen soll. Mein Vater hat meine Mami so geliebt, dass er ihr den schönsten Abschied bieten möchte und vor dem habe ich unheimlich Angst. Ich weiss nicht wie ich das durchstehen soll. Meine Kinder glaube ich, begreifen gar nicht recht was passiert ist, sie leben einfach normal weiter. Dabei haben sie ihr Grossmami so lieb gehabt. Manchmal macht mich das fast wütend, dann wieder sage ich mir, dass das ihr Schutz ist. Ich weiss es nicht. Ich würde so gerne die ZEit zurückdrehen und den Aerzten schon am Vormittag sagen, dass es eine Sepsis ist, vielleicht hätte man sie dann retten können. Das Paradoxe ist ja, dass sie schlussendlich gar nicht an ihrer Krebserkrankung gestorben ist, sondern an dieser sch....Sepsis. Warum haben die Aerzte das nicht schon vormittags bemerkt. Vielleicht würde sie noch leben. Ach ich weiss auch nicht, vielleicht bin ich auch egoistisch, da alle sagen, ihr ist vieles erspart geblieben und das ist ja auch in meinem Sinn. Trotzdem hätte ich gerne noch so vieles mit ihr besprochen, ihr im Sommer unser neues Haus gezeigt, etc. etc....Sorry tönt wohl alles ziemlich wirr. Aber es tut gut es sich von der Seele zu schreiben.
Seid alle gedrückt.
Simone
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  #17  
Alt 21.03.2004, 04:59
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Liebe Simone

Von Herzen unser tiefstes Beileid.

" Der Tau benetzt die Blätter,
wie Tränen der Trauer,
still und leise kullern sie runter.
Die Sonne trocknet sie auf, schenkt dem nebel den zauber und dem Schnee die Brillianten,
verleiht uns die Wärme
des täglich neu zu erweckende Lebens.
Lass uns gemeinsam weinende Herzen trösten und erwärmen.
In stiller Trauer senden wir dir unsere Liebe und Trost."

Halte dich an dem fest, dass deiner Mami so wirklich weitrees leiden erspart wurde, ich weiss es ein kleiner Trost und es wird häufig wie eine Floskel so dahoin gesagt, aber glaube mir, aus dem Mund Gleichbetroffener ist es keine Floskel mehr.

Sei fest umarmt, in Gedanken sind wir am Montag bei dir.

PS. es gibt ganz shcöne Bücher die den Tod der Grosseltern Kindern näher bringen, damit ie damit besser umgehen können, es lohnt sich sie zu holen.

Liebe Grüsse aus Basel Liz und Willy
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  #18  
Alt 21.03.2004, 12:29
Simone Hosner Simone Hosner ist offline
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

an Liz und Willy, vielen Dank Euch beiden. Es ist ein sehr schönes Gedicht. Ich weiss dass mein Mami nicht mehr leiden muss und das hilft mir auch. Aber ich vermisse sie halt so sehr.
Seid ihr aus Basel? Ich komme aus Reinach/BL. Wenn ihr wirklich so nah wohnt, wäre es dann möglich, sich eventuell mal zu treffen? Sorry möchte nicht aufdringlich wirken, aber irgendwie würde mir das helfen sich mal austauschen zu können, so von Angesicht zu Angesicht. Meldet Euch doch und wie gesagt, wenn ihr das nicht möchtet bin ich nicht böse, ich würde das auch verstehen.

Liebe Grüsse
aus Reinach
Simone
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  #19  
Alt 22.03.2004, 02:02
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Liebe Simone

ich habe gesehen dass du aus der Schweiz bist, der Zufall will es dass du nicht weit weg bist.

Wir haben bis 1997 während 16 Jahren in Reinach gewohnt!!!! Und möchten am liebsten wieder dort wohnen. Es ist unsere Herzensgemeinde.

Selbstverständlich möchten wir gerne auch mit dir etwas abmachen. Ich schreibe dir auf deine Mail Addy alle Daten.

freuen uns sehr darauf dich kennen zu lernen.

Liebe Grüsse liz und Willy
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  #20  
Alt 22.03.2004, 02:03
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

An alle

Viel Kraft und Zuversicht für die nächste kommende Woche wünschen wir euch von Herzen eure Liz und Willy
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  #21  
Alt 23.03.2004, 09:45
Simone Hosner Simone Hosner ist offline
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

an Liz und Willy
Freue mich. Manchmal gibt es "Zufälle" die einem helfen.
Liebe Grüsse
Simone
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  #22  
Alt 23.03.2004, 10:31
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Liebe Simone,

sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber bei uns war es gestern genau 4 wochen, dass meiner mutter gestorben ist.
mich zieht es auch immer wieder nach unten. neulich war ich in einer parfümerie einkaufen, dort habe ich auch für sie immer ein kleines geschenk mitgenommen. ganz automatisch bin ich in die geschenkeabteilung gelaufen und hab angefangen rum zu gucken, bis mir aufgefallen ist, dass ich ja gar nichts kaufen kann...
ich hoffe sehr du hast den gestrigen tag einigermassen überstanden.
ich freue mich sehr für dich und Liz und Willy, dass ihr so nahe beieinander wohnt und euch veilleicht sogar treffen werdet - du siehst also nach dem tod kommt wieder neues leben, neue bekanntschaften. das alles ersetzt einer mutter nicht, ich weiss...
ich bin auch manchmal ratlos, aber dann merke ich auch wie sehr ich für meinen vater da sein muss, ihm helfen muss, wieder nach vorne zu sehen. für ihn war der abschied nach so vielen jahren sicher noch schlimmer als für mich.
ach, manchmal möchte ich mich vor der welt verstecken, dann wieder allen von meinem schmerz erzählen, dann nur noch alleine sein und weinen.
fühl dich also nicht schlecht, nur weil du trauerst, das ist das was uns als "normale" menschen auszeichnet, unsere gefühle. vergiss nur nicht dabei nach vorne zu sehen, in die zukunft, in der du für deine kinder mutter bist und an die sie sich einmal genauso liebevoll erinnern möchten wie du dich an deine.

alles liebe, viel kraft
petra
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  #23  
Alt 23.03.2004, 16:00
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Hallo Petra
Vielen lieben Dank für Deine Worte. Wir beide wissen, wie der Schmerz ist, es tut einfach auch körperlich weh. Gestern war die Beerdigung, die habe ich überstanden, aber heute kam das Loch. Ich bin einfach zu gar nichts imstande. Sogar die Wäsche (Schwiegermutter hat gewaschen) in die Schränke zu räumen, fällt mir schon schwer. Die Kinder liebe ich, aber ich bin froh, wenn sich mein Mann um sie kümmert, ich mag einfach nicht. Alle meine Ueberzeugungen sind auch so ins Wanken geraten. Ich war immer überzeugt, dass es nach dem Tod weitergeht, bin es im Grunde auch jetzt noch, aber Zweifel stechen mich. Auch nage ich daran, dass ich in der letzten Minute von Mami nicht dabei war und sie hat ja auch in den letzten Stunden immer gesagt sie müsse zur Toilette und auch geschumpfen, warum sie nicht gehen könne. Die Krankenschwester hat mir gesagt, dass sei der Todeskampf gewesen und das sie durch die Medikamente verwirrt war. Aber das beschäftigt mich jetzt so sehr, sie hat immer zu mir gesagt: "warum hilfst Du mir denn nicht" und ich konnte doch nichts tun, aber irgendwie verfolgt mich das jetzt, dass sich mein Mami in den letzten Stunden von mir im Stich gelassen gefühlt hat, ich würde so gerne die Zeit zurückdrehen. Sie in den Arm nehmen. Bei ihr war ich doch ein Stückweit immer noch Kind, sie hat mich immer "Schätzeli" (schweizerdeutsch) genannt. Gestern bin ich in ein Kleidergeschäft gegangen um was für die Beerdigung zu kaufen, dort war ich so oft mit ihr, dann laufe ich heulend durch dieses Geschäft. Ich fühle mich einfach so einsam. Sorry, liebe Petra, dass ich Dir so mein Herz ausschütte, Dir geht es ja auch so und Du brauchst auch Trost, vielleicht bin ich wirklich in der Lage nach ein paar Tagen diesen Trost zurückzugeben und wir können uns gemeinsam trösten. Im Moment bin ich wahrscheinlich ein Egoist. Das tut mir leid. Ich finde es sehr schön Euch hier kennengelernt zu haben, ansonsten habe ich das Gefühl alle in meinem Umfeld sind glücklich, alle haben eine Mami...schlimm nicht? ich bin neidisch. Ich hoffe das legt sich wieder. Also bis bald.

Liebe Grüsse
Simone

Lass Dich umarmen und trösten in Gedanken
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  #24  
Alt 23.03.2004, 19:34
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Liebe Simone,
solange du trauerst hast du jedes recht ein "egoist" zu sein.
ich kann mir vorstellen, welche gefühle dich im moment bewegen.
auch das, dass du nicht bei deiner mutter sein konntest in ihren letzten minuten.
was die schwester dir gesagt hat, mit dem todeskampf, das stimmt, leider. auch meine mom (so hab ich sie immer genannt) wollte unbedingt aus dem bett, obwohl sie sich gar nicht mehr bewegen konnte. auch sie ist eigentlich an sepsis und inneren blutungen gestorben, aber das sind die auswirkungen des krebses, auch der beste arzt hätte da nichts machen können. ich weiss, das tröstet auch nicht mehr.
wie gesagt ich war bis zum schluss bei ihr. aber glaube mir, diese schlimmen bilder gehen mir nicht aus dem kopf, wenn ich das alles beschreiben würde, zeichnen könnte...
ach, es ist einfach schwierig damit zurecht zu kommen, ich hab auch keinen tip, wenn ich ehrlich bin.
aber du wirst sehn, die liebe heilt letztlich die wunden, die liebe zu deiner mutter, weil sie jetzt nicht mehr leiden muss, die liebe zu deinem vater, der dich jetzt sehr braucht um damit fertig zu werden, dein mann, deine kinder, damit sie deinen schmerz verstehen, deine freunde...
mein trost ist die liebe meines vaters, meines mannes und die vielen menschen mit denen ich dieses schicksal teile und der gedanke, dass mom's unendliche leiden und schmerzen vorbei sind...

liebe grüsse
petra

ps: schütte dein herz aus, sooft du möchtest, hier oder an meine private email adresse:petradiener@gmx.com, wie du möchtest, du bist immer herzlich willkommen!
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  #25  
Alt 24.03.2004, 00:26
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Liebe Simone

ruf doch an, kannst zu jederzeit anrufen, sind ganz fest bei dir und waren in gednaken auch gestern bei dir, sei ganz fest umarmt.

kann im Moment nicht viel schreiben da der Server mich ständig raus schmeisst.

Alles Liebe Simone aber auch allen anderen Liz
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  #26  
Alt 25.05.2004, 11:16
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

hallo
hab grossen kummer wegen meinem mann.letztes jahr im april entdeckte man einen tumor im mundboden bösartig mit metastasen im linken hals-und schulterberreich . er wurde dann im mai operiert und anschliessend bestrahlt.damals ging er durch die hölle.er war immer ein guter esser. durch die bestrahlungen gingen ihm sämtliche geschmacksnerven verloren ,ständig hatte er mit pilzen und entzündungen im mundraum zu kämpfen. anfang november waren die abschlussuntersuchungen und alles war anscheinend wieder ok.er wollte im dezember wieder mit der arbeit beginnen.aus heiterem himmel bekam er immer öfters bauchschmerzen. nach einigen untersuchungen wurde uns gesagt,dass er metastasen auf der leber hat und dass man nichts mehr machen kann ausser chemo.die lebenserwartung sei nicht mehr so hoch, max. 2jahre.das war im dezember2003.bis jetzt hat er chemo bekommen,verträgt sie aber sehr schlecht. der arzt mein man könnte die chemo absetzen,sie würde nicht mehr viel bringen. er hätte dann vielleicht noch ein bisschen mehr lebensqualität.in den letzten 2wochen hat er rapide abgebaut.er hat kaum mehr kraft und energie. er ist doch erst 40. wir haben 6kinder. die kleinste (10) hatte erst ihre komunion.es geht alles über meine kräfte.wie sollen wir das alles aushalten. ich bin so verzweifel
sierra
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  #27  
Alt 25.05.2004, 14:53
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Hallo,

habe vor langer Zeit schon einmal hier geschrieben. Meine Mutter hat seit einem Jahr Knochenmetastasen. Jetzt ist das Hirn, die Leber und wahrscheinlich die Lunge angegriffen. Sie wird immer schwächer, kann kaum laufen und wartet auf ihren Tod. Es ist erschreckend, wie wir mittlerweile darüber reden. Ganz frei und offen. Einerseits sehr schön, wenn man alles noch sagen kann, sich verabschieden kann, andererseits ist es hart. Was empfindet der Patient dabei. Meine Mutter war bei unserem letzten Gespräch sehr ruhig, musste manchmal sogar lächeln. Ich glaube nicht, dass sie an dem Tag Angst hatte. Manchmal hat sie große Angst vor dem Sterben. Wie soll ich mich verhalten? Es nagt so langsam an meiner Kraft. Wir haben schon angenommen, dass sie Weihnachten nicht mehr erlebt, aber sie hat sich noch einmal aufgerappelt. Ich bin sehr traurig, wenn sie einschläft. Ich weiß, ich muss loslassen, sie hat es dann überstanden, hat keine Quälereien mehr. Aber....! Ihr wisst, wie es ist.
Wie soll ich mich verhalten, wenn ich ihr noch etwas sagen möchte? Ich funktioniere eigentlich gut, möchte ihr aber niemals weh tun oder Angstgefühle bei ihr auslösen. Darf ich mich bei ihr für alles bedanken, was sie für mich getan hat und was sie für mich war? Ich habe sie schrecklich lieb und habe große Angst vor der Endgültigkeit!

Ich wünsche Euch allen Kraft, diese so schwere Zeit für uns durchzustehen. Habe dies vor zwei Jahren bei meinem Vater miterlebt. Er hat allerdings nicht über seine Gefühle und über seine Krankheit geredet. Habe ich auch bedauert. Aber er sollte das Tempo angeben.

Danke für euer Lesen!

Monika
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  #28  
Alt 31.05.2004, 21:57
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Liebe Sierra,

irgendwie habe ich seit dem tod meiner mutter gehofft dem schreckgespenst krebs entkommen zu sein. aber jetzt holt es mich doch ein.
ich weiss gar nicht, was ich dir sagen, raten soll.
ich kann dich nur übers internet in den arm nehmen und dir trost zu sprechen - der wie bei allen von uns nur leer und abstrakt wirkt.
ich hoffe, du hast liebe menschen um dich, die dir und deinen lieben zur seite stehen.
und dann ist da noch die liebe, zwischen euch beiden, zwischen euch und den kindern - das ist die hoffnung, die ihr nie aufgeben dürft.
Sierra, wenn es dir hilft, melde dich wieder, so gut ich kann werde ich dich unterstützen, auch wenn's nur mit worten ist.
alles alles liebe

petra
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  #29  
Alt 31.05.2004, 22:08
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Monika, Liebe,

ich hoffe, meinen zeilen kommen nicht zu spät...
du weisst, meine mutter ist im februar gestorben.
es war gut und schrecklich zugleich.
gut, weil ihr so langes leiden endlich ein ende gefunden hat.
schrecklich, denn ich habe die letzten stunden im krankenhaus bei ihr verbracht und ihren doch so schweren abschied vom leben, das sie über alles geliebt hat mit erlebt.
eines habe ich gelernt: man muss bei den sterbenden, so schwer es auch fällt bleiben, bis lange, lange nachdem der arzt den tod festgestellt hat.
meine mutter war eigentlich schon 2, 3 stunden vor dem eigentlich tod nicht mehr so richtig in unserer welt, aber man muss bei diesen seelen bleiben, damit sie den absprung schaffen, loslassen, man muss auch selbst loslassen, alle zusammen, gleichzeitig.
und dann die zeit danach. der mensch ist nicht gleich tot nur weil er nicht mehr atmet, da ist noch lange leben drin, energie, die man gemeinsam spüren sollte.
ich glaube, während all diesen stunden kann man seine gefühle dem anderen gegenüber offen aussprechen, und wenn's dann auch noch gutes ist - ich war mir sicher, meiner mutter hat es geholfen, dass wir, mein vater und ich da waren und sie beruhigt haben, dass alles gut sein wird, dass sie sich beruhigt auf die reise machen kann...

Liebe Monika, ich weiss, es wird dich noch sehr sehr viel kraften, das alles durch zu stehen. Hast du freunde, familie, die dich unterstützt?
In gedanken bin ich bei dir...

alles, alles liebe, alle kraft dieser welt

melde dich bitte wieder
petra
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  #30  
Alt 02.06.2004, 13:31
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Liebe Petra,

danke für Deine Zeilen, bei denen mir doch die Tränen kamen.
Nein, sie kommen nicht zu spät. Meine Mutter quält sich immer noch. Gestern hat sie wieder am ganzen Körper gezittert, es soll wohl von den Hirnmetastasen kommen. Die Beruhigungstabletten haben erst nach zwei Stunden gewirkt, dann war sie den ganzen Tag schläfrig. Heute ist sie sehr schwach. Mein Gott, man spricht mit ihr über ihr Sterben, über das Abschiednehmen. Ich wünsche ihr so sehr, dass sie erlöst wird und doch möchte ich sie sooo gerne fest halten, sie von den Qualen befreien und behalten. Bin sehr traurig, wenn sie einschläft und doch muss ich mir immer wieder sagen, dies jetzt, das ist kein Leben mehr. Habe Angst, dass sie sich zum Schluss noch quälen muss, ich wünsche so sehr, dass sie ganz ruhig einschlafen kann. Lebermetastasen hat sie ja auch. Am Sonntag musste sie sich übergeben, der Arzt meint, es könne von der Leber kommen. Mein Gott, wie lange noch? Was muss die Frau alles noch durchstehen?
Du hast Recht, bei ihr bleiben, das habe ich mir auch feste vorgenommen. Aber hoffentlich schaffe ich es. Wir haben schon ganz oft gedacht, dass sie einschlafen würde und dann hat sie sich wieder ein klein wenig berappelt.

Wie geht es Dir heute? Ist es Dir ein Trost, zu wissen, dass Deine Mutter erlöst ist? Oder ist der Schmerz so groß, dass man von Erlösung nichts wissen möchte?

Ich wünsche Dir ganz schöne Erinnerungen an Deine Mutter! Kann Dich so gut verstehen!

Ganz liebe Grüße
Monika
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