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  #1  
Alt 15.05.2007, 16:56
sabi65 sabi65 ist offline
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Standard Folgen von BSDK ?

Hallo zusammen,
bei meiner Mutter (70) wurde im Sommer 2006 die Diagnose Tumor am Schwanz der Bauchspeicheldrüse mit Metastasen in der Leber gestellt. Sie wurde anschließend mit Chemotheraphie (Gemzar) behandelt und es ging ihr bis ca. März diesen Jahres relativ gut.
Nach zwei Schlaganfällen bzw. der Vorstufe davon (TIA) beendete sie die Chemotheraphie. Die Folgen des Schlaganfalls haben sich zurückgebildet, was blieb ist eine große Müdigkeit und allgemeine Schwäche. Leider drückt inzwischen der Tumor auf einen der Gallengänge, so dass sie jetzt Gelbsucht hat und Wassereinlagerungen in den Beinen. Was uns beunruhigt ist, dass sie seit 2 Tagen außerdem Blut im Stuhl hat. (Untersuchungen laufen).
Gelbsucht und Wassereinlagerungen sind mir als Folge von BSDK bzw. der Chemotheraphie bekannt, aber Blut im Stuhl ?
Kennt das Jemand ?
Gruß
Birgit
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  #2  
Alt 14.06.2007, 16:47
sabi65 sabi65 ist offline
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Beiträge: 21
Standard Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Im Juni 2006 erhielt meine Mutter (71) die Diagnose BSDK (Tumor im Schwanz) mit Metastasen in der Leber. Seither bin ich stiller Mitleser in diesem Forum. Einen eigenen Thread habe ich nie aufgemacht, weil es von uns, nichts „Spektakuläres“ zu berichten gab, und doch hat mir das Lesen hier sehr geholfen und viele meiner Fragen zu beantwortet. Manches, was ich hier las, war weder schön noch ermutigend und doch half es mir als Angehöriger mit der Krankheit umgehen zu lernen und sie zu verarbeiten.
Nun möchte ich auch die Geschichte meiner Mutter hier erzählen, die – wie viele hier – kein Happy-End hat, und doch vielleicht dem ein oder anderen Mut und Zuversicht geben kann, dass es nicht zwangsläufig mit großen Schmerzen und Leiden enden muss.
Meine Mutter entschloss sich nach einigen Tagen Bedenkpause dazu, die Chemotheraphie mit Gemzar zu beginnen. Eine Zweitmeinung zu ihrem Fall wollte sie nicht einholen, obwohl wir recht nahe bei Heidelberg wohnen, da unser Kreiskrankenhaus als Außenstelle von Heidelberg firmiert und sie volles Vertrauen in die Ärzte hatte. Sie hatte kaum Probleme mit Nebenwirkungen und ihr Zustand verbesserte sich. Sie nahm wieder ein paar Kilo zu und fühlte sich relativ gut. Alle paar Wochen fiel die Chemotheraphie aus, da die Blutwerte zu schlecht waren, doch insgesamt war es eindeutig eine Verbesserung an Lebensqualität. Nach 9 Monaten nahmen die Nebenwirkungen zu, neben Abgeschlagenheit hatte sie Probleme mit Verstopfung und leider war kaum noch eine heile Vene für die vielen Infusionen an ihrem Körper zu finden, einen Port wollte sie sich jedoch unter keinen Umständen setzen lassen. Als dann im März innerhalb 4 Wochen 2 leichte Schlaganfälle hinzukamen, beschloss sie, die Chemotheraphie zu beenden. Die Folgen der Schlaganfälle bildeten sich zurück, was blieb war eine große Müdigkeit und Schwäche, die weiter zunahm. Sie hatte jedoch weiterhin nur selten Schmerzen und benötigte keine Schmerzmittel. Vor Pfingsten kam Wasser in den Beinen und eine Gelbsucht hinzu, da der Tumor inzwischen auf einen der Gallengänge drückte, von einem Stent rieten die Ärzte ab, („dazu sei es noch nicht weit genug“ (?) ). und so blieb es bis zum Schluss. Sie wurde langsam schwächer und schwächer, hatte keine Lust mehr zum Essen und natürlich auch immer weniger Kraft, aber sie konnte zuhause bleiben, war nicht bettlägrig, hatte – nach eigener Aussage - auch ohne Schmerzmittel erträgliche Schmerzen. In der Nacht auf Dienstag erbrach sie Blut und so wurde sie auf ihren Wunsch am Dienstagmorgen ins Krankenhaus eingeliefert. Dort blieb sie zur Beobachtung und ist am Mittwochnachmittag kurz vor oder während des Besuchs durch meinen Vater und meine Schwester einfach friedlich eingeschlafen.
Da ich 75km weit weg wohne, konnte ich nicht jeden Tag bei ihr sein. Ich war zuletzt am Sonntag bei ihr, worüber sie sich sichtlich gefreut hat und so kann ich sie so im Gedächtnis behalten, wie ich sie da verlassen habe:
Klein, schwach, aber mit einem spitzbübischen Lächeln wie in früheren Zeiten.
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  #3  
Alt 14.06.2007, 16:59
Katja11 Katja11 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Hallo Sabi,

ich möchte dir aus tiefsten Herzen mein Beileid aussprechen.
Freue mich aber sogleich für euch und deine Mama, dass Sie nicht so sehr leiden musste.

Einen Stillen Gruß
Katja
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  #4  
Alt 14.06.2007, 17:37
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

hallo sabi,

auch von mir mein allerherzlichstes beileid.
auch wenn deine mama es nicht geschafft hat, so ist es doch gut, dass sie so gut wie keine schmerzen erleiden musste............

alles liebe: monika
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  #5  
Alt 14.06.2007, 17:41
Johanna1 Johanna1 ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Liebe Sabi.
Es tut mir leid, dass du dich von deiner Mutter verabschieden musstest. Mir ist der Tod meiner Eltern sehr nahe gegangen, und ich wünsche dir, dass Dich die Erinnerung an sie begleiten wird wie ein warmer Sonnenstrahl! Für die nächste Zeit alles Gute, viel Kraft und Mut und jede Menge gute Gedanken!
Johanna
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  #6  
Alt 14.06.2007, 19:02
uwe2711 uwe2711 ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

auch von mir mein herzlichstes beileid.......ich hoffe das mein vater auch ohne schmerzen einschlafen wird...liebe grüsse und viel kraft
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  #7  
Alt 14.06.2007, 21:37
Benutzerbild von petra48
petra48 petra48 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Liebe Sabi,

auch von mir ein stiller Gruß
und viel Kraft für die nächste Zeit.

Liebe Grüße
Petra
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  #8  
Alt 15.06.2007, 08:00
sabi65 sabi65 ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Danke Euch allen für Eure lieben Worte,
irgendwie ist ihr Tod noch nicht bei mir angekommen, wenn Ihr versteht, was ich meine.

Liebe Grüße
Birgit
(Sorry, beim letzten Mal hatte ich ganz vergessen zu unterschreiben)
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  #9  
Alt 15.06.2007, 10:05
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Beiträge: 222
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Lliebe Birgit,
auch ein stiller Gruß von mir.
Lass Dir Zeit, man muss es realisieren....leider!
Gruß
dolores
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  #10  
Alt 15.06.2007, 10:28
Vonni Vonni ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Liebe Birgit,

ein stiller Gruß und meine Anteilnahme. Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit und Dankbarkeit für die Zeit die Du Deine Mutter haben durftest.

Meine Mama ist 59 Jahre und hat Metastasen an der Luftröhre und evtl. in der Brust. Leider hat man den Tumor selbst noch garnicht gefunden. Nach anfänglicher Diagnose Lungenkrebs (da sie über 40 Jahre geraucht hat) ist man jetzt wohl der Meinung es könnte ein Klatskin sein. Aber sie können ihn nicht finden. Am kommenden Montag sollen weitere CT Untersuchungen folgen die speziell auf einen Klatskin zielen. Sie bekommt einen Port und es soll bereits mit Chemo begonnen werden.

Ich fühle mich so hilflos und die ganze Familie und Freunde "überfallen" mich mit ihren Fragen und Ängsten da ich leider auch noch Arzthelferin bin und alle Welt wohl glaubt daher hätte ich das nötige Fachwissen. Aber ich bin doch kein Arzt und außerdem sehr emotional, es geht schließlich nicht um irgendjemand, sondern um meine MAMA!

Fühle mich so schlecht und drücke alle denen es auch so geht, wünsche uns allen Kraft wenn ich auch nicht weiß woher.....

..und zu allem Übel heirate ich heute in 3 Wochen. Ich möchte alles absagen, aber die Familie und mein zukünftiger Mann sagen es wäre falsch. So kann Mama wenigstens noch dabei sein und wenn ich absage ist es für sie ganz furchtbar und sie gibt sich auf...
Liebe Grüße
Yvonne

Geändert von Vonni (15.06.2007 um 10:31 Uhr)
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  #11  
Alt 15.06.2007, 10:41
Laha Laha ist offline
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Registriert seit: 05.06.2007
Beiträge: 88
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Liebe Birgit,

mein herzlichstes Beileid. Die nächste Zeit wird keine leichte sein. Ich wünsche Dir viel Kraft dafür.

Meine Mutti ist 1996 an Darmkrebs verstorben. Wir wußten zwar, dass sie sehr krank ist, aber, dass sie so schnell einschlief, war ein Schock für uns Angehörige.

Inzwischen ist viel Zeit vergangen. Die Trauer, dass sie nicht mehr bei uns ist, wird wohl nie vergehen. Jedoch der schlimme Schmerz ist nicht mehr da.

Aber - es gbt keinen Tag, an dem ich nicht ganz einfach so an sie denke. Wir vergessen nicht, was für schöne Zeiten wir mit ihr hatten.

So ist sie doch irgendwie bei uns. Es sind die unzähligen klitzekleinen Erinnerungen daran, was im Alltag passiert: es gibt Klöße - wißt ihr noch, wie toll die Oma die gekocht hat. Oder: die Wäsche hängt nicht "ordentlich" auf der Leine - wißt ihr noch, wie Oma sie einfach nach ihrem Ordnungssinn umhängte. Im Fernsehen kommen Aufnahmen von der Ostsee - wißt ihr noch, wie schön unsere Urlaube dort waren?

Viele Grüße
Laha
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  #12  
Alt 15.06.2007, 15:54
DianaSusann DianaSusann ist offline
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Registriert seit: 22.05.2007
Beiträge: 33
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Liebe Sabi,

auch ich möchte Dir mein allerherzlichstes Beileid aussprechen.

Es braucht viel Zeit bis man es verdaut hat was alles passiert ist.
Mein Dad ist vor 11 Wochen gestorben und ich kann es manchmal jetzt noch nicht begreifen das er in wieder kommt...

Sei lieb gegrüßt und viel Kraft für das kommende.
DianaSusann.
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  #13  
Alt 15.06.2007, 17:55
Bay Bay ist offline
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Registriert seit: 17.05.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Meine Mutter - friedlich eingeschlafen

Ich wünsche Dir mein herzliches Beileid. Ich weiß genau wie Du dich fühlst. Meine Mutter ist vor sieben Wochen an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Leider hatte sie nicht das Glück, welches deiner Mutter zuteil geworden ist. Sie hat von
den ersten Beschwerden im August 2006 ( einen Monat nachdem sie in Rente gegangen ist ), bis zu Ihrem Tod schrecklich gelitten. Sie hat weder die Chemo vertragen, noch war sie in dieser Zeit auch nur einen Tag annähernd schmerzfrei. Sie hat sich jedoch nie beklagt. Es war die schrecklichste Zeit in meinem Leben. Wenn man es nicht miterlebt hat, kann man sich das Ausmaß dieser Erkrankung nicht vorstellen.Ich bin fast daran zugrunde gegangen meiner Mutter nicht helfen zu können. Deshalb gönne Deiner Mutter den Frieden und freue Dich für Sie, daß die letzte Zeit Ihres Lebens einigermaßen erträglich für Euch alle war. Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft!
Liebe Grüße
Sandra
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