Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für krebskranke Eltern

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.09.2008, 22:41
Benutzerbild von Renate2
Renate2 Renate2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2005
Ort: Neukirchen-Vluyn
Beiträge: 6.685
Standard AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo Hanaya,
meine Tochter war zwar bei meiner Diagnose bereits 17. Den Gedanken an meinen eventuell bevorstehenden Tod hat sie weit von sich gewiesen und das hat sich bis heute nicht geändert.
Sie kennt die Diagnose und wollte auch damals alles genau wissen.
Außerdem denke ich, wenn Veränderungen eintreten, ist es noch früh genug, sich damit zu befassen und nicht immer mit dem "was-wäre-wenn" zu leben.

Hallo Gaby,
ich sehe das auch so. Ich sehe mich auch nicht mehr sterbend, das war bei Diagnosestellung anders. Deshalb rede ich inzwischen eher davon, uralt zu werden.

Liebe Grüße
Renate
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.09.2008, 08:35
Benutzerbild von hanaya88
hanaya88 hanaya88 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2008
Ort: Nähe Basel, Schweiz
Beiträge: 78
Standard AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo ihr Lieben

Danke für euere Meinungen/Erfahrungen.

Ich habe halt noch nicht lange die Diagnose und bin selber noch ziemlich geschockt....vielleicht deshalb meine Unsicherheit.

Ich werde meinem Sohn nichts mehr weiter sagen, es sei denn er fragt. Dann aber die Wahrheit. Nämlich Metas welche aber versucht werden in Schach zu halten, woran ich auch ganz fest glaube!

Viel Kraft bei dem Kämpfen gegen eure Krankheit!
Grüsse euch
Hanaya
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 24.11.2008, 11:07
Heike66 Heike66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2008
Ort: in der Nähe von Magdeburg
Beiträge: 184
Standard AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo Hanaya,
mein Sohn war bei der Diagnose fast 12 und ich kenne Deine Sorgen nur zu gut.
Flori hat sich damals von sich aus im Internet informiert und für ihn stand fest, dass ich zu den 25% gehöre, die geheilt werden.
Allerdings hat ihn das alles doch sehr belastet und das ist wohl auch der Grund, dass er ein Schuljahr wiederholen muss.
Als er mich fragte: "Musst Du sterben?" fühlte ich mich im ersten Moment ganz schrecklich, ich wollte nicht lügen, ihn aber auch nicht verängstigen und so habe ich ihm versprochen, so lange es geht bei ihm zu bleiben und alles dafür zu tun.
Mehr können wir wohl nicht machen.
Inzwischen ist meine letzte Chemo fast ein Jahr her und es geht aufwärts allerdings ganz langsam. Wenn Du magst, schreib mir ruhig über PN, vielleicht tut uns der Austausch gut.
Dir alles Liebe und Gute!
Heike
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 24.11.2008, 12:58
Elik Elik ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 239
Standard AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo Hanaya,

hier ein Link für Kinder, deren Mutter/Vater an Krebs erkrankt ist:

http://www.kinder-krebskranker-elter...sfuermich.html

Und hier eine Seite die Tipps für erkrankte Eltern bereithält:

http://www.hilfe-fuer-kinder-krebskr...de/index2.html

Dir, Hanaya, die besten Wünsche und das deine Therapie möglichst lange erfolgreich ist

Elik
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.12.2008, 13:14
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.112
Standard AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo ihr,

als meine Mutter an BK erkrankt ist war ich 17.
Sie hat mir damals alles erzählt, wirklich alles. Ich wollte es auch wissen. Auch um mich dann infomieren zu können. Mein Bruder war 15 und er hat total dichtgemacht. Er wollte von alldem nichts wissen. Sagte nur "das wird schon wieder.." Bisher hat sich auch nichts verändert. Mein Bruder will nichts wissen. Und ich alles. Ich möchte jeden Termin wissen, jede Veränderung im Blutbild, jeden Sono und Mammobefund. Alles, einfach alles.
Ich denke, es kommt auch auf die Person drauf an. Man muss versuchen es abzuschätzen, inwieweit man was sagt. Trotzdem denke ich hat auch jedes Kind das Recht auf die Wahrheit. Auch wenn es weh tut. Aber auch das nicht gesagt kann sehr,sehr weh tun.

Ich weiß von meiner Mutter, dass das alles andere als leicht ist.

Euch alles Liebe
ylva
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 02.01.2009, 23:25
kessy.01 kessy.01 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2007
Ort: Gera
Beiträge: 30
Pfeil AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo liebe Hayana,

als ich 2005 erkrankt war wollte ich auch zuerst meinem Sohn (damals 8 J.) nichts erzählen, doch er hat intuitiv immer wieder gefragt was ich für eine Krankheit habe, da ich ja ins Krankenhaus musste.
Wir hatten damals im Bekanntenkreis einen Todesfall wegen BK, so das ich es vermied das Wort Krebs auszusprechen.
Nach meiner OP beschloss ich ganz offen damit umzugehen und auch jedem zu sagen an was ich Leide. Auch wegen der Chemo und dem dazugehörigen Haarausfall.
Bei meinem Sohn habe ich auch mit offenen Karten gespielt , allerdings etwas vorsichtiger. Die Fragen die er hatte wurden ehrlich beantwortet ,habe ihn aber auch sehr genau beobachtet und seine Ängste erkannt.
Wir haben sehr viel geredet und uns dabei ganz fest gehalten und ich habe ihm nichts versprochen -versuche bis heute immer für in da zu sein und er hat es gut verkraftet , da ich ihm klar gemacht habe das auch er offen damit umgehen soll und das nun mal auch der Tod zum Leben gehört und das eben ein Mensch eher und ein anderer später von dieser Welt geht.

Ich glaube fest an Dich und das Du genau wie viele andere hier intuitiv das Richtige machst.

Melde dich ruhig mal , würde mich freuen!!

LG Kessy
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 01.01.2010, 23:21
Flo95 Flo95 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.01.2010
Beiträge: 2
Standard AW: 12-jähriger Sohn, was ihm sagen?!

Hallo Hanaya,
als mein Vater die Diagnose erhielt, war ich 13.

Mein Vater, der leider letzten Monat verstorben ist, hat mir immer die Wahrheit gesagt, wenn er das auch selbst konnte.
Er hat mir quasi das erzählt was er selber meinte oder wie ich heute denke : hoffte.
Ich wusste das Krebs oft mit dem Tod endet, doch ich hatte trotzdem viel Hoffnung, gerade nachdem die 1. OP ja " alles erwischt " hätte.

3-4 Monate vor seinem Tod jedoch habe ich einen erheblichen Schock bekommen, als ich in unserer Fernsehzeitschrift einen Artikel über Krebs las, in dem eine 5-Jahres-Statistik der verschiedenen Krebsarten abgebildet war.
BSDK stand da ganz unten, mit einer sehr geringen Überlebenschance. Das wusste ich bis dahin nicht und ab da war es eine schwere Zeit für mich bis hin zum Tod.

Und ich glaube das beste für dein Kind ist es, wenn du ihm auch keine konkreten Zahlen oder Statistiken sagst, sondern Hoffnung machst und offen über deine Krankheit redest.

So hatte ich zumindest noch eine schöne Zeit mit meinem Papa.

ich wünsche dir noch viel glück auf deinem weg, du machst das schon
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:48 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55