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  #46  
Alt 25.07.2012, 13:15
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

hallo sylke - wollte mal wieder nachfragen wie es bei euch so geht.

mein mann ist heute nach 10 tagen spital nach hause gekommen. er hatte schlechte blutwerte nach der 1. chemo. jetzt gehts ihm körperlich wieder gut, seelisch ist er doch sehr mitgenommen. montag muss er wieder ins spital da er seinen port gesetzt bekommt, dienstag ist dann 2. chemo. ich hoffe nur das sie ihn diesmal nicht so in die knie zwingt.

es ist ein ewiges auf und ab, mal besser mal schlechter, mal frisst mich die angst auf, dann geht es ganz gut aber damit werden wir wohl leben müssen. seit tagen stehen mir die tränen bis zum hals. sobald mich jemand anspricht oder nur nach meinem mann fragt beginne ich sofort zu weinen. auch jetzt wenn ich dir schreibe, ansonst würde man mir kaum was anmerken. na ja, ich hoffe das auch wir wieder eine besser zeit bekommen - das wünsche ich auch deinem mann und dir von ganzem herzen.

lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #47  
Alt 29.07.2012, 15:02
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

hallo,ihr alle schreibt mir aus dem herzen,mein mann hat das auch alles mitmachen müssen,er war so tapfer,hat nie geklagt,und hat seinen stillen kampf am 20.07.12 verloren,ich lese seitdem viel leise mit,weine mit euch,versuche immer jemanden zu finden,der mich versteht...da in meinem freundeskreis leider zu wenig erfahrungen mit krankheit,tod und trauer gemacht worden ist,ich bin jetzt 35jahre alt.ich wünsche euch allen,das ihr stark seid und niemals aufgebt,die hoffnung stirbt zuletzt.und euere lieben zeilen sind es im moment,die mir zeigen,das ich nicht allein bin.





mein schatz,am 23.01.11erhielten wir die diagnose lungenkrebs mit knochen,hirn,leber und nebennierenmetas,du hast gekämpft,am 20.07.12 gingst du friedlich ins licht...ich werde dich immer lieben____________________________________________ _______________
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  #48  
Alt 01.08.2012, 15:55
Hanedi Hanedi ist offline
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Frage AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Hallo

Ich habe mich heute in meiner Verzweiflung mal im KrebsForum umgeschaut und bin auf diese Seiten gestoßen. Vieles was in den Beiträgen geschildert wurde trifft auch auf meinen Mann zu. Die erste Diagnose lautete Darmkrebs der durch OP im August 2011 beseitigt wurde. Aber es hatten sich bereits Metastasen in Lunge, Leber und Nebenniere gebildet. Im Mai 12 noch 2 Kleinhirnmetastasen die durch Bestrahlung behandelt wurden. Seitdem verschlechtert sich der Gesundheitszustand dramatisch und mein Mann trinkt und isst nichts mehr. Er weiß das auch wie es um ihn steht aber er will es nicht wahrhaben. Wie geht man damit um?

Liebe Grüße Edigna
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  #49  
Alt 03.08.2012, 20:37
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Hallo ihr Lieben,

Gitti, Ainu, Nicole und Edigna - vielen Dank für eure Nachrichten.
Meine letzten Tage waren geprägt von Angst, - Angst vor dem heutigen Gesprächstermin bei seinem Onkologen

Die CEA - Werte bei meinem Mann steigen leider wieder an.
Seine Möglichkeiten werden immer weniger.Er isst kaum noch.
Er hat wörtlich zum Onkoprof. gesagt: bitte geben Sie mir etwas, das ich noch ein paar Monate lebe und erst im nächsten Jahr sterbe

Es war einfach nur schrecklich.
Meiner ist kein Mann der vielen Worte, und über DAS wird hier zu Hause (noch) nicht gesprochen.
Was nicht heißt, das ich nicht gerne drüber sprechen würde ... aber ich warte, bis er das Thema aufgreift.

Ultraschall wurde gemacht, die Metastasen sind nicht mehr - oder größer geworden; Rö -Thorax von letzter Woche: der Tumor ist auch nicht gewachsen. Die Metas in der Wirbelsäule haben wieder Beschwerden gemacht: die wurden dann heute gleich noch mal bestrahlt.
Zu Hause hat meine Mann sich dann übergeben müssen, dabei hat er heute gar keine Chemo bekommen, nur die Bestrahlung eines Wirbelkörpers ... ... ach ja, heute Nacht hat er "rumgetüddelt" und sein Kopfkissen gesucht...
Das - und die Brecherei heute nachmittag, ich denke da gleich an Metas im Kopf bitte, bitte nicht!

Ich werd ihn noch mehr im Auge behalten am Wochenende.

Edigna: Wie geht man damit um? - ich kann dir leider auch keinen Rat geben. Geht es meinem Mann schlecht, bin ich auch "krank" ; geht , es ihm gut, versuche ich an solchen Tagen so viel Kraft wie möglich zu tanken.
Und ich lese hier viel im Forum, in allen möglich Themen, - auch wenn ich lange nichts geschrieben habe. Das Forum hilft mir sehr.
Und egal was, du kannst hier alles fragen und schreiben.

Nicole, mein Beileid für dich
Mit 35 sollte Krankheit, Tod und Trauer auch nicht das Thema sein. Ich kann mir vorstellen, das du in deinem Freundeskreis nicht auf das Verständniss stößt, wie du es hier unter Betroffenen finden wirst.
Erzähl mir eure Geschichte, ich werde sie gerne lesen.

Ainu, wir quälend für dich, das du nicht bei deinem Mann sein kannst. Lebt ihr so weit von einander entfernt? Das tut mir leid, ich wünsch dir für alles viel Kraft und hoffe auch von dir wieder zu lesen.

Gitti, ich habe im LK-Forum gelesen, das es deinem Mann besser geht, das freut mich sehr für euch! Weiter so!

Ich wünsche allen hier, alle Kraft der Welt
Fühlt euch gedrückt,
LG Sylke
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mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1
Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6

26.05.50 - 09.12.12

Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt
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  #50  
Alt 03.08.2012, 23:27
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Liebe Sylke,

Ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst und ich kenne auch deine Angst vor Gehirn-Metas. Auch mein Mann hat manchmal solche "Ausfälle", er redet dann ganz komische Sachen und wenn ich nachfrage, ist er einfach still und sieht mich traurig an. Dann ist er wieder ein paar Tage völlig normal und nichts deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Ich hoffe einfach nur, dass es von den vielen Medikamenten kommt, er nimmt ja schon seit Monaten ständig Morphium gegen die Schmerzen.

Ich habe auch schon daran gedacht, mit seinen Ärzten zu reden - aber dann denke ich mir wieder, dass ich ihn nicht noch einer zusätzlichen Untersuchung aussetzten will - vor allem würde ich ihm damit NOCH mehr Angst machen, als er sowieso schon hat. Und wofür das alles? Damit wir dann womöglich wissen, dass da noch Metas im Gehirn sind, die man dann auch noch bestrahlen wird in seinem Zustand, wo er sich nicht länger als 1 Stunde halbwegs aufrecht halten kann? Nein - ich werde nichts unternehmen - ich hoffe einfach, dass es die Medikamente sind. Und ich drücke euch die Daumen, dass es auch bei deinem Mann so ist.

Ich denke auch oft an euch - wir sitzen im gleichen Boot - aber das Leck wird immer größer. Ich hoffe mit euch, dass wir alle noch viele gute Tage zusammen haben werden - ihr und wir - und dass die Ärzte für unsere Männer noch etwas finden werden, damit unser Boot nicht so schnell untergehen wird.

Liebe Grüße
Edith
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NSCL ED 21.10.2010
nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012
für immer in meinem Herzen

http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo
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  #51  
Alt 04.08.2012, 21:07
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Danke für deine Antwort, liebe Edith!
ja, wir sitzen im gleichen Boot und durchkämpfen die gleichen Wellen, auf und ab und auf und ab....

In letzter Zeit denke ich oft, wie würde es uns wohl gehen, wenn er gar keine Chemo genommen hätte?
Ach nein, er hat ja damals schon Blutfäden mitgehustet und starke Rückenschmerzen gehabt - das musste ja behandelt werden.

Am Montag bekommt er Taxol und Carboplatin - ich habe eine Sch...angst.
Auf das Carboplatin hat er damals am Anfang sehr gut angesprochen, aber halt nur für kurze Zeit. Wir werden sehen ...
Mit dem Taxol werden nun die Haare wohl doch ausgehen, wie es mit Übelkeit sein wird, bleibt abzuwarten.

Deinem Mann drücke ich für seine Taxoterechemo alle, alle Daumen !
Irgendwie denke ich immer, auf irgendeine Chemo müssen sie doch ansprechen ...
Noch viele gute gemeinsame Tag, - das wünsche ich auch!

LG Sylke
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26.05.50 - 09.12.12

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  #52  
Alt 06.08.2012, 07:57
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

liebe sylke, liebe edith, ich denke so oft an euch und an eure männer. ich wünsche euch, vorallem euren männer noch viel viel gute schöne zeit mit euch, möge die krankheit zum stillstand kommen bzw ihr das leck abdichten könnt. die hoffnung stirbt zuletzt, denkt bitte immer daran.

ich werde heute abend eine kerze für euch anzünden und fest an euch denken und diesen wunsch für euch wegschicken.

meine gedanken sind so oft bei euch
alles liebe
gitti
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  #53  
Alt 08.08.2012, 04:51
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

liebe ravenna,
gern will ich dir unsere geschichte erzählen,
als ich meinen mann vor 7jahren das erste mal sah,war es liebe auf den ersten blick,ich wusste,er ist es!!!
und ich habe mich nicht geirrt,mein mann hatte damals schon immer mal wieder und immer öfter stechende kopfschmerzen,di bis in das gesicht strahlten.
er ging damals zum arzt und wurde von pontius zu pilatus geschickt,er war beim zahnarzt,orthopäden,neurologen,war in der röhre....nichts,man speiste ihn damit ab,das er eine augenmigräne hätte.
mein mann schluckte teilweise bis zu 30 tomapyrin am tag,um seine arbeit machen zu können.
so ging das fast 5 jahre!
am 23.01.11 kam ich von der arbeit und mein mann lag apatisch auf der couch und konnte kaum noch reden vor schmerz,ich pckte ihn ins auto und fuhr direkt zu klinik mit ihm ,dort angekommen,hatte er bereits einen puls von 217zu 227!!dann ging alles ganz schnell und ich fand mich auf der onkologie-station .
sofort wurde ihm ein 3,5cmgrosser tumor aus dem kleinhirn entfernt,ich kann gar nicht mehr sagen,was ich gefühlt habe,es ging alles so schnell,mein mann an all den apperaten angeschlossen zu sehen,das alles war sehr beänstigend für mich.
bereits 2 tage nach der op ging es ihm sichtlich besser und wir dachten,wir hätten das schlimmste durch...leider sollte es so nicht sein.
nach einer woche folgte ein arztgespräch,der tumor sei eine metastase gewesen der hauptherd liege in der lunge.Bam....Lungenkrebs!!
mein mann steckte auch das weg,er war immer verdammt stark,wollte immer kämpfen und das tat er auch,die ersten 2 chemos hat er super weg gesteckt,auch die bestrahlung machte ihm nicht viel aus,er ging sogar arbeiten.
bei der letzten chemo ging es ihm dann seit januar dieses jahres schlechter und er bekam taubheitsgefühl und schmerzen in armen und beinen,er konnte nicht mal mehr schuhe anziehen ohne grosse schmerzen zu haben.
von da an lag er sehr viel bis zum 16.05.12 von einem tag auf den nächsten konnte er sich gar nicht mehr bewegen,in meiner panik bin ich wieder sofort in die klinik mit ihm.
in der klinik dann der befund,der krebs hätte das knochenmark,die leber,die nebennieren und die nerven befallen,ich solle mir bewusst sein,worauf das hinauslaufen würde sagte der arzt gab mir die adresse eines hospizes und ging,ich war wie in trance,hatte tausend fragen,aber angst vor antworten.
ich beschloss den flyer des hospizes weg zu werfen und mit meinem schatz da durch zu gehen.
von da an wurde nur noch palliativ therapiert.
nach einer woche merkte ich,das sich bei meinem mann im bereich des gesässes etwas veränderte,sagte es direkt der schwester und dem arzt,man gab mir eine körperlotion schaute aber nicht nach.
nach 2 wochen hatte sich bei meinem mann ein dekubitus 3 grades gebildet,,es folgten 3 ops,um das nekrotische gewebe zu entfernen,bei jeder op hatte ich angst,da er ja nicht länger beatmet werden konnte und auch nicht lange auf dem bauch liegen konnte,doch auch diese ops überstand er.
man versuchte das problem in den griff zu bekommen,was aber mangels ausbildung oder interresse der schwestern nicht gut klappte.
mittlerweile lag mein mann 9 wochen nur wegen des dekubitusses in der klinik,ich war jeden tag 15stunden bei ihm,übernachtete bei ihm,eine zeit,die uns noch näher zusammen führte.
nach 11wochen krankenhaus hat er sich dann auch noch den esbl keim eingefangen,in lunge wunde,blase und darm.
er bekam einen künstlichen darmausgang.
nach12wochen entliess man meinen mann in völlig desolatem zustand nach haus,wo ich schon alles für den grossen tag vorbereitet hatte,endlich war er wieder da,das hatte er sich so herbei gesehnt!
ich durfte ihn noch genau 1woche zu hause auf seiner reise begleiten,am 20.07.12 um 17.06uhr schlief er dank der palliativen hilfe zu hause ganz friedlich ein.
und jetzt bin ich allein.
das schlimmste ist,er wurde obduziert,um die todesursache fest zu stellen,da man fremdverschulden seitens der klinik nicht ausschliessen kann.
ich habe den bericht noch nicht bekommen,ich weiss nicht,wie ich damit leben kann,das mein schwerstkranker mann vielleicht nicht einmal an seiner krankheit gestorben ist ,sondern am unvermögen anderer menschen,man hat ihm seine letzte zeit so schwer gemacht und immer ist er ruhig und hoffnungsvoll geblieben,hatte nie groll auf irgend jemanden.er war und ist mein leben,ich hatte die ehre die frau an seiner seite sein zu dürfen,und danke dem liben gott,das er mir die ganz grosse liebe geschenkt hat.
ich weiss noch nicht,wie jetzt alles weiter gehen soll,darüber hab ich mir trotz dieser krankheit auch nie gedanken gemacht,und auch jetzt bin ich nicht in der lage,weiter zu denken,es ist alles noch so irreal,nichts wird sein,wie es mal war,er lässt eine riesen lücke in meinem leben,die sich nie ganz schliessen wird.
in meinem herzen trage ich ihn mit mir,wo immer ich bin.
so,das war in relativer kurzfassung nun also unsere geschichte
danke das ich sie erzählen durfte
traurige grüsse...nicole
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  #54  
Alt 09.08.2012, 08:01
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Liebe Nicole,

bin aus Zufall auf deinen Beitrag gestoßen - so eine traurige Geschichte.
Das kann doch alles nicht wahr sein - mein herzliches Beileid.

Monika
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  #55  
Alt 09.08.2012, 12:43
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

liebe stomamaus,liebe monika,
vielen dank für euere beileidsbekundungen,ja,das alles ist so schief gelaufen,ich kann es noch immer nicht fassen,er ist tot,er musste so vieles über sich ergehen lassen,damit klar zu kommen ist nicht einfachmeinen mann so leiden zu sehen und nichts tun zu können,das brachte mich um den verstand,und auch jetzt kann ich nicht abschliessen,da von seiten der staatsanwaltschaft gegen die ärzte,die ihm eigentlich helfen sollten,denen er so vertraut hat,wegen körperverletzung mit todesfolge ermittelt wird,keiner hängt uns die zeit dieser unnützen leiden hinten dran,er ist tot,ich bin allein und so geschockt.
vielen dank fürs zuhören oder lesen,das tut unheimlich gut.
liebe grüsse...nicole
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  #56  
Alt 09.08.2012, 13:36
DanyB DanyB ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Liebe Nicole,

was es heißt, einen geliebten Menschen zu verlieren, kann man nicht in Worte fassen.

Ich fühle mit dir.

Stille Grüße und ein virtuelles in den Arm nehmen
Dany
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  #57  
Alt 09.08.2012, 20:57
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Ihr Lieben,
vielen Dank für eure Beiträge !

Nicole, es ist unglaublich, was euch passiert ist. Als wenn ihr nur von Ignoranten behandelt worden seid ...
Was muss in dir vorgehen? Dieses Gefühl zu haben, dein Mann könnte vielleicht noch leben, bzw. wie schwer ihm seine letztes Zeit gemacht worden ist.
Was sind das für Menschen - ich bin fassungslos!
Darf ich fragen , wie die Staatsanwaltschaft darauf gekommen ist, seinen Tod zu hinterfragen? Hast du die Klinik verklagt- und damit alles in Gang gesetzt? Gerne kannst du mir auch als PN schreiben, wenn du meinst, das ist hier "off topic" ...

Mein Mann hat nun am Montag seine erste Taxolchemo bekommen. Und man ist wieder voller Hoffnung! Soweit hat er sie ganz gut vertragen. Gestern war er sehr Kurzatmig, heute Nacht kaum geschlafen; aber heute geht es wieder besser.
Montag geht es wieder weiter, wöchentlich gibt es Taxol und alle 3 Wochen Carboplatin dazu. Da hat er am Anfang soo gut drauf angesprochen ... und dann kam diese b.löde Menningitis dazu ...

Gestern war eine Fraundin von mir da, die ihn längere Zeit nicht gesehen hat, ihr kamen die Tränen, als wir alleine waren.
Verschließe ich die Augen vor dem, was uns bevorsteht? Nein, ich sehe das schon realistisch, aber man klammert sich an jeden Hoffnungsnagel - und nebenbei lebt man so gut es geht seinen Alltag. Ich will nicht an das denken, was kommt...

Der Austausch hier tut ausgesprochen gut, ich freu mich über jeden Beitrag! Ich fühle mich so verstanden! Und weiß, es gibt noch viele, viele andere, die haben oder hatten genau das gleiche Schicksal.
Euch alle schließe ich täglich in meine Gedanken mit ein

LG Sylke
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26.05.50 - 09.12.12

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  #58  
Alt 14.08.2012, 00:54
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

hallo,
ersteinmal vielen dank für euere anteilnahme,am dienstag durfte ich meinen mann endlich beerdigen,ich weiss nicht wie ich diesen tag überstanden habe,ich warte leider noch immer auf das ergebnis der obduktion,würde gerne mit dem thema abschliessen,
@sylke:ich habe wie gesagt schon als mein mann noch in der klinik lag die krankenkasse und meinen anwalt eingeschaltet und ja,ich habe strafanzeige wegen körperverletzung gestellt,als mein mann dann so schnell gestorben ist,hat die staatsanwaltschaft sofort die obduktion angeordnet,da fremdverschulden nicht auszuschliessen war,es geht also darum,lautet die anklage auf körperverletzung oder auf körperverletzung mit todesfolge.
viele werden jatzt denken,was tut sie da,ihr mann ist tot!
dieses leid das sie ihm angetan haben,sollte niemand erleiden müssen,sie haben ihn verstümmelt und ich musste zugucken .
ich möchte das geklärt haben,damit ich wieder frieden finde und auch die halbgötter in weiss,denen mein mann sein leben anvertraute,sehen was sie mir und ihm angetan haben,für sie war es nur ein leben ,für mich war er mein leben!!!!
das dein mann wieder voller hoffnung ist,das finde ich sehr schön,er kämpft und lässt sich nicht unterkriegen,du kannst sehr stolz auf ihn sein und auch auf dich,denn du teilst diese hoffnung mit ihm,ich wünsche es euch von ganzem herzen,das es ihm besser gehen wird.
liebe grüsse,nicole
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  #59  
Alt 14.08.2012, 14:12
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Liebe Sylke,

Ich hoffe, deinem Mann geht es immer noch halbwegs gut und er hat auch die gestrige Chemo relativ gut überstanden. Bei meinem Mann haben sich die Nebenwirkungen auch in Grenzen gehalten, das heisst, bis auf total entzündete Mundschleimhaut und komisches Gefühl in den Fingern ist nichts dazu gekommen. Er liegt aber nach wie vor mindestens 20 Stunden am Tag.

Schön, dass dein Mann wieder Hoffnung geschöpft hat. Ich glaube, nur diese Hoffnung lässt sie alles ertragen. Hoffentlich können wir noch lange diese Hoffnung haben. Ich fürchte mich jetzt schon vor dem nächsten CT.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und ruhige Tage zusammen

LG Edith
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http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo
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  #60  
Alt 15.08.2012, 21:09
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Hallo,

nach der ersten Chemo ging es meinem Mann 4/5 Tage nicht so besonders; aber seit letzten Samstag finde ich, es geht bergauf.
Komisch - ich mag das gar nicht schreiben/sagen; als wenn ich dem Braten nicht traue...
Er ist sehr sehr müde, nicht belastbar; aber er kann wieder besser essen und ist wieder besser zu Fuß.
Vorher ist er immer so "rumgeeiert", das ich mir wirklich Sorgen gemacht habe, wenn er mal alleine war.

Montag war dann wieder Chamo, diesmal nur Taxol; hat er soweit auch einigermaßen vertragen.

Edith - meine Gedanken sind tgl. bei euch, ich bin immer gespannt, ob du etwas im Forum hinterlassen hast. Ich wünsche euch, das das Taxotere anschlägt und ihr noch viel gemeinsame Zeit gewinnt.

Nicole, meine Hochachtung vor dem Schritt, den du da gegangen bist! Man lässt sich viel zu viel gefallen, und deinem Mann ist ja einiges widerfahren, von Pflegefehlern bis vielleicht sogar Behandlungsfehlern.
Bitte halt mich auf dem laufenden, wie es weitergeht.
Wie geht es dir ? Dienstag muss ein schlimmer Tag für gewesen sein

LG Sylke
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26.05.50 - 09.12.12

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