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  #31  
Alt 10.09.2004, 23:45
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Standard Doppelbelastung Krebs & Trennung

Hallo zusammen,


komisch, dass ihr beide an Mutters 60. Geburtstag geantwortet habt... Zuerst mal zu Dir liebe Vera. Mama und ich haben die Kurve noch einmal bekommen. Sie hat ihren Geburtstag gefeiert und ist momentan wirklich gut drauf. Erstaunlich eigentlich. Meinen Geburtstag konnte ich natürlich vergessen. Auf den nächsten, der ja bald kommt, habe ich auch keine Lust. Wenigstens nicht so richtig. Die Krankheit ist halt allgegenwärtig. Das merkt man natürlich auch an mir. Mein Bruder war und ist mit der Situation überfordert. Er flüchtet in Alkohol oder oder oder. Früher hat er mich mal angerufen und nachgefragt was anliegt oder irgendwas, aber als es richtig schlimm wurde, konnte er nicht einmal ans Krankenbett. Ich denke aber nicht, dass es eine böse Absicht von ihm ist. Vielmehr beschäftigt mich die Aussage einer Freundin, die meinte, dass Töchter viel stärker seien (Frauen im allgemeinen) als Söhne. Seit dem hängt meine Mutter auch etwas mehr an mir als an ihm. Das erste mal in meinem Leben. Ich habe diese Alkoholzeit auch hinter mir. Anfangs hat es den Schmerz und den Frust abgetötet, aber ich habe schon bald bemerkt, dass mich meine Sorgen schneller einholen, als so ein Kater verfliegt.

Nun noch kurz zu Dir liebes Nordlicht. Die Wohnungssituation Deiner Mutter habe ich wohl nicht ganz richtig eingeschätzt. Das tut mir sehr leid. Wenn ich den letzten Beitrag lese, kann ich mir besser vorstellen, wie es Dir ergeht. Ich habe auch festgestellt, dass mein Denkanstoß für Dich völlig nebensächlich ist. Das tut mir auch sehr sehr leid. Nun habe ich endlich einmal den Mut gefunden und nun sowas... Ich hoffe sehr, dass deine Mutter erkennt, wieviel Mühe Du Dir gibst und wieviel Kraft Dich alles kostet. Hoffentlich verzeihst Du mir.

Ich wünsche Euch beiden weiter viel Kraft und alles Gute.

LG
Ke
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  #32  
Alt 11.09.2004, 14:04
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Hey Ke,

das ist doch nicht schlimm. Du kennst mich und meine Situation doch nur aus den paar Zeilen hier. Klar, da kann man nicht immer die richtige Antwort geben. Aber das passiert jedem. Ich sortiere schon aus, welche Tipps für meine Situation geeignet sind und welche weniger. Trotzdem kann man auch aus weniger passenden Tipps etwas lernen.

Meine Mutter erkennt meine Mühen kaum. Sie lehnt jegliche Angebote ab. Wir telefonieren eineinhalb Stunden miteinander, reden nur über Wohnungen. Ich kann es nicht mehr hören. Ich kann aber auch nicht STOP sagen. Letztens (das übliche Thema) habe ich gesagt "komm auf den Punkt" nach 10 Minuten fand ich dann heraus, dass keine besichtige Wohnung in Frage kam und sie auch keine weiteren Termine hat. Ob sie jemals eine Wohnung finden wird?
In zwei Wochen beginnt mein Studium, dann will / muss ich den Kopf frei haben. Ich muss abschalten und lernen. Nach den Telefonaten mit ihr bin ich immer ganz fertig, weil es einfach nicht weitergeht, meine Bemühungen ignoriert werden und sie nichts einsehen will. Das darf nicht sein.
Mein Privatleben und meine Beziehung leidet unter den Gesprächen.

Sie muss sich einen Psychologen oder Therapeuten suchen. Sie braucht jemanden, der sie an die Hand nimmt und ihr auf dem Weg ins eigene Leben hilft.
Vielleicht habe ich Erfolg und sie sucht sich jemanden - ist aber wieder ein schweres Thema, mit dem sie nicht konfrontiert werden will.

Gruß
Nordlicht
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  #33  
Alt 13.09.2004, 12:05
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Hallo Ihr beiden Lieben,
erstmal vorab: ich finde es wirklich toll, daß wir uns jetzt zu Dritt etwas Last von der Seele schreiben können und wir uns versuchen zu helfen!
Liebe Ke, Dir erstmal alles Gute nachträglich zu Deinem Geburtstag, auch wenn der Tag anscheinend nicht so gut verlaufen ist. Der nächste Geburtstag wird bestimmt besser. Schön, daß es Deiner Mutter besser geht!! Was hat Deine Mutter denn für einen Krebs? Ja, das Problem mit dem Alkohol kenne ich auch. Nicht von mir selber, aber von meinem Vater. Er trinkt und trinkt und trinkt. Das schon seit Jahren, aber in der derzeitigen Situation finde ich es unangebracht und ich bin wirklich sauer darüber. Er müßte meinen Bruder und mich eigentlich unterstützen, aber wir müssen ihn meistens aufbauen. Meine Mutter hat zum 2. Mal Krebs. Das 1. Mal war vor 3 Jahren. Zu der Zeit waren auch mein Bruder und mein Vater keine Hilfe für mich. Mein Bruder war ständig auf der Flucht und mein Vater hat mir den ganzen Tag über die Ohren voll geheult und das im angetrunkenen Zustand. Hat mich ca. alle 2 Stunden auf der Arbeit angerufen und mich mit seinem pessimistischen Gelaber sehr belastet. Ich habe meinem Vater damals einmal richtig laut die Meinung gesagt und dann wurde es minimal besser. Ja, Deine Freundin hat Recht: Frauen (oder Töchter) sind viel viel stärker!!! Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Wie heißt es? Ach ja: "Frauen sind leidensfähiger!" Hast Du denn schon versucht mit Deinem Bruder zu sprechen? Wie ist es mit Deinem Vater? Haben Deine Eltern noch Kontakt zueinander? Wie ist das Verhältnis? Schreib über alles, was Dich belastet! Ich (und Nordlicht bestimmt auch) werde Dir zuhören!! Vielleicht hilft Dir das!!
Liebes Nordlicht,
ich kann Dich gut verstehen, daß Du das Thema Wohnungen von Deiner Mutter nicht mehr hören kannst. Ein kleiner Erfolg ist jedoch, daß sie sich nun schon nach günstigeren Wohnungen umschaut, oder? Hoffentlich erweitert sich der Suchradius bald! Es tut mir so leid, daß Deine Vorschläge von ihr immer abgewiesen werden. Ich frag mich nur immer, was sie dann machen will? Will sie nur zu Hause sein und einfach nichts tun? Wahrscheinlich ist die Wohnungssuche für sie im Moment die einzige Beschäftigung und sie hat vielleicht keinen Nerv auf noch mehr "Belastung". Kann ich gut nachvollziehen, daß Du nach den Telefonaten immer völlig fertig bist. Versuche es nicht so nah an Dich ran zu lassen. Einfach gesagt...ich schaffe das meistens auch nicht. Aber versuch es bitte! Ja, Du hast Recht. Sie braucht unbedingt jemanden, der sie an die Hand nimmt und einen Therapeuten. Hast Du schon eine Idee, wie Du es ihr nahelegen willst sich jemanden zu suchen? Kann mir gut vorstellen, daß Deine Beziehnung darunter leidet. Meine auch...bist Du auch oft gereizt, agressiv und genervt? Liebes Nordlicht, sei stark!!! Halte durch!!! Wenn Du reden magst, ich bin auch per ICQ zu erreichen. (219385724). Habe leider nur die Möglichkeit auf der Arbeit "online" zu sein, also zwischen 8-16:30 Uhr.
Zu meiner momentanen Situation:
Wie schon geschrieben, ist der Krebs zum 2. Mal da. Eine OP ist nicht mehr möglich und es wird mit Chemo versucht. Meine Mutter und ich haben ein sehr enges Verhältnis zueinander. Sie ist eigentlich meine beste Freundin. Das war schon immer so. Mein Vater ist ein sehr schwieriger Mensch. Brüllt uns an und macht uns oft psychisch fertig. Einen eigenen Beitrag habe ich noch nirgends, scheue mich etwas davor. Auf diesen Beitrag bin ich gekommen, weil meine Mutter meinen Vater nicht mehr ertragen konnte und kurzzeitig überlegt hatte, sich zu trennen. Sie hat es dann aber doch nicht getan, im Moment ist er auch einigermaßen lieb. Mein Bruder ist auch mehr da, als vor 3 Jahren. Wir "arbeiten" gut zusammen und reden viel. Naja, er wohnt ja auch über mir. Mein Freund ist auch ein Nordlicht. Seit Juni wohnt er bei mir in NRW (ca. 300 km von seiner Heimat entfernt). Im März ist seine Mutter bei einem Autounfall im Urlaub verunglückt. Sein Vater vor 10 Jahren. Er ist auch seelisch angeknackst und mag oft von meiner Sache nichts wissen. Ich kann das sehr sehr gut verstehen und würde auch nie etwas sagen, aber ich leide da drunter. Wir fahren mindestens alle zwei Wochen in den Norden, um den Lebensgefährten der verstorbenen Mutter aufzubauen (er wohnt noch in dem Haus), das Haus zu pflegen und seine Freunde zu besuchen. Also Stress pur! Dann ist mein Opa (mütterlicher Seite) im Mai verstorben. Das Haus steht ca. 30 km von uns entfernt und muß komplett renoviert werden. Noch nicht mal eine Heizung ist drin. Es war Opas letzter Wille, daß wir das Haus behalten und vermieten. Und dann kommt mein eigener Haushalt dazu und Mama. Ich habe auch eigentlich noch privat in 3 Vereinen zu tun, aber einen Verein habe ich schon zur Seite geschoben. Den 2. Verein besuche ich noch hin und wieder und bei dem 3. Verein muß ich hin, weil ich da eine eigene Gruppe habe. Zum Glück mit noch einer zusammen, daß ich da auch zwischendurch absagen kann. Ich habe oft den Gedanken "ich kann nicht mehr", aber wie wir schon festgestellt haben: Frauen sind stark! Ich habe oft das Gefühl, daß ich jetzt nicht mehr so stark bin, wie vor 3 Jahren. Mein Chef hat es ganz wunderbar ausgedrückt: Du gehst seit über 3 Jahren diesen schwierigen Weg mit Deiner Mutter und Du weißt nie, wo Ihr Euch auf dem Weg befindet. Am Anfang? In der Mitte oder am Ende? Und das zerrt auf die Dauer an den Nerven und macht Dich fertig. Ich finde er hat es gut getroffen, aber ich bin trotzdem stark (meistens zumindest) und kämpfe mit Mama solange sie es will!!! Das war es erstmal von mir!
Ich wünsche Euch alles alles Gute und jede Menge Kraft!!!!!!
LG
Vera
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  #34  
Alt 13.09.2004, 13:58
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Hallo,

du hast ja auch eine Menge erlebt. Deine Situation ist bestimmt nicht ganz einfach. Ich finde es bewundernswert, was manche Leute so alles leisten und nebenbei noch anderen Menschen helfen.

Die Tumormarker meiner Mutter sind zurückgegangen. Das hat sie etwas aufgebaut. Allerdings ist die Wohnungssuche immer noch ein schwieriges Thema. Jetzt hat sie wieder eine Wohnung gefunden, die deutlich teurer ist. Ich habe sie darauf aufmerksam gemacht - für sie ist es anscheinend schwer auf Wohnungssuche zu gehen.
Ich habe 8 Therapeuten ausfindig gemacht, alleine in dem Ort wo sie lebt. Ihre Reaktion: "ich habe im Moment keinen Bedarf".

Manchmal erkenne ich sie nicht mehr wieder. Es ist nicht die Frau, die ich als Mutter kenne. Sie hat Interessen, die ich bisher nicht kannte. Sie hat Einstellungen, die mir fremd sind. Sie zeigt Verhalten, welches mir unbekannt ist. Woran das leigt weiß ich nicht....

Ja, ich bin oft gereizt und genervt. Ich will gar nicht so sein und mein Freund tut mir manchmal leid, weil er alles abbekommt, obwohl er es nicht verdient hat.

Ich wünsche Euch auch alles Gute und viel Kraft!

LG
Nordlicht
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  #35  
Alt 13.09.2004, 15:06
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Hallo Nordlicht,
toll, daß der Tumormarker bei Deiner Mutter zurück gegangen ist. Ich glaube, daß sich Menschen ändern, wenn sie diese lebensbedrohliche Krankheit haben. Oft werden sie egoistischer und richten ihr Leben ganz anders aus, als vor der Krankheit. Verstehen kann ich das! Aber es tut weh, wenn man merkt, daß sich die Menschen so sehr verändern und man das Gefühl bekommt, daß man nicht mehr hinterher kommt und man den Draht zueinander verliert. Ich versuche mich dann immer in die Lage zu versetzen...das klappt ganz gut. Ich stelle mir vor, daß ich nicht mehr lange zu leben hätte und frage mich dann, was ich machen würde. Ja, ich würde ähnlich reagieren. Ich würde nur noch das machen, was ICH will. Alles, wovon ich immer geträumt hab, würde ich versuchen zu verwirklichen. Und dann würde ich auch verlangen, daß die Menschen, die mir sehr nahe stehen, mitziehen und mich unterstützen. Geld wäre mir völlig wurscht...allerdings würde ich versuchen, meinen Mitmenschen dieses Verhalten zu erklären und sie nicht drunter leiden lassen. Redet Deine Mutter über solche Gedanken?
Ja, ich bin auch oft gereizt und mich nerven Sachen, die mich sonst überhaupt nicht gestört haben! Mein Freund ist auch oft gereizt...da geraten wir in der letzten Zeit regelmäßig aneinander. Er tut mir auch leid!! Ich gehe in der letzten Zeit oft joggen, da kann ich den Frust ablassen. Danach bin ich meistens etwas ausgeglichener. Aber leider fehlt mir auch oft die Zeit zum Joggen.
Die Wohnungssuche Deiner Mutter ist wohl im Moment das schwierigste Thema, stimmt´s? Hat sie denn eingesehen, daß die eine Wohnung zu teuer war?
Die Sache mit dem Therapeuten finde ich auch sehr schade. Ich glaube die Gespräche mit einem Therapeuten würden ihr sehr gut tun. Aber zwingen kannst Du sie zu nichts. Sie muß selbst herausfinden, was sie braucht und was ihr gut tut. Hast Du eigentlich schon mal vor ihren Augen geweint? Und ihr gezeigt, daß Du mit der Situation im Moment völlig überfordert bist? Ich weiß, daß Du nicht mehr so gut mit ihr reden kannst...
LG
Vera
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  #36  
Alt 13.09.2004, 18:33
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Hallo Vera,

einige Eigenschaften hatte sie schon vor der Krankheit, so hat es mir mein Vater erzählt. Vielleicht habe ich jetzt so viel Distanz zu ihr, dass es mir nun auffällt. Oder es liegt an meiner Selbständigkeit und Eigenständigkeit, die ich durch meinen Auszug bekommen habe.
Meine Mutter redet nicht darüber. Sie redet am meisten über die Wohnung. Danach kommt der Alltag, in dem weiterhin ihr Ex-Mann drin vorkommt und die Gedanken über ihn, sowie seiner neuen Freundin. Dann kommt die Krankheit, über die kaum gesprochen wird.

Die Wohnungssuche ist schwierig. Sie hat irgendwie kein Verhältnis zu Geld. In kleinen Beträgen ist sie sparsam, aber bei größeren Beträgen bzw. Sachen, die man nicht "ein"kauft hat sie keinen Überblick. Bisher hat mein Vater alles verwaltet.

Ich habe ihr letztes am Telefon gesagt, dass die Situation für mich nicht einfach ist und das ich machmal fix und fertig bin. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich mir wohl bald einen Therapeuten nehmen muss (weil sie sich keinen nimmt). Sie meinte, ich solle nicht so übertreiben. Zudem habe ich das mit der Anerkennung angesprochen (mein Vater hat ihr dies auch mal gesteckt). Seitdem fragt sie zumindest nach meinem Befinden und ich habe schon mal ein "Danke" gehört.

Ich versuche in Zukunft die Wohnungs-Diskussionen etwas abzublocken und bitte sie um eine kurze Zusammenfassung, anstatt mir jeden Schritt&Tritt anzuhören. Vielleicht finden wir mit der Zeit auch andere Gesprächsthemen (noch weiß ich keine), so dass sich die Situation etwas bessert.

LG
Nordlicht
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  #37  
Alt 16.09.2004, 10:42
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Hey Nordlicht,
das kann natürlich sein, daß Du jetzt "erwachsener" bist und Dir die Eigenschaften Deiner Mutter eher auffallen. Das war bei mir mit Papa auch so, daß er ein schwieriger Mensch ist, wußte ich vorher schon, aber welche Eigenschaften ihn zu diesem schwierigen Menschen machen, habe ich erst viel später verstanden. Aber ändern können wir nichts daran. Damit müssen wir uns einfach abfinden. Auch wenn es schwer ist. Ich habe da schreckliche Probleme mit, aber irgendwann kann ich mich einfach damit abfinden. Die Hoffnung nie aufgeben!
Deine Mutter ist sicherlich damals aus dem Elternhaus ausgezogen und hat direkt mit Deinem Vater zusammen gelebt, stimmt´s? Da fehlt automatisch jegliches Händchen für den Umgang mit Geld. Sie hat es ja nie gelernt, alleine zu sein, auf eigenen Beinen zu stehen und für sich zu sorgen. Es war ja immer jemand da, der Geld verdient hat und sich um alles gekümmert hat. Stelle ich mir ganz schwierig vor, nach so langer Zeit dann auf eigenen Beinen stehen zu müssen. Da benötigt sie auf jeden Fall Unterstützung und Beratung. Aber wie soll man ihr das beibringen? Hast Du denn schon mal mir ihr zusammen Einnahmen und Ausnahmen gegeneinander gerechnet? So z. B.: Einnahme EUR 800,-, Ausgaben: Miete: EUR 400,- + Nebenkosten EUR 200,-, bleiben noch EUR 200,- zum Leben...davon EUR 30,- für Telefon, EUR 100,- für Lebensmittel, EUR 50,- für Versicherungen etc. bleiben noch EUR 20,- zum "ausgeben"...solche Rechnungen hab ich damals wöchentlich gemacht. Hat mich immer geschockt und mir sehr geholfen, mich auf den Boden zurückzuholen.
Ja, es ist besser, wenn Du Dich nicht mehr so ganz in die Wohnungs-Diskussionen hängst. Das macht Dich nur fertig. Kannst Du das?: rechtes Ohr rein, linkes Ohr wieder alles raus...

Gut, daß Du ihr gesagt hast, daß Du manchmal fix und fertig bist..aber ihr Reaktion kann ich leider gar nicht verstehen. Sie hat es bestimmt nicht ernst genommen und Du solltest ihr das noch ein paar Mal sagen.
Ist doch schon mal ein Fortschritt, daß sie sich jetzt schon mal bedankt!!! Darauf ein "PROST" ;-)
LG
Vera
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  #38  
Alt 16.09.2004, 10:43
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Hallo Ke??
Alles gut bei Dir?? Habe ich irgendwas Falsches geschrieben?
LG
Vera
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  #39  
Alt 16.09.2004, 11:00
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Hallo Vera,

Ja, ich habe das so mit ihr durchgerechnet, aber eigentlich hätte sie das auch alleine können müssen.
Meine Mutter klingt schon wieder etwas besser...
Ich habe mich letztens sogar mit ihr unterhalten!

Und es gibt noch etwas neues, sie wird am Montag einen Mietvertrag unterschreiben! Daher "PROST" ;-) Ich begleite sie dabei.
Sie ist zwar etwas unsicher, aber das ist wohl jeder wenn er umzieht.
Insgesamt ist sie zuversichtlich.

LG
Nordlicht
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  #40  
Alt 16.09.2004, 11:22
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Hallo Nordlicht,
das sind ja suuuuper Neuigkeiten!!! Das freut mich wirklich für Euch!!
Konntet Ihr Euch so richtig normal unterhalten über Dies und Das?
Und der neue Mietvertrag? Teure Wohnung oder in ihrem Budget?
Das baut Dich sicherlich auf!! Und ihr wird es auch bald besser gehen, wenn sie mehr Abstand zu Deinem Vater und seiner neuen Freundin hat!
Freue mich sehr für Euch!!
LG
Vera
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  #41  
Alt 16.09.2004, 20:22
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Hallo Vera,

naja, ganz normal noch nicht, aber besser als die Wochen zuvor.
Die Wohnung ist im finanziellem Rahmen.
Ich hoffe, dass es jetzt bergauf geht, aber vieles deutet darauf hin. Werde mit ihr am Mittwoch (soweit die jetzige Planung) Möbel aussuchen. Das ist mal wieder ein weiterer Schritt.
Ich werde berichten.

Ich hoffe, dass es bei dir auch bald wieder leichter wird.

LG
Nordlicht
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  #42  
Alt 17.09.2004, 09:59
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Hallo Nordlicht,
ich hoffe auch, daß es jetzt bergauf geht. Das Möbel kaufen ist wirklich schon ein weiterer Schritt und auch kein Kleiner. Denn wenn die Möbel gekauft sind, dann gibt es eigentlich kein Zurück mehr.

Bei mir geht es im Moment. Mein Vater macht immer noch Probleme, aber ich versuche das nicht mehr an mich heran zu lassen. Seine Vorwürfe tun echt weh und ich habe auch ein paar schlaflose Nächte hinter mir, aber irgendwie muss ich da jetzt durch. Ich war schon immer sein Prellbock. Egal wo oder mit wem er Probleme hatte, es wurde immer an mir ausgelassen. Die Hauptsache ist, daß Mama nichts davon mitbekommt...das würde sie nur noch mehr belasten. Sie leidet so schon genug mit ihrer Krankheit und unter seinem Verhalten. Wir (Brüderchen und ich) haben so schon mit der Krankheit von Mama zu kämpfen, das alleine ist schon nicht einfach. Und er kommt dann immer noch und macht uns fertig. Er gibt uns teilweise die Schuld für die Krankheit, ist sauer auf uns, weil wir uns "zu gut" um Mama kümmern und ist beleidigt, wenn wir drei (Mama, Brüderchen und ich) immer zusammen sitzen. Er kommt sich ausgeschlossen vor...ist auch so :-) wir drei schaffen das schon!!! Sind ein tolles Team.

Ich warte auf Neuigkeiten von Dir!! Schönes Wochenende!!
LG
Vera
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  #43  
Alt 17.09.2004, 19:59
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Hallo Ihr beiden!

Nein Vera, Du hast absolut nichts falsches geschrieben. Ihr beiden seid wirklich sehr nett zu mir. Ich möchte mich auch noch für die lieben Beiträge bedanken. Erst habe ich mich mit meinem Freund für ein paar Tage zu den Schwiegereltern verdrückt, dann hatte Mama ja wieder Geburtstag ( und wir hatten eine Mega-Party)und nun ist mein Chinchilla krank. Wahrscheinlich muß er nächste Woche eingeschläfert werden. Es muß immer etwas sein...

Ich freue mich sehr für Dich, liebes Nordlicht, dass es offensichtlich Fortschritte mit Deiner Mutter gibt. Verstehe ich es richtig, dass sie eine neue Wohnung gefunden hat? Wenn ja finde ich es ganz klasse und kann mich Veras Meinung nur anschließen, dass die Belastung der Trennung sich bessern wird. Du hattest einmal geschrieben, dass Du studieren willst. Sicher wird dir diese Tatsache auch in dieser Hinsicht etwas helfen. Jedenfalls wünsche ich es mir für Euch.

Zum Thema Psychologen möchte ich auch noch gerne einen Beitrag schreiben. Meine Mutter hat sich anfangs unglaublich gegen psychologische Betreuung gewehrt. Doch als die Reha-Maßnahme nach der Chemo anstand war klar, dass sie muß. Dort hat man ihr so geholfen, dass ich nach 5 Wochen keine ängstliche anteilnahmslose Frau, sondern ein richtiges Energiebündel zurückbekommen habe. Sie hat gelernt, dass sie mit dem Krebs (nicht mehr der Krankheit) nicht alleine ist. Sie hat eingesehen, dass es keinen Sinn macht vor den Tatsachen wegzulaufen. Sie ist optimistischer. Das liegt mit Sicherheit daran, dass sie wieder besser laufen kann, aber generell ist es ein Unterschied zwischen Tag und Nacht. Hoffentlich hält es noch lange an.

Das war es jetzt erst einmal von mir. Ich muß mich wieder um meinen Kleinen kümmern. Sorry und nochmal Danke!

LG
Ke
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  #44  
Alt 18.09.2004, 14:00
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Hallo Vera,
du hast es nicht leicht. Für deine Mutter ist es sicherlich auch hart, wenn neben der Krankheit auch noch unter dem Verhalten ihres Mannes leidet.
Zum Glück hat sie euch. Haltet zusammen, irgendwann wird es wieder bessere Zeiten geben.

Hallo Ke,
Ich freue mich, dass die Therapie deiner Mutter so gut getan hat.
Ja, meine Mutter hat eine Wohnung gefunden. Nun wird es bald ernst und sie wird dort einziehen müssen.
Hoffentlich wird dein Chinchilla doch noch wieder gesund.


Alles Gute euch beiden.
Ich melde mich.

LG
Nordlicht
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  #45  
Alt 23.09.2004, 01:01
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Hallo ihr beiden und all die anderen,

Meine Mutter hat nun eine Wohnung und wir haben heute die Möbel gekauft.
Ich bin heute 10 Stunden im Möbelhaus rumgerannt. Sie hat sich bedankt. Ist es zuviel verlangt eine kleine Aufmerksamkeit zu bekommen. Kein Geld, ich meine nur eine nette Geste. Naja, auch egal. Nein, nicht egal, aber was soll ich tun.

Insgesamt geht es ihr recht gut. Ihre Hände sind rissig (Hand-Fuß-Syndrom - denk ich mal), aber ansonsten ist soweit alles ok. Bloß unser Verhältnis ist irgendwie verändert. Vielleicht bin ich auch einfach nur älter und reifer geworden...die Krankheit verändert den Menschen sicherlich...tja, vielleicht entspannt sich das alles irgendwann einmal

LG
Nordlicht
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