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  #46  
Alt 28.11.2008, 17:33
Benutzerbild von Amba
Amba Amba ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Genau, Anwi, ich habe früher auch immer "gewußt", warum ein Anderer diese oder jene Sorte Krebs hatte...! Mein Gott, wie arrogant!

Und daß ich Alles kriege, nur keinen Krebs! "Wußte" ich auch immer! Schließlich mache ich aus meinem Herzen keine Mördergrube, spreche alles aus, lebe bewußt...etc....etc. Ha!!

Und wie wütend konnte ich werden, wenn ich auf diese Sorte Mensch getroffen bin, wie ich einer war! Gutmeinend, aber genau wissend was gut für mich ist! Und wenn ich nur genauer hinschaue, finde ich bestimmt den Grund, warum ich den Krebs kriegen "mußte"....!

So besch.... es auch zeitweise mit Krebs war: nix davon will ich missen! Habe ich doch Erfahrungen machen dürfen, die einem als "Normalo"/"Gesundo" (bitte niiiicht auf die Goldwaage!!) einfach garnicht zur Verfügung stehen!

Und mit dem Schuldprinzip habe ich wirklich gründlich aufgeräumt! Aber gelernt, daß ich wirklich immer und zu jeder Zeit die Wahl hatte und habe! Und daß es zu Erfahrungen eigentlich nur zu sagen gibt: sie wollen gemacht werden! Und daß es immer eine Menge gibt, für das man dankbar sein kann!

Alles Liebe, Amba
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  #47  
Alt 28.11.2008, 20:52
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Maggy66 Maggy66 ist offline
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Standard AW: selber schuld?

HalliHallo!

Ein bisschen Recht habt ihr da wohl schon! Allerdings war es bei mir immer so, dass ich nur bei bestimmten Menschen dachte, dass sie ihr Teil dazu getan haben, so wie z.B. Kettenraucher gut zu Lungen- und Kehlkopfkrebs passt oder auch eine Freundin, die immer nur in der Sonne lag und im Winter im Solarium, neben sehr vielen frühen Falten auch schon sehr jung Hautkrebs bekam. Oder eine Bekannte, dessen Ernährung aus Kaffee, Zigaretten, Schnaps und immer fettige Sachen bestand, bekam relativ früh Magenkrebs...Ja da dachte ich manchmal schon, dass da ein Zusammenhang bestand. Aber eine liebe Freundin, die ich schon mit 30 an Gebarmutterhalskrebs verloren habe (ich war da auch 30), nee, tut mir leid, da gab es wirklich gar nix, sie war lieb, fröhlich, gut gelaunt, sportlich, hat sich gut ernährt, genoss das Leben und erfreute sich an ihrer kleinen Tochter...Das fand ich TOTAL unfähr und ich bin immer noch traurig deshalb, obwohl es schon 12 Jahre her ist...
Oder die Mutter von einer lieben Freundin starb schon mit 38 an Speiseröhrenkrebs, alle dachten damals auch, na die MUSS doch irgendwas gemacht haben, heimlich gesoffen oder so....
ABER neee, auch sie gesundheitsbewusst, schlank, lieb und fröhlich, kein Stresstyp, keine Depressionen, tolle Kinder, toller Mann, hat keiner verstanden, ich schon gar nicht.
Meine Mutter fragt mich auch immer, was wir denn wohl falsch gemacht hätten, gar nichts, sage ich ihr dann, einfach gar nichts.
Klar sie ernährt sich nicht besonders gesund, sie raucht und trinkt viel Kaffee, aber in die Sonne geht sie definitiv nieeee und was bekommt sie? Nicht etwas Lungenkrebs, neee Hautkrebs! Finde ich auch seltsam .

Tja und ich, die meiste Zeit meines Lebens war ich sportlich und habe auch auf gesunde Ernährung geachtet, ich habe nie geraucht oder getrunken, klar mal Wein und so, aber nicht ges....., wenn ihr wisst, was ich meine. Nur nach den Schwangerschaften bzw. eher nach den Stillzeiten war ich sehr pummelig, so ungefähr 3 Jahre lang, ABER bekommt man deshalb gleich Krebs?!?!?!?
Das kann mir doch keiner erzählen!!! Und auch der Stress und die depressiven Phasen, klar ist das für die Lebensqualität nicht gerade prickelnd, aber ich kenne sooooo viele, die öfter depressiv sind oder sogar dauerhaft oder extremes Übergewicht haben schon ihr ganzes Leben lang oder wirklich schon Jahrzehnte rauchen wie die Schlote, aber die bekommen auch nicht gleich alle Krebs, eher Herz- Kreislaufprobleme, Diabetes usw....
DAMIT habe ICH überhaupt keine Probleme! Ich bekomme auch äußerst selten eine Erkältung, falls die Frage des Immunsystems aufkommt.

Fragt sich nur was besser ist?!?!
Vielleicht öfter mal einen Schnupfen...

Vielleicht wurde man ja auch mal als Kind verstrahlt oder anderen Stoffen unwissentlich ausgesetzt ohne es zu wissen?!?
Ich war z.B. lange in einer Asbest verseuchten Schule, die wurde NACHDEM ich dort war deswegen abgerissen!

Wer sagt mir nicht, dass nicht generell unsere Umwelt daran 'Schuld' ist???
Und einer erkrankt früher dran, einer später und wiederum ein anderer hat Glück, dass sein 'Reparatursystem' bestens funktioniert auch bei Dauer-'Bombardierung'!

Aber einfacher ist es, wenn man etwas nicht genau weiß, erstmal denjenigen selbst die Schuld zu geben, leider

Ich glaube aber nicht, dass ich glücklicher werde, wenn ich mich jetzt noch mit der Frage, ob ich selbst Schuld bin rumplagen muss, wa???


In dem Sinne

LG Maggy, die gerade jetzt pummelig wird, Süßes isst und bestimmt bald ein 'Fresssack-Krebs' bekommt und dann sagen alle 'ja, was isst du denn auch so viel.....!!!
__________________
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
(invasiv lobuläres Mamma-Ca T3, G2, ER+, PR+, HER2neu- entdeckt im Juni '08)
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  #48  
Alt 28.11.2008, 22:43
Irisa Irisa ist offline
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Beiträge: 60
Standard AW: selber schuld?

...

Geändert von Irisa (13.09.2010 um 22:53 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen [IMG]http://dreisamenten.de/smilies/smhair.gif[/IMG]
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  #49  
Alt 29.11.2008, 09:30
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: selber schuld?

Hallo Amba

sicher hast Du hier im Forum schon einiges "quer gelesen" und damit auch grenzwertige Sprüche von "Gesunden" und auch vom Krebs Betroffenen vergleichen können.

Ich empfinde ein solches Forum durchaus repräsentativ für die Meinungsvielfalt der gesamten Menschheit und daher bietet es wohl auch viele Facetten des "Wissens"

Die Ansichten über den Einfluss von Umweltverschmutzung, evtl. Mitschuld der Patienten bei chronischen Erkrankungen und der differenzierte Blick von Gesunden und Kranken auf die Welt sind hier vertreten.....

Ich habe - wie Du - mit dem "Schuldprinzip" lange schon aufgeräumt und "aufgeräumt" heißt, dass da was WEGZURÄUMEN war

Das hindert mich nicht, bei mein allgemeinens Verhalten (Ernährung, Sport etc.) ein wenig genauer abzuwägen und damit bin ich - und viele andere Betroffene - sicher auf einem ganz guten Wege..... auch für's "Mentale"

Dir und allen Betroffenen wünsche ich ganz herzlich einen beschwerdefreien Tag


LG
__________________
Ilse
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  #50  
Alt 29.11.2008, 09:32
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.389
Reden AW: selber schuld?



...und hier entschuldige ich mich mal gleich vorsorglich für den leicht verdrehten letzten Satz

__________________
Ilse
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  #51  
Alt 29.11.2008, 17:52
Benutzerbild von Rosmarin
Rosmarin Rosmarin ist offline
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Beiträge: 203
Standard AW: selber schuld?

Für mich ist das so, daß ich merke, wenn ich nicht auf mich achte und viel Stress habe z.B, bin ich anfälliger gegenüber Infektionskranheiten.

Ich selbst meine, daß ich mich habe schwächen lasseen und mein Körper dadurch betroffen wurde. Ich lerne daraus, daß ich ab jetzt dafür sorge daß es mir gut geht. Der Krebs entstand, als ich Schlimme sdurchlebt habe. hatte auch immer wiwder Träume, wo mir ein gewisser Mensch ein Messer in die Brust stieß, genau dort war dann auch der Tumor.

Mein Körper zeigt mir, daß ich das Böse in meinem Leben habe wachsen lassen,anstatt mich zu schützen. Das ist aber nun Vergangenheit.

Mit operativer Entfernung des Krebes, war sofort meine Depression(im zusammenhangfmit posttraumatischer Belastungssörung) weg.

Für mich ist es auch Heilung, mich von dieser Geschichte zu befreien.

Am Krebs fühle ich mich insofern nicht schuldig, aber verantwortlich. Und schön ist, daß es ja in meiner Hand liegt, was zu ändern. Ob es was bewirkt weiß ich nicht, auf alle Fälle tut es mir seelisch gut.

Ich würde mich schlimm fühlen, wenn ich mir wie ein hilfloses Zufallsopfer vorkäme.

Aber auf andere mag ich das nicht übertragen.

LG und alles gute für alle samt etwas Rosenduft von Anne
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  #52  
Alt 30.11.2008, 14:06
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo Maggy und alle,

ich denke, dass wohl jede(r) hier Erfahrungen gemacht hat, die die Fragen _warum_ hat der oder der Krabs bekommen, und _warum_ gerade diesen Krebs unbeantwortet lassen. Und den Zusammenhang mit einer bestimmten Lebensweise oder "Krebspersönlichkeit" ad adsurdum führen.

Klar, Rauchen begünstigt Lungenkrebs extrem. Nur hat meine Frau, die seit über 30 Jahren raucht, mit gut 50 eben keinen Lungenkrebs, sondern Brustkrebs bekommen. An Lungenkrebs ist der Vater meines Freundes dieses Jahr verstorben. Mit nichtmal 65. Nachdem er über 30 Jahre lang nicht mehr geraucht hatte...

Warum stirbt meine Schwippschwägerin mit 27 innerhalb von 6 Moanten an Lymphdrüsenkrebs (oder war es doch Schilddrüsenkrebs?). Und der Arbeitskollege, der die Ruhe selbst war und beim besten Willen keine "Stress-Persönlichkeit", mit 40 an Magenkrebs? Und warum habe ich immer noch keinen Lungenkrebs? Wenn es einer von der Lebensweise her verdient hätte, dann doch wohl ich.

Eben. Keiner weiss das. Alles Spekulation. Und IMHO eben sinnlose Spekulation. Wenn der Krebs da ist, ist die Lebensweise oder Persönlichkeit in der Vergangenheit nun sowieso nicht mehr zu ändern. Dann muss man nach vorne schauen und sehen, wie man mit der Krankheit umgeht.

Und selbst, wenn es 100%ig sicher sein sollte, dass jemand am xy-Krebs selbst schuld ist. Was nutzt dieses Erkenntnis? Niemand kann das Rad der Zeit zurückdrehen und nochmal leben, nur diesmal viel "besser" und "gesünder".

Es ist halt so, wie es ist. Don't cry over spilled milk!

Viele Grüße,
Stefan
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  #53  
Alt 30.11.2008, 15:25
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 940
Standard AW: selber schuld?

Nun mal was ganz anderes: Auch Tiere bekommen Krebs! Ich habe meinen lebhaften, fröhlichen, völlig ungestressten Hund im Alter von vier Jahren an Hodenkrebs verloren! Und letztes Wochenende ist mein wunderschöner junger Hahn gestorben, nach 5 Monaten paradiesischen Lebens in meinem Garten - Autopsie wurde keine gemacht, aber der Tierarzt vermutete einen Tumor!
Ich selber bin weder depressiv noch negativ und habe in meinem Leben viel Glück gehabt und fast nur Gutes erlebt. Bin ich eine Krebspersönlichkeit?

Liebe Grüße
Susaloh
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