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  #1  
Alt 25.08.2004, 23:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Neumitglied stellt sich vor:

Hallo liebe Forumsmitglieder und Leser,

ich möchte mich als Neumitglied und meinen Vater (64) als Patienten mit seiner bisherigen Krankengeschichte in diesem Forum vorstellen.

Ich bin am vergangenen Sonnabend mit meiner Familie aus einem zweiwöchigen Urlaub zurückgekehrt. Am darrauffolgenden Tag musste ich zur Kenntnis nehmen das mein Vater am 13.08. (sein Geburtstag) im Rahmen einer CT ein niederschmetterndes Ergebnis erhielt.
Seitdem bin ich fix und fertig. Mein Vater schwankt zwischen verdrängung und gedämpfter Akzeptanz.

Abschrift aus dem vorläufigen CT-Befund (nicht entzifferbare Wörter und Buchstaben als § dargestellt, Wörter die ich einfach entziffert habe mit nachfolgendem (?) )
Start: Ausgedehnte links hilöse RF mit einer Größe von 5,2 x 3,9 cm welche den linken Hauptbronchus sowie die Pulmonalarterie. Flächige Verdichtung li api$$$$ UL, da Ostruktions atelektose, peripheres BC. §§§§§§nale suspekter LK bis 1,6 cm. Re luilärer (?) suspekter LK bis 1,9 cm. 6 mm messender RH unklarer $$$$$$$$$ re ......
- Ende.

Für eine Aufschlüsselung wäre ich sehr dankbar.

Seit Mai hatte mein Vater einen Druckschmerz im unterhalb des Herzens im Liegen. Dieser wurde von seinem Internisten diagnostisch zunächst als Folgeerscheinung seiner im letzten Früjahr durchgeführten Bypass-OP verfolgt, natürlich ohne Ergebnis. Danach erfolgte die Überweisung zu einem Orthophäden der natürlich auch nichts entdecken konnte aber trotzdem einige Spritzen verabreichte. Mittlerweile hatte mein Vater auch einen Schmerz beim tiefen Einatmen und klagte unter Belastung auch unter Luftnot. Er stellte sich daruufhin bei einem weiteren Internisten vor der eine Thorax-Röntgung durchführte. Auf dieser Aufnahme war angeblich alles OK !!!! (?)
Nach weiter zunehmenden Beschwerden kehrte er zum erstgenannten Internisten zurück der ihn an einen Radiologen weiterüberwies. Dieser führte, nur etwa 2 Wochen nach der vorgenannten Thorax-Röntgung eine zweite durch auf der er sofort erkannte das hier ganz gewaltig etwas nicht OK ist. Dansch folgte die von mir zitierte CT-Untersuchung und die sofortige Überweisung ins Krankenhaus.
Seit 20.08. befindet sich mein Vater in der Pneumologischen Abteilung eines Krankenhauses in Mainz.Dort wurde bei ihm zunächst eine Bronchoskopie und nachfolgend das komplette Krebsdiagnostik-Programm durchgeführt, Ergebnis: Nebennieren (vorgenannte CT), Kopf (MRT), Skelett, sonst. Organe Bauchraum (Ultraschall) - keine Metastasen.
Für heute erwarteten wir das Ergebis der Gewebeproben der erst durchgeführten Bronchoskopie. Leider konnten die entnommenen Gewebeproben aber keinen Aufschluß darüber geben um welche/n Typ/en es sich handelt sodaß am kommenden Freitag eine erneute Bronchoskopie unter Vollnarkose durchgeführt wird.

Ich mache mir zusätzlich zu der Gesamtsituation nun starke Gedanken wegen des erneut entstehenden Zeitverlustes. Immerhin sind, bis das neue Ergebnis vorliegt, schon wieder 3 Wochen ins Land gezogen ohne das gegen ein fortschreiten der Krankheit etwas unternommen wurde.

Für Mittwoch 01.09. ist ein Gepräch mit den Ärzten der Klinik vorgesehen bei dem die Therapievorschläge vorgestellt werden können.

So, das soll es erst einmal von mir gewesen sein, bin sehr gespannt auf eure Reaktionen. Ich hoffe auf einen zukünftig regen Austausch mit euch und bin echt froh das uns das Internet solche Kontaktmöglichkeiten bietet.

Herzliche Grüße
Christian
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  #2  
Alt 27.08.2004, 07:25
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Beiträge: n/a
Standard @Tina NRW

@Tina NRW

Mein Vater heißt Helmut deshalb habe ich diesen Benutzernamen gewählt.
Mein Name ist Christian.
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  #3  
Alt 27.08.2004, 07:37
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Beiträge: n/a
Standard Weitere Informationen

Seit gestern haben wir aufgrund der nun doch vorliegenden Befunde (zweite Färbung der Schnitte) der entnommenen Gewebsproben
und dem durchgeführten Gespräch mit den zuständigen Ärzten genauere Informationen erhalten.

Mein Vater hat an ein Adenokarzinom am Hauptbronchus der linken Lungenhälfte. Ebenfalls befallen ist auf dieser Seite der Unterlappen.

Die Klassifizierung wurde wie folgt vorgenommen: T3 N1-2(?) M1(???)

Bezüglich N wollte man von Ärzteseite keine definitive Aussage machen , fest steht das zwei Lymphknoten vergrößert sind.
M1 bezieht sich auf eine sehr kleine Stelle im rechten Lungenflügel die zumindest etwas fragwürdig erscheint ("könnte auch eine Narbe sein").

Mein Vater wird für die Durchführung einer OP vorgeschlagen.

Ziel der OP: Komplette Entfernung des linken Lungenflügels.

Mind. zwei Dinge könnten gegen eine OP-Fähigkeit sprechen:
a) Das Karzinom hat wohl direkten Kontakt zur Pulmonalarterie
b) Körperliche (Herz) Belastbarkeit, mein Vater hat im vergangenen Frühjahr 5 Bypässe erhalten.

Er macht heute ein Belastungs-EKG und wird über Ultraschall am Herzen untersucht.

Entschieden ob OP ja oder nein wird am kommenden Montag in einem Gremium von Chirurgen, Radiologen, Pneumologen,... .

Leitender Chirurg bei einer OP würde Prof. Meyer von der Uni Mainz sein.

Eine mögliche Alternative wäre nach Ansicht der Ärzte auch das man zunächst eine Chemotherapie vorzieht um das Karzinom
auf eine besser operationsfähige Größe zu bringen.

Ich hoffe sehr auf eine OP da ich glaube dass dies seine letzte Chance ist.

Außerdem werde ich heute mit einem ganzheitlichen Arzt den ich persönlich gut kenne zusammentreffen um alternative Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

Für Tipps bin ich unendlich dankbar.
(spezialisierte Kliniken für gerade diese OP, alternative Behandlungsmöglichkeiten, einfach alles was weiterhilft)


Psychische Situation:

Es ist alles so schwer.
Ich habe mich mittlerweile so intensiv informiert, so viel gelesen, das ich den Spagatzwischen Mutmachen gegenüber meinen Eltern und meiner Schwester, sie wissen über die Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten
(negative Eigenschaften, schlechte Erfolgsaussichten)
sehr wenig, nur sehr schwer schaffe.
Es fällt schwer klare Gedanken zu fassen.

Andererseits muss ich weitermachen denn ich habe die Gewissheit das ich damit meinem Vater eine gutes Gefühl / Aufbruchsstimmung
gebe weil er merkt das jemand alles in Bewegung setzt was möglich ist.
Das merke ich wenn er mit mir spricht, denn auf diese besondere Art hat er dies noch nie getan.

Er geht fest davon aus das er diese Krankheit besiegt und diese Grundhaltung werde ich bei ihm aufrechterhalten.

Herzliche Grüße
Christian
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  #4  
Alt 27.08.2004, 09:26
Angi Angi ist offline
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Registriert seit: 04.03.2004
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Lieber Christian,

ich spreche Dich jetzt mal mit Christian an. Es ist schwer in der momentanen Situation für Dich die Ruhe zu bewahren ( gerade am Anfang, ich kann mich selbst nur noch zu gut an die durchgemachten Internetnächte erinnern als die Diagnose bei meiner Mutter feststand.
Zur KLassifizierung und auch zur Information gibt es gerade zum Thema Lungenkrebs ausgezeichnete Informationen hier im Forum. Ich habe Dir einen entsprechenden Link beigefügt.
Vor allem das Thema Metastasen würde ich vielleicht nochmal mit den Ärzten abklären. Es ist jetzt sehr schwer. Ich war damals in unserer Familie auch diejenige die überall her Informationen beschaffte. Aber meine Schwester war dann auch so etwas wie der ruhende Pool ( naja, zumindest aber konnten wir uns gegenseitig Halt geben). Im nachhinein ist es so. Lieber ein paar Details nochmal setzten lassen. Fragen aufschreiben und die Ärzte bei der nächsten Gelegenheit fragen. Das Gespräch mit dem Betroffenen , also in Deinem Fall Deinem Vater suchen. Ihn festhalten, die Hand nehmen, zuhören. Ich denke er hat Angst.
Meine Mutter hatte ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Sie ist operiert und seit über zwei Jahren Metastasenfrei. Auch hier im Forum sind einige Adenokarzinomoperierte denen es gut geht. Ich hoffe dass sie Dir auch Mut zu sprechen können.

Hier der Link.

http://www.krebs-kompass.de/index.ht...g.html~content

und dieser, den ich fast noch besser finde :

http://www.tumorzentrum-freiburg.de/...l_karzinom.htm


Wenn Du weitere Fragen hast, nur raus damit. Ich wünsche Dir Kraft und Stärke für die bevorsthende Zeit ! Und bitte, Jeder, wirklich jeder Fall ist anders. Lass Dich auch durch Statistiken nicht verrückt machen. Meine Mutter tritt der Statistik seit einem guten halben Jahr in den Allerwerertesten, bei , bis jetzt , guter Gesundheit.

Liebe Grüße ANgi
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  #5  
Alt 31.08.2004, 07:38
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Standard Neumitglied stellt sich vor:

Gestern haben sich die Ärzte entschieden bei meinem Vater zu operieren.
Er wird, wie schon erwähnt, den linken Lungenflügel entfernt bekommen.

Trotz dieser radikalen Maßnahme war dies für uns alle eine gute Nachricht denn nach allem was ich bis jetzt gelesen habe ist die generelle Operationsfähigkeit des Karzinoms zunächst einmal positiv zu sehen.
Der OP-Termin wird Anfang nächster Woche sein.

Für Infos von Betroffenen und deren Angehöriger bei denen ebenfalls ein kompletter Lungenflügel entfernt wurde bin ich sehr dankbar.

Gruß
Christian
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  #6  
Alt 31.08.2004, 23:55
Winfried
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Standard Neumitglied stellt sich vor:

Lieber Christian ,
ANgi , die nun seit über einem Jahr eine liebgewonnene Freundin hier aus dem LK ( Lungenkrebsforum ) für mich geworden ist , hat es bereits ausgedrückt :
In solchen , momentan schweren Situationen ist es immens wichtig, die Ruhe zu bewahren , den Kopf nicht zu verlieren und deinem Vater so viel wie möglich an POsitives rüberzubringen .

Mut kann ich dir insofern nur machen, daß ich als Betroffener selbst vor über einem JAhr den rechten LUngenlügel operativ entfernt bekam . Ich hatte ein nichtkleinzelliges Karzinom von beträchtlicher Größe .
Mehr über meinen LK-Tumor etc kannst du unter diesem LInk ( User stellen sich vor ) nachlesen :
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.php3?id=8586

Von der Uniklinik Mainz habe ich schon viel Positivs gehört und auch während meiner REHA in Bad EMs Leute kennengelernt, die dort operativ behandelt wurden . Ich selbst wurde in der UNiklinik in FRankfurt operiert .

Nun, was kann ich zurückblickend aufgrund eigener Erlebnisse sagen : Von der OP habe ich fast nichts mitbekommen und nach 3 Tagen Intensivstation ( ist bei der Schwere solcher Operationen immer ein MUß ) wurde ich nach 7 Tagen wieder entlassen .

GUt , ich kann jetzt nicht mehr die Treppen rauf und runterspringen ...es geht halt alles nur halb so langsam und das Atmen fällt halt auch nicht immer so leicht ....aber es geht !!!!!!!
Schlimm waren für mich die Phasen bei denen sich das FAtigue-Syndrom bemerkbar machte ; die Phasen wo ich keinerlei Lust und Hunger auf etwas hatte und die Phasen des Heilungsprozesses
der inneren OP-Narbe und der gedehnten Rippen . Die restliche Zeit war im ertragbaren Rahmen .

Ich wollte ich könnte dir und deinem VAter die Angst nehmen , die Angst vor der Ungewißheit wie es weitergeht ; aber es geht weiter und wenn schon einmal eine OP einberaumt ist und sonst keinerlei Metastasen gefunden wurden , dann kannst du dies als Positiv betrachten ! NIcht nur als zunächst, sondern auch als generell !

Mach auf jeden Fall nicht wie ich damals den Fehler, daß du nun seitenweise irgendwelche INformationen aus dem INternet in dich hineinsaugst und dadurch noch unsicherer machst . Vetraue auf das Gespräch mit den Ärzten und frage sie, wenn dir etwas unklar ist . Wichtig ist auch das Gespräch mit deinem Vater und Familie .

Ich drücke dir die Daumen und hoffe , daß du bald POsitives berichten kannst .
Gruß
Winfried

PS : Falls du Fragen haben solltest ,kannst du mich gerne anschreiben
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  #7  
Alt 01.09.2004, 00:25
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Hallo Christian,

ich weiß auch, wie bedrückend das ist, wenn man selbst so viele (meist negative) Infos über LK gesammelt hat und dann nicht weiß, was man wem und in welcher Form weitergeben soll. Das ist die Gratwanderung zwischen dem Recht auf Wahrheit und dem Wunsch, niemandem die Hoffnung zu nehmen.
Aber wie schon Winfried und Angi geschrieben haben und was Du ja auch selbst weißt: eine OP ist die einzige wirklich realistische Chance auf Heilung. Sicher, eine Garantie ist es keineswegs. Trotzdem würden sich viele Betroffene und ihre Angehörigen wünschen, solch eine Chance zu bekommen.
Schön, dass Dein Vater so optimistisch und zuversichtlich ist. Auch wenn der Zusammenhang zwischen der Einstellung und dem Verlauf der Krankheit noch nicht abschließend geklärt ist, so wird es ihm zumindest helfen, die Nachwirkungen der OP besser zu verkraften.
Ich wünsche Euch viel Glück und drücke sämtliche vorhandenen Daumen, dass die OP erfolgreich verläuft.

Grüßle aus dem Schwabenland

Joachim
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  #8  
Alt 06.09.2004, 22:47
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Standard Es geht los.

Hallo,

bei meinem Vater steht morgen die OP an.
Seltsame Stimmung als ich heute nochmal im Krankenhaus war.
Die Zeichen stehen auf Veränderung, so oder so.

Gruß

Christian
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  #9  
Alt 11.09.2004, 23:44
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Bitte halte uns auf dem laufenden, wie es Deinem Pa ergeht. Ich drücke fest die Daumen, dass alles gut gelaufen ist und Dein Pa schon wieder wohlauf ist.
Kopf hoch!
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  #10  
Alt 13.09.2004, 07:28
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Standard bad news

Hallo,

habe mich einige Tage nicht gemeldet weil ich die Ereignisse der letzen Woche
zunächst einmal verarbeiten wollte. Dies ist mir aber leider noch immer nicht gelungen.

Hier die Fakten:
------
Mein Vater ist am 07. Sept operiert worden. Die angestrebte Pneumoektomie konnte nicht durchgeführt
werden weil das zentral liegende Adenokarzinom aus der Lunge ausgebrochen ist und Kontakt
zur Hauptschlagader gebildet hat.
Somit wurden lediglich zwei vergrösserte Lymphknoten entfernt und die OP nach Beratung
des Ärzteteams untereinander abgebrochen.
Im einem Gespräch einen Tag nach der OP erklärte der leitende Chirurg uns das,
nicht zuletzt wegen der Vorerkrankung meines Vaters (5 Bypässe Feb. 2003), das Risiko
nicht mehr vertretbar gewesen wäre. Der Tumor ist zu weit fortgeschritten.
Leider war dies auf der Comutertomograhie vor der OP nicht so eindeutig erkennbar.

Er ist am 11. Sept aus der Thoraxchirurgie zunächst einmal nach Hause entlassen worden.

Vorläufiger Befund im Entlassungsschreiben: zentrales Adeno BC; cT4, cN1, cM0 ; Infiltration Aortenbogen ; inoperabel.

Heute wird im Krankenhaus über seine weitere Therapie entschieden (Chemo und/oder Strahlen).
------

Mein Vater wurde von den Ärzten ebenso über den Ernst der Lage aufgeklärt.
Für meine Familie und mich entwickelt sich die ganze Sache schlichtweg zum Alptraum.
Es sind nicht einmal 4 Wochen seit der Erstdiagnose vergangen !
Wir hatten so sehr auf eine gelungene OP gehofft um zumindest einen symbolischen Wendepunkt zu setzen.

Mannomann, Wenn sich doch nur wenigstens einmal eine positive Nachricht ergeben würde.

Mein Vater selbst hat die Phase nach der OP physisch und psychisch überraschend gut verkraftet.
Gestern ist er erstmals ziemlich depressiv gewesen was zum einen sicherlich auch an den noch vorhandenen
Schmerzen der OP liegen kann. In der Klinik hatte er eine ständige Schmerzmittelzufuhr wogegen er
Zuhause auf handelsübliche "Normal"-Schmerzmittel (Paracetamol) zurückgegriffen hat.
Zum anderen wird ihm die Situation in der er sich befindet mehr und mehr bewußt.

Wie geht es weiter ?
Ich hatte letzte Woche bereits zwei Gespräche, zum einen mit meinem Hausarzt der auch Naturheilverfahren
aus Überzeugung anwendet, zum anderen mit meinem früheren Hausarzt der sich auf ganzheitliche Behandlungen
spezialisiert hat und einen erstklassigen Ruf besitzt, leider hat er aber keine Kassenzulassung und
somit muss alles aus eigener Tasche gezahlt werden. Der letztgenannte riet meinem Vater auf jeden Fall
Phlogenzym als ersten Schritt einzunehmen und gab mir Nux vomica + Arnika für die bessere Bewältigung und
Wundheilung der OP mit.
Mein Vater möchte keinesfalls zu seinem letzten Arzt zurüch der die ganze Entwicklung "verpennt" hat.

Desweiteren habe ich mich nach Alternativen umgehört (Freunde + Bekannte), habe mich über Internet informiert
und werde vom Angebot fast erschlagen.
Familienaufstellung, Hypnose-/Meditationstherapie, Flor*Essence Tee, Heilströmen, Aloe Vera,
Cellagon Aurum Saft, Selen, Thymus, Mistel, Vitamine, ....etc.

Noch dazu ist eine Klärung über die Krankenkasse erforderlich was an Kosten übernommen wird.

Mir wächst das alles über den Kopf.

Wir sind für jeden guten Ratschlag in dieser schwierigen Situation dankbar.

Gruß

Christian
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  #11  
Alt 13.09.2004, 08:45
Angi Angi ist offline
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Registriert seit: 04.03.2004
Beiträge: 841
Standard Neumitglied stellt sich vor:

Lieber Christian,

zunächst einmal habe ich betroffen gelesen wie es um Deinen Vater steht und dass Du verzweifelt und aufgelöst bist ist mir nur zu gut verständlich.
Das man nicht operieren konnte und dies erst unter OP feststellte ist natürlich ein Riesenschock. Es ist nun sehr schwer DEN Rat zu geben der etwas bewirkt.
Es gibt nun eine Riesenpalette von Möglichkeiten die hier nun noch Hoffnung versprechen, aber ob sie sie halten können ist mir persönlich oft zweifelhaft. ZUnächst einmal , bevor Du alles raussuchst was es gibt versuche doch ganz bewußt rauszufinden wie es Deinem Vater geht und was er möchte. DAs hört sich nun sehr lapidar an aber es ist eine sehr schwierige AUfgabe. MAncherlei Dinge wie eben andere alternative Therapien oder auch psychologische Ansätze wie diese Aufstellungen sind oft, was man so liest ,an die Einstellung des Patienten im Erfolg gekoppelt. Alles durchzuprobieren könnte rasch zur Totur werden wenn es der Kranke nur des Angehörigen zuliebe mitmacht. Und die Grenzen zu unlauterer Geschäftemacherei sind oft nur schwer zu erkennen.

Verzeih mir meine offenen Worte.

In jedem Fall aber würde ich heute mir immer alle Befunde in Kopie geben lassen und eine Zweitmeinung einholen. Dies halte ich für absolut wichtig. Was veilleicht ein Arzt als inoperabel einstuft, ist für einen anderen Spezialisten unter Umständen und bestimmten Voraussetzungen in einer anderen STadt machbar.
Heute würde ich mich nicht mehr mit der ersten Diagnose allein abfinden obwohl ich auch, wenn ich ehrlich bin, manche Dinge nur einfach nicht wahrhaben wollte.

Lieber Christian, ich nehme Dich so ganz virtuell mal fest in den Arm. Sprich vor allen Dingen mit Deiner Familie. Mit denen wo es geht auch über Deine eigenen GEfühle. Dieses Gefühl des "Über den Kopf wachsens" abwechselnd gepart mit einem Gefühl von Ohnmacht, vielleicht sogar Hilflosigkeit ist nur schwer allein zu ertragen.

Sprich mit Deinem Vater wenn möglich . Wie sieht er sich und seine Lage? Welche Schritte möchte er nun gehn? Möchte er noch eine andere Meinung einholen ? Wäre er anderen Therapien gegenüber aufgeschlossen? Wie sieht es mit Forschungsprojekten an der behandelnden KLinik aus ? Gibt es Studien für die Dein Vater in Frage käme ? ( HIerzu wäre nochmal ein Gespräch mit dem Arzt wichtig), eventuell mit der nächstgelegenen Uniklinik Kontakt aufnehmen. Meiner Mutter hat die Uniklinik im Rahmen einer Forschungsarbeit auch die PET übernommen.

Was meinst Du, wie sieht Dein Papa das ? Auf jeden Fall aber, so sehe ich es gerade im nachhinein, solltet ihr auch in der FAmilie darüber sprechen, aber ich weiß , es sagt sich in diesen aufgewühlten Situationen so leicht und mittendrin fühlt man sich wie vom D-Zug gestreift. Ich drücke Dich und Euch die Daumen,
Liebe Grüße Angi
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  #12  
Alt 16.09.2004, 15:28
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Beiträge: n/a
Standard Frage

Halloo,

bei meinem Vater wird am 28. mit der Chemo begonnen. Die Ärzte möchten sicher gehen das er sich von der Operation voll erholt hat und die Wundheilung weit genug fortgeschritten bzw. abgeschlossen ist.
Er hat sich für eine zusätzliche Betreuung durch meinen schon vorgenannten Hausarzt der auch Naturheilverfahren aus Überzeugung anwendet entschieden.
Dieser wird ab nächster Woche mit der Zufuhr von Mistelspritzen beginnen. Ferner ist für Anfang Oktober ein Anamesegespräch geplant auf dessen Grundlage/Ergebnis eine Homöopathische Unterstützungstherapie gestartet werden soll.
Der Anwendung von Natriumselenit steht er ebenfalls positiv gegenüber.

Ich selbst habe gestern Flor*Essence Tee besorgt. Weiß von euch jemand ob etwas gegen die Anwendung dieses Tees bei laufender Chemo spricht ? Man sagt diesem Tee ja entgiftende Wirkung nach.

Wie steht ihr der Anwendung von cellagon Aurum gegenüber ? Habe sehr viel positives dazu gelesen.

Gruß

Christian
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  #13  
Alt 22.09.2004, 22:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Topfpflanzen

Hallo,

mir hat heute jemand erzählt das bei Krebspatienten, speziell bei Chemo, alle Topfpflanzen wegen Pilzkulturen die auf den Menschen übertragen werden können aus der Wohnung entfernt werden sollen.
Stimmt das ?
Falls ja, wie sieht es bei Hydrokultur bzw. Seramis aus ?

Mein Vater hat sich von der OP ganz gut erholt. Wie schon vorstehend erwähnt fängt nächste Woche die Chemotherapie an.

Ich kümmere mich im Moment um die Verordnung/Zugabe von dem Produkt Factor AF2 der Firma biosyn (www.biosyn.de).


Gruß
Christian
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  #14  
Alt 23.09.2004, 22:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Neumitglied stellt sich vor:

Hallo Christian,

habe am Montag von den Metastasen und gestern von dem Schatten auf dem rechten Lungenflügel bei meinem Vater erfahren. Deshalb konnte ich eben Deine ersten Memos gefühlsmäßig so gut verstehen. Mir geht es jetzt so wie Dir...Sorgen und die Hoffnung auf das Finden von positiven Nachrichten oder Informationen im Internet. Mein Vater ist 62 Jahre alt und hat auch einen Herzinfakt mit drei Bypässen hinter sich. Bronchioskopie liegt morgen an , Ergebnissse kommen am Montag. Er liegt in der HSK in Wiesbaden.Viel Kraft für die Zukunft wünsche ich Dir.

B.
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