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  #1  
Alt 24.06.2013, 12:06
happysad happysad ist offline
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Standard Es tut so weh und ich bin so wütend

Ich habe mich hier registriert, da sowohl meine geliebte Mama als auch meine ebenso geliebte Schwester an Krebs erkrankt sind. Eigentlich begleitet mich das Thema nun schon ein paar Jahre, es gab einige Aufs und Abs. Nun aber hat mich die Nachricht, dass sich bei meiner Mum Lebermetastasen gebildet haben, eiskalt erwischt. Meine Mum bekam ihre Brustkrebsdiagnose bereits vor ca. 7 Jahren. Sie wurde, brusterhaltend, operiert, bekam Chemo mit allen Härten und schlimmen Nebenwirkungen, erholte sich dann scheinbar ganz gut und wir konnten erst mal aufatmen. Sie begann sogar wieder den Einstieg ins Arbeitsleben usw. Dann, völlig unerwartet bekam sie im Jahr 2010 die Diagnose Darmkrebs. Unerwartet war es vor allem deshalb, weil noch kein Jahr zuvor die Kontrolluntersuchung/Darmspiegelung unauffällig gewesen war. Diesmal wurde "nur" das betroffenen Stück Darm operativ entfernt und nach ein paar Monaten schien sie sich wieder gut erholt zu haben. Ganz die Alte war sie allerdings nicht mehr, das Ganze hatte sie schon viel Kraft gekostet. Man muss dazu sagen, dass meine Mama von ihrem Wesen her eigentlich immer das blühende Leben gewesen ist, sehr energetisch, sehr vielseitig interessiert, unternehmungslustig, immer gern gereist, sehr sozial und aktiv. Obwohl ich 30 Jahre jünger bin als sie, hatte ich immer das Gefühl, mit ihrer Power nicht mithalten zu können. Sie ist das soziale Zentrum unserer Familie, sie ist unser Klebstoff, der uns zusammenhält, sie ist eine liebe Oma für ihre Enkel, bei ihre treffen wir uns alle zumeist zu allen Famillienfesten usw..

Wohl auch deswegen haben wir als Familie das Thema Krebs zwischenzeitlich immer wieder verdrängt und einfach gehofft, dass nun alles gut wird. Letzte Woche bin ich dann aus allen Wolken gefallen, als ich erfuhr, dass eine Kontrolluntersuchung ergeben hat, dass sich nun Lebermetastasen gebildet haben. Ob diese vom DK oder BK herrühren, weiß man bisher noch nicht. Somit ist die weitere Behandlung auch noch nicht klar.

So, und als ob das mit meiner Mama nicht mehr als genug wäre, bekam zwischenzeitlich meine liebe Schwester (nicht mal Mitte 40, ein kleines Kind) im letzten Jahr die Diagnose Brustkrebs mit befallenem Lymphknoten. Sie wurde bald darauf operiert und hat kürzlich eine Chemo abgeschlossen. Sie hat leider mit vielen unangenehmen Nebenwirkungen von OP und Chemo zu kämpfen, vor allem leider Schmerzen. Meine Schwester ist ebenfalls ein sehr, sehr wichtiger Mensch für mich, der immer für mich da war und mit mir alle Höhen und Tiefen des Lebens durchgestanden hat. Sie ist ein sehr liebevoller, hilfsbereiter und gutmütiger Mensch, der anderen bei ihren Sorgen zuhört und niemandem je was Schlechtes getan hat. Sie war immer mein fels in der Brandung. Deswegen traf mich bei ihr die Diagnose Brustkrebs letztes Jahr wie ein Blitzschlag. Trotzdem war ich inzwischen auch hier wieder ganz hoffnungsfroh.
Seit nun die Nachricht von den Metastasen bei meiner Mama kam, stehe ich richtig neben mir, bin todtraurig, schlafe jede Nacht schlecht und viel zu wenig, und habe einfach nur riesige Angst.
Schon allein wenn ich das hier schreibe, fließen wieder die Tränen. Manchmal bin ich auch einfach nur so wütend, wütend über diese heimtückische Krankheit und die Ungerechtigkeit des Lebens. Ich komme mir vom Schicksal so ver**** vor, da es nun gleich zwei meiner liebsten Menschen getroffen hat.
Das vielbemühte positive Denken fällt mir inzwischen mehr als schwer, obwohl ich mich natürlich an jeden Strohhalm der Hoffnung klammere. Was man allerdings über Lebermetastasen so liest, macht leider wenig hoffnungsvoll.
Im Hintergrund habe ich auch Sorge bezüglich einer eigenen möglichen Erkrankung, da Krebs u.a. noch bei zwei Tanten von mir vorgekommen ist. Eine ist an Leberkrebs verstorben. Es kommen teilweise auch Sorgen um die Zukunft meiner zwei kleinen Kinder auf. Ich möchte nicht, dass sie in jungen Jahren vielleicht wegen mir das durchmachen müssen, was ich nun wegen meiner Mum und meiner Schwester emotional durchmache...

So gern wäre ich meiner Mama jetzt ein kraftvolle, Optimismus versprühende Stütze, aber im Moment fällt es mir so schwer. Ich schaffe es leider nicht immer, nicht vor ihr zu weinen. Mit kommt gerade alles so sinnlos vor. Meine letztend Kräfte mobilisiere ich für meinen Kinder, die möglichst nicht unter meinem Gefühlszustand leiden sollen.

Sorry für den langen Beitrag, aber das musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben. Danke...

Geändert von happysad (24.06.2013 um 12:10 Uhr)
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  #2  
Alt 24.06.2013, 13:08
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hei, meine kleine Schwester hat dasselbe Problem wie du.

Sie ist eh in psychologischer Behandlung, und ich an deiner Stelle würde versuchen herauszufinden, ob es da für dich vielleicht Möglichkeiten gibt. Außerdem solltest du mal die genetische Komponente bei euch abklären lassen. Der Punkt ist, wenn so ein Brustkrebs erstmal losgetobt ist, muss man für den Rest seines Lebens damit klarkommen. Während, wenn man aufgrund genetischer Veranlagung vorab tätig wird, man sein Risiko extrem verkleinert.

VG Nicole
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  #3  
Alt 24.06.2013, 20:46
Benutzerbild von Schäferhund26
Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hallo,

ich wollte dich nur mal wegen der Lebermetas was schreiben.Bei meiner Mutter wurde der Brustkrebs sehr spät entdeckt mit Metas in Lunge,Rücken,Lymphknoten,Becken und auch Leber.Die Lebermetas sind durch die Chemo sehr sehr klein geworden,der Rest bleibt konstant/ist kleiner.
Und bei deiner Mama ist es ja noch nicht so ausgebreitet.Nicht die Hoffnung verlieren.
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  #4  
Alt 25.06.2013, 20:46
happysad happysad ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hallo NicoleZ und Schäferhund26,

danke für eure Beiträge. Dann ist Deine Mutter also auch erkrankt, Nicole? Ja, ich denke, sobald ich mich wieder etwas gefangen habe und wieder Kräfte mobilisieren kann, werde ich schauen, mir irgendwie psychologische Unterstützung zu holen. Vielleicht finde ich eine Selbtshilfegruppe mit Leuten in einer ähnlichen Situation. Irgendwo muss ich meine Gefühle rauslassen, schon allein um dann in Gegenwart meiner Mama und Schwester mehr Stärke und Optimismus zeigen zu können. So gerne möchte ich sie eigentlich psychisch unetrstützen, statt sie mit meinen eigenen Befindlichkeiten noch zu belasten.
Eine Testung bei der Humangenetik hat mir meine Frauenärztin auch schon empfohlen, allerdings hatte ich das Thema dann erst mal wieder verdrängt. Bei meiner Schwester läuft aber gerade die Auswertung eines solchen Tests. Aber natürlich hast Du Recht, dass man, auch wenn man ein unangenehmes Ergebnis bekommen sollte, im Vorfeld mehr Möglichkeiten hat, als nach Ausbruch einer Krebserkrankung. Ich werde wohl meinen Mut zusammmennehmen und mich in den nächsten Wochen drum kümmern. Bleibt die Frage, was ich dann tue, wenn mir eine wahrscheinliche Vererbung attestiert wird...

@Schäferhund: Vielen Dank für Deine Zeilen. Sowas tut mir so gut zu lesen und es gibt mir wieder etwas Hoffnung! Es freut mich auch für Dich, dass sich das bei Deiner Mutter so positiv entwickelt (sofern man das in der Situation so nennen kann). Darf ich fragen, wie lange es her ist das die Metas bei deiner Mutter entdeckt wurden?

Viele Grüße

happysad
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  #5  
Alt 26.06.2013, 04:40
Kolibri62 Kolibri62 ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hallo happysad!
Schreibe nur wenn es dir gut tut! Dafür ist dieses Forum da!
Es geht uns allen so!! Nur den Mut nicht verlieren!!
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  #6  
Alt 27.06.2013, 10:29
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Zitat:
Zitat von happysad Beitrag anzeigen
Hallo NicoleZ und Schäferhund26,

danke für eure Beiträge. Dann ist Deine Mutter also auch erkrankt, Nicole?
Ja, allerdings nicht an BK, sondern an Hautkrebs, und Schleimhautkrebs, alles soweit so gut, und dann wurde nebenbei noch ein gutartiger Hirntumor bei ihr gefunden. Nahc der ersten Panik ("Ich will mir das Ding herausoperieren lassen" - "Mama, du lässt dir am Stammhirn mal lieber gar nichts herausoperieren !!!" ) steht das Teil seit 3 Jahren unter Beobachtung und macht : nix.
Gleichzeitig hatte ich dann BK mit allen Schikanen und mein kleines Schwesterchen (16 Jahre jünger als ich) konnte kaum aufhören zu toben wegen der, wie sie es sieht, Ungerechtigkeit : ihre eigentlich halbwegs brauchbaren Familienmitglieder haben so einen Mist, während ihr Vater, der seit 30 Jahren bislang erfolglos versucht, sich zu Tode zu saufen, gesund ist wie sonstnochwas.

Naja, so ist es halt im Leben.

Liebe Happysad, ich war grad vorletztes WE noch auf so einer Brustkrebs-Veranstaltung. Da ging es u.a. auch um das Thema der genetischen Testung, und in deinem Fall mit gleich 2 daran erkrankten engen weiblichen Familienangehörigen geht die allgemeine ärztlliche Empfehlung ganz klar nach "LASS DAS TESTEN."
Zumal du Kinder hast. Zwar nur 2 und nicht 6, aber die Entscheidung von Frau Jolie gilt in Ärztekreisen als hochgradig vernünftig.

Und du darfst dich gerne aufregen, sauer sein, mit dem Schicksal hadern, das ist nur menschlich. Ich hoffe, dass auch für dich bessere Zeiten kommen. Bei uns hat es ganz gut geklappt, mein Schwesterchen hat dieses Jahr sogar ernsthaft anvisiert, ihren Bachelor zu machen ein für allemal.
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  #7  
Alt 29.06.2013, 11:57
surewhiz surewhiz ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

@happysad

Erstmal wünsche ich dir ganz viel Kraft und verliere nicht den Mut

Darf ich fragen, was das für ein Test ist? Und was wird getestet? Tumormarker?

Ich komme aus einer Risikofamilie. Nachdem ich auch diverse emotionale Stadien (Wut, Verzweiflung, Unfassbarkeit etc.) durchgemacht habe, habe ich mein Motto gefunden: Man muss seinen Feind kennen, bevor man ihn schlägt !!!

Geändert von surewhiz (29.06.2013 um 12:04 Uhr)
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  #8  
Alt 30.06.2013, 13:53
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Zitat:
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Darf ich fragen, was das für ein Test ist? Und was wird getestet? Tumormarker?
Nein, die Gene auf das Vorhandensein von gewissen "Brustkrebsgenen" (BRCA1-n).
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  #9  
Alt 30.06.2013, 23:12
Benutzerbild von Martina3000
Martina3000 Martina3000 ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hallo liebe Happysad,

mensch bei Euch ist aber auch einiges los, das tut mir sehr sehr Leid

Ich kann Dir selbst keinen Rat geben, ich bin auch in meinem eigenen Horrorfilm gefangen. Krebs begleitet mich auch seit 2008, als meine Mutter Lungenkrebs hatte, dann erkrankte ich selber letztes Jahr an Brustkrebs (mit 31J.) und meine Ma dann an Analkrebs. Wir sind soweit wieder ok, aber mein Vater bekam Darmkrebs dieses Jahr diagnostiziert Ich weiß nicht wie man damit umgehen will und kann?! Ich bin selbst auch nur am heulen. Das ist doch so Ungerecht, ich meine auch bei Euch, es hätte doch eins gereicht und nicht immer wiederkehrend derselbe Horrorfilm?
Ich möchte Dir aber auch noch mal ganz doll den Rat nahe legen, Dich genetisch testen zu lassen! Kannst auch mal unter meinem Profil schauen, ich hatte mal einen Thread zum Thema Brustkrebs und Darmkrebs bzgl. des Lynchsyndroms erstellt. Das betrifft zwar eher Darmkrebs, aber meine Gyn. meinte, da ich keinen Brustkrebs Gendefekt habe, könnte das andere dennoch sein.

Ich wünsche Euch alles Gute und nur das Beste

LG
__________________


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  #10  
Alt 01.07.2013, 00:31
happysad happysad ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten und dafür, dass ihr mir Mut zusprecht, zumal ihr alle selber so schwere Schicksale habt!

@Nicole: eure Geschichte ist auch sehr erschütternd und ich muss sagen, ich kann deine Schwester sehr gut verstehen. Wäre ja eher komisch, wenn sie nicht so reagieren würde, denke ich. Sie liebt euch eben sicher sehr und macht sich sicher genauso große Sorgen, wie ich es um meine Lieben mache. Man versucht vergeblich einen Sinn dahinter zu finden, dass einem, bzw. besser gesagt nahestehenden Menschen, so etwas passiert. Gerade wenn ich jetzt so zunehmend mit einer Krankheit wie Krebs konfrontiert bin, kommt mir das Leben irgenwie so unberechenbar vor, wie ein Glücksspiel. Und ich finde es momentan ziemlich schwer, damit umzugehen. Freut mich aber zu lesen, dass in eurer Familie momentan wieder etwas Optimismus zu herrschen scheint trotz allem.

Was den Test angeht: Es sind bzw. waren ja auch noch 2 Tanten von mir erkrankt, eine an BK, die andere ist bereits ist an Leberkrebs gestorben. Beide waren allerdings schon über 70, als sie erkrankten bzw. von der Erkrankung erfuhren. Hinzukommt, dass meine Opa mütterlicherseits ebenfalls an Krebs starb, allerdings an Magenkrebs. Er war um die 60, als er starb. Ich kannte ihn nicht persönlich, und die erwähnten Tanten standen bzw. stehen mir auch nicht so nahe, deshalb hat mich deren Erkrankung emotional nicht so getroffen, wie jetzt das mit meiner Mutter und meine Schwester. Ich hatte mir keine großen Gedanken darüber gemacht...

Im Übrigens hat meine Schwester mittlerweile die Auswertung des Tests mitgeteilt bekommen. Demnach gilt wohl eine erbliche Veranlagung als unwahrscheinlich. Sie ist sogar der Ansicht, dass ich mich daher eigentlich nicht testen lassen müsse. Ich muss zugeben, ich habe mich bisher noch nicht so intensiv mit den Details solcher Tests beschäftigt und kenne mich nicht annähernd so gut aus, wie viele Betroffenen und Angehörige im Forum, aber irgendwie kommt es mir so unwahrscheinlich vor, dass keine erbliche Belastung vorliegen soll. Ich würde zu gern wissen, wie zuverlässig solche Tests sind und ob es sein kann, dass bei mir eine erbliche Belastung festgestellt wird, auch wenn dan bei meiner Schwester nicht der Fall war.

@surewhiz: Danke auch Dir für Deinen netten Worte. Ja, es handelt sich um einen Test, der die Wahrscheinlichkeit einer erblichen Belastung für einer Brustkrebserkrankung feststellen soll. So ein Test wird beim Vorliegen bestimmter Risikofaktoren veranlasst, so wie die Erkrankung mehrerer weiblicher Verwandter an BK, insbesondere, wenn diese unter 50 sind. Meine Gynäkologin wollte mich dazu an den bereich Humangenetik überweisen. Viel Genaueres weiß ich ehrlich gesagt selber noch nicht. Ich bin bisher noch nicht wirklich bewandert, was medizinisches Wissen zu Krebs, Therapien usw. angeht. Inwiefern gehörst Du denn zu einer Risikofamilie? Geht es auch um BK?

@Martina3000: Oh je, wie schlimm. Tut mir leid mit Deiner Erkrankung und Deiner Familie. Leider finde ich nur so doofe, banale Worte dafür, aber ich ahne, wie Du Dich fühlst. Das mit dem Horrorfilm trifft es ganz gut. Ich kann Dich so gut verstehen, auch wenn es mich selber (bislang) nicht getroffen hat. Ja, es ist ungerecht. Es ist schon verrückt, wie viel manche Menschen vom Schicksal aufgebürdet bekommen. Man kommt sich bestraft vor, obwohl man sich nichts hat zu Schulden kommen lassen und man fragt sich, was das Leben einem damit sagen will...
Danke für Deinen Hinweis. Vom Lynchsyndrom habe ich bisher nie was gehört, dazu muss ich erst mal lesen. Ich frage mich nur, was man überhaupt tun kann, wenn bei einem eine erbliche Belastung für Darmkrebs diagnostiziert wird. Bei BK kann man sich entscheiden wie Angelina Jolie (das würde ich mir auch überlegen), aber bei DK??
Ich kann Dir auch nur von Herzen alles Gute und viel Kraft wünschen!

Sorry, dass mein Text so lang geworden ist...

Geändert von happysad (01.07.2013 um 00:37 Uhr)
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  #11  
Alt 01.07.2013, 09:47
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Zitat:
Zitat von happysad Beitrag anzeigen
Im Übrigens hat meine Schwester mittlerweile die Auswertung des Tests mitgeteilt bekommen. Demnach gilt wohl eine erbliche Veranlagung als unwahrscheinlich. Sie ist sogar der Ansicht, dass ich mich daher eigentlich nicht testen lassen müsse. Ich muss zugeben, ich habe mich bisher noch nicht so intensiv mit den Details solcher Tests beschäftigt und kenne mich nicht annähernd so gut aus, wie viele Betroffenen und Angehörige im Forum, aber irgendwie kommt es mir so unwahrscheinlich vor, dass keine erbliche Belastung vorliegen soll. Ich würde zu gern wissen, wie zuverlässig solche Tests sind und ob es sein kann, dass bei mir eine erbliche Belastung festgestellt wird, auch wenn dan bei meiner Schwester nicht der Fall war.
Also, die Tests als solche sind schon zuverlässig, das einzige Problem ist halt, das höchstwahrscheinlich noch lange nicht alle "Krebsgene" gefunden worden sind.
Sprich, wenn der aktuell gültige Test bei deiner Schwester nichts findet, dann brauchst du ihn auch nicht machen.
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  #12  
Alt 08.07.2013, 23:59
surewhiz surewhiz ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Zitat:
Zitat von happysad Beitrag anzeigen
Inwiefern gehörst Du denn zu einer Risikofamilie? Geht es auch um BK?
Es ist so, dass ich bis vor ca. 2 Jahren geglaubt habe, dass ich 100 jahre alt werden würde. in den vergangenen 2 jahren haben sich allerdings die erkrankungen und daraus resultierenden erkenntnisse gehäuft. allein die quote meiner mutter samt geschwister: 5 geschwister, 3 davon am krebs erkrankt bzw. bereits gestorben. meine mama (die 3te patientin) hat seit 4 wochen die diagnose cup syndrom (darm oder ovar), prognose ungewiss.

problematisch ist bei uns wohl, dass der tumor sehr klein bleibt, wenig symtome produziert und laut aussage eines betreuenden arztes eines angehörigen wohl auch sehr langsam wächst aber dennoch streut. tumormarker wurden nicht gefunden. und das macht es verdammt schwer, das biest zu entdecken. brust weiss ich von meiner oma, ovar weiss ich von 2 entfernteren tanten von mir. es sind aber noch andere tumore, fast jeder hat nen anderen ausser ovar kam schon mehr als einmal vor. und brust gehört zu den ovarkarzinomen.

ich bin um die 50. und habe mir vorgenommen, in den nächsten 5 jahren in meine vorsorge zu investieren. ich habe mir einiges angelesen über die tumorbiologie und ich möchte mein risiko so gering wie möglich halten. ob es klappt, keine ahnung

Geändert von surewhiz (09.07.2013 um 06:53 Uhr)
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  #13  
Alt 11.07.2013, 11:35
happysad happysad ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

Hallo surewhize,

ja, das geht mir ja ein bisschen ähnlich, da ich auch viele Betroffene in der Familie habe (Mama, Großvater, 2 Tanten und Schwester). Das mit dem Großvater und den Tanten hat mich bis vor ein paar Jahren nicht so berührt, weil ich den Großvater gar nicht und die Tanten kaum kannte, mir zudem der Aspekt mit der Erblichkeit nicht wirklich bewusst war. Inzwischen bin ich leider so gut wie sicher, dass ich es irgendwann auch kriege; die Frage ist nur wann. Ist mir klar, dass das nicht gerade positiv gedacht ist, aber bei meiner momentanen familiären Situation kaum ein Wunder. Jedenfalls kann ich aus jetziger Sicht die umstrittene Entscheidung von Angelina Jolie völlig verstehen und würde wahrscheinlich genauso handeln, wenn mir eine hohe Wahrscheinlichkeit der Vererbung attestiert würde.

Was den Test angeht: Mittlerweile habe ich erfahren, dass die Kassen wohl nur noch für den Test zahlen, wenn z.B. das Brustkrebs-Gen bei einem der betroffenen Angehörigen gefunden wird und nicht allein dann, wenn es z.B. mehrere betroffene Angehörige in der Familie gibt. Da bei meiner Schwester das BK-Gen nicht gefunden wurde, wird der Test für mich also anscheinend nicht bezahlt. Vielleicht kann man sowas auch selber zahlen, nur weiß ich nicht, wie teuer so was ist und ob es dann für mich noch in Frage kommt. Somit muss ich mich mit den bisherigen Kontrolluntersuchungen zufrieden geben und das Beste hoffen...

Was hast Du denn zur Vorsorge geplant?
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  #14  
Alt 12.07.2013, 20:17
surewhiz surewhiz ist offline
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Standard AW: Es tut so weh und ich bin so wütend

hi happysad

ja dann können wir uns ja die hand reichen. ich habe auch so hochs und tiefs. im hoch denke, egal was kommt ich schaffe das, im tief .. na ja ... da bekomme ich schon ne scheissangst.

was habe ich geplant? den brca1 und 2 würde ich gerne machen lassen bzw. beim onkolgen meiner mutter nachfragen, ob sie getestet wurde. dann darmspiegelung, magenspiegelung, tumormarker, muttermalscreening ... und am liebsten auch ein PET-CT. ausserdem hatte ich in jungen jahren knoten in der mundschleimhaut (scheissangst hau ab!!!). einer wurde entfernt und biopsiert ... negativ. ob die mal positiv werden können, keine ahnung .... einen kleinen knoten habe ich noch, der ist aber seit 30 jahren ohne veränderung. vielleicht sollte ich den vorsichtshalber entfernen lassen?

ich habe übrigens gelesen, dass der brca um die 1500 euro kosten soll. weiss nicht ob das stimmt.
vielleicht weisst das jemand anders hier im forum?
ausserem können auch männer brca tragen und vererben. ist dein vater getestet?
hast du die info wegen dem test von der krankenkasse?
kennst du den artikel? http://de.wikipedia.org/wiki/BRCA1

desweiteren hoffe ich ganz stark auf die forschung und entwicklung in der pharma-branche und darauf, dass sich die medikament verbessern und man vielleicht wirklich irgendwann in der lage ist, krebs noch länger am wachstum zu hindern.

Geändert von surewhiz (12.07.2013 um 20:32 Uhr)
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