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  #46  
Alt 01.07.2007, 23:48
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,
da einige von euch sich über meine Familiengeschichten gefreut haben (Danke für eure freundlichen Worte!!!!), will ich euch von dem Essen bei meinem Bruder berichten. Aber keine Angst: ich werde fortan keinen täglichen Bericht über unsere Familie abliefern! Das Essen verlief völlig anders als sonst: ruhig, gesittet und ohne nennenswerte Diskussionen. Der Grund lag an dem, was sie am Vorabend erlebt hatten: mein Vater hatte sie in die Oper eingeladen. Es gab Höhepunkte von Wagner Opern. Brünhildes Schlußgesang, der Chor der Meistersinger und Isoldes Liebstod. Der Mönch meinte diplomatisch, dass er Rossini bevorzugen würde. Der Lehrer war eindeutiger: "Alles was komplizierter als ein Schlager ist, finde ich anstrengend". Später flüsterte der Mönch in meine Richtung, dass man von Wagner Kopfschmerzen bekommen würde. Der Mönch war so platt, dass er sogar das Tischgebet vergaß. Mein Vater wirkte wie ein Energiebündel an der Seit seiner kleinen Brüder und die beiden hörten nicht auf ihn dafür zu bewundern. Der Mönch hat das merwürdigste Gastgeschenk mitgebracht: zwei extrem häßliche Plastiksonnenbrillen, die so groß sind, dass sie mein halbes Gesicht verdecken und drei Dalí Poster, die er in eine Plastikfolie hat einschweissen lassen. Plastik scheint ihn zu faszinieren. Eines der Poster zeigt Gala, Dalís Frau, mit entblöster Brust. Er hielt dieses Poster gegen eine Wand unseres Wohnzimmers und schlug ernsthaft vor es sofort dort aufzuhängen. Gut, dass sein Zwilling ihn stoppte und meinte, dass wir das Poster vielleicht lieber im Schlafzimmer hätten...sein Gastgeschenk ist übrigens auch originell. Es ist ein orangenes T-Shirt, dass er trägt und das ich unvorsichtigerweise lobte."Ich schenke es dir, wenn ich fahre" meinte er und grinste mich fröhlich an, erleichtert etwas gefunden zu haben, dass er mir schenken kann. Mein Vater nennt die beiden "muchachos", was so viel wie "Jungs" bedeutet und in der Tat kommen sie mir wie Jungs vor. Während des unüblich entspannten Essens wurde ich plötzlich traurig. Mir wurde bewußt, dass wir in dieser Konstellation wohl nie wieder zusammenkommen werden. Ich finde es so nett, dass sich beide nach Berlin aufgmacht haben, um meinen Vater zu besuchen! Der Mönch zückte irgendwann einmal seine Kamera und er blitze so oft, als seien wir das britische Königshaus. Heute waren die drei fast den ganzen Tag in der spanischen Kirchengmeinde Berlins. Mein Vater engagiert sich sehr intensiv in der Gemeinde und ich kann mir vorstellen, dass er stolz war seine "muchachos" den anderen Mitgliedern vorzustellen und umgekehrt. Am Mittwoch fängt sein dritter Zyklus an. Ich werde zur Praxis gehen, in der Hoffnung etwas über den Verlauf der Chemo zu erfahren. Bis dahin ist der Mönch in Spanien. Der Lehrer bleibt hier und das ist ein große Freude, nicht nur für meinen Vater...
Schöne Woche,
e
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  #47  
Alt 04.07.2007, 15:39
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo!
Bin grad zurück vom Onkologen. Als ich meinen Vater abzuholen ging, sah ich ihn vom Eingangsbereich aus durch eine Türe auf einer Liege liegen, das Hemd offen, die Chemo träufelte in seinen Körper. Er hatte ein Buch über den spanischen Bürgerkrieg auf seinen Schoß und las.
Mein Vater war ein kleiner Junge als der spanische Bürgerkrieg vorbei war. In der darauf folgenden Zeit lebten viele Familien in bedrohlicher Armut, so auch die meines Vaters. Mein Großvater verdiente zu wenig, um seinen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Deswegen kamen die drei Söhne auf ein Internat nach Mallorca, dass von Mönchen unterhalten wurde. Die Kosten für die Schulausbildung übernahm die katholische Kirche, im Gegenzug verpflichteten sich die Kinder nach Beendigung der Schule in den Orden einzutreten. Die drei wurden tatsächlich Mönche, aber nach dem Tod meines Großvaters traten der Lehrer und mein Vater aus - ein Onkel blieb im Orden. Die Kirche ist wie eine zweite Familie für meinen Vater und seine Brüder. Mein Vater beschäftigt sich sein ganzes Leben lang mit dem Krieg und seinen Folgen. Er hat viel darüber gelesen und eine der vielen Debatten, die wir in dieser Woche führten, ging über einen General und seine letzte Schlacht. Die Zwillinge und er stritten sich über irgend ein Detail und konnten das Problem am Ende nicht lösen.

Nach der Chemo, rief uns Dr. Schwaner, der Onkologe in sein Besprechungszimmer. Er frug Einiges und strahlte dann meinen Vater an: "Sie haben eine eiserne Konstitution!", meinte er. Mein Vater nickte und lachte:"Ja!Ja!", ganz so als ob er nichts anders erwartet hätte. Dr. Schwaner meinte, dass man anhand der Werte sehen könne, dass die Chemo "ankommt" und da er kaum Nebenwirkungen hat, beglückwünschte er meinen Vater. Man kann sich vorstellen, wie glücklich ich bin! Ich hoffe sehr, dass die Chemo den Tumor hat schrumpfen lassen! Am 20.8 haben wir einen Termin bei einem Radiologen - vorher wollen wir nach Spanien, zur Familie meines Vaters, denn mein Vater hat nicht nur zwei schrullige Brüder, sondern auch zwei schöne Schwestern. Die OP soll Ende August erfolgen. So der bisherige Fahrplan.
Liebe Grüsse und noch eine schöne Woche,
estella
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  #48  
Alt 11.07.2007, 23:51
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

mit dem dritten Zyklus sind Nebenwirkungen gekommen. Die halten sich in Grenzen, mein Vater mußte sich übergeben, er ist schlapper und er leidet seltsamerweise unter Verstopfung (es ist durchaus merkwürdig, über die Verdauung seines Vaters zu berichten...), aber mit der ihm eigenen Stärke, lebt er weiterhin so intensiv wie er kann. Seine Haut ist irgendwie transparent geworden, gelblich, verletzbar. Er hat weniger Elan, er wirkt gedämpfter als sonst. Doch das hindert ihn nicht, seine Chor-Mädels zu sich nach Hause einzuladen und mit ihnen Kirchenlieder einzustudieren. Da seine Schluckbeschwerden nicht viel besser geworden sind, habe ich Angst, dass die Chemo den Tumor nicht angreift. Sie sind allerdings auch nicht schlechter geworden - er hat seitdem er das Virchow verlassen hat zugenommen und so bleibt mir nichts anderes übrig, als das CT abzuwarten.
Mein Onkel hat beschlossen bis nach der OP in Berlin zu bleiben. Er hat in Spanien einige Deutschkurse besucht und spricht die Sprache überraschend gut. Er findet, dass Deutsch aus dem Munde einer schönen Frau, eine der schönsten Sprachen überhaupt ist. Und er findet, dass es viele schöne deutsche Frauen gibt. Nur das deutsche Bier ist nicht wirklich gut. San Miguel findet er viel besser, weswegen es in unserem Kühlschrank jetzt spanisches Bier gibt. Berlin gefällt ihm ausserordentlich und selbst der miese Sommer, den wir gerade hier haben, kann seinen Optimismus nicht schmälern. Er bleibt, hofft dabei sein Deutsch zu verbessern und ich freue mich, denn er ist so kauzig und so unterhaltsam, dabei aber auch so unabhängig, dass er meinem Vater die beste Begleitung ist. Gemeinsam gehen die beiden auf Abendessen, mittags sind sie bei uns und ansonsten macht jeder, das was ihm gefällt. Ich habe meinem Onkel so gut ich konnte von der OP erzählt (Marks Thread ist sehr informativ) und er schaute kurzfristig verängstigt, um mir dann von der Tücke mit dem Dativ und dem Akkusativ zu erzählen. Er wird eine große Hilfe sein,
liebe Grüsse,
e
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  #49  
Alt 12.07.2007, 08:35
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peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Gärtner
Es erschreckt mich etwas wie du dich an statistiken klammerst. Klar kann man nach 1 2 oder auch 3 Jahren nicht behaupten man ist geheilt aber auf Statistiken schaue ich schon lange nicht mehr. als ich anfang des Jahres in Wuppertal in der Reha war sprach ich mit dem Klinik Onkologen auch über Statistiken er sagte zu mir"Sie haben die Op einigermaßen gut überstanden hatten danach laut Statistik eine Überlebenschance von 19%gehabt. Danach haben Sie auch noch das Recidiv bis jezt erfolgreich bekämpft entgegen aller Statistiken also ist Ihre Chance wenn man es so sieht auf 40% gestiegen.alle Statistiken gehen immer vo einem allgemein bekannten Krankheitsverlauf aus nicht von einen einzelnen Patienten. auch sagte er das das positive Denken die Heilungschancen nochmals sehr erhöhen. also halte die Ohren steif und ich wünsche dir alles gute für Deine Bevorstehende Untersuchung ,meine steht am 24 07 an alles gute
peter

Geändert von peter3 (12.07.2007 um 08:38 Uhr)
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  #50  
Alt 20.07.2007, 15:14
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Lieber Peter!

Ich "klammere" mich nicht an Statistik, aber ich respektiere sie.
Für mich als Ökonom ist Statistik eine Widerspiegelung der Realität. Sie liefert keine Aussage über den Einzelfall, aber sie ist eine gute Grundlage zur Entscheidungsfindung. Würdest Du in ein Flugzeug steigen, wenn man Dir sagt, dass das Flugzeug schlecht und die Absturzwahrscheinlichkeit über 81 % ist? Wohl kaum. Du würdest Dich da an die Statistik "klammern" und lieber zu Fuß gehen. Wenn Du aber nach einem Unfall am Verbluten wärst und mit 100 %er Wahrscheinlichkeit sterben würdest, wenn Du nicht schnellstens in ein entlegenes Krankenhaus kämest, dann würdest Du Dich vielleicht auch an die Statistik klammern und mit dem maroden Flugzeug fliegen, in der Hoffnung, dass die 20 % eintreten und Du gerettet wirst.
So ist das. Ich spiele nicht Lotto, weil die Statistik mir sagt, dass ich mein Geld auch in die Spree werfen könnte, mit dem (fast) selben Effekt(außer dass ich es dann wenigstens plumpsen hören würde).
Mir hilft die Statistik, mit der neuen Situation nach der Krebsdiagnose klarzukommen. Sie sagt mir: Die Wahrscheinlichkeit, diese Diagnose zu überleben, ist 19 %. Also stelle Dich darauf ein, dass Du stirbst. Aber Du lebst. Also lebe so, dass Du viel Freude und Genuss am Leben hast und tue noch Gutes, wo Du kannst.
Ansonsten will ich mich nicht wiederholen.
Wenn's Dich interessiert, kannst Du ja nochmal meinen Beitrag in diesem Thread vom 19.2. lesen, wo ich zu den "Toten auf Urlaub" geschrieben habe.
Ich stimme Dir zu, dass eine optimistische Einstellung die Heilungschancen erhöht und wünsche Dir deshalb weiterhin so guten Optimismus und gute Untersuchungsergebnisse am 24!
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #51  
Alt 20.07.2007, 15:17
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Die Antwort an Peter hatte ich schon aufgesetzt, bevor ich die MRT-Untersuchungsergebnisse hatte. Jetzt habe ich sie; zumindest im Ansatz. Man hat im Bauchraum mehrere kleine Verdachtsmomente auf Metastasen gefunden. Die Ärztin wollte am Telefon nicht richtig rausrücken, welche Organe denn befallen sind. Es stellte sich heraus, dass es offenbar mehrere Stellen in mehreren Organen sind, darunter auch Leber und Wirbelsäule. Bingo! Ich will, dass sie mir den Befund faxt, aber sie findet Ausreden und ich soll doch ruhig verreisen und mich erholen. Nächste Woche ist sie auch selbst in Urlaub. Es wäre besser gewesen, wenn ich heute gar nicht angerufen hätte. Ich hätte dann mehr Freude an den Ferien gehabt.
So mache ich mir doch ständig Gedanken darüber, was auf mich zukommt.
Vor einer Chemo habe ich Angst. Und viel anderes wird es nicht geben, wenn es mehrere Befunde sind.
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  #52  
Alt 20.07.2007, 16:55
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Gärtner,
ich habe einen Kloß im Hals seitdem ich das gelesen habe. Das ist ja diese Art von Nachricht, die wir überhaupt nicht wollen! Es sah doch bisher so gut bei dir aus. Also ich hätte definitiv ein Riesenproblem damit, wenn ich auf die genaue Auswertung und ein Gespräch über das weitere Vorgehen so lange warten müsste. Aber da ist ja jder anders und ich wünsche dir, dass du den Urlaub doch irgendwie genießen kannst.
Was denie Angst vor der Chemo betrifft, da bist du in sehr guter Gesellschaft. Ich hatte einen Riesenbammel davor, man hört ja immer Horrormeldungen darüber, wie schlimm das ist. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen. Es war kein Spaziergang, aber auch nicht die Hölle. Gegen die Nebenwirkungen kann man heute wirklich viel machen und für einen Außenstehenden sieht das viel schlimmer aus, als man es selbst empfindet.
Aber was rede ich hier über Chemo? Ich wünsche dir von ganzem Herzen, das deine Bilder fehlinterpretiert wurden. Das kommt öfter vor als du glaubst.
Du bist bisher eher optimistisch mit der ganzen Sache umgegangen, deshalb bleibe dabei!!!
Liebe Grüße Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #53  
Alt 20.07.2007, 17:44
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Ja, Ulla, mach ich!
Danke für die schnelle Antwort! Das hilft.
Mit den Fehlinterpretationen das stimmt. Ich hatte ja im CT schon vor 1 1/2 Jahren den Verdacht auf Metastasen. Dann wurde in 3 Sonographien in Folge nichts gefunden, danach im CT waren sie wieder da, aber nicht gewachsen, wurden also als gutartig eingestuft. Im nächsten CT im Februar waren sie wieder weg. Jetzt nun 5 Monate später das.
Na, jetzt heißt es abwarten und Tee trinken. Bier vertrage ich ja nicht mehr so gut (Übrigens: hatte ich Euch schon erzählt, dass ich mir vor 14 Tagen mein erstes Bier gebraut hatte?. Jetzt ist es alle und es war mir ausnahmsweise ausgezeichnet bekommen).
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Geändert von Gärtner (20.07.2007 um 23:22 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #54  
Alt 20.07.2007, 21:52
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Lieber Gärtner,

tut mir sehr leid mit Deinem Befund. Klar, dass Du den Urlaub nun nicht mehr so genießen kannst. Ist ja verständlich, würde ja jedem so gehen.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es auch dieses Mal ein Irrtum ist. Und falls nicht, dann hoffe ich sehr auf den Erfolg der Chemo.

Rede mit den Ärzten und frage gleich nach den Medikamenten, die Dir vor bzw. während der Chemo verabreicht werden. Als mein Vater seine erste Chemo bekommen hat, ging es ihm so richtig besch.... Das lag aber daran, dass er nur Tabletten gegen Reiseübelkeit bekommen hat. Nach einem etwas heftigem Wortwechsel mit den Ärzten meinerseits hat er dann Zofran und noch ein anderes Medikament (weiß jetzt nicht mehr wie das hieß) erhalten. Da waren die Nebenwirkungen aber schon zu stark und es hat nichts mehr gebracht. Bei der 2. Chemo (in einer anderen Klinik) hatte er fast gar keine Nebenwirkungen. Am 3. Tag hatte er schon wieder richtig guten Appetit.

Alles Gute für Dich und trotz allem einen wunderschönen Urlaub.

Liebe Grüße
Viola
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  #55  
Alt 20.07.2007, 22:09
Gabi Gabi ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Zitat:
Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
Die Ärztin wollte am Telefon nicht richtig rausrücken, welche Organe denn befallen sind.
Hallo Gärtner

Ich glaube die Ärzte sind alle gleich. Sie drucksen um die harten
Nachrichten rum.
Und wir hacken manchmal zu hartnäckig nach.

Ja, dass sind nicht die Nachricht die man hören will. :

Verreis und erhol dich erst mal und vielleicht kannst du Kraft tanken,
für die Nächste Zeit.

Liebe Grüße Gabi
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  #56  
Alt 21.07.2007, 02:22
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Gärtner,
ich hoffe für Dich, dass Du die Aussage der Ärztin fehlinterpretiert hast und es Dir gelingt den Urlaub trotzdem zu genießen. Ich kann mir vorstellen dass das nicht so einfach sein wird. Ich finde es unmöglich und ziemlich herzlos von der Ärztin über deinen Befund nur Andeutungen zu machen.
Deine Angst vor einer evtl. bevorstehenden Chemo kann ich gut verstehen. Aber in diesem Forum haben ja doch einige sie gut ohne bleibende Schäden überstanden. Ob es zu dieser Behandlung kommt steht doch noch nicht fest. Versuche weiterhin optimistisch zu denken.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub mit nur positiven Gedanken .
Liebe Grüße
Jani
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  #57  
Alt 21.07.2007, 14:48
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Lieber Gärtner, klingt komisch diese Anrede, aber ich habe das Bedürfnis nicht nur einfach Hallo zusagen. Dies zu lesen zieht mir im Inneren einiges zusammen. Und glaub mir, nicht nur, weil man dabei an seine eigenen anstehenden Befunde denkt. Angst vor Chemo hätte und habe ich auch. Letztens habe ich eine ganze Nacht im Traum damit zugebracht und diese Perspektive intensiv "erlebt". Ich wünsche dir alles erdenklich G U T E! Versuche trotzallem aus deinem Urlaub was P0sitives zu machen. Liebe Grüße und versuche die Zeit, die du warten musst einigermaßen aus und durchzuhalten Irmgard
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  #58  
Alt 21.07.2007, 16:05
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Gärtner.
Tut mir leid dein Ergebnis und ich hoffe das es doch noch zu einer guten Aussage kommt und drücke Dir alles was ich habe .es ist manchmal wirklich gemein was dieser Krebs mit uns macht.
Nochmals ich hoffe wirklich das alles gut wird
ganz liebe grüße Peter
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  #59  
Alt 22.07.2007, 18:30
elke64 elke64 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Lieber Gärtner,
das ist echt S C H ..... ! Ein schlechter Befund ist das Eine, aber so eine Halbinformation von einem Arzt ist das allerletzte. Das müsste ihr genauso ergehen. Na ja. Ich weiss nicht, ob ich Dir einen schönen oder einen schnellen Urlaub wünschen soll, damit Du danach Klarheit hast und evtl. ganz schnell eine Behandlung beginnen kannst. Besteht denn wirklich nicht die Möglichkeit mit einem anderen Arzt den Befund zu besprechen bevor Du in den Urlaub gehst? Tröstende Worte finde ich nicht- nur denk daran, dass auch Rezidive bekämpft werden können ( siehe Peter ) und wenn es nur mit Chemo geht, dann rein damit ( ich hoffe Du verstehst meine Worte richtig ).
Ich denk an Dich
Elke
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  #60  
Alt 22.07.2007, 22:42
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Lieber Gärtner,

ich bin heute zurück vom Fleesensee, wo Adrian, der Kleine und ich sechs Tage Urlaub gemacht haben und deine Nachricht über das CT ist alles andere als erfreulich...

Zunächst muss man wissen, ob es erneut falscher Alarm ist (was dir ja häufiger passiert ist, wie du schreibst). Lass uns die Daumen drücken, dass dem so ist!!!!!!!

Wenn nicht, solltest du deine Angst vor der Chemo abbauen. Mein Vater ist ein gutes Beispiel für jemanden, der eine harte Chemo macht und der trotzdem fünf Stockwerke hochrast und wie heute erneut geschehen, seinen kleinen Bruder regelmäßig beim Treppen steigen überholt. Mein Onkel kam außer Atem hier an, während mein Vater zu meinem Sohn raste und ihn in der Luft wirbelte. Warum sollte es bei dir anders sein?

Und wenn es anders ist, dann gibt es Medikamente gegen die Übelkeit, dann hast du deine Familie und du hast uns alle aus dem Forum, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen.

Verstehe mich nicht falsch: wenn ich vor einer Chemo stünde, dann würde ich vor Angst zittern und weinen. Respekt jedem, der das mitmacht und durchsteht! Aber ich will versuchen dir Mut zu machen - solltest du eine machen müssen, kann es durchaus sein, dass du sie besser verträgst, als du denkst!

Der Rat deiner Ärztin ist zwar nett gemeint, aber kaum umzusetzen: wie will man einen entspannten Urlaub machen, wenn man nicht genau weiß, was man hat?

Ich wünsche dir, dass es dir trotzdem halbwegs gelingt, falls du nicht vorher Details des Befundes erfahren kannst.

Alles Liebe,

estella
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