Ausschabung in England

[Sue1]

Ich lebe seit Jahren in England, leider ist das Gesundheitssystem hier nicht so gut, ewig lange Wartezeiten usw.
Anfang dieses Jahr wurde festgestellt, das ich eine Vorstufe zum Gebaermutterhalskrebs habe und Zellen enfernt werden muessen.
Musste dann 3 Monate auf eine Kolposkopie warten und dann haben sie mir die angegriffenen Zellen entfernt (denke mal dass man in Deutschland nicht so lange warten muss). Das Erlebniss war ein Alptraum, da die Aerztin nicht gerade feinfuehlig war, und ich habe vor Schmerzen geschriehen und die ganze 10 Minuetige Behandlung hindurch gezittert und geweint.
Jetzt haben sie mir einen Brief geschickt, dass sie nicht alle Zellen entfernen konnten und ich nochmal durch die ganze Prozedur hindurch muss.
Naechster Termin ist 20.Dezember.
Dauert das in Deutschland auch so lange? Wie kann man denn so lange warten, koennten sich bis dahin nicht schon die Zellen in Krebs verwandelt haben??? Im brief steht C1 und C2, kenne mich nicht allzugut damit aus.....was soll ich nur tun. Bin in Deutschland leider nicht mehr Versichert, gibts irgendwelche moeglichkeiten dies in Deutschland machen zu lassen?

Danke
Sue

[Barbara v.C.]

liebe sue, die "Segnungen " des National Health sind mir leider sehr gut bekannt, da meine Söhne in England studieren.
Was Du schreibst, ist natürlich skandalös, aber für England noch gerade zu normal.
Die Wartezeiten sind ebenfalls nicht zu akzeptieren.
Meine Frage ist : kannst Du Dich ggf. in Deutschland bei jemand "familienversichern" - ?????
Im anderen Fall - z.B. kommst Du nach Deutschland zu Besuch und müßtest wegen staker Beschwerden in ein Krhs. käme nach einer "Unabweisbarkeitsbescheinung" der Sozialhilfeträger für die Kosten in Betracht.
Wie lange lebst Du in U.K.? Hast Du noch Kontakt zu deutschen Ärzten, die das
britische Ergebnis für( ein vorher zu vereinbarendes Honorar )überprüfen könnten? Eine Kolposkopie ohne ausreichende Schmerztherapie ist eine nicht zu
vertretende Maßnahme , bitte prüfe die von mir genannte Möglichkeit eine vorübergenden Mitversicherung. Bist Du arbeitsmässigan England gebunden oder wäre es möglich, zu unterbrechen und sich in Deutschland z.B. über das
feministische Frauenzentrum eine Ärztin zu suchen ?
Wenn Du nicht weiterkommst, lass es mich wissen
Barbara (ich lasse bewußt Aufmunterungen weg, Du weißt, daß Du jetzt rasch
und gezielt handeln m u ß t ..

[Nana78]

Hallo,
habe auch 3 Jahre in England gewohnt. National Health ist die reinste Katastrophe. Egal wie, komm s o f o r t zurück nach Deutschland und lass dich hier behandeln... Das ist mein Rat! Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, sich als Deutscher auch nochmal hier zu versichern und anschließend behandeln zu lassen, ist doch auch alles Teil der EU und wenn ein Engländer hier ist, kann der doch auch zum Arzt hier gehen, oder? Egal wie, finde einen Weg!
Liebe Grüße, Nana

[Sonjuschka]

Hallo,

ich kann mich da nur den Vorgängerinnen anschließen! NHS ist eine Katastrophe! Ich habe selber in England gelebt und meine Schwägerin ist dort
verheiratet. Sie hatte auch eine Koni mit Ausschabung! Erst einmal die Warterei bis es los geht, dann dauert es ewig bis ein Befund kommt und die Art und Weise wie es vor sich geht ist auch nicht gerade Zuckerschlecken. Alleine die Vorstellung, daß mir jemand Spritzen in die Scheide und den Muttermund jagt um es zu beträuben ist für mich schon Horror!!!!!
Meine Schwägerin sagte, sie hat rein aus Reflex zugetreten, weil es soooo weh tat!

Mach daß Du nach Deutschland kommst!!

lg
Sonja

[Sue1]

danke fuer eure Antworten, ich dachte immer das dies genauso in Deutschland passiert, wie machen die das denn in Deutschland? Mit Vollnarkose?
Barbara was meinst Du mit Schmerztherapie? Ich war ja schon oft beim Frauenarzt, hat aber nie so weh getan, ist dieses Kolposkop denn viel groesser als andere Geraete die man beim Frauenarzt so reinbekommt?

Sue

[Sonjuschka]

Hallo Sue,

ich denke, wenn Du nach Deutschland kommst wird der FA eh erst einmal einen Abstrich vornehmen - zur Sicherheit. Dann erst wird er entscheiden, ob es mit einer Kolposkopie getan ist oder ob er eine Konisation empfiehlt - diese ist dann eigentlich unter Vollnarkose - meißt aber ambulant.

Toi, toi, toi

LG
Sonja