Chemo-Dünndarm (Zwölffingerdarm) - Krebs

[BeEm]

du solltest keine zeit verlieren und die cds direkt lossenden. auch wenn sie ggf. nicht erforderlich sind.
lg BeEm

Zitat von Ded

Hallo,

habe gerade ein Mail an Dr. Müller mit sämtlichen Befundberichten geschickt.
Wenn nötig sende ich noch die CDs nach.

[Ded]

Hab heute die CDs und die Befunde Herrn Dr. Müller nocheinmal postalisch zukommen lassen

[BeEm]

ich bin gespannt was er sagen wird. halte mich bitte auf dem laufenden
und viel glück, lg BeEm

[eda.2653589]

Zitat von Ded

hat tatsächlich niemand Erfahrung mit mehreren Metastasten bei Darmtumor?

doch. Ich frage mich aber, inwieweit meine persönlichen
Erfahrungen Folgerungen zulassen für den von dir beschriebenen Fall.

Zitat von Ded

Welche Vorgehensweisen wurden angewandt?

pet, OP, Nachsorge. Nebenher ein längerfristig angelegtes eher unkonventionelles Rehaprogramm.

PS. wenn mich jemand aus ernsthaftem Interesse danach fragen würde, welche
Gründe ich selbst für maßgeblich halte für den
Behandlungserfolg in meinem Falle, dann würde ich
mutmaßen (sicher wissen kann ich es natürlich nicht):

1. Fähigkeit + Erfahrung + guter Wille der behandelnden Ärzte/Chirurgen und Personal
2. Fähigkeit + Erfahrung + guter Wille der behandelnden Ärzte/Chirurgen und Personal
3. Fähigkeit + Erfahrung + guter Wille der behandelnden Ärzte/Chirurgen und Personal

dann lange nichts, dann ferner:

4. meine insgeheime Überzeugung, daß ein Mißerfolg nicht in Frage
kommt (bin noch vergleichsweise jung)

5. mein Rehaprogramm

Weiß natürlich nicht, ob das nun hilfreich ist für andere Fälle
Gruß

[BeEm]

hallo eda,
interessante diskussion, die logisch klingen.....

zu punkt 5: kannst du mir "dein rehaprogramm" verraten?
vielleicht finde ich darin noch etwas, was mich noch weiter bringt
lg BeEm

[eda.2653589]

ich bin mir aus Gründen der Rücksichtnahme nicht sicher, ob ich
das in diesem Thread im Detail ausbreiten sollte - Einzelheiten
wären, falls überhaupt interessant genug, in einem anderen
Unterforum wahrscheinlich besser untergebracht.

vorweg: Mein Erkrankungsalter lag rund 40 Jahre niedriger als das
durchschnittliche Erkrankungsalter, sodaß mein Körper zur Zeit
der Diagnosestellung in desolatem, aber nicht unrettbarem Zustand
war.

ich will nicht lange daherschreiben von Lebensbereichen,
Was-will-mir-die-Krankheit-sagen etc, obwohl ich mir natürlich
meine Gedanken über diese wichtigen(!!!) Fragen mache, sondern
gleich zum Kern der Sache kommen:

Bereich 1: Anpassung in Alltagsfragen (beruflich, Streßbalance
etc)

Bereich 2: Anpassung in Körperfragen (Ernährung, Gewicht, Sport)

ob Zufall oder nicht, für Bereich 1 hatte sich schon wenige
Monate vor der Krebsdiagnose eine adäquate Lösung
gefunden (wieder einigermaßen großes Glück gehabt), sodaß ich
mich auf Bereich 2 konzentrieren konnte, nämlich zunächst mal 1)
Ernährung und 2) Gewicht in den Griff zu bekommen, um eine
vernünftige Ausgangsbasis für 3) das Sportprogramm zu erreichen.

das Sportprogramm, das ich mir aufgab, führte mich von 30- oder 80-Meter-jogging
zwischenzeitlich zu Sachen wie Marathon und 3.2-70-23.

Mehr möchte ich in diesem thread zu meinem persönlichen inoffiziellen
"Rehaprogramm" (mir fällt gerade kein anderer treffender Begriff ein) jetzt nicht schreiben,
aus Rücksichtnahme auf Leser, die nicht alle mein Glück, meine
Lebensumstände etc haben.

Grüße

[Ded]

Hallo,

eda hört sich gut an.
Der Lebensstil ist bei uns auch Programm.
In Sachen kompetente Ärzte geb ich dir voll und ganz recht. Übrigens Dr. Müller scheint als Onko-Chirurg tatsächlich erste Wahl zu sein. Haben Blitzanwort von ihm bekommen. Der Fall meiner Frau scheint für ihn operabel in zwei Operationen.Dafür muß die Chemo ansprechen und auf 2-3 Zyklen reduziert werden. Werden wahrscheinlich demnächst ein Gespräch mit ihm haben. Es gibt anscheinend immer ein paar Ärzte die sind besser als andere (wie in den meisten anderen Dingen des Lebens auch). Man muß sie nur finden.

[BeEm]

eda: nur kurz (bin in eile).
merci für die inputs und das deckt sich auch mit meiner philosopie (auch ich habe es bis zum halbmarathon geschafft ,-))
ernährung, bewegung und stressreduktion sind die kernthemen. dazu das glück eine harmonische, verständnisvolle und liebevolle familie zu haben, die mich glücklich macht........

lg BeEm
@ ded: ich freue mich für euch

[monschie]

Zitat von eda.2653589

doch. Ich frage mich aber, inwieweit meine persönlichen
Erfahrungen Folgerungen zulassen für den von dir beschriebenen Fall.
pet, OP, Nachsorge. Nebenher ein längerfristig angelegtes eher unkonventionelles Rehaprogramm..................
Weiß natürlich nicht, ob das nun hilfreich ist für andere Fälle
Gruß

Liebe eda, du machts mich neugierig. Jeder Fall ist doch anders und jeder geht damit anders um
und behandelt sich auf seiner eigenen Art, neben der ärztlichen.
Ich habe vor und nach meinem Darmkrebs 2010 auch so eine spezielle Geschichte
die ich hier noch nicht beschrieben habe. Im nachhinein kann ich für mein Fall sagen,
es mußte alles so kommen, habe dadurch ganz neue Einsichten ,
auch über das Leben erhalten und Lebe jetzt ganz anders.

cu monschie

[BeEm]

@ monschie: diese neuen sichweisen habe ich auch. man konzentriert sich doch irgendwie auf das wesentliche und nimmt vieles gelassener, gell.

jede krankheit kann einen natürlich auch wachrütteln und dinge die früher mal extrem wichtig waren sind es eigentlich gar nicht......


ich glaube das jeder seine geschichte hier hat und klar, jede ist anders und nicht vergleichbar aber dennoch gibt es parallelen - vielleicht nur auf einer anderen ebene

lg BeEm

[monschie]

Zitat von BeEm

@ monschie: diese neuen sichweisen habe ich auch. man konzentriert sich doch irgendwie auf das wesentliche und nimmt vieles gelassener, gell......lg BeEm

Mein Lebensproblem war das loslassen. Konnte dieses Wort bedingt durch meine Mutter nicht so recht in keiner Beziehung setzten.--> Flucht45 aus Ostpreußen incl. Schiffsuntergang
Hatte vor 6 Jahren auch schon eine komplette NLP Ausbildung gemacht, die ich jedem empfehlen kann. Und dann kam Dez.09 die Darmkrebsdiagnose. Dieses Krabbeltier hat mich dann gelehrt ALLES loszulassen, sehr brutal. Das ist heute meine Stärke ich früher so nicht hatte.Den Sensenmann der schon vor meiner Wohnungstür stand hat jetzt Grundstücksverbot. Habe jetzt vor nichts, rein gar nicht mehr ANGST, wenn man da durchgehen mußte.....

Alle Gute monschie

[Ded]

Hatten heute ein Gespräch mit dem Onkologen. Wie ich mir das schon gedacht habe ist er nicht erbaut von den zwei geplanten OPs von Dr. Müller, da ja seine örtliche Tumorkonferenz die Tumorerkrankung meiner Frau als inoperabel eingestuft hat. Er meinte er wäre als "Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie" auch nicht unbedingt ein Spezialist für den Thorax, wo doch die meisten Metastasen meiner Frau sitzen. Wir haben nächste Woche einen Termin bei Dr. Müller in Würzburg und werden dann hoffentlich schlauer und auch einen ersten Eindruck von ihm erhalten.

[eda.2653589]

Zitat von monschie

Im nachhinein kann ich für mein Fall sagen,
es mußte alles so kommen, habe dadurch ganz neue Einsichten ,
auch über das Leben erhalten und Lebe jetzt ganz anders.

(off-topic) im Grunde ich auch, nur sind einige "Baustellen" aus meinem früheren Leben offen geblieben, u.a. Wege, die unter der dreiseitigen Druckbelastung Arbeitsanforderungen-Kollegenschaft-Krebs auf Nebenstraßen statt auf einer Karrierestraße endeten.
es ist nicht so, daß ich den Möglichkeiten, die es vor und ohne Krebs gegeben hat/hätte, keine Träne nachweine. Ich weiß nicht, wieviel sich davon nachholen läßt.

[monschie]

Zitat von eda.2653589

(off-topic) im Grunde ich auch,..... Ich weiß nicht, wieviel sich davon nachholen läßt.

Nachholen ? nimmer! Der Krebs hat mir eine ganz neue Lebenslandkarte in mir eröffnet, die ich so überhaupt noch nicht kannte. NLP hat mir sehr dabei geholfen.Stichwort z.B. Repräsentationssysteme. Die Leute ziehen sich freiwillig innerlich aus, wenn man diese Techniken beherrscht. Wenn ich das früher alles gewust hätte? Meinem ehem. Beruf als ING. weine ich auch keine Träne nach. Zum Schluß fallen auch die, die die Karriereleiter raufgefallen sind, ganz schnell wieder runter. Hab da genug gesehen. Es geht NUR ums Geld, der Rest ist Nebensache.
Nein, um es ganz klar zu sagen. Habe das Schlechte gegen etwas fiel BESSERES, wo man innerlich viel zufriedener ist umgetauscht. Meine Krankheit vor 2 Jahren hat mir sehr dabei geholfen, das zu erkennen. Jetzt ist er mausetot, der Krebs und ich ein ganz anderer.

Mußte das mal so schreiben......

Alles Gute an alle, monschie

[eda.2653589]

der krebs hat meine Karriere zerstört und ich weiß nicht genau ob sich das alles jemals nachholen läßt und in welchem Umfang !! soll da ich noch Danke sagen?

anderseits hat mir der Krebs einen Weg gewiesen zu einem gesünderen, bewußteren Leben mit sorgfältiger gefällten Entscheidungen.

ich würde sagen, unter'm Strich bleibt plus/minus null. Ich bin um einige Erfahrungen reicher und um einige Berufschancen ärmer.

So gesehen fast schon wieder fair