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Alt 04.03.2002, 19:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angehörige suchen Rat

Hallo,

ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Seit Nov 2001 wissen wir das mein Vater (76 Jahre) Lungenkrebs hat. Er ist schon so weit fortgeschritten, das man nicht mehr operieren konnte. Auch im Kopf sind schon einige Metastasen. Im Krankenhaus kann man nichts mehr für ihn tun, also haben sie ihn im Dezember zum Sterben nach hause geschickt. Seit dem pflegt meine Mutter(auch schon 75 Jahre) ihn zu hause. Meine Schwester und ich versuchen sie natürlich zu unterstützen, aber da wir nicht in der Nähe wohnen und auch selber Kinder haben ist das nicht immer so einfach. Doch seit 4 Wochen hat sich sein Zustand dramatisch verschlechtert. Er ist zu 100 % ein Pflegefall und kann außer im Bett liegen gar nichts mehr. Er ist auch kaum noch ansprechbar und erkennt uns Kinder kaum noch. Doch das schlimmste kommt erst noch: Durch seine Metastasen im Kopf ist er sehr agressiv und macht die Nacht zum Tage. Also das heißt, das er meine Mutter Nacht für Nacht anschreit und sie so gut wie keine Stunde schlafen lässt. Meine Mutter ist jetzt auch schon so ziehmlich am Ende und ich möchte ihr so gerne helfen und kann es nicht. Auch von dem Hausarzt haben wir kaum Unterstützung. Seit mein Vater aus dem Krankenhaus ist, war er gerade 2 mal bei ihm. Auch die Medikamente, die mein Vater bekommt sprechen nicht an. Er bekommt Schmerzmittel und Beruhigungsmittel für die Nacht, die überhauspt nichts helfen. Auch haben wir dem Hausarzt gesagt, daß mein Vater Probleme beim schlucken hat doch er verschreibt ihm immer wieder Tabletten. Wir haben alle den Eindruck, das der Hausarzt meinen Vater schon aufgegeben hat und er kein Interesse mehr hat.
Jetzt überlegen wir ob wir meinen Vater in ein Pflegheim geben sollen, denn ich habe Angst das meine Mutter auch bald umkippt.
Ich bin der Meinung, wenn mein Vater medikamentös richtig eingestellt wäre, bräuchten wir ihn vielleicht nicht in ein Plegeheim tun und für uns alle wäre es erträglicher.

Wie lange müßen mein Vater und meine Mutter noch leiden.
So jetzt habe ich mir einiges von der Seele geschrieben und vielleicht kennt ja jemend so eine Situation und kann uns vielleicht einen Rat geben. peter.schifferdecker@t-online.de
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  #2  
Alt 05.03.2002, 02:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angehörige suchen Rat

Lieber Peter,

wende dich doch mal an die Hospitz. Das sind ehrenamtliche Helfer/innen, die speziell auf den Umgang mit Totkranken und deren Angehörige geschult sind. Meistens arbeiten sie auch mit einem erfahrenen Arzt zusammen - einer, dem das Sterben nich gleichgültig ist. Wenn ihr in einer Stadt lebt, besteht auch manchmal die Möglichkeit der ambulanten Betreuung durch die Hospitz-Mitarbeiter. Das geht aber, soviel ich weis nur stundenweise, um die Angehörigen zu entlasten. Meistens ist die Hospitz an irgend ein (christliches?) Krankenhaus gekoppelt.
Aber rufe dort auf jeden Fall an. Die Leute sind sehr einfühlsam und hilfsbereit und haben auf jeden Fall Erfahrung mit solchen Situationen. Ihr braucht Hilfe, sonst geht deine Mutter auch noch daran zugrunde.
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