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  #1  
Alt 12.09.2013, 15:41
Sandra43 Sandra43 ist offline
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Frage Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Vorab es tut mir wirklich leid, falls meine Fragen hier schon 100 mal beantwortet wurden , ich habe beim Suchen aber nichts gefunden.

Ich bin gerade ziemlich überfordert damit, was ich jetzt machen soll und erhoffe mir, dass mir vielleicht irgendjemand einen Tipp geben kann.
(Ich war schon beim Sozialdienst des KHs und beim VdK, beide konnten nicht wirklich was zu meinem Fall sagen.)

Nun zu meinen "Fall" (bin gesetzlich versichert) :
Ich bin in 2012 an Eierstockkrebs erkrankt und habe 65 Woche und 6 Arbeitstage Krankengeld bezogen (bzw. die ersten 6 Wochen handelte es sich ja um Lohnfortzahlung).
Ab Mitte dieses Jahres habe ich dann wieder Vollzeit gearbeitet.
Leider musste ich kürzlich wieder in KH und war weitere 3 Wochen + 2 Arbeitstage arbeitsunfähig. (Ich habe keinen erneuter Anspruch auf LFZ, da ich weniger als 6 Monate gearbeitet habe)
Insgesamt habe ich bis jetzt also 66 Wochen und 1Arbeitstag LFZ + Krankengeld bezogen.

Soweit so schlecht, jetzt kommt aber mein Problem:
Da ich nun ein Rezidiv habe, werde ich bald mit einer erneuten (ambulanten) Chemotherapie beginnen müssen.
Ich weiß noch nicht wie lange die Chemo dauern wird und ich weiß ebenfalls noch nicht ob ich während der Chemo – zumindest teilweise – arbeitsfähig bin.

Nach Beratung beim VDK weiß ich nun, dass ich die Möglichkeit hätte Nahtlosigkeitsgeld zu beantragen.
Dafür müsste ich aber voraussehbar mindestens 6 Monate arbeitsunfähig sein.
Nun weiß ich das aber alles nicht, kommt ja auch darauf an, wie ich die Chemo vertrage und im Moment geht es mit –zumindest körperlich- ja noch (zum Glück) ganz gut.

Meine Idee war jetzt folgende, (wenn ich denn meinen Arbeitgeber überzeigen kann mitzuspielen):
Ich würde gerne versuchen wollen die Chemozeit mit Krankengeld und Urlaub zu überbrücken.

Aber ich habe nur ja noch 11 Wochen und 1 Tag Anspruch auf Krankengeld und noch 25 Tage Urlaubsanspruch, es langt also nicht um die komplette Chemozeit zu überbrücken.

Also war meine Idee, dass ich mich erst mal am Tag an dem ich die Chemo bekomme und an den folgenden 2- 3 Tage krankschreiben lasse und an den anderen Tagen arbeite, bis mein Krankengeldanspruch zu Ende ist und anschließend eben den Chemotag und die Folgetage Urlaub nehme.

Jetzt kommt aber endlich meine Fragen:
Ist das überhaupt so möglich?
Ich finde zu dem Krankengeld immer nur Angaben zu Wochen (also 78 Wochen, 72 Wochen und so) kann ich das in Arbeitstage umrechnen???

Wenn ich also noch 10 Wochen Anspruch habe, entspricht das dann das dann 50 Arbeitstagen (Wenn meine Arbeitswoche von Mo – Fr geht?)
(Spielt es dabei irgendeine Rolle das die Chemo ambulant und nicht stationär verabreicht wird?)

Beim VdK war ich, die konnten mir da nicht helfen,
gibt es sonst noch eine Institution die mir die Frage beantworten kann? Oder kann ich bei der Krankenkasse direkt anrufen (habe Angst, dass ich damit schlafende Hunde wecke)?

Sorry, wenn das jetzt alles etwas wirr war, aber ich bin gerade ziemlich verunsichert, was ich jetzt machen soll/kann.

Wäre echt dankbar für sachliche Tips.

Viele Grüße
Sandra
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  #2  
Alt 12.09.2013, 17:07
Lalelu Lalelu ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Jaja, der VdK.... mich haben die mit ihrer "Beratung" auch in den Abgrund gestürzt.

Hallo Sandra,

was dir der Berater da erzählt hat, ist Blödsinn. Wie sollst du denn im Voraus wissen können, wie lange du noch krank bist?

Richtig ist, dass du kurz vor der Aussteuerung ein Schreiben von der Krankenkasse bekommst, dass du dich spätestens am Tag X beim Arbeitsamt melden sollst. Idealerweise bekommst auch gleich eine Bescheinigung über die Dauer und Höhe des gezahlten Krankengeldes.... damit gehst du dann zu deiner zuständigen Agentur und beantragst Nahtlosigkeitsgeld nach § 145. Evtl. hast du schon Berichte, die du dem ärztlichen Dienst der AfA zur Verfügung stellen willst, oder du lässt dich von denen begutachten. Und ja... jetzt kommt die Sache mit den sechs Monaten ins Spiel....

Der ärztliche Dienst muss ein "aufgehobenes Leistungsvermögen für die Dauer von mehr als sechs Monaten" feststellen.... und je nachdem, wie es dir bis dahin geht, kannst du dieses Gutachten akzeptieren oder Widerspruch einlegen.

Die wichtigste Voraussetung aber, um dieses Nahtlosigkeitsgeld beantragen zu können, ist ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente, der muss spätestens einen Monat nach Antragstellung bei der AfA erfolgen.

Rente.... hört sich erstmal schlimm an, so endgültig. Ist aber gar nicht so, die Rente ist meist erstmal befristet, oder es wird eine teilweise Erwerbsminderung festgestellt. Letzten Endes ist es dann doch eine gute Sache, weil man sich aufs Gesund werden konzentrieren kann, ohne sich allzu große Sorgen ums Geld machen zu müssen. Und wenn man gesund ist, kann man das Rentnerdasein auch jederzeit wieder aufgeben.

Fazit: Hingehen, Antrag stellen.

Ach ja... ganz wichtig. Beantrage die Rente nicht zu früh und zu schnell. Das Arbeitslosen- oder Krankengeld ist nämlich meistens noch etwas höher....
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  #3  
Alt 12.09.2013, 19:28
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Hallo Sandra,

auf den Webseiten der Deutschen Rentenversicherung habe ich noch einen gut verständlichen Link zum Nahtlosigkeitsgeld nach §145 SGB III gefunden.
Du mußt nicht unbedingt einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen, es können auch eine REHA oder Leistungen auf Teilhabe sein.
Bitte schaue einmal hier:
http://www.deutsche-rentenversicheru...976&lv3=216520

Wegen einer Auskunft kannst Du Dich auch an die Unabhängige Patientenberatung Deutschlands wenden, diese hat eine eigene Webseite und Beratungsstellen in vielen deutschen Städten.
Hier ist der Link:http://www.unabhaengige-patientenberatung.de

Die Ärzte des Arbeitsamtes werden sich mit einem Fragebogen an Deine behandelnden Ärzte wenden und wegen einer Prognose anfragen.

Es ist immer ratsam, bei einem Rezidiv einen höheren Grad der Schwerbehinderung zu beantragen, da manche Leistungen aus dem Bereich der Teilhabe dies voraussetzen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die 78 Wochen Krankengeld bekommen kannst.

Der Arzt, welche Deine Krankschreibung vornimmt, erhält von der Kasse einen Brief, dort werden ihm Fragen gestellt, u.a. auch zur vermutlichen Dauer der Erkrankung. Der Arzt wird gebeten, sein Antwortschreiben im verschlossenen Umschlag an den MDK zu schicken.
Manche Kassen haben zur Zeit die Angewohnheit, ihre Versicherten, die länger krank sind anzurufen und nach dem Befinden zu fragen. Es ist dann immer ratsam, die Antworten bezüglich voraussichtlicher Erkrankungsdauer mit den Ärzten abzustimmen.

Ob Du während der Chemo arbeiten kannst, also den Vorschlag mit Urlaub nehmen usw. umsetzen, ist sicherlich von vielen Faktoren abhängig.An Arbeitsplätzen mit Publikumsverkehr würde dies wg. Infektionsgefahr nicht gehen.

Nun möchte ich Dir noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken,
Tschüß,
Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (12.09.2013 um 19:42 Uhr)
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  #4  
Alt 12.09.2013, 21:15
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

guten Abend liebe Sandra,

ich selbst bin ja in solchen Dingen ganz ganz schlecht. Und bei mir war das damals auch so ein komisches hin und her und keiner wollte mich schlau machen.
Deshalb wollte ich jetzt mal faktisch nichts zu deinen Fragen sagen.

Aber ich möchte mal noch die Gegenfrage stellen:
warum willst du denn so unbedingt versuchen, dazwischen zu arbeiten?
Und was passiert, wenn du an die zweite Chemo eine Reha anschließt? eine erneute Chemo innerhalb so kurzer Zeit - so wie ich das ja auch hatte - das steckt der Körper nicht so gut weg. Danach brauchst Du eine Genesungsphase.

Warum beziehst Du jetzt nicht - ins Blaue gesprochen - so lange Krankengeld wie möglich und danach beantragst Du erwerbsminderungsrente? Mit einem Rezidiv bekommst du - falls von dir gewünscht - 100% SB und damit volle Rente. Und dann kannst Du immer noch einen geringen Prozentsatz "dazuverdienen".

Oder hast Du vielleicht auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Dann musst du nämlich gar keine finanziellen Einbußen befürchten.

Tja, ich bin wohl kein gutes Beispiel - bei mir hat die Rente so wenig ergeben, dass wir ein Prolbem haben, den Hauskredit zurückzuzahlen ... das ist nicht toll.
auf der anderen Seite musste ich bei meinem Rezidiv feststellen, dass die Krankheit eben auch mehr fordert. Zumindest mal eine ganze Zeit VOLLE 100% Konzentration auf dich selbst. Denn leider leider geht es hier um dein Leben.
Vielleicht solltest Du nachdenken darüber, ob ein Leben ohne Arbeitsgeber für dich machbar ist. Auf der anderen Seite kenne ich Frauen, die auch nach einem Rezidiv wieder angefangen haben zu arbeiten .... (Gelle, Conny?? und viele andere)

Fakt ist aber leider auch, dass du ja noch gar nicht weisst, wie die Chemo ausgeht. Ob Du überhaupt wieder tumorfrei werden wirst - wobei von mir und uns allen hier sicher alle verfügbaren Däumchen gedrückt werden.
Aber mal gesetzt den Fall, du wirst das nicht, dann ist an Arbeiten gehen sowieso nicht zu denken. ....#

Ich würde mir an deiner Stelle Ruhe im Kopf und in deinem Leben verschaffen wollen, um dich ganz um dich zu kümmern.
Chemo machen ist ja nciht nur das Zeug in sich rein laufen zu lassen - da hängen ja so viele andere Sachen dran ... während meiner 2.Chemo z.B. bin ich jeden tag walken gegangen. und Rehasport zweimal die wochen und und und .....

mensch, du Liebe, du hast jetzt so viel wegzustecken und zu verarbeiten -
schaff dir freiräume für DICH

ein dicker Knuddler
Birgit
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  #5  
Alt 12.09.2013, 22:50
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Hallo Sandra,

Lalelu und Elisabeth haben Dir das rechtliche sehr gut erklärt und Dir Wege aufgezeigt, die Du nur noch nachzugehen brauchst.

Ich möchte dem "Berliner Engelchen" beipflichten:
Du brauchst jetzt um Gesund zu werden viel Kraft. Durch blöde Trixerei mit Arbeiten und zwischendurch mal nebenbei ne Chemo oder so, kannst Du nicht wirklich schnell wieder gesund werden.
Als ich mit 52 Arbeitslos wurde und dann kurz vor Ende des Arbeitslosengeldes Kehlkopfkrebs bekam, hat mir mein KH Arzt gesagt:
Sie beantragen jetzt erst einmal die Rente, denn in dem Alter und mit der OP (Teilentfernung Kehlkopf und ein fehlendes Stimmband) gibts doch im Moment keine Arbeit.
Machen sie sich den Kopf frei für die Abwehr gegen den Krebs.
Das sind fast die gleichen Worte gewesen wie jetzt beim Berliner Engel.

Mir hat dieser Rat sehr geholfen. Das war vor 13 Jahren. Ich wurde relativ schnell wieder "gesund", das Immunsystem ist jetzt so stark, dass abgesehen von Erkältung nie wieder was war.

Also bitte, schaff Dir den Freiraum für Kraft gegen den Krebs.

Ich drücke Dir gerne die Daumen.
Alles Liebe
Wolfgang


PS: Als Potsdamer weiß ich, dass nicht alle Berliner Engel sind.
Es gibt dort auch Bengel

.
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
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  #6  
Alt 12.09.2013, 23:35
Lalelu Lalelu ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Zitat:
Zitat von berliner-engelchen Beitrag anzeigen


Vielleicht solltest Du nachdenken darüber, ob ein Leben ohne Arbeitsgeber für dich machbar ist. Auf der anderen Seite kenne ich Frauen, die auch nach einem Rezidiv wieder angefangen haben zu arbeiten .... (Gelle, Conny?? und viele andere)
Und was noch ganz wichtig ist: So lange du keine unbefristete EM Rente bekommst, ruht dein Arbeitsverhältnis nur.

Du musst dir also keine Sorgen machen, dass du keinen Arbeitgeber mehr hast, wenn du wieder arbeiten kannst und möchtest.
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  #7  
Alt 13.09.2013, 12:55
Sandra43 Sandra43 ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Hallo,

WOW, erst mal vielen lieben Dank für eure Antworten. Habe gar nicht so schnell mit soviel Resonanz gerechnet

Ganz kurz vorweg, welche Chemotherapie ich bekomme und wie lange sie dauert ist noch in Klärung...

Zu meiner Erkrankung:
Wenn man EK in meinem Stadium hat und dann noch ein Rezidiv innerhalb des ersten Jahres (und dann noch an mehreren Stellen, so wie ich) dann ist eine Heilung nicht realistisch.

Und auch meine Ärzte sprechen nur von
„den vielen Behandlungsoptionen, die es noch gibt und dass sie glauben, dass ich noch viele Jahre habe“
Vin Heilung sprich keiner und ich habe jetzt nicht darum gebeten den schwammigen Begriff der „vielen Jahre“ zu konkretisieren ..

Realistisch betrachtet ist das Maximum dessen was ich erwarten kann,
dass diese Chemo so gut anschlägt, dass ich vielleicht sogar „ein paar Jahre“ habe, bevor ich die nächste Chemo brauche.
Genauso gut bzw. schlecht, kann sie auch gar ich anschlagen und ich muss direkt die nächste Chemo machen.
(Ich habe trotzdem noch nicht die Hoffnung auf ein Wunder aufgegeben, aber das ist nun mal kein Parameter den man in eine realistische Planung einbeziehen kann).

Die Chance dass ich in ein paar Jahren also noch oder wieder arbeitsfähig bin ist also eher gering.

Zum Arbeiten:
Ich bin kein Workaholic, aber ich arbeite wirklich gerne.
Ich glaube, dass es mir wirklich sehr helfen würde, wenn ich wenigstens noch ein bisschen arbeiten könnte.

Ich bin allerdings ein Fachidiot, habe mir in unserer Firma eine kleine Nische geschaffen.
Dort wird mein Können geschätzt und meine fachlichen Defizite auf anderen Gebieten werden akzeptiert und ich werde ziemlich gut bezahlt ;-)

Tja und da ich der Hauptverdiener bin (lebe mit meinem Lebensgefährten zusammen) würde es schon arg eng werden, wenn ich ALG I bekäme …

Normalerweise bin ich Deutschlandweit bei Kunden in Projekten tätig,
durch meine Krankheit habe ich jetzt erst mal im Service Center arbeiten können um wieder reinzukommen.
Dafür bin ich aber ca. 3 Stunden mit dem Auto unterwegs, habe dort 2-3 Nächte in einem Hotel übernachtet und 1 oder 2 Tage in der Woche Urlaub genommen.
Wenn mein Chef sehr kulant ist, könnte es vielleicht möglich sein, dass ich während der Chemo-Zeit von zu Hause arbeiten kann. (dafür würde ich auch Gehaltseinbußen in Kauf nehmen!!!)

Fakt ist für mich, wenn ich noch eine Weile arbeiten kann, dann jetzt.

Nahtlosigkeit:
Ein mindestens 6 Monatiger Ausfall muss also wahrscheinlich sein.

Hm, wahrscheinlich werden es 6 Zyklen Chemo x alle 3 Wochen oder 6 Zyklen Chemo alle 4 Wochen sein.
Wenn ich 2 Wochen nach Ende der Chemo eine 3 wöchige AHB hätte und innerhalb von 2 Wochen nach der AHB wieder arbeitsfähig wäre dann,
wäre ich bei der Variante der ersten Variante könnte ich im optimalsten Fall in 5 Monaten wieder arbeitsfähig bei der anderen Variante käme das mit den mehr als 6 Monaten hin…

Also muss ich doch abwarten, welche Behandlung ich bekomme. So ein Mist zumindest, die Richtung wie es weitergeht (also arbeiten, Nahtlosigkeit der was auch immer, hatte ich sofort klären wollen, damit ich mir darum dann keine Gedanken mehr machen muss)

Aber ich müsste es doch dann in beiden Fällen jetzt beantragen???
Wenn ich erst nach Ablauf meines Krankengeldes in ca. 10 Wochen Nahtlosigkeitsgeld beantrage und nach der Chemo wieder arbeiten könnte, dann wäre die verbleibende Dauer der Arbeitsunfähigkeit ja kleiner als 6 Monate??

Zwischen meinem Gelaber hier nochmal eine Frage:
Wenn ich jetzt Nahtlosigkeitsgeld beantrage, dann kann ich ja gar nicht innerhalb eines Monats eine Reha beantragen, da das dann doch mitten in der Chemo ist???
Und was ist, wenn ich die Chemo so gut vertrage, dass ich nach 3 Monaten doch wieder arbeiten will und kann???

Fazit:
Ich versuche meine Situation realistisch einzuschätzen, bin aber innerlich noch nicht dazu bereit die Hoffnung aufzugeben dass ich noch eine Weile ein normales Leben haben kann und für mich ganz persönlich gehört meine Arbeit eben zu meinem „normalen“ Leben dazu.

Tja und ein bisschen spielt da dann auch noch meine Hoffnung auf ein Wunder eine Rolle, was wenn ich –entgegen aller Wahrscheinlichkeit- in 5 Jahren (solange ist doch die EM-Rente i.d.R. erst mal befristet) immer noch bzw. wieder voll arbeitsfähig bin?

Ich wäre dann 49 Jahre alt, und hätte aufgrund meiner Ausfallzeiten bestimmt keine guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt?
Solange ich noch arbeiten kann, besteht für mich halt noch so was wie Hoffnung… Ich weiß eben erst seit nicht mal 2 Wochen, dass ich ein Rezidiv habe, ich bin wohl noch nicht so weit ???

Wenn ich mein Geschreibsel so lese, komme ich mir doch ein bisschen wie ein arbeitssüchtiger vor oder wie jemand der – entgegen seiner eigenen Rede- die Realität nicht anerkennen will…

Ich werde mich nächste Woche mal mit dieser Patientenberatung in Verbindung setzen vielleicht sehe ich dann etwas klarer.

Noch eine Frage:
Wenn die Patientenberatung mir auch nicht helfen kann:
Wer kennt sich damit denn noch aus???
Meint Ihr ein Anwalt könnte helfen (klar dass ich das dann bezahlen muss), um was für einen Fachanwalt müsste es sich denn dann handeln???
Oder gibt es irgendwelchen anderen Spezialisten und wenn ja wie heißen die?


Vielen Dank nochmal für eure Antworten
und sorry für meinen etwas wirren Roman
Sandra

P.S Eine private BU habe ich.
Da gibt es aber im Moment ein paar „Unstimmigkeiten“,
die ich hoffe bald geklärt zu haben.
Dann sieht wenigstens die –hoffentlich fernere- Zukunft,
wenn ich echt nicht mehr kann nicht ganz so Schxxx aus.
Aber im Moment steht es noch in den Sternen, ob die mich nicht ausgetrickst haben.
Habe denen eine Frist gesetzt und wenn Ich dann nicht die Bestätigung habe, dass mein Versicherungsschutz weiterhin besteht,
muss ich wohl zum Anwalt.
Aber meine BU zahlt auch nur dann, wenn ich mehr als 6 Monate nicht mindestens zu 50% arbeiten kann. Und da sind sie wieder die 6 Monate…

Geändert von Sandra43 (13.09.2013 um 13:00 Uhr)
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  #8  
Alt 15.09.2013, 23:15
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Liebe Sandra,

Zitat:
Meint Ihr ein Anwalt könnte helfen (klar dass ich das dann bezahlen muss), um was für einen Fachanwalt müsste es sich denn dann handeln???
Also ich denke, bei einem Fachanwalt für Sozialrecht oder Sozialversicherungsrecht wärst Du richtig.

Ich wünsch Dir alles Gute für die Behandlungen,

Tschüß,
Elisabethh.
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  #9  
Alt 18.09.2013, 12:44
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Hallo Berliner-Engelchen,

ich wollte zu deinen Erklärungen nur etwas klarstellen (nicht böse sein): ich habe auch das volle Krankengeld bekommen und schon einige Zeit vor Ablauf einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt. Da das ewig dauerte, bekam ich zuerst das Nahtlosigkeitsarbeitslosengeld. Als der Rentenantrag abgelehnt wurde, und ich in Widerspruch ging, wurde es in ALG 1 umgewandelt, d.h. ich hätte jede Arbeit annehmen müssen....Es dauerte dann noch fast eine Jahr, bis die Rente dann doch auf Zzeit genehmigt wurde. Ich hatte übrigens auch ein Rezidiv und keine 100 % Schwerbehinderung, mir wurde auch gesagt, dass das nichts mit der Genehmigung der Rente zu tun hat. Ich kenne Leute, bei denen die Rente trotz Rezidivs und 100% im Ausweis abgelehnt wurde und andere, die sie ohne Rezidiv und und ohne Ausweis problemlos erhalten haben.......ich frag mich auch oft, wonach diese Dinge genehmigt oder abgelehnt werden...

Achja, und zum Thema Arbeitgeber: mir wurde auch trotz Krankheit und Schwerbehinderung gekündigt, wenn ein Arbeitgeber beim Integrationsamt die richtigen Gründe vorbringt, geht auch das..


Alles Liebe

Petra
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  #10  
Alt 24.09.2013, 14:37
Yvi Yvi ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Liebe Leute,
heute melde ich mich mal wieder in eigener Sache an Euch, lange Zeit war ich bloß stiller Leser.
Ich bin 2006 am Eierstockkrebs erkrankt, 2009 1.Rezitiv und jetzt 2013 das 2. Rezitiv.
Hat jemand Erfahrung mit dem Krankengeld. Hat man einen erneuten Anspruch?
Vielen Dank für Eure Hilfe.

Yvi
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  #11  
Alt 24.09.2013, 16:27
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Liebe Yvi,
es tut mir sehr leid, dass du erneut an einem Rezidiv erkrankt bist.

Den Krankengeldbezug regelt § 48 SGB V.Dort steht, dass Versicherte einen erneuten Anspruch auf Krankengeld haben, wenn sie mindestens in den vergangenen 6 Monaten wegen der gleichen Krankheit nicht erkrankt gewesen sind.Also auf deutsch, du darfst wegen des Eierstocktumors nicht in den vergangenen 6 Monaten krankgeschrieben gewesen sein.
Gib mal bitte in eine der gängigen Suchmaschinen §48 SGB V ein, dort findest du den entsprechenden Wortlaut. Der Teil des Gesetzes ist eigentlich recht gut verständlich.
Ansonsten kannst du auch bei der Krankenkasse nachfragen,dort müßte man dir eine verbindliche Auskunft geben, da die Kasse eine Beratungspflicht besitzt.
Es beginnt mit der Krankschreibung wegen des 2.Rezidivs ein neuer Dreijahreszeitraum, du hast Anspruch auf die Lohnfortzahlung für die Dauer von 6 Wochen und anschließend 72 Wochen Krankengeld.

Für die Behandlungen wünsche ich Dir alles Gute und schicke ein großes Kraftpaket auf die Reise.

Liebe Grüße,
Elisabethh.
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  #12  
Alt 26.09.2013, 13:56
Yvi Yvi ist offline
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Standard AW: Dringende Frage zu Krankengeld bei erneuter Erkrankung

Liebe Elisabeth,
vielen Dank für Deine Antwort.

Ich war 2010 wegen einen Narbenbruch am Bauch Krankgeschrieben und sonnst nicht.
Ich werde jetzt erst einmal die OP hinter mich bringen und dann mledet sich eh schon die KK.
Ich wünsche Dir alles gute und Danke.
LG Yvi
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