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Alt 12.07.2018, 11:23
Positiv_Denken Positiv_Denken ist offline
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Beiträge: 102
Standard Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da

Ich hatte vor ein paar Wochen im CUP-Syndrom-Forum geschrieben. Meine Mutter wurde von Mitte Mai bis Ende Juni untersucht und irgendwie wusste keiner so recht was los ist. Klar war, sie hatte Lebermetastasen. Die größte davon 9 cm groß.

Zum Schluss wurde uns gesagt, dass es wohl doch Leberkrebs wäre. Aber der Allgemeinzustand von meiner Mutter war inzwischen so schlecht, dass wir sie nur noch auf die Palliativstation verlegen lassen konnten.
Zum Glück. Da fühlten wir uns das erste Mal gut aufgehoben.

Am 03.07. kam sie auf die Palliativ. Mein Bruder hatte sie Abends besucht, und da war sie noch voll Hoffnung und meinte sie gibt nicht auf und kämpft bis zum Schluss. Sie wirkte wohl sehr wach und positiv.
Am 04.07. bekamen wir dann den Anruf, dass sie im Sterben liegt. Wir sind alle zu ihr gefahren. Auch ihr Hund durfte sie besuchen.

Am 05.07. ist sie von uns gegangen. Wir waren alle dabei.
Ich hab mir sterben schöner vorgestellt. Ich wusste nicht wie schrecklich das ist. Nichts von wegen friedlich einschlafen......
Dieses Lächeln zum Schluss von dem so viele sprechen...ich habe das nicht erlebt. Nachdem sie von den Krankenschwestern hergerichtet wurde....ja, da hatte sie ein leichtes Lächeln.

Ich habe mir in den ersten Tagen nur Vorwürfe gemacht. Hätten wir anders vorgehen müssen? Hätte man in einer anderen Klinik was machen können? Wo ist sie jetzt? Gibt es was nach dem Tod?
Ich habe Schuldgefühle wenn ich mein Leben wie gewohnt weiterführe. Aber sie wollte sicher nicht dass wir aufhören unser Leben zu Leben.

Wenn ich spazieren bin oder laufen gehe, dann habe ich das Gefühl sie ist bei mir. Es ist alles noch frisch. Ich spreche viel über den Tod. Ich lese viel. Ich analysiere, hinterfrage. Es ging alles so schnell.
Mit Chemotabletten hätte man es vielleicht noch rauszögern können. Aber wie lange? Und unter welchen Qualen?
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