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Alt 11.11.2006, 21:37
Benutzerbild von wirhoffen
wirhoffen wirhoffen ist offline
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Registriert seit: 11.11.2006
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 2
Beitrag So hilflos...

Hallo.
Ich stelle mich dann auch mal vor...

Ich heisse im wirklichen Leben Melanie, bin 26 Jahre, verh., habe 2 Kinder - der Grosse ist fast 3 Jahre und der Kleine 19 Monate) arbeite bei einem Energiekonzern und komme aus dem Ruhrgebiet.

Mein Opa (wäre jetzt 71) ist im Juni 2004 an Darmkrebs gestorben und bei meiner Mutter (im Jan. 47) wurde zum 1. Mal im Juli 2003Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) diagnostiziert.
Ich möchte hier auch vermehrt auf meine Mutter eingehen...
Leider kann ich nicht viele Fachbegriffe dazu aufschreiben, wie die Behandlung ausgeführt worden ist.
Sie hatte damals eine OP bei der ihr die komplette Gebärmutter entfernt wurde und das wars dann auch.
Die Ärzte sagten dann, dass jetzt alles ok sei - von wegen

Na,ja, es erfolgten regelmässige Untersucheungen mit Tumormarkern, Abstrichen bei der Gyäkologin, usw.

Nach fast 2 Jahren (ich meine es war im Juni 2005) hieß es dann, jetzt folgt die letzte Untersuchung und dann könnte man sich sicher sein, dass meine Mutter "geheilt" wäre.
Also wurde CT gemacht und ab diesem Ergebnis sind wir nun leider wieder da, wo wir schon einmal waren,nur noch schlimmer:

Aber es ist ein ständiees Durcheinander bei den Ärzten.
Das Prblem ist waber auch, dass meine Mutter sich nicht traut, die Ätze etwas zu fragen und ihr Mann (seit 11 Jahren verh. - meine Eltern sind geschieden) ist selber immer "Fix und Fertig" wenn meine Mutter auch schon eine Erkältung hat, ist auch nicht gerade eine grosse Unterstützung in dieser Angelegneheit.
Er fragt gar nichts-so nach dem Motto : Ist doch sowieso egal was ich weiß, ich kann eh nichts ändern...!!!
Das macht mich ganz schön sauer

Nun bekommt meine Muuter seit Juli 2005 Chemotherapie -eine OPdes Tumors sei nciht möglich, wobei jetzt in einem Bericht stand das dieser nicht mehr da sei und auch doch nciht rezidiv sei, keine Ahnung...
Es sind da aber leider noch Metastatsen in der Lunge - 11 re. und bis vor 2 Tagen waren auf der linken Seite auch nur 3 bekannt nun sind es aber 5!
Und 2 hätten sich noch vergrössert.
Mittlerweile wurde die Chemo zum 3.Malumgestellt.
Ich weiß eigentlich viel zu wenig, welche Behandlung meine Mutter genau bekommt und irgendwie mache ich mir Vorwürfe, dass ich als Tochter so wenig weiß!
Das Problem ist auch, meine Mutter wohnt im Sauerland und ich habe meinen Job und 2 kleine Kinder - ich habe so wenig Zeit für meine Mutter und hätte gerne mehr, denn wer weiß wie viel Zeit wir noch haben.
Manchmal glaube ich, Laufe ich vor all diesen Sachen fort, also davor dass sie schon bald sterben könnte.
Das darf ich mir gar nicht vorstellen.

Nun gut. Momentan scheint meine Mutter als Medikament Endoxan und Ribodoxo zu bekommen.
Die Chemo erfolgt momentan donnerstags und freitags und dann hat sie erstmal 3 Wochen Pause!
Sie bekommt vor der Chemo noch einige Vorläufe, also Kortison und so Sachen, die die Nebenwirkungen deutlich verringern.
Sie wird in der Klinik "Kloster Pradise" in Soest behandelt.
Diese ist sehr gut im Gegnsatz zu dem KH wo sie beim ersten Mal war.

Ich würde ja gerne mal mit meiner Mutter mit dorthin gehen und mit den Ärzten sprechen, viele Fragen stellen und aber gerne auch die Wahrheit wisse,also wie es wirklich um meine Mutter steht. Wobei ich mir doof dabei vorkommen würde. Wenn ich meiner Mutter sage: So ich spreche jetzt mal mit den Ärzten -aber OHNE Dich!
Zum Glück habe ich meine Kinder die mir sehr viel Kraft geben.
Denn nach dem Tod meines Opas habe ich natürlich weniger Hoffnung, was die Überlebenschancen bei Krebs angehen, bzw. ich habe Angst dass "es" genauso schnell gehen könnte,wie damals bei meinem Opa.

Schreibt doch mal, vielleicht habt ihr auch Erfahrungen was Gebärmutterhalskrebs angeht oder andere Behandlungsmethoden die ihr kennt.
Und was wichtiger ist: Aufbauende Worte, denn die braucht man doch sehr oft!!!


Bitte entschuldigt meine Fehler, aber ich habe so schnell geschrieben...
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  #2  
Alt 12.11.2006, 15:27
Evche Evche ist offline
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Registriert seit: 18.09.2006
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Beiträge: 179
Standard AW: So hilflos...

Hi Melanie,

leider kenne ich mich nicht wirklich mit Chemos oder Strahlentherapien aus, so das ich dir hier auch nicht weiterhelfen kann. Was du aber unbedingt machen solltest - und was deine Mutter auch verstehen wird - ist das Gespräch mit den Ärzten führen. Deine Mutter muß ihre behandelnden Ärzte eh von ihrer Schweigepflicht entbinden, so das auch nichts hinter ihrem Rücken läuft.

Insofern steht natürlich an erster Stelle das Gespräch mit deiner Mutter. Dafür solltest du dir Zeit nehmen. Ihr erklären, wie du dich fühlst. Rede offen über deine Ängste, sie zu verlieren. Darüber, daß es deine Unwissenheit ist, die dir so schwer zu schaffen macht. Vielleicht möchte sie ja auch gemeinsam mit dir das Gespräch mit den Ärzten führen.

Ich begleite seit 3 Jahren einen sehr schwer an Krebs erkrankten guten Freund. Er hat einige Chemos und Strahlenzyklen hinter sich. Oftmals war er psychisch nicht in der Lage, selber genau nachzufragen. Oder hatte Angst vor dem, was man ihm erzählen würde. In solchen Momenten hab ich mit den Ärzten gesprochen. Ihm dann hinterher genau verklickert, wo er noch hoffen kann und wo keine Hoffnung mehr ist.

Das ist teilweise sehr schwer, aber hilft dennoch uns beiden. Weil wir so besser mit dieser furchtbaren Krankheit und ihren Auswirkungen umgehen können. Mein Freund hat sogar schon ein Hospiz ausgesucht. Natürlich hoffen wir beide, daß es noch sehr lange dauern wird, bis er es wirklich braucht.

Uns beiden tut es gut, über alles zu reden. Weil wir durch das Verstehen auch akzeptieren können.

Alles Liebe für dich - Evche
__________________
Macht hat nur der über mich, dem ich sie gebe.

Geändert von Evche (12.11.2006 um 23:09 Uhr)
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  #3  
Alt 13.11.2006, 15:39
Brigitte1965 Brigitte1965 ist offline
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Ort: München
Beiträge: 12
Standard AW: So hilflos...

Hallo,

ja es ist nicht leicht, vielleicht solltest Du für Dich psychologische Unterstützung suchen. Gibt es meist in den Krankenhäusern -> Psychoonkologie. Oder auch über die Krebshilfen gibts Adressen. Kann ich nur empfehlen.

Schlechtes Gewissen hilft glaub ich am aller wenigsten. Rede mit den Ärzten, dafür brauchst Du dich weder zu schämen noch Angst zu haben. Je eher Du besser Bescheid weißt um so besser für Dich. Bei mir war mein Mann teilweise alleine bei den Ärzten und ich fand das ganz gut. Für Deine Mutter kann es doch auch gut sein, da sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit der Diagnose an sich bestimmt genug zu kämpfen hat, abgesehen von der Tortour die sie mit Chemo etc. durchmacht.

Viele Grüße, Brigitte
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