Nachsorgepass?

[Hilde 63]

Hallo zusammen,
meine Hausärztin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich nach OP und Chemo einen Nachsorgepass haben und auch bei mir tragen sillte. Es könnte ja sein, dass jemand in einem anderen Krankenhaus mal Infos braucht, und auch in der Reha müßte ich solche Angaben haben. Wie ist das bei anderen? Ich hab ein grünes Heft und da steht nur mein Name drin und dass ich adjuvant Chemo bekommen hab. Keine Tumorbezeichnung, keine Unverträglichkeit, kein Medikament. Das KH konnte aber auch nichts mit der Frage nach dem Pass anfangen. Habt ihr auch sowas oder anderes????
Vielen Dank jetzt schon für eure Antworten.
Hilde

[Maurizia]

Hallo Hilde,

Den Nachsorgepaß habe ich bei der Erst-Therapie automatisch nach Beendigung der Behandlung (Op, Chemo, Bestrahlung) durch den Strahlen-Doc im Krankenhaus ausgehändigt bekommen. In diesem Heftchen war damals die onkologische Diagnose und die erfolgte Therapie bei Beendigung eingetragen.

Seitdem wird darin das Ergebnis jeder regelmäßigen Nachsorge- und auch jeder unplanmäßigen Untersuchung, die in Zusammenhang mit meiner Tumorerkrankung erfolgt, von den jeweiligen Ärzten dokumentiert. Gleichzeitig wird auch immer die zeitliche Empfehlung zur nächsten Untersuchung eingetragen, so dass man sich rechtzeitig wieder darum kümmern kann.

Hier in Bayern z. B. ist der Herausgeber des "Nachsorge-Kalenders" die
Bayerische Landesärztekammer zus. mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und der Arbeitsgemeinschaft der Gesetzl. Krankenkassen in Bayern.

Deine Hausärztin müßte Dir aber den Paß noch nachträglich ausstellen und die Einträge nachfordern können. Das Heftchen ist ein sehr sinnvolles Dokument!

Viel Erfolg und liebe Grüße
Maurizia

[*sunny*]

Hallo,

ich habe keinen Nachsorgepass und bisher hat mich auch noch nie jemand darauf angesprochen. Meint Ihr, man braucht einen ? Bisher habe ich noch alles im Kopf ... .

[Marlem]

hallo
ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
in Bayern gibt es so was automatisch da wird man auch gespeichert in einer anonymisierten Datei wo die Forschung Zugriff hat.
und in anderen Bundesländer gibt es so was gar nicht.

[Nessy]

Hallo *sunny*,

ich habe meinen Gyn am Freitag auf diesen Nachsorgepass angesprochen. Er meinte, das sei eigentlich ein unnötiger Papierkram, da alle meine Daten bei meinen behandelnden Ärzten protokolliert und gespeichert sind. An die ReHa-Klinik ginge automatisch durch die Strahlentherapie ein Bericht ab, die haben auch schon die gesamte ReHa beantragt. Da er sich wirklich immer ausführlich Zeit für mich nimmt (und ich bin nicht privat versichert), glaube ich ihm, wenn er da nichts von hält. Sollte ich jemals diese Infos brauchen, kann ich jederzeit diesen Pass bekommen.

Dazu muss ich sagen, dass ich am 4.12.09 eine Wertheim-OP und bis vorletzte Woche meine 6 After-Loading-Bestrahlungen hatte. Weiter passiert nun - bis auf ReHa und alle 3 Monate die Kontrolluntersuchungen - nichts mehr. Bei anderen Krebserkrankungen mag so ein Ausweis also durchaus sinnvoll sein, bei meiner Geschichte werde ich drauf verzichten.
Wenn Du Dich besser fühlst, einen solchen Pass mit Dir zu führen, ist das sicherlich kein Problem, dass Dir die Strahlentherapie oder Dein Gyn einen ausstellt

In dieser anonymen Datei für die Krebsforschung bin ich auch eingetragen, bin ja selber froh für jeden medizinischen Fortschritt! Aber die Einwilligung dazu haben sie schon im Krankenhaus eingeholt, mit dem persönlichen Nachsorgepass hat das nichts zu tun.

LG, Nessy

[Knut3000]

Hallo,

ich habe auch von der Klinik den Nachsorgekalender der bayr. Ärztekammer bekommen. Daneben sammele ich fleissig die Dokumente der Befunde und habe mir angewöhnt, ALLE Arzt- und Kliniktermine in einer Liste zu dokumentieren (wann bin ich wo gewesen, was wurde gemacht/beschlossen usw.).

Schöne Grüße,
Knut