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  #1  
Alt 11.10.2005, 19:46
Maik F. Maik F. ist offline
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Registriert seit: 11.10.2005
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Unglücklich Heilungschancen???

Hallo,

ich finde es gut, dass es solche hilfreichen Foren gibt, in denen sich angehörige und betroffene gegenseitig austauschen können und dass sich so rege an den Threads beteiligt wird!!!!

Mein Vater (49) hat heute nach einer Punktuierung erfahren, dass er einen bösartigen Tumor an der BSD hat...
Damit wurden unsere letzten Hoffnungen zerstört, dass es vielleicht doch nur eine Pankreatitis sein könnte. Er selbst nimmt es äußerlich mit Fassung, meine Mutter kämpft mit wenig Erfolg gegen die Tränen und meine Schwester ist immer wieder am weinen. Trost spendet ihr im Moment noch ihr eigener kleiner Sohn.
Ich selbst bin wie gelähmt, würde gern weinen, kann es aber nicht. Vielleicht ist das meine Art, irgendwie damit umzugehen. Dennoch mache ich mir dauernd Vorwürfe. Auf der anderen Seite gleube ich nicht, dass das meinem Vater jetzt irgendwie helfen kann. Das letzte, was er jetzt braucht sind andere um ihn herum, die schon trauern... Jedenfalls glaube ich das.

Ich habe in meinem Leben immer versucht, souverän zu sein. Habe meistens immer gewusst, was ich sagen sollte. Doch das alles übersteigt meine Fähigkeiten...
Ich kann zum ersten mal meine Gedanken nicht in Worte fassen. Aber die, die das hier lesen, wissen wahrscheinlich selbst, wie erschlagend sich soetwas anfühlt. Wie hilflos man ist, dass man nichts mehr tun kann, außer das restliche Leben noch so angenehm wie möglich zu machen. Es ist die Hölle!!

Beim surfen durch das Internet und durch die zahlreichen Foren bin ich überwiegend auf niederschmeternde Beiträge und Informationen gestoßen. Selten gab es ein Zeichen der Hoffnung.
Deshalb ist es schwer, seine Chancen einzuordnen. Einige scheinen den Krebs ja tatsächlich besiegt zu haben...

Versteht mich nicht falsch, ich bin mir der weitgehenden Aussichtslosigkeit dieser Krankheit wohl bewusst. Und deshalb bringt es auch nichts, sich an Strohhlmen festzuklammern, die es nicht gibt:
Mein Vater kann im Moment nicht operiert werden, da der Tumor schon zu weit fortgeschritten sei. Nach den letzten Unersuchungen hat er noch keine Metastasenbildung, aber auf der Leber hat man einen sehr kleinen Fleck gesehen, den die Ärzte aber nicht genau einstufen können (ob es Metastasen sind). Seine Markerwerte waren die ganze Zeit über nicht erhöht, umso größer war unsere Enttäuschung. In einigen Tagen soll er mit der Chemo anfangen.

Deshalb meine Frage:
- Gibt es bei diesem Krankheitsbild überhaupt noch Hoffnung auf eine "Heilung"(NUR mit einer OP?)?
- Warum waren die Tumormarker nicht erhöht? Kann man daraus noch irgendetwas für die Zukunft schliessen?

Ich weiß auch, dass sich die Fragen nicht so allgemeingültig beantworten lassen, aber unsere Ärzte sind in dieser Hinsicht nicht zu gebrauchen (Weimar).
- Welche zwei oder drei Kliniken aus der Klinikliste sind wirklich zu empfehlen (mit angesehenen Spezialisten)

Ich freue mich über jede Anregung und jeden Vorschlag von euch!!
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  #2  
Alt 11.10.2005, 19:53
Martina R. Martina R. ist offline
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Beiträge: 204
Standard AW: Heilungschancen???

Hallo Maik,
es ist ganz natürlich, dass man erstmal gar nicht weiss wo einem der Kopf steht.
Wichtig wäre zu wissen, ob es "nur" ein Tumor an der BSD ist, oder ob auch Metastasen gefunden wurden. Ausserdem ist eine OP möglich oder nicht ?
Zu der Klinik können vielleicht die Anderen mehr sagen. Wir sind in Bochum, ist in unserer Nähe. Auf alle Fälle müsst ihr in eine Klinik die auf BSD spezialisiert ist!!!!!
Viel Zuversicht
Martina
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  #3  
Alt 11.10.2005, 20:16
Maik F. Maik F. ist offline
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Registriert seit: 11.10.2005
Beiträge: 2
Standard AW: Heilungschancen???

Nach den Ärzten hier ist eine OP im Augenblick nicht möglich. "Warum" ist unklar. Mal sei der Tumor schon zu groß, mal kämen sie schlecht heran. Deshalb ist es mir auch wichtig, dass mein Vater die bestmögliche Behandlung von Ärzten bekommt, die sich auf diesem Gebiet auch auskennnen. Hier in Weimar sehe ich keine großen Chancen. Wahrscheinlich werden sie ihn in Jena unterbringen.

Ist es möglich, dass man die OP auch dann erst macht, wenn man mit der Chemo den Tumor etwas verkleinern konnte?

Sein Krankheitsbild scheint mir untypisch zu den meisten hier geschilderten. Besonders, da seine Tumormarker nicht erhöht waren oder sind. Auch ist die Aussage der Ärzte verwirrend, dass der Krebs schon weiter fortgeschritten sei, sich aber noch keine Metastasen gebildet haben (bis auf den einen Fleck auf der Leber, von dem man noch nicht weiß, was es ist).
Im Moment hängen wir ziemlich in der Luft. Wissen nicht, wie schlimm es schon ist. Deshalb wäre mir am liebsten, wenn sich ein Spezialist ihm annehmen würde, auf dessen Diagnosen wir sicher sein können...

Jeder Beitrag zu den Chancen auf eine Gensung oder zu Fachärzten ist hilfreich!!!
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  #4  
Alt 11.10.2005, 20:36
Martina R. Martina R. ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Solingen
Beiträge: 204
Standard AW: Heilungschancen???

Hallo,
meine Mutter hatte einen Tumor am BSD-Schwanz. Keinen erhöhten Tumormarker, keine Metastasen. Arzt und KH lehnten OP ab. Prof. Uhl in Bochum hat trotzdem operiert - Linksresektion.
Sie wurde im Mai operiert. Bis jetzt geht es ihr gut. Keine Metastasen. Chemo bekam sie nur vorbeugend, musste aber nach dem 1. Block abgebrochen werden, da sie 5 FU nicht vertragen hat.
Viel Glück
Martina
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  #5  
Alt 11.10.2005, 21:11
Katharina Katharina ist offline
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Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 950
Standard AW: Heilungschancen???

Hallo Maik,

ich weis wie es Dir geht, daher gehe ich auf Deinen Gefühlszustand jetzt grade mal nicht ein.
DIE Klinik in Deutschland zum Thema BSDK ist Heidelberg. Dorthin solltest Du auf jeden Fall die Untersuchungsergebnisse schicken und vorher mit denen Telefonieren. Adresse und Telefonnummer findest Du hier im Forum.
Es soll in Leipzig (oder Dresden) auch einen Arzt geben, der trotz Metasthasen operiert. Ich kann Dir nicht sagen, ob es was taugt oder nicht.
Der Tumormarker ist mehr ein "Täuscher" als ein Helfer. Ich habe mir die Ergebnisse meiner Ma garnicht mehr geben lassen.
Ich wünsche Euch viel Glück.
__________________
Katharina
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  #6  
Alt 11.10.2005, 23:27
Heiko S Heiko S ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 34
Standard AW: Heilungschancen???

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an.
Nimm auf jeden Fall Kontakt mit Heidelberg auf! Wenn der Fleck auf der Leber nämlich keine Metastase ist, so besteht tatsächlich noch die Chance, dass das Ärzteteam in Heidelberg die Inoperabilität in Frage stellen wird. Nehmt diese Chance wahr!
Zum Tumormarker. Er ist in der Tat nicht wirklich verlässlich. Sonst hätte man ihn ja in eine Vorsorgeuntersuchung aufgenommen. Aber zumindest statistisch gesehen gibt es einen Zusammenhang zwischen Heilungschance nach OP und der Höhe des Tumormarkers.
Vielleicht gibt dir auch dieses ein wenig Hoffnung:
Bei meinem Vater blieb der Tumormarker fast eineinhalb Jahre im Normalbereich. In dieser Zeit ging es ihm gut, und man sah ihm seine Krankheit kaum an. Und das, obwohl bei ihm keine Therapie anschlug.
Gruß,
Heiko
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  #7  
Alt 12.10.2005, 14:27
Simone W. Simone W. ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 270
Standard AW: Heilungschancen???

Hallo Maik ,
bei meinem Vater waren die Tumormarker auch nicht erhöht .
Er hatte dennoch einen G 2-3 Tumor am Pankreaskopf.
Was man im Internet liest ist wahrlich nicht erbaulich , aber steckt den Kopf bitte nicht gleich in den Sand .
Ich habe erst in letzter Zeit von 2 Fällen aus der Umgebung gehört , wo Patienten die Diagnose bis dato 5 und 4 Jahre überlebt haben (und noch leben).
Also : nichts ist unmöglich .
Alles Gute für Euch !
Simone
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