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Alt 21.07.2006, 16:08
Prinz Hennes Prinz Hennes ist offline
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Registriert seit: 21.07.2006
Beiträge: 6
Daumen hoch Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo liebe Forums Mitglieder und alle die das hier lesen!

Dies hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum, da ich mich erst heute hab registrieren lassen.

Ich bin 33 Jahre alt und auch mich hat es am 10. März 2006, also vor etwa 4 Monaten erwischt. Mit akuten Atemproblemen, hier Kurzatmigkeit und leichtem Hustenreiz habe ich mich überwinden können zu einem Lungenfacharzt zu gehen. Als dieser mein Röntgenbild sah, überwies er mich sofort in eine Klinik. Dort wurden mir anhand einer Drainage 5,5 Liter Flüssigkeit im Brustkorbraum entzogen. Ich ahnte schon böses, hatte ich doch die ganze Zeit schon ein so komisches Gefühl. Die Ärzte versuchten mich zu beruhigen und glaubten, dass ich eine verschleppte Lungenentzündung hatte. Doch weit gefehlt... Zwei Tage später dann die Diagnose: Lungenkrebs... Da ich schon immer Nichtraucher war, sehr viel Sport gemacht habe ( fast täglich ) und auch so sehr bewußt gelebt habe, hat mich das schon sehr überrascht.
Ich habe dies allerdings sehr gefaßt aufgenommen... Für meine Frau allerdings war es ein Riesenschlag. Ich muß sagen: Ich komme mit dieser Diagnose besser zurecht als meine Frau. Die mich aber in allen belangen sehr unterstützt.
Aber nun weiter: Die linke Lunge ist so mit Tumoren übersäht, dass man diese sofort komplett operativ entfernen wollte. Weitere Untersuchungen ergaben jedoch, dass sich das ganze auf das linke Rippenfell ausgeweitet hat. Eine Operation war somit nicht mehr möglich. Es war einfach zu spät. Man bot mir eine Chemotherapie an um mein Leben etwas verlängern zu können. Wieviel länger konnte und wollte mir keiner so recht beantworten. Ohne Chemotherapie würde die durchschnittliche Lebenserwartung bei etwa einem Jahr liegen, wurde mir mitgeteilt.
Was tat ich also? Ich lehnte die Chemotherapie ab!!! Da ich schon immer Wege gegangen bin, die sonst keiner geht, habe ich mich auch für diesen ungewöhnlichen Weg entschieden. Ich muss sagen, bisher habe ich es nicht bereut die Chemo abgelehnt zu haben. Mir gehts immer noch sehr gut. Fast so als wäre ich gesund. Mit der Krankheit befasse ich mich nur ganz wenig. Es gibt Tage, da verschwende ich keine Sekunde an diese Krankheit. Das ist sie nicht wert. Sie ist es nicht mal wert ignoriert zu werden. Ich schreibe das, weil ich einigen von euch damit sagen will, dass ihr jetzt lebt, hier und jetzt. Genießt die Zeit die noch bleibt. Ich glaube auch, dass die Psyche eine ganz wichtige Rolle spielt. Bis jetzt hats mir noch keiner angesehen, dass ich so krank bin. Medikamente nehme ich auch keine. Alle 4 Wochen gehe ich zur Kontrolluntersuchung zu meinem Professor, der mich in allen belangen unterstützt. Die letzten 2 Aufnahmen haben keine gravierenden Änderungen ergeben. Ich lebe also ganz gut damit (zumindest zur Zeit). Ich weiß auch, dass das nicht immer so weitergeht.
Bei einer Verschlimmerung lasse ich mich jedoch auf eine Therapie mit ALIMTA ein. Weiß jemand genaueres darüber? Nebenwirkungen o.ä.?

Aber dass alles werde ich auf mich zukommen lassen. Ich werde weiterhin Sport machen und alles andere auch. So wie früher eben. Wie ihr seht kann man auch so gut weiterleben ( auch wenns gerade mal 4 Monate sind ). Aber ich glaube, dass eine positive Einstellung, ohne täglich über den Tod nachdenken zu müssen, mehr bewirkt als jede Chemotherapie. Mein Professor sieht das zwar etwas anders, aber er unterstützt mich. Das finde ich ok und rechtfertigt mein Vertrauen ihm gegenüber.

Natürlich habe ich auch Tage wo ich sehr nachdenklich werde. Aber es darf nicht jeden Tag sein.

Bis dahin...

Alles liebe und Gute für Euch alle.

Prinz Hennes
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