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  #1  
Alt 27.04.2004, 09:12
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Standard Meine Mum wird sterben....

Hallo,

ich bin völlig verzweifelt und langsam auch mit den Nerven runter.
Bei meiner Mum (47) wurde im August Brustkrebs festgestellt, leider ein seltener und sehr aggressiver. Nach chemos und Brust abnahme wieder Chemo bei der letzten Abbruch, es wurden Metastasen auf der Leber, Rücken und Becken gefunden. Ostern ein kompletter zusammenbruch der Leber.
Haben sie auf Intensiv wieder aufgebaut.
Er streut.
Nun haben sie meinem Bruder, ihrem Mann und mir gesagt, das sie nichts mehr tun können, der Krebs hat gesiegt.
Sie ist seit einer Woche zu Hause, hat schmerzen, kann kaum aufstehen und ißt nichts.
Zum sterben nach Hause geschickt!!!
Sie ist so schwach, ißt kaum, bzw, eigentlich nichts. schläft viel.
Alle wissen es das uns nicht mehr viel zeit bleibt, der arzt sagte was von höchstens ein paar monate, nur sie nicht....
Wir haben uns geeingt ihr nicht zu sagen wie es wirklich um ihr steht, aber ich glaube sie ahnt es.

Ich kann damit nicht umgehen, meíne Mutter!!!!
Sie ist doch noch so jung.....
Ich sehe sie so leiden und kann ihr nicht helfen...
Sie hatte noch so viele Träume...
Das ist doch nicht fair...
Sie liegt im Bett, weint sieht mich an und sagt, ich hab Angst, Nicole, solche Angst....
Ich weiß nicht was ich tun sol..

Nicole
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  #2  
Alt 27.04.2004, 09:27
Amily Amily ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.03.2004
Beiträge: 320
Standard Meine Mum wird sterben....

Liebe Nicole , es tut mir so leid dass es deiner Mutter so schlecht geht .
Sie ist wirklich noch jung ...leider fragt der Krebs nicht wie alt jemand ist wenn er kommt .
Du musst für deine Mutter stark sein und ihr beistehn , bestimmt habt ihr alle Angst aber vielleicht findet ihr einen Weg damit umzugehn ...
Es ist leider so dass irgendwann die Zeit kommt wo wir "gehen" müssen , der eine bälder als der andere , ich finde es auch nicht fair aber wir können leider nichts daran ändern .
Mein Mann hat auch Krebs seit einem Jahr fast, Lungenkrebs und Hirnmetastasen ...kann auch nichts mehr gemacht werden , wir müssen auch damit leben und das tun wir auch , mal gut und mal weniger gut .
Wir haben auch drei Kinder 24 , 22, 16 .
Die haben auch ihre Probleme damit umzugehn .

Ich wünsche dir und deiner familie viel Kraft , Mut und Zuversicht .
Seid füreinander da , so könnt ihr euch gegenseitig helfen .
Grüße dich ganz lieb , Anne .
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  #3  
Alt 27.04.2004, 10:01
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Standard Meine Mum wird sterben....

Liebe Nicole,
es tut sehr weh ich weiß. Man ist mit dem Nerven total am Ende. Es gibt nur noch diese Krankheit und alles spielt sich ab als ob man Achterbahn fährt. Es geht alles so schnell.
Versuche die verbleibende Zeit so oft wie möglich bei Ihr zu sein. Du wirst dich später oft an diese Zeit zurück erinnern. Diese Zeit wird sehr wichtig für dich sein, da du sehr oft an die letzten Tage im Leben deiner Mutter denken wirst.
Ich glaube deiner Mutter weiß im tiefsten Inneren genau Bescheid wie es um sie steht. Sie hat Angst und Ihr als Angehörige natürlich auch. Verständlich.
Nun habe ich in einem anderen Forum ein wunderschönes Gedicht gefunden. Vielleicht hilft es Euch. Leider kann ich nicht mehr sagen von wem dieses stammt.

Ich stehe an einem Ufer.
Eine Brigg segelt in der Morgenbrise und steuert aufs offene Meer.
Sie ist ein herrlicher Anblick, und ich stehe da und sehe ihr nach, bis sie zuletzt am Horizont verschwindet und jemand neben mir sagt:
„Jetzt ist sie nicht mehr da.„
Nicht da! Wo dann? Nicht „da„ für meine Augen, das ist alles …
Die Ferne und das Nicht-da-Sein sind auf meiner, nicht auf ihrer Seite,
und gerade in diesem Moment, da hier, neben mir, einer sagt: „Jetzt ist sie nicht mehr da„, gibt’s andere, die sie kommen sehen, und andere Stimmen rufen freudig aus:
„Da ist sie„.
Und das heißt Sterben.

LG Nancy
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  #4  
Alt 27.04.2004, 14:08
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Standard Meine Mum wird sterben....

Liebe Nicole

meine Mutter ist vor 7 Jahren an den Folgen eines Brustkrebses gestorben, für mich eine sehr schwierige Zeit. Wir haben damals meine Mutter nach Hause genommen, und ich bin heute noch dankbar für diesen Entscheid. Mein Vater ist Sizilianer, meine Mutter war damals in einem KH in Sizilien, als man feststellte, das sie voll Metastasen war, und da die Betreuung nicht so gut war, entschieden wir uns, sie nach Hause zu nehmen. Ich war eh per Zufall da unten, und konnte mich einrichten, sie zu betreuen. Schwierig waren neben den Kämpfen mit den Aertzen um Morphin vor allem die Situation mit meiner Mutter. Sie fragte mich, nachdem klar war, dass sie nach Hause kommt, ob jetzt das Ende nahe. Ich sagte ihr damals, ja, man könne nichts mehr machen, ich würde mich jetzt ums sie kümmern. Sie drehte den Kopf zur Seite, und sagte bis zu ihrem Tod kein Wort mehr über das Sterben. Wir, mein Vater und mein Bruder, haben sie bis zu ihrem Tod Tag und Nacht begleitet, und sind auch dort viel an unsere Grenze gestossen, doch sind wir auch heute noch überzeugt, das Richtige getan zu haben, mit allen Fehlern und Aengsten, die damit verbunden waren.
Meine Mutter hat sich nach vielen Jahren intensiver Arbeit als Krankenschwerster sehr auf die Pensionierung gefreut, die Reisen, die sie machen wollte, die Pflanzen, die sie setzen wollte, da war so viel. Auch ich finde heute noch : es ist nicht fair, und doch ist es passiert. Der Krebs kümmert sich nicht um unsere Gefühle, dem ist das egal. Doch nützt das Hadern mit dem Schicksal nichts, es macht es eher dem Kranken schwer zu gehen. Mir hat es geholfen, dass ich die Krankheit und den Tod akzeptiert habe, einfach als Teil unseres Lebens, und den Schmerz und die Trauer zugelassen habe. Noch heute weine ich um diesen Mensch, und weiss, dass mich dies für immer begleiten wird, aber mit jedem Jahr wird der Schmerz nicht kleiner, aber ruhiger, schwierig das zu beschreiben.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, umarme dich ganz fest

Claudia
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  #5  
Alt 27.04.2004, 15:27
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Standard Meine Mum wird sterben....

Hallo Nicole

ich bin auch 47 Jahre alt und seit 2 Jahren an BK erkrankt. Leider schon mehrmals (Rezidiverkrankungen und jetzt Metastasen). Vor 6 Jahren ist eine jüngere SChwester von mir an dieser Sch... Krankheit gestorben. Leider gibt es manchmal nur diesen WEg ehraus aus dieser Krankheit.
Aber trotzdem könnte man Deiner Mutter helfen. Denn heutzutage bräuchte sie kaum bis keine Schmerzen ertragen müssen. Und wenn der behandlende Arzt dazu nicht in der Lage ist, dann soll er doch gefälligst einen Schmerztherapeuten mit in die Behandlung einbeziehen.
Es ist schon schlimm genug zu wissen, das man stirbt... oder zusehen zu müssen, das die Mutter, SChwester oder andere Angehörige sich auf die letzte Reise begeben müssen.

Aber eines weiß ich ganz sicher - Meine Schwester hatte eine tolle Gynäkologin. Sie war in den letzten Wochen ständiger Hausgast bei meiner Schwester und hat erst Morphiuminfusionen - später Morphiumpflaster in die Behandlung einfliessen lassen.
Meine Schwester starb zu Hause mit einem Lächeln in Gesicht - obwohl sie die letzten Tage davor in einer Art Koma-Zustand verbrachte.

Bitte kümmert Euch um medizinische Hilfe... zuständig könnte auch eine ambulante Hospitzeinrichting sein. Scheut Euch nicht Kontakt dazu aufnehmen - es gibt für einen todkranken Menschen kaum etwas besserers, als eine gute Begleitung bis zum Tod..

Ich wünsche euch allen viel kraft für diese Zeit

viele Grüße
elisabeth
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  #6  
Alt 27.04.2004, 17:16
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Standard Meine Mum wird sterben....meine auch!

Hilfe, ja, meine auch!
Vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht auch erst in ein paar Tagen oder Wochen??? Vielleicht tut es mir gut, hier darüber zu schreiben? Vielleicht macht es meine Seele noch schwerer, das Schicksal anderer hier zu lesen und mitzufühlen?

Meine Mutter hat seit über 4 Jahren Brustkrebs, Operation, Chemos, Herzeptin, Lymphknoten, Hautkrebs, alles mitgemacht und so stark gekämpft, und konnte immerhin ihre Enkelkinder noch 2 mal besuchen und im Meer baden! Eine schöne Zeit!
Letzten Sommer dann leider Gehirn Metastasen, Operation, bettlägrig...Pflegefall.
Ich lebe im Ausland, mit 2 Kids, alleinerziehend, die Entfernung macht mich wahnsinnig! Habe allerdings letzten Sommer und Herbst mehrmals in Deutschland sein können, in kürzester Zeit alle Behördengänge im Eiltempo durchbraust und sie konnte dann einen Heimplatz in einem wunderschönen und ausgezeichneten Palliativ-Pflegeheim in der Nähe bekommen - mit Besuchen von alllen Freundinnen und Bekannten. Die Krebs-Behandlungen wurden dann im Oktober allerdings endgültig eingestellt, trotzdem hat sie den Prognosen der ärzte noch mal ein Schnäppchen geschlagen - anstatt wenige Wochen wurden es einige Monate.

Leider konnte ich weder Weihnachten noch Ostern mit ihr verbringen, da nun alle finanziellen Resourcen aufgebraucht sind, ein Teil der Pflegeheimkosten muss man selbst tragen und auch die neue Gesundheitsreform 2004 ist der neueste Mist auf dem Haufen.... das wird mir wohl bis ans Lebensende ans Herz gehen.... Wenigstens habe ich die Gewissheit, dass sie bestens versorgt und untergebracht ist - bei ihr zu Hause mit Treppen wäre selbst mit meiner 24 Stunden Pflege nicht mehr gegangen, leider (ich habe es in Erwägung gezogen).

Vor 2 Tagen hat sie nun leider, neben allem andern plus Hautkrebsgeschwüren/Metastasen auch noch einen Pleura Erguss und kann nur noch mit Sauerstoffzufuhr atmen.
Heute nachmittag oder morgen früh soll entschieden werden, ob sie noch stark genug ist, eine Pleurapunktion zu verkraften.

Ich sitze hier wie auf Kohlen, erschrecke wenn das telefon klingelt (war nur ein Kunde, ich erfinde Ausreden...), kann mich kaum darauf konzentrieren zu arbeiten oder meinen Kids etwas zu kochen (alles so unwichtig und belanglos), würde am liebsten sofort nach Deutschland fliegen, weiss aber noch nicht, ob das überhaupt so auf die schnelle und finanziell klappt!?

Nicole, ich beneide Dich, dass du diese Zeit des Abschiednehmens mit deiner Mutter zu Hause verbringen "darfst", auch wenn du es jetzt noch nicht so siehst, weil es natürlich alle Kraft aufzehrt - wenn ich Pech habe, kann ich meine Mutter nicht mal mehr in den letzten Stunden begleiten - ich muss mich zwischen den Kids und Mum entscheiden, das ist leider auch sehr schwer und zehrt an den Nerven - aber meine Kids brauchen mich hier, mitnehmen will ich sie auch nicht, meiner Mum kann ich nicht mehr helfen - ausser für sie da zu sein - wenigstens in Gedanken? Ob mir das genügt? Wahrscheinlich nicht. Ob ihr das genügt? Vielleicht, sie war imme r so verständisvoll und wollte nie, dass ich mir Sorgen mache....

Wenn es mit deiner Mutter zu hause wirklich nicht mehr geht erkundige Dich nach Hilfe und medizinischer Betreuung, (Schwer-)Pflegeheim, Palliativpflege, spreche mit dem sozialen Dienst, dem Hausarzt, der Krankenkasse, der Kirche .... google, gelbe Seiten, gute Freunde, alles! Mir hat es geholfen, wenigstens etwas für sie tun zu können - wenn es auch "nur" der organisatorische Kram war.

Vielleicht finde ich in den nächsten Tagen ja doch noch eine Lösung für meine Reise nach Deutschland? Vielleicht ist es dann schon zu spät? Ich weiss es nicht, mein Kopf ist leer, mein Kleiner (3 Jahre) spricht mit mir und ich merke es nicht....

Mir tropfen schon wieder Tränen die Wangen herunter...
3.000 km, vielleicht setze ich mich einfach ins Auto und fahre los?

Es tut so weh, ich weiss das es hier im Forum vielen Menschen ähnlich geht, schön dass jemand da ist, der zuhört/liest.
Danke, und viel Kraft für alle
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  #7  
Alt 27.04.2004, 21:19
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Standard Meine Mum wird sterben....

war heute wieder bei Ihr, kann leider auch nicht so oft da sein wie ich es will, hab eine kleine Tochter von zwei die ich auch nicht immer irgendwie unterbringen kann.
Sie hat sich so verändert, innerhalb von zwei tagen, sie ist so dürr. Und auch wieder so gelb, und so verdammt schwach.
Sie kann nicht mehr.
Es tut so verdammt weh sie so zusehen.
Sie tut mir so leid, ich würd ihr am liebsten was abnehmen.

Liebe PtBabe

es tut mir so leid das Du nicht bei Deiner mum sein kannst, ich will versuchen bei ihr zu sein wenn sie geht, aber ich weiß ja nicht ob es klappt, es kann ja auch sehr schnell gehen. Ich hab Angst vior dem moment,und der zeit danach, sie fehlt mi ja jetzt schon, obwohl sie noch da ist, aber eben nicht wie sonst.

es tut so weh

gruß Nicole
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  #8  
Alt 28.04.2004, 12:35
PTBabe
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Standard Meine Mum wird sterben....

Hallo Nicole,

slebst wenn du in den letzten Tagen oder Wochen nur ab und zu bei deiner Mum sein kannst, nenne ich das schon "bei ihr zu sein wenn sie geht", was ja ein längerer Prozess ist und nicht urplötzlich von einer Stunde auf die andere passiert.
Deine Mutter scheint resigniert zu haben, meine macht es sich selbst schwerer da sie selbst jetzt noch so sehr kämpft - sie will nach Hause und hat mit dem Leben noch nicht abschliessen können (was ich persönlich sehr schade finde aber akzeptieren muss - sie wollte mir ihre Angst noch nie zeigen - sie war auch in ihrem Leben immer zu nett und selbstlos und wollte mir nie Sorgen bereiten).

Leider war in den letzten Jahren auch das Thema "Krebs" oder "Krankheit" absolut tabu, sie hat es immer als ihren eigenen Kampf angesehen und mir sogar bis vor einem Jahr noch ausdrücklich verboten, bei ihren ärzten Informationen einzuholen.
Wenigstens hat sie mich selbst immer über alle Medikamentenamen auf dem laufenden gehalten und so konnte ich mir, dank Internet und KK, immer eine genaue Lage der Situation und der diversen Behandlungsversuche machen.

Falls du gerne liest, habe ich einen Buchtipp für dich:
Monika Schwalb, Ich bring dich bis zur Tür (Tagebuch einer Sterbebegleitung).
Ist die Geschichte einer Tochter und deren krebskranker Mutter. das Buch lag Wochen bei mir herum, bis ich es geschafft habe, es durchzulesen, in einer Nacht - dann bis in den Morgengrauen geheult, es geht um "Lieben und Loslassen".
(mir hat das Heulen sehr gut getan - besorge dir ein Kilo Taschentücher und ein Glas Whisky falls du das Buch lesen möchtest - und/oder auch jemand der dich hinterher in den Arm nimmt ohne dumme Fragen zu stellen).

Vielleicht schaffe ich es doch noch nach Deutschland um meiner Mutter das "loslassen" leichter zu machen? ich werde sehen, ich bin freiberuflich tätig also werde ich heute nachmittag mal versuchen, mich auf im Moment so belanglose Dinge wie Kunden und Buchhaltung zu konzentrieren, ob das allerdings klappt weiss ich noch nicht.

Umamrmung an dich und ein Knuddel an deine kleine Tochter
(Mein Kleiner ist 3 und mein Grosser 15, der beschwerte sich gestern schon dass ich so "unausgeglichen" bin! Ich belaste meinen Grossen im Moment sehr, aber ich brauche seine Hilfe hier im Haus und mit seinem kleinen Bruder, das habe ich ihm auch gesagt - ob er es wohl verstanden hat mit all seinen Teenager Träumen?)

Gruss
PTBabe

PS: wie geht denn dein Bruder und dein Vater/Stiefvater (?) mit der Situation um? ünterstützt ihr euch wenigstens gegenseitig?
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  #9  
Alt 28.04.2004, 13:21
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Hallo PTBabe,

es ist alles so schwer und schmerzhaft. Es geht von Tag zu Tag bergab. Ihre Geschwister liegen uns im Nacken wir sollen sie ins Krankenhaus stecken. Das wollen wir nicht, dort machen sie nichts anderes als was wir jetzt auch tun. Um uns aber abzusichern haben wir bei der Ärztin angerufen, auch sie sagte, wir machen alles richtig. Es kann jetzt sehr schnell gehen, sie ist im Endstadion. Wir wollen sie zu Hause lassen da kann sie unter ihren lieben gehen. Und wenn es keiner versteht, können wir damit leben.

Ich funktioniere nur noch, alles läuft an mir vorbei.
Für meine Tochter muß ich funktionieren.

Mein Bruder ist fast 24 std. bei Ihr, er hat Altenpflege gelernt und weiß was zu tun ist. er wohnt um die ecke und hat keine Verpflichtungen. Mein Stiefvater ist runter mit den Nerven, hab grad mit meinem Bruder telefoniert. Ist alleine von heute morgen bis heute mittag schlechter geworden.
Werde heute abend hinfahren wenn mein Mann aus HH wieder da ist.
Danke Gruß Nicole
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  #10  
Alt 28.04.2004, 14:01
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Liebe Nicole,
viel Kraft für die ankommende Zeit. Wollte das einfach loswerden, nicht nur stille Mitleserin sein. Das gleiche gilt natürlich auch für dich PTBabe.

LG Nancy
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  #11  
Alt 28.04.2004, 15:21
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Hallo Nancy,
vielen Dank für deinen guten Zuspruch, Seele streicheln tut so gut! Und an alle anderen stillen Mitleser:
Ich glaube wir zwei Häufchen Elend brauchen noch mehr davon!


Hallo Nicole,
viel Kraft für den Besuch heute abend!
Ein Bruder als Altenpfleger, was für ein Glück - meiner spricht seit letzten Sommer nicht mehr mit mir - seufz.
Und Mann habe ich auch keinen, bin alleinerziehend, gerade jetzt könnte ich mal eine starke Schulter zum anlehnen brauchen.

Behalte deine Mutter zu Hause, egal was andere sagen oder denken, es ist die friedlichste Art und Weise von Begleitung auf dem letzten Weg - ich würde alles dafür geben, beneide dich sogar!

Manchmal stelle ich mir vor, dass ich sie einfach nochmal hier her hole, zu mir, und wir fahren noch mal an den Strand und schauen zusammen auf das Meer - das wird wohl nie mehr möglich sein - wäre auch keine gute Idee da sie hier wohl keinerlei medizinische Versorgung hätte - dann wieder denke ich mir: vielleicht wäre das ganz gut so.

Oh weh, da schwirren meine Gedanken nun wieder völlig durcheinander in der Gegend herum......
Dabei wollte ich dir doch etwas Kraft geben für heute abend ....

Eine dicke Umarmung
PTBabe
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  #12  
Alt 28.04.2004, 17:01
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Liebe Nicole,

es tut mir so leid, was Du über den Zustand Deiner Mutter geschrieben hast. Es braucht sicherlich sehr sehr viel Kraft für diese Situation, die wünsche ich Dir von Herzen. Meine Mutter leidet selbst seit 2 Jahren an einem Eierstockrebs und es gab in dieser Zeit viele Auf und Abs, die sehr belastend waren. In den schlechten Zeiten, ist einfach alles nur elendig. Man hat selbst so schreckliche Angst und mag sich die Angst der Betroffenen gar nicht ausmalen. Und schlimm ist das Gefühl, gar nichts tun zu können. Abr was Du tun kannst, ist für Deine Ma da zu sein. Als meine Ma im Krankenhaus war und es ihr so schlecht ging, sie Schmerzen hatte und teilweise in einem Dämmerzustand war, habe ich mich manchmal gefragt, ob es überhaupt Sinn macht, da zu sitzen. Aber es macht Sinn,das Gefühl nicht allein zu sein, ist, glaube ich, sehr sehr wichtig für die betroffene Person. Wenn sie zwischen durch aufwachte und d´sah, dass jemand bei ihr war, hat ihr das ein gutes Gefühl, ein Gefühl der Sicherheit gegeben und das braucht Deine Ma jetzt bestimmt ganz besonders.
Ich finde es toll, dass ihr sie nicht ins Krankenhaus bringt, selbst, wenn das andere nicht verstehen. Wenn es wirklich so ist, dass nichts mehr für sie getan werden kann, dann hat sie es in einer heimeligen und familiären Atmosphäre bestimmt am besten. Wer möchte wohl in so einer Situation in einem anonymen Krankenhauszimer liegen?

Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Katharina
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  #13  
Alt 28.04.2004, 23:11
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Hallo Nancy&PTBabe
Ich nehm euch beide ganz fest in den Arm,drück euch und wünsche euch ganz viel Kraft.Auch ich biber um meine Mama....sie wird morgen das zweite mal am Herzen operiert.Ich hoffe das alles gut geht.Einen Lieben Gruss aus NRW M3
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  #14  
Alt 28.04.2004, 23:26
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Hallo
Wie gut ich euch alle verstehen kann. Bei uns geht es auch gerade so. Heute kam vom Doc die Mitteilung, dass ausser Schmerztherapie nichts mehr gemacht werden kann. Bin total am Boden zerstört, obwohl es eigentlich absehbar war. Meine Mam hat Eierstockkrebs und bereits drei verschieden Chemos hinter sich. Wie ich die nächsten Tage überstehen werde? Irgendwie muss und wird es gehen. PTBabe, danke für den Buchtip. Werde morgen schauen, dass ich es mir kaufen kann.
Wünsche euch eine ruhige Nacht ohne Träume.
Liebe Grüsse Gaby
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  #15  
Alt 29.04.2004, 10:02
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Hallo,

vielen lieben Dank für eure Worte, und bestätigung das wir das richtiger machen. Meine Mum hast Krankenhäuser, was noch ein grund ist sie zu Hause zu lassen.

Gestern abend war schlimm. Sie sitzt im Sessel und starrt, Dünn eingefallen, spitze Nase, total gelb und aufgerissene Lippen.
Redet kaum kann nicht mal richtig ihre Zigarette halten.

Es tut so weh sie so zu sehen. Ich würd ihr so gern helfen. selbst richtig in arm nehmen kann ich sie nicht weil es ihr wehtut wenn man sie drückt und anfässt.

Liebe PTBabe

ich hoffe für Dich das Du es noch schaffst nach deutschland zu fliegen und Deiner Mum beizustehen. Ich werd ja hier schon wahnsinnig den ganzen Tag zu Hause zu sein und nicht bei Ihr zu sein. Wie muß es Dir dann erst gehen mit so viel Kilometer dazwischen.


Euch allen die so etwas grad durchstehen müssen wünsch ich alle Kraft der welt, ich weiß ja wie schwer es ist.
Seid für Eure lieben da.

Liebe Gaby

Bei jeder neuen Nachricht ist man wieder am boden zerstört, egal ob man damit rechnet oder nicht. Als gestern die ärztin zu uns sagte sie wäre jetzt im Endstadion hat uns das total umgeworfen obwohl man es ja sieht und wir auch wissen.
Wünscht Dir alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.

gruß Nicole
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