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  #1  
Alt 07.08.2015, 10:07
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Ab 1.9. ist mein Mann nun hochoffziell Frührentner . Einerseits bin ich erleichtert , daß das jetzt ohne Affentheater über die Bühne ging. Andererseits natürlich ein komisches Gefühl , weil wir einfach nicht in einem Alter sind , wo es sich normal anfühlen würde .
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  #2  
Alt 07.08.2015, 14:42
AnnaJo AnnaJo ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Hallo Tinele,

die Gefühle mit der Rente im jüngeren Alter kenne ich auch. Mein Mann hat auch im Alter von 51 Jahren den Rentenantrag gestellt. Im Nachhinein sind wir sehr froh darüber. Zwei Jahre nach seiner ersten OP bekam mein Mann ein Rezidiv, also wieder große OP, dann Lebermetastasen.... Wir sind froh, dass zumindest der Arbeitsstress weg ist. Obwohl mein Mann mitlerweile schon einiges durch hat mit seinem Speiseröhrenkrebs, muss ich sagen er hat sich immer wieder gut erholt und kann durchaus viele Tage genießen. Und im Dezember jährt sich das alles zum 5. Mal - und ich hoffe, dass wir dann die düstere 5-Jahres Prognose bei Speiseröhren als simple unsichere Sache abstrafen dürfen, von der man sich einfach nicht verrückt machen darf!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch schnell in diesen Lebensabschnitt eingewöhnen könnt - vor allem auch Du! Denn es ändert sich schon einiges, wenn der Partner plötzlich so viel daheim ist .

Liebe Grüße AnnaJo
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  #3  
Alt 10.08.2015, 15:03
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Danke liebe AnnaJo . Ja er ist schon ein Jahr Zuhause und das ist nicht immer ganz einfach . Aber ich freue mich um jeden Tag , den er genießen kann und lebt . Aktuell ist die Familie auf dem Campingplatz und ich muss leider arbeiten . Da der letzte Sommer in die Binsen ging durch die Bestrahlung und Chemos , freut es mich für meinen Mann umso mehr , das er dort nun den Sommer genießen kann.
Für meine drei Männer ist es ganz gut , daß ich nicht dabei bin , weil die Kinder in all der Zeit sich sehr auf mich fixiert haben. Nun können sie alle drei wieder zusammen finden
Nur oft muss ich den Gedanken verschwinden lassen , daß ich wertvolle Familienzeit und vielleicht eine der letzten Chancen auf einen Sommer in der Form verschenke ...... Manches Mal geht mir die Angst durch , was ist wenn das ganze Drama von vorne los geht , bin ich doch noch weit davon entfernt das Letzte verdaut zu haben .


Das wäre sehr schön , wenn dein Mann diese fünf Jahre weit überschreiten würde .
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  #4  
Alt 10.08.2015, 16:50
AnnaJo AnnaJo ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Hallo Tinele,

ich denke, deinen drei Männern tut das sehr gut auf dem Campingplatz ohne Damen Begleitung . Männer unter sich - da geht vieles anders als wenn eine Frau dabei ist. Und deine Jungs werden ihren Papa sicher total beanspruchen so dass die Krankheit mal in den Hintergrund gedrängt wird.

Für dich wünsche ich mir, dass du die männerlose Zeit genießt, mal nicht kochen zu müssen, mal sich nur um sich zu kümmern. Ein bisschen Abstand tut auch gut. Diese Gedanken die du hast, die habe ich leider auch, die kommen mal mehr und mal weniger. Das darf auch sein - da braucht man kein schlechtes Gewissen haben.

Aber ich denke, wir dürfen mit der Zukunft nicht immer so hadern, wir können es eh nicht ändern wie es kommt. Freue dich für deine Männer, vlt. kannst du mal irgendwie ein Wochenende organisieren ohne die Kinder, nur mit deinem Mann - so als kleinen Ersatzurlaub?

Vor 2 Jahren als bei meinem Mann die Lebermetastasen festgestellt wurden hat unser ältester Sohn kurzfristig einen Familienurlaub organisiert. Wir sind dann 5 Tage nach Österreich in eine Ferienwohnung gefahren. Das war sehr schön. Meine Söhne sind ja schon erwachsen. Aber, da mein Mann ja ein Kämpfer ist und er sicherlich auch sehr gute Ärzte hat, konnten wir letztes Jahr im Januar nochmal mit der gesamten Familie 4 Tage weg fahren. Diese Zeit haben wir sehr genossen. Mein Mann fährt aber immer wieder mit Freunden mit dem Motorrad Touren, da bleibe ich dann auch alleine daheim. Ich muss sagen, diese Tage tun mir richtig gut. Meistens mache ich da gar nichts, gehe auch nicht weg. Ich genieße dann meinen Garten und meine Terrasse. Irgendwie brauche ich diese Tage der Stille, ohne Kontakte nach aussen, da kann ich dann wieder Kräfte tanken.

Liebe Tinele, ich wünsche dir eine gute Zeit
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