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  #1  
Alt 11.07.2004, 16:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kein Gespräch des Arztes mit den Angehörigen?

Hallo zusammen
Hier eine Frage, wie ihr das so erlebt habt, und ob ich vielleicht zu viel erwarte.
Meine Mutter hat seit letzten Oktober Darmkrebs mit Lebermetastasen, diverse Chemotherapien, die nichts nützten, Thrombose und andere Komplikationen.
Während der ganzen Zeit wurde nie mit uns Angehörigen gesprochen,und als ich es mal versucht habe,fragte der Arzt meine Mutter, was ich denn von ihm wissen wolle, er könne doch auch nichts sagen.
Nun hab ich schriftlich um zwei Termine gebeten,einen so schnell wie möglich,einen, wenn meine SChwester aus Canada hier ist (im August).Meine erste Bitte hat er ignoriert, das Gespräch im Aug. findet dann wohl statt,aber wer weiss,wie schlecht es dann meiner Mutter geht?
Ist es normal,dass der Arzt nie das Gespräch zum Ehepartner sucht? Und merkwürdig reagiert, wenn die Tochter ein Gespräch möchte? Wie sind eure Erfahrungen?

grüsse
ces
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  #2  
Alt 11.07.2004, 17:13
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.321
Standard Kein Gespräch des Arztes mit den Angehörigen?

Hallo ces,

Leider kommt es in manchen Krankenhäusern noch zu solchen, wie von Dir beschriebenen, unmöglichen Situationen.

So lange Deine Mutter den Ärzten keine Schweigepflicht Euch gegenüber auferlegt hat, sollten klärende Gespräche umgehend stattfinden. Hast Du eine Kopie Deiner Anfrage auch an den Chefarzt der Station gesandt? Oder versucht mit ihm ins Gespräch zu kommen, warum von der Station kein Gespräch mit Euch gesucht wird?

Die Ärzte sind durch extrem hohe Zusatzanforderungen im administrativen Bereich leider immer weniger für Gespräche präsent. Nehme Dir für den Termin viel Zeit mit, und vor allem schreibe Dir Deine Fragen auf.

Liebe Grüße
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  #3  
Alt 13.07.2004, 15:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kein Gespräch des Arztes mit den Angehörigen?

Hallo ces!

ich finde das Nicht-wissen auch schrecklich, warum das in den Spitälern anscheinend üblich ist weiß ich auch nicht. Wo hier der menschliche Aspekt ist, keine Ahnung. mir kommt auch vor als wären wir alle nur Nummern (Routine) bei den Ärzten, wir wollen doch nur wissen was los ist, und wenn die Patientin nichts dagegen hat, was ist daran falsch, denn bei einer Befundbesprechung /Therapiebesprechung hören doch vier Ohren mehr als zwei, oder?

liebe Grüße

Betty
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  #4  
Alt 13.07.2004, 17:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kein Gespräch des Arztes mit den Angehörigen?

Danke Jutta und Betty für eure Antworten!
Den Aspekt, dass vier Ohren mehr hören als zwei, und vor allem dass die Ohren der Betroffenen anders hören als die der Angehörigen, finde ich sehr wichtig.
Gestern war der Fall, dass meine Mutter vom Arztbesuch erzählte und dann plötzlich die Bettnachbarin sagte, das sei nicht genau so gesagt worden (wir waren sehr dankbar für die Relativierung).
Ich finde es einfach extrem schwierig für den Betroffenen, seine Angehörigen davon in Kenntnis zu setzen, dass er nur noch ein paar Monate zu leben habe.
Ich ging dann raus und forderte, mit einem (halt nicht mit dem Onkologen, sondern einfach mit dem Stationsarzt) zu reden. Und oh Wunder, es klappte und wir hatten ENDLICH ein Gespräch mit einem Arzt. Ich glaube, so wurde meiner Mutter auch eine Last abgenommen.
Es ist schon schade, dass die Ärzte offensichtlich nur dann mit einem reden, wenn man initativ ist und fordert und nicht locker lässt. Das liegt bestimmt nicht allen Angehörigen, speziell den älteren Menschen (wie meinem Vater z.B), die in den Ärzten Autoritätspersonen sehen, die man nicht stören darf....

grüsse
ces
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