Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 02.11.2001, 17:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Hallo,
bei Mutter wurde eine kleinzelliger Lungenkrebs mit Metastasen in Leber und Magen festgestellt. Ab heute beginnt die Chemo, wobei der Arzt keine Hoffnungen auf Heilung macht. Meine Mutter weiss zwar von der grundsätzlichen Diagnose, aber nichts davon, dass es eigentlich keine Hoffnung auf Heilung gibt. Wie und wann wir es Ihr sagen sollen, wissen wir noch überhaupt nicht. Meine größten Ängste drehen sich aber zur Zeit um die Schmerzen. Meine Mutter hat wahnsinnige Angst vor Schmerzen und ich habe keine Ahnung was da auf sie zukommt. Kann mir jemand helfen?
Eva
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.11.2001, 19:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Bei meiner Mutter sieht es ähnlich hoffnungslos aus ! Sie weiß aber von Anfang an Bescheid. Die erste Chemo schlug nicht an (Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen), nun wird eine andere ausprobiert.
So langsam bekommt sie ab und zu Schmerzen, deshalb wurde bereits frühzeitig jetzt mit der Schmerztherapie begonnen, 3 x 30 Tropfen Novalgin täglich. Bevor die Schmerzen heftiger werden, soll dem vorgebeugt werden. Es sollen erst gar keine "Schmerzspitzen" erreicht werden. Danach (falls Novalgin nicht mehr ausreicht), geht's mit Morphium los.
Alles sehr deprimierend, aber gegen Schmerzen kann man angeblich 'ne Menge tun heutzutage.
Meine Ma ist sehr tapfer, weiß auch über alles genau Bescheid. Ich weiß auch nicht, wie man das alles verarbeiten soll...
Alles Gute für Euch !
Sabine
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 02.11.2001, 20:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Hallo an alle,
meine Mutti hat auch Lungenkrebs.Sie hat noch keine Schmerzen aber auch große Angst was nun kommen wird.Deshalb habe ich auf Ihren Wunsch hin einen Termin bei einem Heilpraktiker gemacht, ich bin der Meinung das sie dort nur abgezockt werden soll da der Heilpraktiker gleich am Telefon sagte das er 120,-DM die Stunde nimmt!
Natürlich würde ich mich darüber freuen wenn er ihr wenigstens ein bisschen die Angst nehmen könnte.
Die Schulmediziner sagen das nichts mehr zu machen ist, sie ist jetzt 79 Jahre alt und will auch nicht mehr aufgeschnitten werden oder sonstwas versuchen.Sie hat auch hohen Zucker wo sie ihr auch schon einen Zeh abgeschnitten haben und eine Metastase im Auge, es sollte rausgeschnitten werden aber auch das möchte sie nichtmehr über sich ergehen lassen.
Sie hat glücklicherweise noch keinerlei Schmerzen!
Was haltet Ihr von einem Heilpraktiker?
was soll ich ihr raten?Ich habe ganz schöne Vorbehalte!Am Telefon habe ich zu dem Heilpraktiker gesagt das ich weiß das er den Krebs nicht heilen kann und er erwiederte gleich" das sagen sie mal nicht"
Sollte man dem glauben oder will er nur Geld verdienen?
Liebe Grüße
Ilona ,die nicht weiß was sie nun richtig macht!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 02.11.2001, 22:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Hallo Eva!

Bei meinem Dad ist es dasselbe - er hat panische Angst vor den Schmerzen, toi toi toi halten sie sich bisher in Grenzen, und nach allem, was ich bisher gehört habe, kann man das medikamentös auch ziemlich gut in den Griff bekommen (und man muss auch keine Angst haben, unter den Medikamenten nur noch "vor sich hinzudämmern").

Ich hatte mal in Heidelberg angerufen (die haben dort einen speziellen Infodienst für Krebsschmerz http://www.ksid.de) und habe folgendes erfahren:

Wichtig ist, dass die Medikamente regelmässig genommen werden, nicht erst, wenn die Schmerzen da sind, denn (wie Sabine schon gesagt hat) dann nimmt man, bis die Medikamente wirken, die Schmerzspitzen ja voll mit. Mithilfe der Medikamente sollen Schmerzen erst gar nicht auftreten.

Nicht eigenmächtig die Dosis erhöhen, man verstärkt damit nicht die schmerzstillende Wirkung, sondern nur die Nebenwirkungen.

Schmerzmittel kann man auch mit Antidepressiva kombinieren, weil diese die Schmerzgrenze anheben, so dass erst niedriger dosiert werden kann und dann später mehr Spielraum da ist, die Dosis zu steigern, wenn die Schmerzen stärker werden.

Ruf' doch mal in Heidelberg an! Die nehmen sich wirklich Zeit und haben mich auch sehr beruhigt! (Und man hat das Gefühl, etwas getan zu haben, nicht ganz so hilflos zu sein...)

Alles Liebe
Janka
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 02.11.2001, 23:38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Hallo Ilona,

ich habe mich auch mal über sog. Heiler und Heilpraktiker informiert, weil man Vater zu einem gehen wollte. Ich bin da wie Du sehr sehr skeptisch und wollte vermeiden, dass die ihm auch nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

Letztendlich habe ich aber nicht versucht, ihn von einem ersten Besuch abzuhalten: ich war froh, dass er überhaupt Initiative zeigte, vorher hatte er alles nur über sich ergehen lassen und auch zu Hause nur depressiv auf der Couch gesessen. Allerdings haben wir mit ihm ausgemacht, dass, falls er sich behandeln lassen wollte, das nur begleitend zu der Chemo sein könnte, nicht anstelle von. Und so habe ich mir gedacht, warum sollte er da nicht mal hinfahren und ein erstes Gespräch führen, schaden wird's schon nicht, und es schien ihm gut zu tun, etwas selbst in die Hand zu nehmen. Mein Vater ist eigentlich ein noch skeptischerer Mensch als ich (halber Naturwissenschaftler), das mit dem Heilpraktiker hatte uns sehr überrascht, und wir sind davon ausgegangen, dass spätestens wenn die teure Produkte verkaufen wollten, auch bei ihm die Alarmglocken klingeln würden.

Von daher würde ich gar nicht mal prinzipiell dazu nein sagen - sie können den Krebs zwar nicht heilen - aber, je nachdem wie man dazu steht, vielleicht zumindest positiv auf die Psyche wirken. Allerdings nicht um jeden Preis - die Grenze zur "Abzockerei" ist da bestimmt fließend und man muss gut aufpassen.

Sollte das Thema für dich noch mal aktuell werden, kannst du dich ja melden, ich habe noch ein paar Infos.

Alles Gute für euch,
Janka
janka@freenet.de
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 03.11.2001, 18:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Hallo an alle,
erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten. Meine Mutter erhält jetzt schon seit ca. 2 Wochen Morphin, damit sind die Schmerzen zur Zeit ganz gut im Griff, aber ich habe den Eindruck, dass sie geistig ziemlich abbaut. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Gruss Eva
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.11.2001, 21:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schmerzen

Hallo, Eva!
Auch meinem Vater geht's so. Wird mit Infusionen vollgepumpt und sein geistiger Abbau wird von Tag zu Tag schlimmer. Der körperliche fing vor ca. 2 Wochen rapide an und seit cirka 7 Tagen nun der geistige. ich weiß nicht soch richtig, wie ich damit umgehen soll und komme mir selber so hilflos vor. Er spricht wirres Zeug und will z.B. mit der Serviette essen und sich mit dem Messer den Mund abwischen. etc.... Heute wollte er um 20.00 Uhr aufstehen und unbedingt in die Schule gehen. Ich mußte Hilfe holen, weil er richtig bös und jähzornig wurde. ich weiß nicht, wie weit das gehen wird. Aber eines weiß ich, ich bin so oft wie nur geht an seiner Seite am Krankenhausbett. Ich wünsche Dir alles Gute, Claudia
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Schmerzen in der Brust - Krebs Brustkrebs 185 31.07.2009 13:31
Wie lange noch Schmerzen nach OP? Indira Operation 1 30.10.2005 01:22
Schmerzen vor dem Koma Klaudia Forum für Angehörige 1 04.10.2005 22:22
Hände und Füße schmerzen - Polyneuropathie ? Brustkrebs 15 08.02.2005 22:45
Schmerzen bei L-Krebs? Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin) 3 04.05.2004 18:33


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:45 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55