Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1516  
Alt 22.07.2012, 16:06
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Prodromos,

es ist einfach wichtig sich eine Zweitmeinung zu holen, auch wenn deine Mutter an einem zertifizierten Darmzentrum ist (Zertifizierung 2010).

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten an die Lebermetastasen heranzugehen, welche nicht an allen Kliniken durchgeführt wird.
Hier z.B. SIRT (SIRT steht für Selektive Interne Radio-Therapie und ist eine innovative Behandlungsform von bösartigen Tumoren in der Leber). Ob dies möglich ist, kann nur die entsprechende Klinik bz. die Ärzte sagen. Dazu müßtest du Kontakt aufnehmen. Uniklinik Tübingen, Stuttgart, München und Karlsruhe wären hierzu die naheliegendsten Kliniken. Google mal SIRT Stadt und Klinik, du findest dabei alle Kontaktdaten.

Alles Gute!!
__________________
Jutta
_________________________________________




  #1517  
Alt 22.07.2012, 23:03
Prodromos Prodromos ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Danke schön, Jutta!

Hat mich schon über die verschiedenen Behandlungsmethoden informiert. Werde mich über die Kliniken erkundigen und Kontakt aufnehmen! Vielen lieben Dank! Macht weiter so!

Liebe Grüße

Prodromos
  #1518  
Alt 23.07.2012, 20:00
Michel44 Michel44 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2012
Beiträge: 3
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Guten Abend Prodomos,
den Bericht habe ich gelesen. Die kompetente Antwort von Jutta ebenfalls.
Bei mir ist im November 2011 ebenfalls ein Darmkrebs festgestellt worden. Die Diagnose war ebenfalls niederschmetternd, nähmlich unheilbar. Er hatte metastasiert und auch die Pankreas war betroffen. Ich habe dann sofort eine
Serie von insgesamt 4 Chemos bekommen. Der Erfolg war sehr gut, bis auf die Metastasen in der Leber und den benachbarten Lymphen sind die Metastasen nicht mehr sichtbar.
Ich hatte aber von vornherein gesagt, dass ich die Hilfe von alternativ behandelnden Ärzten in Anspruch nehmen wollte.
Die Nebenwirkungen waren entsprechend und haben mich darin bestärkt, der Schulmedizin hierbei den Rücken zu kehren.
Ich habe 2 Monate intensiv Hypertermie dh. 2 x Infusionen bekommen. Das Ergebnis ist bei mir ermutigend. Bisher sind keine neuen Metastasen aufgetreten und bei dem letzten MRT wurde mir bescheinigt, dass die restlichen Metastasen kleiner geworden sind. Ich mach die Behandlung weiter, allerdings nur noch 1x die Woche. Mein nächster MRT wird Anfang September sein und im Dezember
folgt dann ein PET.
Ich weiss, das diese Behandlung von Schulmedizinern abgelehnt wird, weil bisher seriöse Studien fehlen.

Mit den neuen Stichworten wird sich für sie eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten ergeben.

Michel44

Geändert von Jutta (24.07.2012 um 06:30 Uhr) Grund: Jutta ist keine Onkologin, sondern Betroffene mit viel Erfahrung
  #1519  
Alt 23.07.2012, 22:43
TinaTochter TinaTochter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.07.2012
Beiträge: 25
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Guten Abend zusammen!

Nachdem ich hier im Forum immer wieder mitgelesen habe möchte ich nun doch gerne meine Ängste mitteilen.
Im Mai 2011 hat mein Papa (60 Jahre alt) die Diagnose Darmkrebs erhalten. Der Tumor wurde per Op entfernt und es wurde eine Chemo gemacht, welche er sehr schlecht Verträgen hat. Im November 2011 war die chemo fast zuende aber der Tumormarker immer noch erhöht .
Ein Weiteres CT und ein PET haben gezeigt das sich zwei Herde auf einem Leberlappen befinden. Auch diese konnten operativ entfernt werden. Es folgte eine weitere Chemo welche aber aufgrund eines Darmverschlusses mit OP im April abgebrochen werden musste ( meinem Papa ging es so schlecht dass die Ärzte eine weitere Chemo für Lebensgefährlich hielten.

Im Juni dann die erste Nachsorge per PET: alles bestens. Auch die Blutergebnisse Top, der Tumormarker bei 2,4....
Ich habe in der Zeit gelitten wie ein Schw..... Mein Papa hat gemerkt wie schlecht es mir ging und in Nachhinein tut mir das so leid....

Ich Wünsche mir so sehr das er Rezidivfrei bleibt. Ich kann nicht abschließen mit der Krankheit und habe schreckliche Angst. Es gibt so viele Menschen die unüberlegte Sätze sagen ( Krebs überlebt man nie, wenn Metas da sind dann gute Nacht etc) .
Gibt es hier Menschen die mit gleicher Diagnose gut weiterleben können?

Liebe Grüsse
  #1520  
Alt 24.07.2012, 11:20
Prodromos Prodromos ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo zusammen...

@Micha44
Danke für die Infos... Hab auch diesbezüglich gegoogelt und werde auch diesen Vorschlag meiner Familie unterbreiten.

@TinaTochter
Hör nicht auf diese Menschen... Es gibt sehr viele Beispiele in denen Menschen mit Metastasen noch viele Jahre weitergelebt haben. Meine Mutter ist nur 1 Jahr älter als dein Vater, von daher auch meine große Angst daß sie zu früh von uns geht.
Aber in meiner Familie gab es schon viele Betroffene die mit dem Krebs gekämpft haben. Meine Großtante konnte noch über 20 Jahre mit Krebs weiterleben, es ist nicht automatisch ein Todesurteil.
Das Wichtigste ist daß dein Vater seinen Mut und seinen Kampfgeist nicht verliert. Wenn er sich selbst aufgibt dann reagiert sein Körper darauf. Wir haben alle viel mehr Macht über unseren Körper als uns bewusst ist...
Und das ist genau der Grund warum ich voller Hoffnung bin für meine Mutter. Sie will nicht sterben und ist bereit alles zu tun was notwendig ist um weiterleben zu können.
Das einzige daß ihr tun könnt ist deinem Vater beizustehen und ihm zu zeigen daß ihr die Hoffnung nicht aufgebt. Und das gibt ihm wiederum sehr viel Kraft!
Ich wünsche euch allen alles Gute und viel Kraft diese schwierige Zeit zu überstehen...

Liebe Grüße

Prodromos
  #1521  
Alt 24.07.2012, 13:54
TinaTochter TinaTochter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.07.2012
Beiträge: 25
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Vielen lieben Dank für deine lieben Worte. Ja, mein Papa kämpft! Er maschiert jeden Tag 10 Kilometer und sagt immer : " ich laufe den Krebs einfach weg!"
Es ist nur so dass ich mir nicht vorstellen kann dass er bald nicht mehr da ist.
Aber wenn ich deine Zeilen lese habe ich Hoffnung das auch er es schaffen kann.

Vielen lieben Dank!
  #1522  
Alt 24.07.2012, 23:16
Prodromos Prodromos ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

@TinaTochter

Sehr gerne... Mit diesen Worten gebe ich nicht nur dir Mut, auch mir selbst... Auch ich kann mir nicht vorstellen daß meine Mutter nicht mehr ist. Aber wir müssen realistisch bleiben. Es kommt der Tag... Aber nicht bald, nicht heute oder morgen, nicht durch den Krebs. Das kann und will ich nicht akzeptieren!
Dein Vater hat die richtige Einstellung! Richte ihm liebe Grüße aus, unbekannter weise, er soll so weitermachen!
  #1523  
Alt 25.07.2012, 01:15
Claro* Claro* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.03.2007
Ort: Wien
Beiträge: 26
Daumen hoch AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Ein freundliches "Hallo" an alle, die hier ihr Leid bzw. das ihrer Angehörigen "loswerden" und denen Zuspruch - so denke ich jedenfalls - gut tut!

Ich bin alles andere als ein Selbstdarsteller und möchte trotzdem meine "Geschichte" hier einbringen.

Im Herbst 2006 war die Diagnose nach Coloskopie Darmkrebs im Sigmabereich. Anfang Dezember lag ich am OP-Tisch gleich zweimal hintereinander, nachdem bei der 1.OP ein bisserl was schief lief ... daher Bauchhöhle voll Blut. Das kann in den besten Spitälern vorkommen, Hauptsache war, dass es gut verlief ... und mein Dickdarm um 17cm kürzer war.

Danach - nachdem in 3 Lymphknoten "etwas" gefunden wurde - 6 Monate Chemo; mit der Nebenwirkung, dass nun meine Fußsohlen und Handflächen relativ unempfindlich wurden ... es gibt Schlimmeres, aber lustig ist das natürlich nicht.

Dann Reha und viel Bewegung ... und 2 Wochen später ein nicht gerade "lustiger" Bandscheibenvorfall ... und auch das kann man verschmerzen, denn man lebt ja noch!!!

Alle 3 Monate brav zur Untersuchung (Sonografie, Blutbild) ins OP-Spital gewandert und bis Spätherbst 2008 (das war nicht nur der Startpunkt der aktuellen Wirtschaftskrise, sondern zumindest eine Zeit lang auch der meiner Krise!) war alles bestens. Und dann der Befund, dass meine Leber eine etwa 10cm große Solitärmetastase "ziert" (gerne hätte ich darauf verzichtet ...). Daher sofort eine neuerliche Chemo mit dem Ziel, die Metastase zu verkleinern und damit operabel zu machen. Zu Pfingsten 2009 (nach einem sehr erholsamen und kräftigenden Bergurlaub in Kärnten mit herrlichen Wanderungen!) wurde im Wiener AKH diese Metastase weggeschnippselt (mein Darmkrebs-OP-Spital getraute sich über diese OP nicht drüber, nachdem die Metastase ganz knapp neben einer großen Hohlvene lag).

Da der Aufenthalt nach der OP in der Bettenstation für die Heilung eher kontraproduktiv gewesen wäre (dort herrschte ein - personell bedingtes - "Klima" ... sagenhaft!), versuchte ich möglichst rasch aus dem Spital rauszukommen. Und nach 5 Tagen durfte ich! Herrlich!!! Meine Frau und meine Tochter holten mich ab, wir nahmen kein Taxi sondern die U-Bahn und ich bemühte mich - wie auch vorher schon - möglichst so zu agieren, wie wenn ich völlig gesund wäre! Und diese Übung gelang mit einiger Überwindung ...

Danach durfte ich noch etliche Monate prophylaktisch eine weitere Chemo mit meinem "Lieblingsmittel'" Xeloda absolvieren - so depressiv wie in dieser Zeit war ich mein nicht allzu kurzes Leben davor niemals! Diese Chemo war für mich fast schlimmer als alles andere davor, aber auch diese Monate gingen vorbei.

Nun gehe ich jedes Jahr einmal zur Coloskopie, mache alle 3 Monate (lass machen!) ein Blutbild mit allem Drum und Dran und ein CT (Abdomen, Thorax) und lass "mich befunden" von meinem Leber-Operateur. Und seit der letzten Befundung werden diese Zeiträume statt 3 nunmehr 6 Monate betragen.

Ich gelte sicher noch nicht als geheilt - dazu muss man ja nach gängiger Meinung 5 Jahre "clean" sein. Aber ich bin recht gut unterwegs und die Kunst der Ärzte und die Einflüsse der Medikamente haben mir mein Leben sein Ende 2006 de facto "geschenkt"! Und das 5te Jahr nach 2009 (Leber-OP) werde ich gebührend feiern, dann bin ich "gesund" (und 72).

Warum ich das jetzt hier festhalte? Ganz einfach: um allen, die hier mitlesen, zu signalisieren, dass es - wenn man sich aktiv am Geschehen beteiligt - durchaus weitergeht, dass man aus der misslichen Situation etwas Positives machen kann, wenn man dazu SELBST auch was beiträgt. Der menschliche Wille kann zwar keine "Berge versetzen", aber er ist immer sehr hilfreich! Und ich habe in den vielen Monaten, die ich insgesamt im Spital war, so viele Menschen getroffen, die ein "Aufrichten", eine psychologische Hilfe benötigt haben - und ich habe auf diese Weise einen mittlerweile sehr guten Freund kennengelernt, dem ich etliche Stunden "gewidmet" und zugesprochen und damit geholfen habe, dass er mit seinem Problem zurechtkam. Ich bin der Überzeugung, dass alle medizinische Hilfe nur dann voll wirksam werden/sein kann, wenn man sich selbst helfen will, eben einen starken Überlebenswillen entwickelt. Ohne diesem geht es *imo* nicht!

Vom "Baron Münchhausen" gibt es u.a. die nette Geschichte, wonach er sich am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf herausgezogen habe. Gut und schön - vll. war es auch so ... aber sicher ist dieses Beispiel, diese nette Mär, dazu angetan, es diesem Lügenbaron gleich zu tun und sich am eigenen Haarschopf aus dem Schlamassel, in das man dank "Krebs" gekommen ist, herauszuziehen! Selbst anpacken, mitwirken!

*btw*: In Österreich/Wien gibt es die "Krebshilfe" (wird's ja wohl auch in Deutschland geben!), bei der man wirklich gute Beratung hinsichtlich Reduzierung der Chemo-Begleiterscheinungen erhält!

Ich gäbe was drum, jetzt in alle Krankenzimmer (und wo sich sonst noch vor-sich-sinnierende und verzweifelte Krebspatienten aufhalten mögen) gehen zu können und diesen Menschen Kraft zusprechen zu können. Ihr hier, die Angehörigen und de facto Mitleidenden können das - bitte macht es auch! Und ich wünsche allen zumindest das Glück, das ich bei der Bewältigung der Geißel KREBS hatte!
__________________
Liebe Grüße - Heinz
  #1524  
Alt 25.07.2012, 20:53
Christin12 Christin12 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.06.2012
Beiträge: 141
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Danke Heinz,

Dein Bericht macht echt Mut und Hoffnung!!!
Es ist so schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns über den Verlauf Deiner Krankheit zu informieren. Es müsste noch mehr positive Wortmeldungen geben, damit man nicht ganz so verzweifelt ist.

Alles, alles Gute für Dich

Christin
  #1525  
Alt 25.07.2012, 21:08
Prodromos Prodromos ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Schliesse mich Christin12 an...
Danke schön... Es ist immer schön zu wissen daß es Chancen gibt und Menschen die diese Krankheit überwinden können...

Auch von mir weiterhin alles Gute, Heinz!

Liebe Grüße

Prodromos
  #1526  
Alt 26.07.2012, 05:59
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

es gibt sogar sehr viele, die diese Krankheit "geschafft" haben. Nur ziehen die sich mit der Zeit aus dem Forum zurück um wieder ein einigermaßen 'normales' Leben zu leben. Ständig hier zu sein würde für viel ein ewiges Runterziehen bedeuten.
__________________
Jutta
_________________________________________




  #1527  
Alt 26.07.2012, 15:36
Claro* Claro* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.03.2007
Ort: Wien
Beiträge: 26
Idee AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
Hallo,

es gibt sogar sehr viele, die diese Krankheit "geschafft" haben. Nur ziehen die sich mit der Zeit aus dem Forum zurück um wieder ein einigermaßen 'normales' Leben zu leben. Ständig hier zu sein würde für viel ein ewiges Runterziehen bedeuten.
Ja, liebe Jutta - und das kann man ja auch verstehen. Es gibt sicher sehr viele Menschen, die mit der Sache nie wieder zu tun haben wollen. ABER *imo* ist es immens wichtig, JEDER unguten "Sache" ins Auge zu sehen. Denn wegschauen nützt niemandem und es beruhigt ja nicht wirklich!

Für meinen Teil habe ich dieses Thema abonniert und lese daher "silent" mit ... und ich dachte mir schon des öfteren meine Erfahrung einzubringen. Z.B. zu den Nebenwirkungen von Oxaliplatin! Mein (Spitals-)Onkologe sagte mir "ein Kribbeln" voraus. Na ja, damit kann man durchaus leben, sozusagen ameisenartig ... ABER es war kein Kribbeln! Ich erinnere mich an einen Nachmittag, als ich sofort nach Heimfahrt von der Chemo mit meiner LF zwecks Bärlauch-"Ernte" in den Süden von Wien (zur "Wienerhütte") fuhr. Dort kam zwar ca. 2h unser Hund "abhanden", aber ich habe - während meine LF durch die Wälder lief - doch eine ganz nette Ernte "eingefahren". Zurück in der Wohnung ging es ans Putzen und Aufbereiten. Und dazu muss man ja auch jedes einzelne Blatt im kalten Wasser waschen. Eigentlich für "Max Mustermann" kein Problem. ABER jeder Griff ins kalte Wasser war in etwa so, als ob ich in einen Starkstromkreis geraten wäre! Von wegen "Kribbeln".

Aber was ist das alles gegen die Erfahrungen, die man rundum während des "Kampfes" gegen den Krebs machen muss!? Und die so genannte Quintessenz (ein Vermächtnis eines deutschen "Ostbarons"!) war, dass leider viele Krebspatienten diesen Kampf nicht wirklich führen wollen. Sie vertrauen zwar (?) den behandelnden Ärzten/Pflegern, aber sie verhielten sich eher abwartend oder aber auch nach dem Motto "da kann man ja eh nix machen - und warum gerade mir ...". Aufklärung, wie man mit diesem Problem umzugehen hat, tut not ... und daran hat sich wahrscheinlich bis dato nix geändert - Ärzte und Pflegepersonal haben ja sicher ganz andere
Probleme sprich "Zugänge". Das ist jetzt aber kein Vorwurf an Jene, die sich nahezu 24 Stunden am Tag mit dem Thema KREBS auseinandersetzen müssen! Es ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass es über den rein medizinischen Teil auch noch so etwas wie menschliches Verstehen, Zuwendung und Beistand gibt. Das aber wird leider in unseren Tagen seitens der handelnden Personen kaum machbar sein (Stichwort "Tretmühle"). Und wahrscheinlich wird es bald (oder hat es schon) etwas mit schwächelnden Ressourcen zu tun ... Geld beherrscht die Welt und wird knapp, wenn es um solche Themen geht ...

Allen hier Mitlesenden bzw. deren leidtragenden Angehörigen wünsche ich - und das bitte positiv zu sehen! - meine Erfahrung bzw. meinen "Werdegang". Xundheit mit X!
__________________
Liebe Grüße - Heinz
  #1528  
Alt 27.07.2012, 15:10
Faith Faith ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2010
Ort: Homburg Saar
Beiträge: 91
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Auf der einen Seite ist es zu verstehen dass die Leute den es besser geht sich zurückziehen weil sie wieder normal leben wollen. Ich weiss aber auch dass ich wie verrückt nach Leuten hier gesucht habe die das gleiche wie mein Norbert haben und denen es gut damit geht.
Leider war bei uns alles zu spät und ich denke immer noch dass die Ärzte auch viele Fehler gemacht haben und wir aus Unwissenheit uns diesen Ärzten ausgeliefert haben.
Ich will aber keinen angreifen. Ich will nur dass hier einige aus unseren Fehlern lernen können. Lasst euch nie unter Druck setzen. Es ist immer nch Zeit um eine zweite Meinung einzuholen. Ich weiss dass man in dieser Situation nicht mehr richtig reagiert, weil man solche Angst um den geliebten Menschen hat, aber ihr müsst stark bleiben.
Ich hab meinen Schatz letztes Jahr verloren. Ich konnte ihm nur noch beistehen indem ich bis zum Schluss bei ihm gebliebn bin. Ich hoffe dass die Krebsforschung irgendwann auch für diese schlimme Krankheit ein Heilmittel findet. Euch allen wünsche ich viel Kraft und lasst euch nie sagen es gibt keine Chance. Solange eure Lieben am Leben sind könnt ihr den Kampf gewinnen.
__________________
Mein geliebter Patner Norbert
Dezember 2009 Darmkrebs, Metastasen in der Leber
Dezember 2009 Darm OP
Komplikationen Eiter in der Wunde, offene Darmfistel
2010 Chemo,
Oktober 2010 Metastasen haben sich verkapselt
Januar 2011 Norberts Zustand verschlechtert sich
2. Ferbruar 2011 Norbert ist für immer von mir gegangen
  #1529  
Alt 28.07.2012, 00:32
anita_ anita_ ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2012
Ort: NRW
Beiträge: 105
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Zusammen,
Faith,was du geschrieben hast ,ist vollkommen richtig.es wird nichts, wenn die Leute die es gschafft haben, die anderen betroffenen zu helfen.Auch wenn sie sich zurückziehen wollen, mindestens ihre eigene Geschichte zu schreiben, und dann sich vom Forum zu verabschieden.

Claro, ich danke dir für das schöne und mutmachende Geschichte.Heute habe ich im Web Krebshilfe österreich geschrieben. und habe dann da manche Broschüren gelesen. Waren sehr hilfsreich.
Ich habe noch eine Frage, was bedeutet (Solitärmetastase)?.. eine einzige große Metastase im Leber so bedeutet?

Viele Grüße
anita
  #1530  
Alt 29.07.2012, 15:14
Claro* Claro* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.03.2007
Ort: Wien
Beiträge: 26
Daumen hoch AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Ja Anita - eine Solitärmetastase ist eine einzige Mestastase. Bei mir war sie anläßlich einer Ultraschalluntersuchung noch nicht vorhanden um dann 3 Monate später bereits 10cm groß zu sein. Seither weiß ich was ich von eine solchen Untersuchung zu halten habe. Klar ist, dass eine Untersuchung eher unzureichend sein kann -nur: der Patient vertraut darauf bzw. auf die Kenntnis des Mediziners voll und ganz. Und was, wenn dieser Mensch gerade am Tag der Untersuchung - aus welchen Gründen auch immer - nicht voll bei der Sache war?

Jedenfalls konnte im AKH, wo die Leber-OP dann durchgeführt wurde, kein Mediziner es glauben, dass eine derart große Metastase sich in einem solch kurzen Zeitraum bildet.

Die Metastase wurde dann durch eine Chemo auf etwa 6cm geschrumpft, da sie sonst inoperabel gewesen wäre. Und danach wurde geschnipselt. Schön, wenn das dann gut geht ... passiert wie man weiß ja nicht immer so!

Wie sagt man so zutreffend? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Also immer und unbedingt zumindest eine zweite Meinung einholen!
__________________
Liebe Grüße - Heinz
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:12 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55