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  #1  
Alt 14.10.2005, 12:20
Perle Perle ist offline
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Registriert seit: 13.10.2005
Beiträge: 1
Standard Wie verbreitet man Hoffnung

Hallo Betroffene und Angehörige,

meine Mutter (63) ist vor 3 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt. Überlebenschance ca. 5 Jahre. Mal mehr, mal weniger. Am Anfang sah es gar nicht so schlecht aus OP`s, Chemo und Reha. Seit Mai diesen Jahres geht es rapide abwärts. Nach Aussage der Ärzte ist es hoffnungslos. Die einzige Möglichkeit ihr Leben zu verlängern ist die Chemo. Wie kann man nur helfen??
Oft fehlen einem die Worte um auszudrücken, was einen selbst beschäftigt.
Wir haben schöne Stunden, aber immer öfter ist Angst und Hilflosigkeit im Spiel.
Was mir am meisten fehlt ist der Austausch mit Betroffenen. Bitte schreibt mir!!!
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  #2  
Alt 14.10.2005, 14:57
FridaB FridaB ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.09.2005
Beiträge: 28
Standard AW: Wie verbreitet man Hoffnung

Liebe Perle,

meine Mutter starb vor drei Jahren an Gebärmutterhalskrebs. Am Schluß hat sie noch eine Chemo gemacht, die mittendrin abgebrochen wurde. Fünf Wochen später ist sie bei uns zu Hause, wie es ihr Wunsch war, gestorben. Ich weiß also, wie schwer das ist, zu wissen, das jemand sterben wird, ohne das man selbst etwas dagegen tun kann.

Am meisten Helfen kannst du deiner Mutter, wenn du für sie da bist. Es reicht oft schon schweigend ihre Hand zu halten. Wie du schon sagst, genießt die schönen Stunden zusammen. Hör ihr zu wenn sie über etwas sprechen möchte, auch wenn es Themen sind, die du selbst nur schwer aushalten kann. Für deine Mutter ist es wichtig über ihre Ängste und Sorgen sprechen zu können, wenn sie den Wunsch hat. Und für dich wahrscheinlich auch.

Wenn keine Hoffnung mehr ist, sollte man sie nicht unnötig künstlich verbreiten. Damit nimmt man den Patienten und auch sich selbst oft unbeabsichtigt die Chance sich zu verabschieden. Sehr oft wollen Eltern ihre Kinder nicht unnötig belasten und merken nicht, das Schweigen nur noch mehr Ängste und Unsicherheit hervorruft. Stell dich auf die Wünsche deiner Mutter ein, die auch schwanken können. Wenn sie noch Hoffnung hat, dann stimm ihr zu. Hör einfach auf dein Baugefühl.

Deine Mutter sollte sich überlegen, ob sie eine erneute Chemo möchte. Es bleibt ihr vielleicht etwas mehr Zeit, aber der Preis ist oft sehr hoch, wenn sie die Chemo nicht gut verträgt und die Lebensqualität singt.

Ich wünsche dir alles Gute!

FridaB
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  #3  
Alt 14.10.2005, 15:31
Benutzerbild von Jörißen
Jörißen Jörißen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.12.2004
Beiträge: 315
Standard AW: Wie verbreitet man Hoffnung

Hallo

Die Frage stelle ich mir gerade auch . Mein Sohn , bald 16 Jahre , bekam im Dez.04 die Diagnose ,,undifferenziertes neuroendokrines carcinom,, am Schwanz der BSD mit Metastasenleber . Er bekam 8Chemoblöcke und die Op , Linksresektion . Die Therapie ist seit July zu Ende . Heute sagte er mir , das er sowieso keine Chanche hat und das er meint der Tumor würde wieder kommen . Er lebt jeden Tag , als wenn es sein letzter wäre . Er hat mit dem rauchen angefangen
Bin echt verzweifelt , weil ich ihm noch nichtmal garantieren kann ,das der Tumor nicht wieder kommt .

Ich grüße euch ganz lieb

Christiane

Geändert von Jörißen (16.10.2005 um 14:45 Uhr)
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