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  #1  
Alt 01.04.2006, 11:59
Daz Daz ist offline
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Standard 1).......die Hoffnung stirbt zuletzt 2) Sterben: Jeden Tag kann es passieren

Einen lieben Gruß an alle, die das hier lesen..........

Es hat uns auch "erwischt", wer hätte vor 3 Monaten, am Weihnachten, als wir alle noch fröhlich und glücklich miteinander am Tisch saßen oder gar letztes Jahr ......daran gedacht. Wir wünschten uns am Weihnachten viel Glück, Gesundheit und dass wir das nächste Weihnachtsfest wieder in diesem Kreis verbringen ........ . Tja und jetzt die Diagnose bei meinem Vater "Lungenkrebs" im fortgeschrittenem Stadium, 6-9 Monate noch zu leben Schock und Trauer zugleich, Träume sind ausgeträumt und das Bewußtwerden, es wird nie mehr, nie wieder....... so sein wie früher. Er ißt kaum, schläft kaum (nur im Sitzen auf der Couch), kann kaum gehen, schluckt eine Menge Medikamente.... und es tut einem selber weh, weil man nur hilflos da sitzen muß und nicht helfen kann. Zum Glück hat er den Willen zum Leben nicht verloren, wenn er keine Schmerzen hat, ist er wie der "Alte". Er ist am scherzen, macht Witze über seine Krankheit. Den Lungentumor nennt einen Osterei und da haben wir die Gelegenheit völlig losgelöst zu lachen. Ach es wäre ein Traum, wenn ein Wunder passiert. Was würde ich dafür geben? Wir kämpfen weiter und hoffen das "Osterei" zu besiegen!!!!!!!!!!!!!!

Geändert von Daz (22.04.2006 um 23:55 Uhr)
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  #2  
Alt 01.04.2006, 19:48
Massimo Massimo ist offline
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Registriert seit: 05.01.2006
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Lieber Daz,erstmal tut es mir aufrichtig leid,das ihr auch sowas schreckliches durchmachen müsst...Mein Freund ist 39 jahre und seit july 05 auch diese schlimme krankheit!Er hat auch starke schmerzen,mal mehr mal weniger...er muss auch viele medikamente dafür einnehmen!Nichts ist wies es einmal war,jeden abend und jeden tag ist es eine neue herausforderung...Um welchen tumor handelt es sich bei deinem Vater?Und macht er Chemo,wenn ja welche?Mein Freund hat auf der linken Seite eine Pancoast-Adeno,das ist ein Lungenkarzinom wo auf der Lungenspitze sitzt und dadurch auch seine schmerzen verursacht werden...Auch wir geben niemals die Hoffnung auf und es gibt wirklich immer wieder Wunder...Du musst hier nur alles durch lesen,da wirst du auf wirkliche wunder stoßen!!!Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Liebe,ganz viel kraft und stärke,Gerdi
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  #3  
Alt 01.04.2006, 22:52
Benutzerbild von Jutta F.
Jutta F. Jutta F. ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo Manolo Madeileno,

würden Sie bitte damit aufhören hier in sämtliche Threads Ihre Werbung
einzusetzen.
Ich glaube nicht, daß hier die richtige Plattform für Eigenwerbung ist !!!

Danke
Jutta F.
__________________
Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand

Blaise Pascal
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  #4  
Alt 02.04.2006, 12:56
Daz Daz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Liebe Gerdi, vielen Dank für Deine Nachricht. Es hat mich sehr gefreut, dass Du mir geschrieben hast!

Ich kann Dir nicht genau die Art des Lungenkarzinoms nennen. Versuche Dir es in meinem Worten, wie ich das verstanden habe, zu beschreiben. Der Tumor in der Lunge liegt auf der linken Seite unten im 9er/10er Segment, er hatte eine Ausdehnung 6,6x6,3cm (am 24.01.06)! Inzwischen ist der Tumor gewachsen. Ich mußte mir erstmal den Befund sozusagen übersetzen, da dort viele medizinische Begriffe stehen. Du kennst es mit Sicherheit. Er hat zum Glück keine Metastasen. Bei der ersten Bronchoskopie wurde noch ein weiterer Tumor ca. 3cm entdeckt. Ich frage mich bis heute, warum der nicht auf dem Röntgenbild zu sehen war?? Der 2. Tumor liegt zwischen Bronchien und Lunge, in der Spitze, sehr ungünstige Lage, nah am Herzen und deshalb die Bestrahlung sehr lebensbedrohlich für ihn ist. Es wurde uns gesagt, er könne einen Herzinfarkt erleiden und und und...... Zuerst als er ins Krankenhaus eingeliefert worden ist, wurde seine Lungenentzündung behandelt, er verbrachte dort 2 Wochen. Nach der Entlassung wurde ambulant der 2. Tumor bestrahlt. Es wurde bei ihm 3x das sogenannte Afterloading gemacht (Bestrahlung von innen). Vor einer Woche haben Sie mit der ganz normalen Bestrahlung begonnen, sie bestrahlen jeden Tag den Tumor in der Lunge und jeden 2. Tag, den in den Bronchien. Seit heute ist er endlich im Krankenhaus und ab morgen bekommt er Chemo + Bestrahlung. Es darf nicht alles in einer hohen Dosis verabreicht werden, da sein Herz schon genug strapaziert wird.

*Leider darf die Chemotherapie nicht gemacht werden, er hat eine Entzündung im Körper.

Über Ostern wird er nach Hause entlassen. Ich werde Dich auf dem Laufenden halten. Wie geht es Deinem Freund jetzt? Wird er zur Zeit ambulant oder stationär behandelt? Ich weiß wie schrecklich das für Dich sein muß. Wir leiden auch sehr mit. Dein Freund hat ein großes Glück, dass er Dich hat! Eine andere Frau, wer weiß, würde schon längst aufgeben und von den Problemen weglaufen. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag! Wir müssen das "Scheißding" bekämpfen. Gruß Dagmar

Geändert von Daz (19.04.2006 um 23:37 Uhr)
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  #5  
Alt 02.04.2006, 19:05
Daz Daz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo Susanne,

als ich bei dem Hausarzt nach einem stärkerem Schmerzmittel nachgefragt habe, hat er meinem Vater Morphin verschrieben. Er hat eine Tablette genommen, kann das Morphin nicht vertragen. Das war schrecklich für uns und für ihn sind diese Nebenwirkungen nicht zu ertragen. Habe auch den Arzt im Krankenhaus nach einem anderen Schmerzmittel gefragt, der hat ihm solche Pflaster verschrieben, die leider nicht gewirkt haben. Jetzt nimmt er irgendwelche Tropfen, 40 Stück mehrmals täglich und je eine Tablette morgens und abends. Ich habe von Schmerztherapie gehört, kann leider damit nichts anfangen. Vielleicht hat jemand damit Erfahrung???
Gruß Dagmar
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  #6  
Alt 04.04.2006, 20:51
Daz Daz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo Susanne,

mein Vater ist jetzt im Krankenhaus, er hatte eine ganz schlimme Nacht gehabt. Die Schmerzen waren sehr unerträglich für ihn. Ihm wurde irgendeine Spritze verabreicht, die dann geholfen hat und er schlafen konnte. Ich bin sehr wütend über die langsame Vorgehensweise der Ärzte. Es dauert alles viel zu lange und der Tumor wächst. Habe das Gefühl, die sind damit überfordert. Er sollte Chemo bekommen und darf nicht, da er Infektion im Körper hat. Ich habe Angst, dass wir ihn verlieren werden, wenn die Ärzte weiter so "pennen".
Gruß Dagmar
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  #7  
Alt 04.04.2006, 23:00
asteri71 asteri71 ist offline
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Beiträge: 172
Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo,
mein Vater bekam Ende Juni 2005 die Diagnose Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium,nur Fernmetastasen hatteer damals noch nicht.Für eine OP war es da schon viel zu spät.Ich wohne 3000km entfernt,habe ihn und meine Mutter seitdem dreimal besucht und geholfen, so gut es ging...Jetzt im März war ich zuletzt da.Ich weiss,dass es vielleicht das letzte Mal war,dass ich ihn gesehen habe.Da ich es nichts an seinem Zustand ändern kann,bleibt mir nur zu hoffe,dass er eines Tages gehen darf,ohne leiden zu müssen...
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  #8  
Alt 23.04.2006, 20:12
Rieke K Rieke K ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Liebe DAZ,

ja, so ähnlich wie dir geht es mir auch. Alles mögliche, was mein bei seinem geliebten Menschen auf Grund der Krankheit zu sehen bekommt, schneidet einem durchs Herz.
Wie alt ist denn dein Paps ?
Mein Mann ist im Nov.`05 50 Jahre alt geworden und ich weiss nicht ob er 51 wird, weil sein Krebs so agressiv ist, schon überall und auf Grund der letzten OP und seines Allgemeinzustandes immer noch keine Chemo begonnen werden konnte.....

Auch wenn wir uns zunächst einmal alle fremd sind

umärmele ich dich mal

Rieke K
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  #9  
Alt 23.04.2006, 22:18
Benutzerbild von atebete
atebete atebete ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo DAZ,

es tut mir sehr leid, dass Dein Papa auch an diesem dummen Schalentier erkrankt ist.
Wenn Ihr das Gefühl habe, ihn nach Hause holen zu wollen, um ihm die letzten Tage, Wochen, Monate nahe zu sein, würde ich auch empfehlen, wie Vera es auch schon geschrieben hat, einen ambulanten Hospizdient mit in die erforderliche Pflege einzubeziehen. Diese Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, wissen, wie man den Kranken ein menschenwürdiges und schmerzfreies Leben ermöglichen kann. Sie sind darauf geschult.
Mein Mann, der im Dezember 2005 an einem kleinzelligen Bronchial-CA verstorben ist, wollte von sich aus, falls es zu Hause nicht mehr möglich ist, in ein Hospiz verlegt werden. Das war aber nicht mehr erforderlich.
Aber egal wieviel und was ich in der Zeit seiner Krankheit erfahren habe, ist ein stationärer Hospizaufenthalt oder auch der Einsatz eines ambulanten Hospizdienstes ein Segen für die Kranken oder auch die Angehörigen. Ich wünsche Euch viel Kraft auf den Wegen, die vor Euch liegen. Und ich kann Euch nur raten, so viel Zeit wie möglich mit Deinem Papa zu verbringen. Nehmt ihn in den Arm, streichelt ihn, erzählt von gemeinsamen schönen Erlebnissen. Es hilft den Kranken. Sie bekommen alles mit und schöpfen Kraft.

Beate
__________________
Die Zukunft wird siegen
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  #10  
Alt 30.04.2006, 18:03
Daz Daz ist offline
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Standard ......die Hoffnung ist gestorben

Mein Vater ist am Dienstag vestorben. Er ist friedlich eingeschlafen, meine Mama und ich waren bei ihm und haben ihm die Hände gehalten, bis sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Er hatte keine Schmerzen gehabt, Morphium und Tavor wurden ihm verabreicht. Hinterher sind wir wenigstens darüber glücklich , er ist friedlich und ohne Ängste aus diesem Leben fortgegangen.
Einerseits waren wir froh, er wurde von den Schmerzen erlöst, andererseits sind wir tottraurig. Wir sind alleine, er fehlt überall und alles erinnert an ihn.

Danke euch für alle lieben Worte!!!!! Diese Krankheit ist so schrecklich.
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  #11  
Alt 30.04.2006, 19:06
asteri71 asteri71 ist offline
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Beiträge: 172
Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Liebe Daz,
es tut mir sehr Leid,dass dein Vater schon gehen musste.
Es gibt keinen Trost,aber denk immer daran,dass er wenigstens nicht lange leiden musste.
Wenn die Krankheit so weit fortgeschritten ist,bringen die Theapien ja manchmal auch nichts mehr, und der Mensch muss nur noch länger leiden.
Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Kraft für diese schwere Zeit!
Ein stiller Gruß von asteri
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  #12  
Alt 17.06.2006, 01:16
Daz Daz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Als ich dieses Portal nach einigen Wochen wieder betrat, kam in mir alles wieder hoch. Es sind die Erinnerungen als mein Vater noch gelebt hat und wir jeden Tag die Hoffnung hatten, er wird den Krebs bekämpfen. Es ist schlimm zu lesen, dass wieder Menschen an dieser Krankheit gestorben sind. Die moderne Medizin hat es wohl noch nicht im Griff und Ärzte sowie die Krankenschwestern sind mit diesen leidenden Menschen total überfordert.

Wir vermissen ihn so sehr. Es sind wertvolle Kleinigkeiten, die er da gelassen hat und die Erinnerungen werden sofot wach.....habe in einer Dose noch 2 Kekse von Weihnachten gefunden, die er gebacken hat oder kleine Notizzetteln.
Jeden Tag denke ich an ihn, was wäre wenn er hier wäre und was hätte er gesagt. .. und sehe die Bilder vor meinen Augen, die sind noch klar. Als er nach dem ersten Krankenhausaufenthalt nach Hause kam und betrat die Schwelle, konnte ich ihm seine Freude anmerken. Er war so glücklich wieder zu Hause zu sein. Nach dem zweiten Krankenhausaufenthalt kam er nicht mehr nach Hause zurück, obwohl seine Therapie nur für 2 Wochen geplant war, ist er nach 3 Wochen im Krankenhaus verstorben. Er kann doch nicht gestorben sein?? Er wollte doch nicht gehen! An einem wunderschönen, sonnigen Tag ist er friedlich eingeschlafen....ich war irgendwie happy, er wurde erlöst!
2 Monate später kann ich es immer noch nicht glauben, es ist wie ein Albtraum. Anfangs war ich noch gefaßt aber langsam muß ich begreifen, dass er von der Reise nicht mehr zurückkommt.

Geändert von Daz (17.06.2006 um 01:18 Uhr)
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