Mamas erste Chemo.....:(

[Safia114]

Hallo Liebe kämpferinnen,

ich bin neu hier im Forum und habe mich zunächst nur durchgelesen und auch nict so richtig getraut hier zu schreiben, aber ich habe Mut gefasst und nach dem einlesen irgendwie gemerkt dass hier alle so eine Art liebe und herzlichkeit versprühen

Wie ihr aus der Überschrift schon lesen könnt geht es um meine Mama (50 J.) bei der Brustkrebs auf der rechten Seite festgestellt wurde.
anfang Mai war die OP und zu Anfang wurde uns die große Hoffnung gemacht das "nur" eine Bestrahlung der Brust erfolgen wird.

1 Woche nach der Op als die Hostolgie vorlag, wurde uns dann die Nachricht übermittelt, die uns alle bis in die tiefsten Knochen erschütterte---> Chemotherapie

Zum einen habe ich eine große Angst meine Mama zu verlieren, da die meisten Familienmitglieder den Kampf gegen den Krebs verloren haben und auch meine Oma (mütterlicherseits Lungenkrebs) Ihn verlor und Ihr die Chemo schwer auf die Gesundheit schlug...

Seit dem versuch Ihr so viel Mut wie es nur geht zu machen und sie auf diesem schweren weg soweit es geht zu Unterstützen.

Gestern war ihre erste Chemo und auf der Fahrt zur Frauenklinik konnte sie es kaum aushalten.

Therapievorschlag:

3x FEC - 3x Taxotere + Herceptin für 1 Jahr und
eine Bestrahlung der Brust (30x)
Endokrine therapie mit Tamoxifen und
Therapie mit Bophosphanaten

Doch danach zum Glück ging Sie guten Mutes aus der Klinik als Sie die vielen Frauen gesehn hat die stark und weiterhin selbstbewusst sind.

Im Moment habe ich wegen der ganzen Nebenwirkung angst um Sie, wie Fieber, Atemnot, das Kribbeln etcc

Gestern war Sie ganz blass im Gesicht an Händen und Füßen und heute ganz im Gegenteil hatte sie die ganze Zeit rosa Bäckchen und Hitzewallungen.
Damit Ihre Nägel stark bleiben habe ich Ihr Nagelhärter aufgetragen.

Sie fragt sich Sachen wie:
Wann werd ich wohl mein Haar verlieren?
Ist dieses Mattheitsgefühl und der schwere Kopf nach der Chemo normal?? etcc
ich frag sie auch immer wieder nach Ihrem wohlbefinden so dass ich gleich eingreifen kann in dem Ich sie ins Krankenhaus bringe o.Ä.


Jetzt habe ich euch echt die Augen vollgeschrieben
Tut mir Leid aber dass musste irgendwie Mal raus und an jmd der meine bzw die Situation meiner Mutter kennt und Sie selbst Mal bewältigt hat.


Gibt es von eurerseits irgendetwas was ich beachten sollte oder irgendwelche Nebenwirkungen die in den ersten Tagen auftauchen und ganz normal sind.

Bin für jede Antwort Dankbar


Ich wünsche euch allen Mut und Stärke nd alles Gute für eueren weiteren Weg und muss sagen dass euer Forum hier echt Super ist...


Eure safia114

[Birgit64]

Hallo Safia,

herzlich willkommen bei uns und schön, dass du den Mut gefunden hast deine Fragen hier einzustellen. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich selbst hatte BK 2003 und meine Mutter dann in 2006.

Ich denke, dass du bis jetzt alles richtig gemacht hast. Dass du deine Mutter begleiten kannst zu ist schon ganz gut. So hat sie immer jemanden an ihrer Seite.

An Nebenwirkungen kann so einiges auf sie zukommen. Von Kopfschmerzen über Übelkeit und Fieber bis zu Knochenschmerzen kann so ziemlich alles dabei sein. Die Betonung liegt auf kann , denn sie muss nicht zwangsläufig auch alle bekommen. Jede Frau verträgt die Chemo anders und deshalb kann man gar nicht pauschal sagen, was alles auf euch bzw. deine Mutter zukommt.
Wichtig ist, dass sie sich selbst gut beobachtet und ihr im Zweifelsfall ins KH fahrt. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Ich hab vor 7 Jahren 8 x Hochdosis-Chemo bekommen und musste nie zwischendurch zum Arzt oder ins KH (außer zur Blutkontrolle).
Deine Mutter wird sicher Ruhe benötigen und muss auf alle Fälle viel trinken.
Die meisten Nebenwirkungen verschwinden nach ein paar Tagen wieder.
Den roten Kopf hat sie sicher vom Cortison, dass als Begleitmittel entweder injiziert oder als Infusion gegeben wird um einige Nebenwirkungen zu reduzieren.

Bestimmt fühlst du dich ein wenig hilflos weil du denkst, du kannst zu wenig tun. Ging mir jedenfalls bei meiner Mutter so. Aber du bist für sie da und das ist schon sehr viel wert.
Gemeinsam werdet ihr die nächsten Monate sicher durchstehen.

Viel Glück für euch, ganz besonders für deine Mama.

[*Julia*]

Hallo Safia,

mein Name ist Julia und ich bin in der gleichen Situation wie du. Meine Mutti (48J.) hat die Diagnose im Januar bekommen. Es war für uns alle eine ganz harter Brocken. Ich zittere noch heut, wenn die nächste Chemo ist, wie es ihr geht und was ich machen kann.
Meine Mutti wollte am Anfang immer alles alleine machen, obwohl ich ihr immer meine Hilfe angeboten habe. Schließlich konnte ich nicht nur zusehen, ich wollte immer irgendwas machen, dass ich meiner Mutti helfe.
Mittlerweile schafft sie Sachen nicht mehr so wie vorher und ich freue mich immer, wenn ich ihr unter die Arme greifen kann.
Meine Mutti hat 14 Tage nach der ersten Chemo die Haare verloren. Wir haben alle Rotz und Wasser geheult, aber ich habe mich dran gewöhnt und finde meine Mutti immernoch sehr schön, auch ohne Haare.
Ich habe am Anfang sehr viel geweint, ich wusste damit einfach nicht umzugehen, habe Angst gehabt, meine Mama zu verlieren.
Deine Mutti wird dich jetzt ganz doll brauchen, sei einfach für sie da und rede viel mit ihr. Meiner Mutti hat es sehr gut getan, dass ich für sie Informationen gesammelt habe und ihr das erzählt habe. Sie ist mir heut noch dankbar dafür.

Ich wünsche Dir und deiner Mutti ganz viel Schaffenskraft!!!!
Sei lieb gegrüßt
*Julia*

[GlidingGeli]

Hallo ihr beiden,

ich habe vor knapp auch die Diagnose bekommen, meine Jungs waren 18 und 21 Jahre alt. Ich finde es ganz toll, dass ihr eure Mütter unterstützen wollt.

Mit den Medikamenten gegen die Übelkeit ist die Chemo in den meisten Fällen ganz gut zu ertragen. Man fühlt sich vielleicht nicht so toll, aber für mich war es wichtig, dass ich nicht in Watte gepackt wurde. Meine Jungs haben sich um den Garten, die Wäsche und manchmal einkaufen gekümmert. Nach der Chemo wenn der Geschmack weg war, haben sie mir beim Kochen geholfen. Mein älterer hatte zwei Tage nach der Chemo Geburtstag, die Salatsoße haben wir zu dritt dreimal gemacht und viel dabei gelacht.

Für mich war es wichtig, dass sie mal zugehört haben, aber das Leben meiner Jungs musste weiter gehen und die Mütter bekommen das schon auf die Reihe. Helfen ist wichtig, aber denkt an euch.

Viele Grüße aus Hessen
GlidingGeli

PS: Heute geht es mir git, auch wenn die Haare nach der Chemo weniger sind als vorher, aber die CHemozeit geht vorbei.

Euch einen docken Knuddler

[*Julia*]

Liebe GlidingGeli,

Ich helfe meiner Mutti das große Haus zu putzen und bei der Wäsche und unternehme auch gern etwas mit ihr, z.B. einfach mal nen Spaziergang und ein Eis dabei essen

Ich habe am Anfang immer nur an meine Mutti gedacht, bin mit meinen Freunden nicht mehr weggegangen, weil ich einfach nur meine Gedanken bei meiner Mutti hatte und ich dachte, ich darf jetzt keinen Spaß haben.
Ich gehe mittlerweile zur Psychotherapie und sie hilft mir sehr gut. Und heute kann ich auch mal wieder weggehen, ohne schlimme Gedanken
Ich habe eingesehen, dass das Leben weitergeht.

Ganz liebe Grüße

[Safia114]

Hallo meine Lieben,

tut mir leid dass ich euch erst schreibe,
hatte die letzten Wochen echt viel um die Ohren
von Prüfungsstress etccc


Danke euch für die schnellen Antworten und den tollen Beistand, dass bedeutet meiner MAma und mir echt viel
ich drück euch alle....

@ Julia
bei meiner Mutter war es heute soweit mit den Haaren genau 2 Wochen nach der ersten Chemo wie bei deiner Mum...
Sie war ziemlich fertig heut morgen, weil sie nicht damit gerechnet hat dss der Haarausfall so schnell bei Ihr eintritt. Im Moment ist es so dass Sie immer wieder weint und anschließend sich gleich übergeben muss, dass war schon immer so bei Ihr. Sie hofft dass ihr bloss die Augenbrauen wenigstens bleiben.

Ich weine jetzt nicht mehr so viel wie am Anfang, aber ich habe diese Angst in mir, dass evt. sich Metastasen o.Ä. bilden,
ich weiss man sollte nicht so schlecht denken und immer positiv und vom besten ausgehen, aber dieser Gedanke verfolgt mich, dass ich meine Mutter verlieren könnte... (

Ich versuch Sie auch so viel wie möglich zu informieren und hab ihr von diesem Forum erzählt und ihren Leidensgenossen und habe gemerkt dass es Sie schon etwas stärkt von anderen Erfahrungen zu hören.

Ich muss auch sagen dass Sie sich nach der ersten Chemo nach ca.3-4 Tagen ziemlich schnell aufgerappelt hat und fit war. Also Übelkeit etc kamen nur in den ersten Tagen vor und dann nicht mehr.

Jetzt steht die nächste Chemo am Freitag an mal schauen wie es Ihr danach geht....

@ Birgit

danke auch dir,
da hast du recht dass ist von person zu Person verschieden,was , wann und ob es eintritt...

@GlidingGeli

Dass hast du schön gesagt "Die Chemozeit geht auch vorbei"


Vielen Dank euch allen nochmal

Eure Safia114

PS:Was haltet Ihr eigentlich von dem Zahnstatus vor der Chemo??

[BarbaraO]

Zitat von Safia

PS:Was haltet Ihr eigentlich von dem Zahnstatus vor der Chemo??

Hallo Safia,
warum fragst du denn danach?
http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=41268
Lies hier mal unsere Beiträge. Vielleicht bringen die Euch weiter.
Ich würde auf jeden Fall einen Status machen lassen.

Alles Gute für deine Mutter. Die Arme leidet ja jetzt sehr. Aber alles geht vorüber und bald wachsen die Haare auch wieder.
Ob die Augenbrauen ausfallen, kann man jetzt noch nicht sagen. Es ist schon lästig ohne, denn so läuft der Schweiß leicht in die Augen.
Wenn es dabei aber eher um ein kosmetisches Problem geht, haben wir hier auch jede Menge Tipps für Deine Mutter und auch dann, wenn es um Mützen, Tücher und sonstige Kopfbe3deckungen geht.
Schau einfach mal in die Suchfunktion. Da wirst Du schnell fündig und vielleicht kannst Du Deiner Mutter damit das Leben ein kleines bisschen erleichtern.

Lieber Gruß

[Steff1977]

Hallo Safia,

Ich bin in der gleichen Situation wie du. Vor genau einem Jahr bekam meine Mama die Diagnose Brustkrebs. Ich bin 33 Jahre, und war gerade schwanger mit meinem zweiten Sohn. Fuer mich brach genau wie fuer dich eine Welt zusammen. Ich habe nur noch geweint und mich total abgeschottet.
Meine Mamma wurde dann operiert und bekam dann auch dieselbe Chemo, 4 Fec und 4 Taxotere. Die Chemozeit war echt schwer, jedes mal irgendwas anderes was dazu kam, aber meine Mama hat es geschafft. Und deine wird es auch schaffen.
Die Angst die man hat geht irgendwie bei mir nie so richtig weg. Bei jedem kleinen Wehwehchen denke ich sofort an Metastasen.......aber irgendwann wird es bestimmt besser.
Ich drueck euch ganz fest die Daumen, ihr packt das gemeinsam
LG
Steff

[Safia114]

Danke euch allen ganz Lieb von euch....
Ich habe letzte Woche noch ganz schnell vor der zweiten Chemo nen Termin beim Zahnarzt bekommen und der hat sich auch richtig aufgeregt dass dei ärzte dass den Patientinnen oft nicht sagen,
dass das alles schon vor der ersten Chemo abgeklärt werden soll.

Zum Glück war bei meiner Mama alles in Ordnung nur das Zahnfleisch war etwas mitgenommen und nach der professionellen Zahnreinigung und einem OPG,
war dann alles wieder gut.
Danke Barbara )

Meine Frage an die Perückenträgerinnen,
meine Mutter hat sich zwar gegen die Perücke entschieden, habe aber das Gefühl dass Sie sich evt. bal dumentscheidet,
jetzt wo die haare fast alle weg sind. (Man sollte eigentlich davor schon eine holen, machen lassen)
Wo habt ihr eure machen lassen ob im Fachgeschäft oder beim Friseur?
Und ob die Krankenkasse alle Kosten übernimmt, bis natürlich auf die evt. 10 Euro Zuzahlung??

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