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  #1  
Alt 24.02.2006, 10:11
Nicola Nicola ist offline
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Beiträge: 119
Standard Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Ihr Lieben.
Ich habe eine Weile überlegt, wo ich meinen Beitrag reinsetzten soll, da ich aber an Cervix Ca. erkrankt bin, fühle ich mich hier natürlich richtig aufgehoben.
Was ich jetzt schreibe ist ein sehr unangenehmes Thema und ich würde mich wahnsinnig darüber freuen, wenn Selbstbetroffene den Mut hätten mir von Ihren Erfahrungen zu schreiben.
Seit etwa zwei Monaten steht meine Diagnose fest. DIe ersten Wochen waren noch recht erträglich, was das Leben mit meinem Mann angeht,, doch inzwischen sieht es so aus, als läuft das auf eine Trennung hinaus. Ich habe in den letzten Wochen immer wieder zu höre bekommen, dass ich zu viel von Ihm erwarte. Er hat mich zu Op in ein 500 Km entferntes Krankenhaus gebracht. (WIr haben uns zu einer Experimentellen Therapie entschieden, weil wir gerne noch Kinder wollen, dass bei meinem Krankheitsstand aber eigendlich nicht möglich ist. Also nehme ich ein relativ großes Risiko auf mich. Mein Mann möchte unbedingt Kinder für Ihn ist das das Wichtigste im Leben.)
Ausserdem fährt er hin ud wieder mit zu meinem behandelnden Gyn, der natürlich in der Nähe ist. Ab nächste Woche soll die Chemo losgehen. (Der andere Weg wäre halt die Hysterektomie)
Ich habe in den letzten Wochen zu hören bekommen, dass ich ein zu großes Drama aus der Krankheit mache, mich nicht so anstellen soll, Ihn zu sehr einschränke und er wirft mir vor, dass ich mit der Krankheit im Mittelpunkt stehen will. Ich muß zugeben, dass die ersten Wochen viel über das Thema Krebs geredet wurde, da haen wir aber auch noch nach einer Therapie gesucht. Und nach der Op habe ich auch erstmal nur zwei Wochen zuhause rumgelegen und mich erholt. Allerdings habe ich (hatte Lymphadenektomie) schon ein Tag nachdem ich aus dem Krankenhaus kam meine Pflichten zuhause wieder erledigt.
Letzte Woche haben wir dann lage gestritten, in unserer Beziehung ist durch die Krankheit auch einiges sehr vernachlässigt worden. Zuerst hat er mir gesagt, dass er will das ich ausziehe und meine Mutter könnte sich ja um mich kümmern. WIr haben lange geredet und beschlossen, dass wir es nochmal versuchen. Die Tage danach waren sehr harmonisch und schön.
Doch nicht mal eine WOche später habe ich dann herausgefunden, dass er (was auch immer) mit einer Anderen hat. Er textete mehrmals am Tag mit Ihr, was er auch schon getan hat, als ich im Krankenhaus lag. Da hat er auch Stundenlang mit Ihr telefoniert. Er bewacht sein Handy wie ein Hund, nimmt es sogar mit unter die Dusche.
Als ich Ihn darauf angesprochen habe hat er erstmal alles abgestritten und sich dann aber selbst wiedersprochen. Ob da wirlich was gelaufen ist, weiß ich nicht, aber er hat selbst zugegeben, dass er Ihr nicht klar und deutlich gesagt hat, dass er kein Interesse hat.
Anrufen darf ich sie natürlich nicht!!!!
Jetzt stehe ich da, ganz allein mit einer Therapie (Chemo) für die wir uns zusammen entschieden haben. Ich weiß nicht wie ich das allein schaffen soll und dann kommt ja noch hinzu, dass ich mir eine eigene Wohnung u.s.w suchen muß.
Kennt das jemand von Euch? Das der Partner mit der Erkrankung nicht klar kommt und sich zurückzieht? Oder bin ich selbst schuld, weil ich zu viel Unterstützung erwarte? Wie seit Ihr damit umgegangen und habt das geschafft?

Tut mir leid, dass es so lang geworden ist.
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  #2  
Alt 24.02.2006, 11:06
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tinemarinella tinemarinella ist offline
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Beiträge: 415
Rotes Gesicht AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Nikola!

Ich denke nicht, daß Du zuviel erwartest. Die OP ist ja noch nicht lange her und jetzt kommt eine für Dich ungewisse Zeit mit der Therapie. Da solltest Du nicht alleine durch, aber festhalten kannst Du Deinen Mann nicht. Ich denke aber, daß es für Ihn auch nicht einfach ist. Ihr wolltet gemeinsame Kinder und das wird eben jetzt unter Umständen nicht so einfach klappen. Er braucht auch Zeit das zu realisieren. Vielleicht ist das nur eine ihm liebgewordene Freundin, mit der er reden konnte als Du im Krankenhaus warst. Such mit ihm das Gespräch vielleicht ist es wirklich harmlos.

Ich kenn das Gefühl, wenn man alleine mit seinen Sorgen und Ängsten ist und man denkt, die anderen müßten doch merken, daß es einem nicht gutgeht.
Diese dummen Sprüche mit "stell dich nicht so an" hab ich zwar nicht gehört, aber ich habs in den Gesichtern gesehen, wenn ich mich grade mal nicht zusammenreißen konnte und losheulte.

"Ach das packst du schon, du schaffst das, die haare wachsen doch wieder, das ist das kleinere übel." Das hab ich immer gehört. Mich hat da keiner ernst genommen und meine Bedenken und Ängste wurden einfach nicht akzeptiert.
Jetzt ist wieder alles ok, die Haare wachsen nach und ich versorge Sohn und Haushalt, genauso wie vor meiner Erkrankung - ich funktioniere wieder !
Warum sich dann noch Gedanken um mich machen.

Nikola, Du verlangst nicht zuviel, man wird nur für seine Umwelt unbequem, weil man Dinge anspricht, die keiner wirklich hören will. Es reicht oftmals wenn einer neben Dir steht und sagt: "Ich verstehe Dich!"
Ich hoffe, Du hast noch andere liebe Menschen um Dich herum, die Dich unterstützen und Dir Mut machen.

Fühl Dich gaaaanz fest gedrückt
außerdem ganz viel Kraft für die anstehende Therapie

Liebe Grüße
tinemarinella (2005 an Brustkrebs erkrankt)
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  #3  
Alt 24.02.2006, 11:12
Anka254 Anka254 ist offline
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Registriert seit: 19.01.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Nicola,

Du erwartest ganz bestimmt nicht zu viel.
Mir ist der Hut total hochgegangen, als ich Deine Geschichte gelesen habe. Es ist unmöglich von Deinem Mann, Dich in Deiner Situation auch noch seelisch mit Eskapaden seinerseits zu belasten. Und dann ist er nicht mal ehrlich dabei.

Krebs ist keine kleine Krankheit, die von selbst wieder weggeht.
Er ist sicherlich von der Situation überfordert, aber seine Reaktion mit Flucht oder Unsicherheit zu entschuldigen , wäre auch nicht richtig.

Vielleicht solltest Du selbstbewusster mit der Situation umzugehen versuchen und selbst in die Offensive gehen. Lass Dir nicht von ihm so etwas sagen, dass Du ausziehen sollst. Wenn es Dein Allgemeinzustand zulässt und Du eine gute Freundin hast, dann würde ich an Deiner Stelle mal ein paar Tage Abstand nehmen und zu ihr ziehen.
Wenn er es immer noch ernst mit Dir meint, wird er sich melden und Dich bitten, zurückzukommen.
Er will schliesslich doch Kinder mit Dir, also sollte er sich mehr um Dich bemühen!
Auf jeden Fall hast Du sehr wohl als Kranke das Recht, dass Dich Dein Mann unterstützt.

Gruss, Anka
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  #4  
Alt 24.02.2006, 13:04
melli m melli m ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Gerade in so einer Situation merkt man doch, wer deine wahren Freunde sind.
Man sollte in einer Partnerschaft halt nicht nur in guten, sondern auch in den schlechten Zeiten zueinander stehen. Ich finde das auch unmöglich von deinem Mann.
Klar ist die Situation für ihn auch schwer, aber wohl kaum schwerer als für dich.
Aber stell dir vor, du hättest ein Kind mit ihm und das Kind wird krank?? Würde er dich dann auch damit alleine lassen? Ich finde das total respektlos von ihm, was er mit dir macht!
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  #5  
Alt 24.02.2006, 14:24
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Nicola,
eigentlich habe ich in diesem Thread nichts zu suchen, bin eher unter Weichteilsarkomen "unterwegs", möchte Dir aber doch auf Deine Frage antworten!
Das Verhalten Deines Mannes finde ich unmöglich! Selbst wenn er sich überfordert fühlt muss man es nicht durch eine andere Frau zum Ausdruck bringen. Du stehst mit Deinen Ängsten und Gedanken wohl alleine da, gerade jetzt! Frage Deinen Mann doch einmal, wie er sich mit einer Krebsdiagnose und einem solchen Verhalten Deinerseits fühlen würde?
Als mein Mann vor 2,5 Jahren an einem Weichteilsarkom erkrankte waren meine Kinder und ich für ihn da! Wir hatten während seiner Chemo auch viel Stress, durch meine Ängste bedingt, die ich, um ihn nicht noch mehr zu beunruhigen, mit schlechter Laune und Zickigkeit überspielte. Auch nicht die richtige Lösung, das ist mir heute klar. Trotzdem haben wir "es" zusammen geschafft, weil wir zusammengehalten haben!
Was mich nur stört, es wird auch nach der ganzen Zeit von ihm als vollkommen normal angesehen, das wir alle Arzttermine gemeinsam erledigt haben, trotz meiner Arbeit, das ich immer für ihn da bin(ist ja auch selbstverständlich), das wir gemeinsam seine Ängste und durchwachten Nächte, auch heute teilweise noch,bewältigen und nie mal ein kleines ,klitzekleines Wort der Anerkennung von ihm kommt. Seiner Meinung nach ist es bei mir "selbstgemachtes Leid"!
Aber wenn nach zwei Monaten schon so eine Reaktion von Deinem Mann kommt, da kann ich Dir eigentlich keinen Rat geben. Vielleicht solltest Du wirklich erst einmal zu einer Freundin, oder den Eltern ziehen um mal ein wenig Abstand zu gewinnen. Oder schlage Deinem Mann doch vor für kurze Zeit auszuziehen!
Das Du Dich jetzt auch noch mit diesen Problemen auseinandersetzen musst finde ich sehr schade. Ich würde noch einmal das Gespräch mit ihm suchen.
Vielleicht magst Du ja weiter berichten wie es Dir ergangen ist. Für Deine Therapie wünsche ich Dir alles Gute und auf das Du bald wieder gesund bist!!
Herzliche Grüße!
Sanne
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  #6  
Alt 24.02.2006, 19:39
Seeigelein Seeigelein ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht. Ich habe nur erlebt, dass mein enger Familienkreis zu mir stand, als es mir sehr schlecht ging. Manchmal sind die Angehörigen aber auch überfordert mit all ihrer Angst. Ich habe 2 Jahre lang eine Psychotherapie gemacht, das hat mir doch sehr geholfen.
Bitte sei mir nicht böse, aber ich denke, du solltest an dich denken, was ist denn, wenn du noch ein Kind bekommst und es dir dann sehr schlecht geht. Ist dein Partner dann für dich da, er scheint es doch nicht mal jetzt zu können. Ich würde die für mich beste Therapie wählen und an mich und mein Leben denken, denn man hat nur eins. Das mag jetzt hart klingen, aber seit ich so krank war, versuch ich das für mich Beste aus allem rauszuholen. (natürlich nehme ich Rücksicht auf meine Familie.
Dein Mann scheint im Moment aber eher eine Belastung zu sein, konzentriere dich lieber auf deine innere Kraft und erwarte nicht zu viel. Und bei deiner Erkrankung hast du jedes Recht, traurig, wütend und weinerlich zu sein, jedes.
Das Leben hält viele schöne Dinge bereit, sehr sehr viele...

Sei lieb gegrüßt und gedrückt von Netti
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  #7  
Alt 24.02.2006, 20:53
Nicola Nicola ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo und vielen Dank für die lieben Antworten.

Der Witz an der ganzen Sache ist ja, dass meine Familie und meine Freunde voll hinter mir stehen und mir in jeder Weise ihre Unterstützung zu sagen(Arztbesuche u.s.w).

Heute kam auch gleich der zweite Hammer
Mit dem anderen Mädel läuft nix, aber dafür mischt seine Mutter hinter meinem Rücken kräftig mit.
Zuerst hat sie mich in Gebet genommen, dass ich an IHN denken soll, was die THerapie angeht, also seine Wünsche. Und diesen Weg wollten wir ja auch gehen.....und seit Tagen erzählt sie ihm am Telefon, wie schrecklich eine Chemo ist und das er diese Belastung mit einer kranken Frau nicht aushält!!!!!!! Und die Idee das ich ausziehen soll stammt von Ihr.
Ich bin fast tot umgefallen, als ich das gehört habe. Die integriert hinter meinem Rücken, weil SIE ja soooooooo sehr leidet, weil es ihrem Sohn so schlecht geht und sie hat sich was ......und jetzt kommts: SIE HAT SICH WAS BESSERES FÜR IHREN SOHN GEWÜNSCHT.


Das musste ich erstmal verdauen und hab mich bei meiner Mama ausgeheult. Und ich glaube zu ersten mal in den letzten zehn Jahren mischt sie sich in etwas ein und ich werde auf sie hören.
"Sieh zu das du da weg kommst, so kann man nicht gesund werden!" Ich glaube sie hat damit verdammt Recht.
Ich und auch meine Familie sind unendlich Enttäuscht von meinem Mann, weil er nur bewiesen hat, dass er kein Rückrad besitzt. Und ich mache mir echt noch Gedanken darüber, ob ich ihm zu viel abverlange.
Absolute Kopfschütteln.
Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man sich darüber nur wer weiß, vielleicht kann ich das in ein paar Jahren.
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  #8  
Alt 25.02.2006, 02:08
Kleiner Kleiner ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hi,
Solche Sachen sind es die mich traurig stimmen.
So was herzloses, Kopf hoch

Ich wünsch dir alles Gute

Gruss
Kleiner
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  #9  
Alt 25.02.2006, 15:22
melli m melli m ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Wirklich, zieh zu, dass du da erst mal Land gewinnst!
Du brauchst im Moment ein gesundes Umfeld. Eins, in dem du nicht gewollt und geborgen fühlen kannst.
Deine Mutter hat wirklich recht, halte dich da besser an deine eigene Familie. Du weißt ja: Blut ist dicker als Wasser.
Meine Eltern sind gegen viele Dinge, die ich tue. Aber egal was es ist, wenn ich Hilfe brauche sind sie IMMER für mich da! Auch wenn sie mich vorher vor etwas gewarnt haben.
Wenn dein Mann so unter den Fuchteln seiner Mutter steht, dann wirst du da sicher sicher eh nie wirklich gegen ankommen. Der Mann ist einfach nie erwachsen geworden! Pffft. IDIOT!!
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  #10  
Alt 25.02.2006, 16:05
Irmela Irmela ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Nicola,

mit Entsetzen habe ich Deinen Bericht gelesen.

Ich denke auch,daß der Ratschlag Deiner Mutter genau richtig ist !!

Wenn Du kannst, versuch bitte das Ganze positiv zu sehen.
Wenn Du nicht krank geworden wärst,hättest Du vielleicht tatsächlich Kinder mit diesem A... in die Welt gesetzt und wärst vielleicht erst in einigen Jahren dahinter gekommen,mit welchen Charaktereigenschaften der Gute gesegnet ist.
Ein solches Verhalten ist wirklich das allerletzte!!!

Natürlich ist eine Trennung unter diesen Vorzeichen mehr als schwierig.
Aber wenn Du genügend Hilfe und Unterstützung von Familie und Freunden hast,wirst Du es schaffen und letztlich als Gewinner aus dieser Situation hervorgehen!
Denn mal ehrlich - was könnte einem noch an einem Mann gelegen sein,der sich derart verachtenswert verhält ?
Du wirst eines Tages froh sein,die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Auch was die Art der Therapie angeht,kannst Du jetzt für DICH in Ruhe entscheiden,welchen Weg DU gehen willst,ohne Rücksicht auf selbstsüchtige Motive eines Mannes,der diese Gedanken gar nicht wert ist !!!

Viel Kraft und alles Gute wünscht Dir Irmela
(eigentlich Eierstockskrebsforum)
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  #11  
Alt 26.02.2006, 19:04
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MSohl MSohl ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

So nun bin ich etwas schlauer liebe Nicola.

Ich kann mich dem was Irmela schreibt nur anschliessen.

Wenn es Dir möglich ist, Du Dich erstmal zurückziehen willst, würde ich ihm vorschlagen ER soll ausziehen wenn er eine Trennung will. Ich habe selber schon zwei Scheidungen und ein Ende einer langjährigen Beziehung durch.
Vom rechtlichen her weiß ja nicht wie das bei euch ist, wenn jedoch so wie bei den meisten - steht Dir in der jetzigen Situation Wohnung oder Haus zu auch wenn es nur eine Trennung auf Zeit sein soll.
Über das Verhalten Deines Mannes möchte ich mich lieber nicht äußern er würde dabei sehr schlecht weg kommen. Bezüglich Kinder, weiß er überhaupt ob er zeugungsfähig ist !?!? Denn bevor Du etwas auf Dich nimmst was vielleicht für Deine Gesundheit nicht so gut ist soll er sich erstmal testen lassen. Trotzdem bin auch ich der Meinung DU mußt an Dich denken Du führst Regie in Deinem Leben und niemand anders.

Sende Dir einen Schutzengel

Bussi Gaby
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  #12  
Alt 26.02.2006, 21:13
Parga Parga ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Liebe Nicola.

Ich bin echt erschüttert über das was ich hier lese. Auch ich kann mir nur Irmela anschließen. Ich glaube auch daran, dass das ein Zeichen ist, diesen Mann in den Wind zu schießen und an Dich zu denken.
Mit so jemandem, der in einer so schweren Zeit nicht zu Dir steht, kann man doch nicht an eine weitere gemeisame Zukunft denken!! Geschweige denn an Kinder. Du nimmst diese schwere Therapie für seinen Kinderwunsch in kauf. Wer ist hier egoistisch und stellt sich in den Vordergrund?
Dieser Mann hat Dich garnicht verdient. Entschuldigung, aber ich bin so sauer
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und drücke Dich von Herzen . Du schaffst das.
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  #13  
Alt 26.02.2006, 22:38
Tina37 Tina37 ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Nicola,

oft weiß man erst, wie gut die Beziehung wirklich ist, wenn einer von beiden in einer "Krise" steckt. Nun ja... schieß ihn ab. Ohne ihn schaffst du es besser. Ansonsten finde ich ihn einfach nur egoistisch. Und nein, du erwartest nicht zu viel.

lg
Martina
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  #14  
Alt 06.03.2006, 08:30
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MSohl MSohl ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Nicola,
ich hoffe, es geht Dir gut und es hat sich alles ein wenig geklärt
Liebe Grüße Gaby
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  #15  
Alt 18.03.2006, 08:17
Nicola Nicola ist offline
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Standard AW: Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Ihr Lieben.

Ich hab mich eine ganze Weile nicht gemeldet, weil hier sooo viel passiert ist, aber ich denke ich halte euch mal auf dem Laufendem.
Das wird eine lange Geschichte.....

Nachdem mein Mann und ich vor drei Wochen einen riesigen Streit hatten und ich ausziehen wollte, wegen dem anderen Mädel u.s.w., war er völlig entsetzt. Er wird mit der Situation nicht fertig und seine Eltern würden ihm in den Rücken fallen und er hat mir unter Tränen versichert, dass er kein Verhältnis hat. Er wollte für mich da sein, irgendwann würden ja auch bessere Zeiten kommen....
Also blieb ich. Und ich fing mit der Chemo an, weil wir uns beide für diese Therapie entschieden haben.(steht alles in meinem ersten Bericht.)
Ich bekam am Mo den 06.03 Cisplatin und am Di den 07.03 Taxol. Und es hat mich völlig umgehauen. Seit Di morgen nur noch Erbrechen, Übelkeit ich konnte nicht mal trinken und starke Schmerzen in den Knochen. Dazu war mir noch schwindelig. Ich nahm innerhalb von 4 Tagen 4 Kilo ab und kam teilweise nur auf allen vieren zum Klo. Freitags drauf war mein Mann der Ansicht er müsse mal etwas raus....er kam morgens um fünf nach hause. Er hat in dieser einen Woche wo es mir so schlecht ging keinen Handschlag zuhause gemacht. Er ist immer abgehauen und hat mich alleine gelassen. Am Sonntag war er dann irgendwie in den Keller verschwunden und kam ewig lange nicht zurück. Ich schlepp mich also in den Keller um zu sehen was los ist....und er steht unten und schreibt SMS mit seiner Neuen.
Als ich ihn gefragt habe wiso bekam ich zur Antwort, ich würde ja wohl die Chemo abbrechen und das mit dem Kinderkriegen wäre dann erledigt und das mit uns würde eh nichts mehr werden.
(Jetzt könnt ihr mal raten, wo er Freitagnacht wohl war)
Ich habe ihn erstmal raus geworfen. Er ist auch gleich zu seiner Neuen gefahren, wo er seitdem pennt.
Dank meiner Mutti die mich wieder aufgepäppelt hat ging es mir letzten Mo. soweit körperlich wieder gaz gut. Ich habe mir eine Wohnung gesucht und wir renovieren gerade, wobei ich aber merke, dass das alles sehr anstrengend für mich ist, weil so eine Chemo doch sehr an die Subsanz geht. Drückt mir die Daumen, dass ich das alles heile überstehe und nächste Woche einziehen kann, denn dann hab ich auch endlich mal Zeit mich aus zu ruhen und das alles hinter mir zu lassen.
Sich in jemanden anderen zu verlieben ist eine Sache, aber jemandem in einer ohnehin schon so belastenden Situation auch noch zusätzlich so zu belasten, wie er es getan hat-ist meiner Meinung nach unverzeihlich.
Und trotzdem schaffe ich das alles und weiß, wer wirklich zu mir hält.
Ich wünsche euch allen, dass ihr soetwas niemals erleben müsst und drücke allseits die Daumen für die Damen hier im Forum.

Nicola
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