Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

[carlchen]

Sommerdepressionen

Ist doch schon auffallend. In den Büchern über Trauer wird sie nie erwähnt oder ich habe sie übersehen, die Sommerdepression.
Diese schöne Wetter und ab und an überkommen mich die Gedanken, also jetzt hätten wir uns angezogen und spazieren noch eine Runde. Denn das, haben wir oft gemacht - bei schönen Wetter.
Mittlerweile kenne ich viele, die ein ähnliches Schicksal hatten und so manchen geht es auch so.
Ich schaue aus dem Fenster - blauer Himmel.
Ich lese die 4-Tage Prognose, nun ja ab Morgen wird es Winter bzw. es wird kälter.

hoffnungslose oder der ist nicht zu helfen Carolin

[Sani]

Hallo carolin,doch dachte ich sofort beim lesen,und ich les schon lannggee still mit..Doch die gibt es echt aber jede meint im Sommer da ist es lange hell,da scheint die sonne warum soll es Angehörigen oder Betroffenen da denn schlecht gehen???Man kann rausgehen ,es ist nicht um fünf ihr dunkel"die langen abends",ja genau das kenn ich und viele verstehen es nicht.Bin selbst Hirntumorfrau und aber auch Angehörige und es macht mir angst das so viele meiner lieben Menschen das eben nicht mehr sehen,riechen wenn der Sommer da ist,die Blumen blühen,Eis essen.Auch Angst das es mein letzter Sommer sein kann,ja der Sommer ist …nicht immer schön.Komisch ,im Herbst ist davon nichts in meinen Gedanken aber Frühjahr,Sommer ja mehrmals und immer wieder…da freu ich mich auch mal auf den Regen der diese Gedanken doch mitnimmt.
Also lass uns die Stunden zählen und trotzdem geniessen,geht doch,oder…irgendwie…lg

[carlchen]

Das Jahr 2009 war so eine Art Schicksalsjahr für mich.
In diesem Jahr hatte ich meinen Burn Out. Um dahin zu kommen bedarf es jahrelanger Mobberei auf der Arbeit und auch, daß ich ein Sensibelchen bin.

Meine Therapeutin runzelt immer ein wenig die Stirn, mal findet sie das Internet gut, mal nicht. Sagen wir so, die Mischung muß stimmen. Ich darf mich nicht darin verlieren.

2009 war ich in einem Forum für Burn Out Menschen angemeldet.
Ich habe dort mal reingeschaut. Dort gehöre ich nicht mehr hin. Auch bin ich froh. ich habe das geschafft. Ich zwar eben noch nicht "selbstbewußt", aber ich kann arbeiten gehen, z.B., auch bin ich nicht schwer krank. Das kann alles bei Burn Out passieren.

Was mir aber aus der Zeit geblieben ist, ist Achtsam zu sein.

Das fällt mir aber soooooooooo schwer.

Warum ich hier immer noch schreibe.
Eigentlich hilft es oder ist wichtig darüber zu sprechen, wie man sich fühlt.
Aber das geht nicht immer, also schreibe ich hier. Hat auch den Vorteil ich quatsche dann den anderen die Ohren voll. Auch gehöre ich hier vielleicht noch eher hin. Das was ich und meine Mädchen und auch mein Mann erlebt haben verbindet.

Ich habe einen Cartoon Kalender für Steinböcke.
Das Zitat im Dezember, daß trifft auf mich zu.
Steinböcke scheinen keinen Stillstand und keinen Leerlauf zu kennen.

Und so wünsche ich einen schönen Mittwoch.
Und immer schön Kopf Hoch und einen Schritt nach dem anderen.

Carolin

[Sani]

natürlich "gehörst"du hierhin,war mein erster Gedanke und dann jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt…Bin selbst schon zehn Jahre oder etwas länger hier und fühle mich wohl immer noch und immer wieder..denn es sind die Menschen hier und in anderen Theras die einen verstehen denen man nicht viel erklären und sich rechtfertigen muss..es verbindet alle hier das eine -das betroffen sein oder eben das andere Angehörige-r sein .Es fängt auf und trägt mich und wiederum kann man durch eigene Erfahrungen anderen helfen,vielleicht….Jedenfalls wünsche ich dir und deinen Töchtern auch im Regen ein sonniges Wochenende ….sani

[carlchen]

Da bin ich wieder zurück. Ich war noch einmal eine Woche in Rom.
Am Freitag hat es dort geregnet, ach was geschüttet. Wir hatten "Open End" wie Edith die Reiseleiterin so schön sagte. Noch 3 Stunden Zeit bis zum Abendessen. Erst wollte ich mit der Metro zurück. Aber da war sehr, sehr kuschelig eng. Mit dem Bus, zu Fuß wäre ich schneller gewesen.
Ich war die ganze Woche umringt, von vielen Menschen, egal wo.

Kürzlich sagte mir ein Freund, der wie ich verwitwet ist.
( Wenn ich immer erzähle bei mir sind es 18 Monaten, dann sagen die "Leidensgenossen" auch das ist doch nicht lange her, bei mir sind es 6 Jahre). Also bei ihm ist es auch schon länger her und vor kurzem, ging es ihm auch so richtig seelisch schlecht.
Er sagt, er hatte ja auch ein Leben davor gehabt.


Carolin

[Sani]

Guten Morgen caroln,rom,Roma wie schön und voll und trotzdem….Ja Zeit ist relativ,ob als Angehörige-r,Betroffene-r stimmt und jeder Mensch hat dazu einen anderen Hintergrund…es aber stets zu akzeptieren wenn man in ja seinem eigen Hintergrund lebt das fällt schon schwer…Meine einzige Schwägerin ist 3,6 nicht mehr hier bei uns und es ist für uns heut als wenn es gestern gewesen wäre,manchmal sag ich,ich ruf mal gerade W.an…ja die Zeit..aber solange wir von ihnen reden,sie ins Leben einbeziehen solange denk ich ich sind wir auch im Kontakt,oder??einen guten Tag wünsch ich dir heute mit schönen Momenten in denen du ein Lächeln im Gesicht haben wirst,auch wenns in Strömen regnet..sani

[carlchen]

Woran liegt es?

Ich bekomme wieder die Zeitung, denn ich dachte ein geregelter Ablauf morgens wäre ganz gut.
Eine alte Angewohnheit, am Samstag nach dem ich gelesen habe was in der Welt so los ist, schaue ich nach wer denn so verstorben ist.
Was soll ich sagen, mir ist ja mulmig zu Mute. Heute stand eine Frau in der Zeitung aus der Nachbarschaft. Meine Tochter und ihr Sohn sind zusammen in die Grundschule gegangen. Ich kannte sie, aber nur flüchtig. Etwas besser den Mann. Wenn einer einen Kampf verloren hat, ist es meistens doch Krebs.
Es sind mittlerweile schon sehr viele Menschen in meinem Alter, die an dieser Krankheit gestorben sind. Und auch früher war das schon so, denn hier leben viele ältere Menschen schon lange ohne ihren Partner.
Zufall oder liegt es daran, daß ich selber so sensibel auf dieses Thema reagiere? Auch mein supertoller Nachbar, der mir immer zu Seite steht, hat seinen Freund verloren und ist jetzt mit den Vorbereitung für die Beerdigung beschäftigt Einfach nur traurig.

dreamies.de

Carolin

[carlchen]

Von dem Glück allein zu sein

Heute auf der Arbeit, redeten wir über Weihnachten/Silvester und wie wir arbeiten möchten. Es überfiel mich ein wenig die Panik. Zwei superlange Wochenenden.
Letztes Jahr bin ich Silvester ja verreist. Aber das geht nicht jedes Jahr.
Es kostet nun mal etwas mehr. Silvester habe ich beschlossen, ich arbeite - freiwillig, denn ich habe ein wenig, nein große Angst, denn unser letztes gemeinsames Silvester war einfach nur traurig.
Und mir ist nicht danach mit anderen an dem Tag zu feiern.

Eigentlich hätte ich Morgen ja eine Verabredung gehabt. Also es ist wirklich schwierig einen neuen Partner zu finden, sage ich euch. Denn es ist verrückt so richtig gut verstehe ich mit Jüngeren Männern. Aber, 15 Jahre jünger z.b. das ist zu viel. Also belasse ich es und denke der einzige Vorteil, Klaus könnte eifersüchtig sein, aber ich bin eben ich.
Stolz darauf sein, das ich selbständig genug bin und so es schaffe dieses/ unser Haus in Schuß zu halten.
Nächste Woche wird das Treppenhaus auf Vordermann gebracht.
Die Treppenstufen werden geschliffen, das Geländer auch. Alles bekommt einen neuen Anstrich.

Gleich kommt Fernsehen - Stepping Out.

Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen
und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Aber heute noch nicht.

Carolin

[carlchen]

dreamies.de

Ruf mal an - oder auch nicht.

Heute hat mein Schwiegervater Geburtstag oder soll ich eher sagen der Großvater unserer Töchter, der sich nie meldet.
Die Mädchen haben ihm eine Karte geschrieben.
Anrufen möchten sie auch nicht. Sandra meint wieso, er hat ihnen weder zum Geburtstag gratuliert noch frohe Weihnachten gewünscht.

Manchmal wünschte ich mir eine Familie die etwas herzlicher ist.
Bei mir ist es auch nicht so einfach. Entweder in alle Himmelsrichtungen verstreut oder wie kommunizieren über Facebook.
Ich bin ja ernsthaft am überlegen ein Foto und den anderen hinzustellen.
Ich mit meinen 5 Jahren komme noch gut weg, aber mein Cousin sieht schon witzig aus. Der ist 10 Jahre älter wie ich. Ich bin die Jüngste.
Mal sehen.

Carolin

[Glaube39]

Hallo Carolin ,
Ich möchte dich einfach mal in die Arme nehmen.

Uns trennt ein Jahr wo wir unsere liebsten verloren haben, ich bin so Jung wie dein Mann war. Darf aber jetzt schon wieder Glück empfinden.

Dieses wunderbare Glück wünsche ich dir auch von ganzem Herzen .

LG Heike

[carlchen]

Neue Partnerschaft - neues Glück suchen und finden.

Wünscht sich jeder, aber es ist nicht so einfach, jedenfalls bei mir.
Mein Leben vor Klaus, ich war 17 Jahr, als wir uns begegnet sind. Das ist eine verdammt lange Zeit, mit allen Höhen und Tiefen.
Lese ich bei anderen sie haben "ihr neues Glück" gefunden - denke ich wie schön - und Ich?
Doch - nicht verzagen oder traurig sein. Wenn es so sein soll und da sollte ich mal ruhig an das Schicksal vertrauen, dann begegne ich den richtigen Menschen.

Carolin

[Golfsierra2]

Zitat von carlchen

Der ist 10 Jahre älter wie ich. Ich bin die Jüngste.
Mal sehen.

Carolin

Jünger als ich, nicht wie ich

Sorry, konnte nicht anders, als ich den Grund für das Editieren sah: Rechtschreibung

Alles Gute, Caro!

[carlchen]

Hallo golfsierra
Sorry, konnte nicht anders, als ich den Grund für das Editieren sah: Rechtschreibung :smiley1
Eigentlich ist der Satz sogar von der Grammatik verquer .
Du erinnerst mich an eine Kollegin, die hat mich auch immer gerne korrigiert.
Mein Ausrede oder Begründung, ich komme aus dem Siegerland.
Nodody is perfect.

Aber Dankeschön

Einen schönen Tag wünscht dir, solltest du das lesen Carolin

[carlchen]

Frankfurter Buchmesse

Wir waren dort, meine Mädchen mit ihren Freundinnen.
Ich habe die Messe allein erkundigt. Das hat den großen Vorteil, ich kann so lange schauen, wie ich will.
Wir waren ganz früh.
Erst war es wunderschön und dann am Ende, nicht wie weg hier.
So viele Menschen. Fast überall nur Gedränge und auch Absperrungen.
Da machte es auch keinen Spaß mehr "oben" bei der Kunstdruckabteilung rumzuschlendern und wo gekocht wurde.
Aber zwei Dinge habe ich mitgenommen.
Ich werde mir ein Buch bestellen, Das große Trauma Selbsthilfebuch.
In dem habe ich gut eine Viertelstunde geschmökert und denke das ist was für mich.
Auch das war auch ganz früh, das Interview mit Matthias Steiner.
Aber später, es war einfach zu viele Menschen.
Nächste Woche habe ich frei.
Das Treppenhaus ist schon über die Hälfte fertig. Sind wirklich schön aus.
Für den Garten habe ich auch Hilfe gefunden.
carlchen

[carlchen]

Sonntagabend

Es ist ja ein wenig und "Täglich grüßt das Murmeltier".
Mittlerweile fällt es mir schon leichter die Sonntage zu verbringen.
Liegt wohl an der Jahreszeit, denn bei diesem Wetter kann ich schön zu Hause bleiben.
Gestern, auf der Buchmesse, draußen, als meine Pommes Frites aß, habe ich Klaus in der Menschenmenge gesehen. Es war das erste Mal und dabei ist er doch seit 18 Monaten nicht mehr hier.
Aber es war nur ganz kurz, denn sofort ging es durch meinen Kopf, es kann nicht sein, außerdem war er ein paar jünger.
Was wäre es doch schön, könnte ich es als Zeichen sehen, daß es ihm jetzt besser geht.
Meiner Mutti ging es beim Papa ähnlich. Aber wir beiden sind da zu realistisch.

Einen schönen Restsonntag wünsche ich euch allen, den es genauso geht und allen anderen auch.