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Alt 23.03.2018, 21:41
SuHiLuDa SuHiLuDa ist offline
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Registriert seit: 23.03.2018
Ort: Heilbronn
Beiträge: 1
Standard Mutter Analkrebs

Hallo liebe Forum-Nutzer,
ich bin neu hier. Und möchte kurz etwas von mir erzählen. Ich selbst bin
nicht vom Krebs betroffen, jedoch meine Mutter und ich suchte nach einem
Forum wo man sich austauschen kann. Wo man eventuell Tipps und Infos
erhalten kann, seine Sorgen teilen und einfach nachfragen kann. Meine Mutter hat vor 4 Wochen Analkrebs diagnostiert bekommen. Metastasen lt. Untersuchugen nicht. Nach Ostern wird noch MRT gemacht, danach das
Planungs CT und ab 9.April beginnt die Chemo/Bestrahlung 5 Wochen insgesamt an Zeit. Woche 1 und 5 mit Chemo zusätzlich Bestrahlung an Wochentagen. Die restlichen Wochen nur Bestrahlung. Der Arzt sagte uns,
dass Sie wahrscheinlich die ersten 2 Wochen keine Nebenwirkungen an den unteren Schleimhäuten merken wird. Habt Ihr da Erfahrung? Wie habt Ihr die Beschwerden gemildert? Wäre schön, wenn Ihr mir helfen bzw. Infos geben könntet.
Viele Grüße
Susanne

Geändert von gitti2002 (23.03.2018 um 22:41 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 24.03.2018, 23:12
Gartenfreundin Gartenfreundin ist offline
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Registriert seit: 06.12.2017
Beiträge: 1
Standard AW: Mutter Analkrebs

Hallo Susanne,
ich bin stille Mitleserin hier im Forum und schreibe jetzt das erstemal.
Aber als ich deinen Post gelesen habe, habe ich mir gedacht, dass ich dir doch gern was antworten würde.
Meine Schwester (53) hatte im September 2017 auch die Diagnose Analkanalkarzinom. Nach der ersten Schockstarre habe ich angefangen im Internet zu recherchieren. Dabei habe ich alle möglichen Foren nach dem Stichwort Analkarzinom durchsucht. Alles was ich dann dort gefunden habe, habe ich meiner Schwester besorgt. Außerdem haben wir noch Tips von Freunden und Bekannten bekommen.
Meine Schwester hat die gleiche Behandlung bekommen, wie sie bei deiner Mutter geplant ist. Das ist die übliche Behandlung bei Analkarzinom. Also, sie hatte auch die zwei Chemoblöcke und 33 Bestrahlungen.
Aufgrund einiger Schilderungen von Betroffenen hatte ich schon echt Angst, was da auf meine Schwester zukommt. Und ich kann dir sagen, dass entgegen aller Befürchtungen nichts wirklich Schlimmes passiert ist. Meine Schwester hat alles bestens überstanden.
Die Chemo hat sie sehr gut vertragen, sie hatte am Anfang was gegen Übelkeit bekommen und das hat gut geholfen. Wenn ihr doch mal leicht übel wurde, hat sie was dagegen bekommen. Sie musste sich nicht einmal übergeben. Es gingen ihr auch keine Haare aus. Also, ein Tip: Die verschriebene Perücke im Geschäft anzahlen und zurücklegen lassen und vereinbaren, dass die nur genommen wird, wenn die Haare ausgehen sollten.
Die Bestrahlungen sind das eigentlich heftige an der Behandlung. Aber es gibt reichlich Medis, Mittel, Cremes usw., die helfen. Ich habe mich - wie gesagt - in Foren informiert, welche Salben den Betroffenen geholfen haben, die habe ich dann alle gekauft. Ich habe verschiedene Salben und Cremes aus der Apotheke geholt, die mir der Apotheker empfohlen hat. Die waren sehr bemüht in der Apotheke, mir da zu helfen. Sehr geholfen hat meiner Schwester auch ihre Frauenärztin, die ihr auch Salbe und Cremes gegeben hat, zum Schluss hin auch welche mit betäubender Wirkung.
Dann haben wir Tannolact für Sitzbäder besorgt, vom Zahnarzt haben wir Kau- oder Lutschtabletten zum vorsorglichen Schutz der Mundschleimhat bekommen. Meine Tochter (die Hebamme ist) hat ihr Multi-Gyn-Kompressen besorgt (kann man im Internet kaufen). Von Multi-Gyn gibt es im Drogeriemarkt auch Cremes, z.Bsp. zur Vorbeugung gegen Pilz, der während der Bestrahlung auftreten kann.
Dann haben wir von einer Bekannten Sanddornöl bekommen, da hat meine Schwester täglich und auch nachts einen Tampon reingetunkt und dann eingeführt, weil durch die Bestrahlungen die Scheide verkleben kann. Hat super geholfen, nur muss man aufpassen , das Sanddornöl färbt sehr stark. Damit hat sie einmal das Krankenhausbett versaut, war uns aber egal, Hauptsache es hilft.
Meine Schwester hat die Krankheit von Anfang an angenommen und sofort mit dem Kämpfen begonnen. Sie hat alle Behandlungen als Hilfe gegen die Mistkrankheit verstanden und hat - auch wenn es ihr mal an einem Tag nicht gut ging - nie über die Behandlungen und die Beschwerden geklagt.
Natürlich hatte sie auch mal Durchfall, nen wunden Hintern, ihr war kodderich oder es ging ihr sonst nicht gut, aber es war alles auszuhalten!
Und das beste ist, dass wir gestern zur großen Darmspiegelung waren und es ist nix mehr zu sehen von dem Mistdingen!
Deshalb, macht euch nicht verrückt. Diese Krebsart hat gute Prognosen, die Behandlung ist auszuhalten. Wehrt euch nicht gegen Chemo und Bestrahlung, nehmt es an, verlasst euch nicht auf Ärzte, informiert euch wo ihr nur könnt. Ihr - vor allem deine Mutter - schafft das!
Holt euch alles mögliche an Medis, Salben, Sitzbädern, etc. Ihr müsst ausprobieren, was deiner Mutter hilft. Was dem einen hilft, muss bei dem anderen nicht unbedingt auch helfen.
Meine Schwester hat sich übrigens nie im Internet erkundigt, sie hat sich total auf mich verlassen. Wenn deine Mutter das auch nicht kann, wäre es eine große Hilfe, wenn du das dann machen würdest. Auch wenn ihr dann das ein oder andere Mittel gar nicht braucht - egal, Haptsache ihr habt für alle Eventualitäten vorgesogt.
Also am besten besorgen:
Medis gegen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung,
Cremes, Salben für die Haut (gegen Wundsein, Verbrennungen, zum Betäuben)
Öl, Creme etc. für Tampons
Sitzbäder
evtl. vorsorglich was für die Mundschleimhat
Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel für dich.
Ich wünsche euch alles Gute!
LG Birgit

Geändert von Gartenfreundin (24.03.2018 um 23:17 Uhr)
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