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  #316  
Alt 16.08.2018, 16:46
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Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Guten Tag zusammen,

ich will mal wieder etwas von mir hören lassen, denn ich glaube, es hilft auch Angehörigen und Kranken, wenn man liest, dass ein totkranker Mensch tatsächlich geheilt wird. Mein Mann ist nach wie vor tumorfrei. Das wurde zuletzt beim Staging im Juni festgestellt.

Nun zu den weniger schönen Dingen:
Eine potentiell tödliche Erkrankung zehrt an der Substanz, sowohl bei den Kranken, als auch bei den Angehörigen. Mein Mann braucht professionelle psychologische Unterstützung, die kann ich nicht leisten. Seit der Erkrankung ist er rechthaberisch, streitlustig und nörgelt an allem herum, hauptsächlich an mir. Da auch meine Nervenstärke nicht unendlich groß ist, belastet das. Nachdem er zwei Mal (nach einer Auseinandersetzung mit mir) sich das Leben nehmen wollte, habe ich beim 2. Mal den Notarzt gerufen und er kam erstmal auf die Intensivstation, danach eine Woche in eine Psycho-Klinik. Dort haben sie ihn nur verwahrt und nichts gemacht.

Mittlerweile war er beim Neurologen, der ist glücklicherweise auch Psychiater. Da ich dabei war, habe ich das Thema auch angesprochen. Zumindest sieht mein Mann jetzt ein, dass er eine Therapie braucht und vertraut dem Neurologen. Er macht jetzt Krankengymnastik, um das Gehen zu verbessern, insgesamt braucht die Muskulatur Unterstützung. Die Lyrika setzt er schleichend ab, die diese schwere Nebenwirkungen wie die o.g. psychischen Veränderungen hervorrufen können. Mittlerweile nimmt er nur noch 75mg am Tag, es waren mal 400mg (vor 2 Jahren).

Vergangenen Februar hatten wir beide eine schwere Bronchitis und bei meinem Mann kam eine Lungenembolie dazu, die sich schleichend entwickelt haben muss. Es ist wohl nicht untypisch für Krebserkrankte, so hat uns der Arzt das erklärt. Die Zusammensetzung des Blutes ändert sich dauerhaft, auch wenn die Krebserkrankung überwunden ist.

Selbst hatte ich eine schwere Allergie auf einen Insektenstich und sah aus wie Frankensteins Monster. Körperlich bin ich z.Zt. nicht mehr ganz so fit, durch die Bronchitis und die Allergie habe ich das Laufen etwas vernachlässigt. Bin aber seit März im Fitnessstudio und nehme ab und an an den Kursen teil, treffe mich da auch regelmäßig mit einer Freundin zum traben auf dem Laufband. Nach der großen Hitze der letzten Monate will ich wieder regelmäßiger laufen. Nächste Woche bin ich erstmal zu einer Fortbildung weg, darauf freue ich mich, ist wenigstens ne Auszeit. Der Antrag auf Gehaltserhöhung wird derzeit geprüft und hat gute Aussichten auf Erfolg. Das wird erst ab ca. Oktober entschieden.

Meinen Eltern gehts recht gut. meine Mutter hat nun Pflegegrad 3. Es kommt regelmäßig ein professioneller Dienst und macht alles, was sie möchte, im Haushalt. Bei Schreibkram helfe ich. Ich besuche sie jede Woche. Mit der Tochter ist derzeit Funkstille. Seit sie halbtags arbeitet, hat sie für uns keine Zeit mehr. Sie war dieses Jahr nicht einmal da. Auch um einmal anzurufen oder auf eine WhatsApp zu antworten, fehlt angeblich die Zeit. Unser alter Hund lebt auch noch, das Alter spürt man aber zusehends. Hoffentlich bleibt er uns noch gesund erhalten. Mehr als ein Jahr glaube ich aber nicht.

Soweit mein "Bericht". Ich habe hier dieses Jahr so gut wie garnicht reingesehen. Weiß also auch nicht, wie es dem einen oder der anderen lieb gewonnenen MitstreiterIn geht. Hoffe, es hilft euch, zu hören, dass man auch mit dem Kleinzeller T4 überleben kann. Ich schaue bei Gelegenheit noch mal hier rein.

Viele grüße
Martina
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  #317  
Alt 22.08.2018, 14:08
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Liebe Martina ,

schön von dir zu lesen . Macht ihr Beiden prima so

Liebe Grüße Tinele
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #318  
Alt 12.06.2019, 12:39
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Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Guten Tag, mal wieder,

ich möchte wieder ein Update machen. Mein Mann ist nach wie vor krebsfrei, das letzte Staging war vorige Woche. Nun muss er erst wieder in einem Jahr hin und dann kann auch der Port raus. Der Arzt erklärte uns, dass der Port, wenn er nicht regelmäßig gespült wird, sowieso nicht mehr funktional wäre. Die Lyrika sind seit einigen Monaten ausgeschlichen, er nimmt gar keine mehr.

Zum Schwerbehinderungsgrad 100% mit Kennzeichen "G" mit "B" ist jetzt ein "aGb" hinzu gekommen, womit wir unser Auto auf Behindertenparkplätzen parken dürfen. Ich fahre jetzt regelmäßig das normale Auto, mein Mann kann das wegen der immer schlimmer werdenden Polyneuropathie nicht mehr.

Unser alter Hund ist gestorben, nachdem ich ihn monatelang die Eingangstreppe z.T. hoch heben musste, nachts mit ihm raus musste und ihm zum Schluss mit Windeln versorgen musste. Er war bis zum Schluss spielfreudig und klar, konnte aber nicht mehr gehen. Das hat mir fast das Herz gebrochen. Jetzt haben wir wieder einen Schäferhund, 3 Jahre alt aus dem Tierheim. Ich brauche den Hund für meine Psyche, denn die Krankheit mit allem drum und dran hängt mir zum Hals heraus.

Meine Gehaltserhöhung ist durch, ein satter Zuwachs und gleicht die Verluste aus der Altersteilzeit, in der ich jetzt bin, annähernd aus. Die Arbeit macht mir nach wie vor sehr viel Spaß und ich bin Herrin in meinem IT-Reich.

Mit der Freundin nehme ich mir Auszeiten aus dem Pflegealltag, neben (etwas seltenerem) Sport, spazieren mit den Hunden, gehen wir auch shoppen, zum Friseur, zum essen usw., eben alles, was typischerweise Frauen so tun. Das macht mir richtig Spaß und lenkt mich ab.

Mit der Tochter ist es nach wie vor konfliktbeladen, sie war voriges Jahr genau 1 x da und das zu Weihnachten zum Geschenke abholen. Ich bin zutiefst enttäuscht und traurig darüber. Sie hat mir auch nach vielen versuchen per Whats app, es wieder hinzubiegen, entweder garnicht oder nur ganz einsilbig und ausweichend geantwortet. Nachdem sie mich dann wieder mal 10 Tage hat warten lassen mit einer Antwort habe ich sie dort blockiert, ihr aber vorher geschrieben, dass die Tür für sie offen steht und sie ja anrufen kann. Ich will nicht ständig vergeblich hoffend aufs Handy schauen. Ich nenne so etwas Ignoranz, einfach nicht zu antworten. Die Enkel wollen uns auch nicht mehr besuchen, die werden wohl auch entsprechend beeinflusst worden sein.

Mein Vater war Anfang des Jahres mehrmals im Krankenhaus. Die beginnende Demenz meiner Mutter und ihre Gehbehinderung erforderte es, dass meine Schwester und ich uns intensiv um sie gekümmert haben. Ich war jeden 2. Tag da, habe mit ihr eingekauft, bin mit ihrem Hund gegangen und habe sie zum Krankenhaus gefahren. Das war grenzwertig, mit ganztags arbeiten gehen, pflegebedürftigem Mann, Haushalt, eigener Hund. Ich brauche viel mehr Ruhe und schlafe auch gerne mal länger. Bin nicht mehr so fit wie vor der Krankheit.

Manchmal frage ich mich selbst, wie ich das alles schaffe. Aber es geht irgendwie. Ich konzentriere mich auf alles Positive, wie z.B. der nächste Stammtisch und das nächste Grillfest.

Wünsche euch einen schönen Sommer, bleibt starkt !
Gruß
Martina
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  #319  
Alt 08.07.2019, 17:11
Giulia09 Giulia09 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Hallo Martina,

ich habe mir heute deinen Verlauf hier durchgelesen, regulär komme ich aus einem anderen Forum denn meine Mutter hat Hautkrebs mit Metastasen in Lunge und Hirn. Deinen Tread zu lesen hat mir so viel Mut gemacht und obwohl ich dich nicht kenne möchte ich dir sagen wie bewundernswert ich dich finde!

Wie viel Kraft du aufwenden musstest und das obwohl das kein leichtes Schicksal ist !

Ich wünsche dir und deinem Mann auch weiterhin alles Gute !
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  #320  
Alt 30.01.2020, 19:14
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Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Danke für deine Zeilen, liebe guilia, aber so stark bin ich wahrhaftig nicht. Mittlerweile fühle ich mich ausgezehrt und weiss nicht, wie lange ich das noch durch halte.

Es hat mich sehr getroffen, dass Wolle nicht mehr da ist, wir hatten einen mitfühlenden persönlichen Kontakt. Ruhe in Frieden, mein Freund.

Nun zum letzten halben Jahr:
Ich war mit meinem Mann in las Vegas, eine Woche Urlaub. Für mich war es eine Woche kümmern um ihn, ihn mit dem Rollstuhl schieben, mich um alles alles kümmern. Ständige schlechte Laune und Besserwisserei. Nie wieder fernreise auf eigene Faust mit ihm.

Danach baute er sichtlich ab, körperlich und mental. Liegt den halben Tag auf der Couch. Isst wenig. Weiss alles besser. Ich musste mich im Oktober krank schreiben lassen für eine Woche, weil ich die dauerbelastung nicht mehr aushielt. Ich hatte ihn soweit, dass wir eine Haushaltshilfe brauchen, der Vertrag wurde schon abgeschlossen, sollte über Pflege laufen. Hat er am nächsten Tag widerrufen. Ich bin durchgedreht und war nahe am schreikrampf. Darauf hin hat er eine private Haushaltshilfe besorgt, die wir halt selbst bezahlen. Egal, was es jetzt kostet, ich kann das nicht mehr alles alleine.
Die Haushaltshilfe ist zuverlässig und sehr gut, eine echte Entlastung.

Seit Dezember haben wir einen Treppenlift, weil er alleine nicht mehr sicher die Treppe ins Obergeschoss schafft. Zuschuss von 4000 Euro haben wir bekommen. Mussten aber mehr als das noch aus eigener Tasche bezahlen, weil die Treppe gewendet ist.

Der Umbau vom hauseingang dauert ewig und ist immer noch nicht fertig. Sieht schön aus, gefällt mir. Hier gibt es einen Zuschuss von der KfW. Aber die sonstigen Kosten verschlingen einen Grossteil unserer Ersparnisse.

Da ich 2019 überhaupt nicht alleine weg war und eine Auszeit von der Pflege, merke ich, dass ich das dringend brauche. Ich kann ihn aber nicht mehr für eine Woche alleine lassen. Er ist mehrfach auch nachts gestürzt. Wenn man dann 3 x nachts aus dem Bett geworfen wird und einen blutenden Mann da liegen sieht, naja. Fragt mein Arbeitgeber nicht nach. War öfters todmüde auf der Arbeit. Den hausnotruf musste ich nutzen, weil ich ihn alleine nicht mehr ins Bett bekam.

Er kriegt jetzt wegen der Sturzgefahr ein pflegebett ins Wohnzimmer. Ende Februar fahre ich fürs Wochenende zu einer alten Freundin, dann mit verhinderungspflege oder kurzzeitpflege. Ich brauche dingend Abstand.
Habe ich schon erwähnt, dass er mich aufs schlimmste beschimpft, wenn er da liegt und ich helfen will? Es ist eine Qual.

Unsere einzige Tochter habe ich das letzte Mal im Februar 2019 gesehen, ich bin mit der Pflege alleine. Jedkicher Kontakt wurde von ihr abgelehnt, telefonieren will sie nicht.

Meine Eltern haben pflegegrad 2 und 3 und brauchen mehr Unterstützung. Ich tue, was ich kann aber gehe langsam auf dem Zahnfleisch. 5 Jahre Krankheit und Pflege für meinen Mann bleibt ja irgendwo hängen.

Bin momentan wieder krank geschrieben, aber nur für 2 Tage. Es ist eine Tortur.
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  #321  
Alt 30.01.2020, 19:50
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Liebe Martina, gerade habe ich Deine Zeilen gelesen, es ist eine Menge, was Du täglich schaffen musst.
Hast Du bei der Pflegeversicherung Deiner Eltern und Deines Mannes beantragt, dass Sie für Dich Rentenversicherungsbeiträge bezahlen, dies ist enorm wichtig, damit man Dir die Pflegezeiten bei der Rente später anrechnet!
Die Anrechnung ist möglich, wenn Du mindestens 14 Stunden pro Woche pflegst und maximal 30 berufstätig bist. Die Zeiten für alle Personen werden zusammen gerechnet.
Besteht die Möglichkeit, für die Pflege der Eltern einen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen oder eine private Pflegekraft, eventuell aus dem Ausland? Es gibt da legale Wege.

Elisabethh.
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  #322  
Alt 16.03.2021, 01:57
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Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Danke dir, liebe Elisabeth, du hast mir bisher immer gute Tipps gegeben. Könnte ich öfters nutzen.
Jetzt haben wir März 2021.mehr als 1 Jahr seit meinem letzten Eintrag und Zeit für ein Update.
Vorab,mein Mann ist weiter krebsfrei. Hatte letztes Jahr September eine Lungenentzündung und zeitgleich war mein Vater mit lebensbedrohlichem darm verschluss im selben Krankenhaus. Ich bin nur noch zwischen Arbeit, Haushalt und krankenbesuchen hin und her. Meine Mutter hat pflegegrad 3 und kann ihren Hund auch ohne meinen Vater nicht versorgen. Darum habe ich mich natürlich gekümmert. Dazu kam dann eben 1 Woche vor dem Ferienhausaufenthalt im September die Lungenentzündung meines Mannes. Ich habe nach seiner Rückkehr kurzfristig einen ambulanten Pflegedienst organisiert. Der kam jeden Tag, unsere Liebe Haushaltshilfe kam 2 x Täglich und der Hund war mit mir im Wanderurlaub. Das hat gut geklappt und hat mir unendlich gut getan.
Seine Motorik lässt immer mehr nach und er kommt auch kaum raus, auch Corona bedingt. Mittlerweile kommt 2 x wöchentlich der mobile Pflegedienst zur Grundpflege, auch, wenn ich nicht ins Büro muss.
Möchte ich alleine deshalb, weil es im verhinderungsfall ausgeweitet werden kann.
Hilfe von der einzigen Tochter ist nicht in Sicht, funkstilke seit jetzt 2 Jahren. Wie es mir oder ihrem Vater geht, interessiert sie nicht.
Ansonsten fühle ich mich öfters ausgezehrt. Bin auch nicht mehr die Jüngste und hätte heute meinen letzten Arbeitstag. Beginn der freistellungsphase der Altersteilzeit. Ziemlicher Umbruch.
Unser jetzt 5 Jahre alter Schäferhund aus dem tierschutz, der jetzt 2 Jahre da ist, macht mir viel Freude und ist total anhänglich. Mit clickertraining schaffen wir sogar die meisten hundebegegnungen mittlerweile.
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  #323  
Alt 05.04.2021, 23:44
Krom Krom ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Es ist unvorstellbar das Familienmitglieder in der Krise so reagieren. Es tut einfach weh es zu lesen. Du brauchst echt viel Kraft und trägst dein Kreuz mit dir.
Ich wünsche dir Kraft und Zuversicht. Manchmal muss man ein bisschen egoistisch sein sonst geht man ein! Ich hoffe du weißt was ich meine.
Halt dich fest.
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  #324  
Alt 24.08.2022, 21:24
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Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten

Vielen lieben Dank für eure lieben Worte.

Jetzt sieht es so aus: mein Mann hat seit Dezember 2021 Pflegegrad 4 und auch die Schwerbehinderung ist unbefristet 100% mit Kennzeichen "H" für hilflos. Wer sich etwas auskennt, kann nachvollziehen, was das heißt.

Schleichend musste ich immer mehr übernehmen, was er sonst noch konnte. Z.B. Frühstücksbrot schmieren. Früher hat er immer noch Kaffee gekocht, fand ich super, da strömte der Kaffeeduft durchs Haus. Das ist schon lange nicht mehr so, seit er eines morgens in der Küche lag und nicht mehr aufstehen konnte und ich total froh war, dass er sich nicht verbrüht hat.

Seit meinem letzten Eintrag war er so gut wie nicht mehr draußen, sein Radius wurde immer kleiner und bewegte sich zwischen Pflegebett und Tisch im Wohnzimmer und der Toilette. Im Obergeschoss war er trotz Treppenlift sicher mehr als 9 Monate nicht mehr.

Ab und zu kam schlimmer Durchfall dazu, da er sich nicht mehr selbst richtig waschen kann habe ich das gemacht. Das einzige, was neben Essen noch zusammen ging, war Fernsehen. also haben wir jeden Abend was gestreamtes geguckt. Was macht man auch sonst beim Lockdown ? Haben diejenigen, die uns Treffen mit Freunden verboten haben, mal an pflegende Angehörige gedacht, die zusammen mit dem Pflegebedürftigen monatelang zuhause hocken ? Meine Psyche war ziemlich im Keller, weil mir die Auszeiten fehlten.

Aber unser lieber Schäferhund hat mir positive Energie gegeben und mit der Freundin habe ich mich mitten im Winter im Garten mit dicker Decke und Pizza und Bierchen getroffen. Weihnachten kamen meine Eltern und ich habe für sie gekocht, obwohl ich viel lieber auch selbst mal bedient werden wollte.

Mit der einzigen Tochter ist es wieder mal schwierig, sie war krank, was wir ja nicht wussten wegen Kontaktsperre. Aber auch nicht schon 2018, jetzt wird natürlich alles auf die Krankheit geschoben. Als ich sie gebraucht habe, war sie nicht da und ich bin wohl unsterblich und werde nie krank. Von wegen, sowohl mein Mann als auch ich hatten Corona im August. D.h. ich musste trotzdem ich selbst krank war alleine Mann, Hund und Haushalt versorgen, wir wollten ja keinen anstecken. Ganz grosses Kino.

Schon vorher hat er tageweise nur im Pflegebett verbracht und dann stand er nur noch für unvermeidbare Toilettengänge auf. Urinflaschen sind seit Jahren griffbereit vorhanden, aber das hat dann auch tw. nicht gereicht.

Ende vom Lied, er war total inkontinent und bettlägerig. Er hat viel zu wenig gegessen und getrunken. Das habe ich eine Zeitlang mitgemacht und dann kam er ins Krankenhaus. Die haben ihn nach einer Woche wieder entlassen, er hatte einen guten Appetit entwickelt und sogar ein kleines Bäuchlein gekriegt.

Am nächsten Morgen hat er keinen vernünftigen Satz zustande gebracht, aber verstanden, was ich sage. Nach einiger Zeit haben ich den Notarzt gerufen, seitdem ist er im Krankenhaus. Es gab einige Untersuchungen und es gibt noch den Verdacht auf "paraneoplastisches Syndrom", also Nebenwirkungen eines neuen Tumors. Die Symtome sprechen dafür. In ein paar Tagen wird eine Bronchioskopie gemacht mit anschliessendem Labor. Dann wissen wir mehr.

Ich habe für mich entschieden, dass mit der Bettlägerigkeit, der Inkontinenz und der demenziellen Aussetzer für mich jetzt der Punkt erreicht ist, wo es nicht mehr in der häuslichen Pflege geht. Das ist verdammt hart und ich habe auch das erste mal seit langem geweint. Er fragt, wann er wieder nach hause kommt. Ich sage, Du gehst erstmal in die Kurzzeitpflege. Dann sehen wir weiter.

Kurzzeitpflegeplätze in der Nähe sind nicht zu kriegen. Da ich einfach nicht mehr kann nach über 7 Jahren Pflege und Begleitung und selbst bald 64 Jahre alt werde, ist es mir mittlerweile egal, wohin er kommt. Hauptsache nicht mehr zuhause. Ich kann es einfach nicht mehr, bin total ausgelaugt und habe wohl schon lange meine Grenzen überschritten, ohne es zu merken.

Da Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung usw. lange schon vorhanden sind, ich meinen Mann seit über 40 Jahren kenne und liebe, werde ich das beste für ihn entscheiden. Sollte er wirklich ein Rezitiv haben, werde ich ihm von einer weiteren Chemo abraten. Dazu ist er zu geschwächt und würde ihm nicht helfen. Die Verantwortung ist riesig.

Meine Eltern leben noch und hören mir zu, sie hatten dieses Jahr eiserne Hochzeit. Darüber bin ich froh.

Soweit für heute.
Viele liebe Grüße an euch alle da draussen
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  #325  
Alt 13.10.2022, 22:25
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Kurzes Update:
Er hat kein Rezitiv. Ist aber mittlerweile total bettlägerig und ziemlich inkontinent. Da ich sowohl meinem Hausarzt, als auch in den 2 Krankenhäusern, in denen er war, betont habe, dass ich ihn nicht mehr pflegen kann und die angemessene Pflege nicht gewährleistet ist, muss sich das Krankenhaus um eine Anschlusspflege kümmern, eigentlich sozusagen.

Trotz meiner ständigen Nachfragen und fast Weinausbrüchen bei der Stationsärztin (wenn sie denn bei der eingeschränkten Besuchszeit 15-16 Uhr überhaupt da war), verzweifelten Anrufversuchen beim sozialen Dienst und Mails (bis heute keine Antwort), tat sich nichts. Es wurde später und später und das Damoklesschwert, dass er in dem Zustand zurück kommt und ich das nicht schaffe, hing über mir. Die Rechnungen stapelten sich (er ist Pensionär, schön kompliziert bei der Abrechnung, teils Beihilfe, teils private Kasse).

Ich habe mir die Finger wund telefoniert, Kurzzeitpflegeplätze nicht zu kriegen. Urlaubszeit und Pflegemangelsituation macht das komplett. Ich wollte erstmal einen Kurzzeitpflegeplatz, um den Stress zu kompensieren und dann mit Abstand zu überlegen, wie es weiter geht, aber mit der Option, daraus einen Dauerpflegeplatz zu machen. Mittendrin war für Anfang September, seit 2 Monaten gebucht, eine Woche Ferienhaus mit Hund in der Nähe, schon bezahlt, ich brauchte diese eine Woche seit 2 Jahren soooo dringend.

Gut, ich habe übers Internet eine Pflege-WG ca. 32 km von unserem Wohnsitz entfernt gefunden. Die war nur 65 km von dem Ferienhaus entfernt. Besichtigt, für gut befunden, 3 Verträge unterschrieben. Mit meiner lieben Freundin ausgemacht, dass sie am Umzugstag vom Krankenhaus zur WG auch kommt, noch 2 mal in der Woche und ich bin vom Ferienhaus aus auch hin gefahren am Umzugstag. War total stressig.

Gut, ich konnte noch ein bisschen mit meinem jetzt 6 Jahre alten Hund wandern. Auf dem Rückweg habe ich meinen Mann wieder in der WG besucht, er war total unausstehlich. Sah nicht ein, dass ich ihn nicht mehr pflegen kann.

Endlich zuhause angekommen dann die nette Überraschung: Einbrecher hatten unsere gesamten Ersparnisse geklaut. Erstmal geheult. Polizei, Spurensicherung, usw. Die kurze Erholung war natürlich weg. Da war ich dann 1 x in 2 Jahren für 1 Woche weg und dann wird eingebrochen.

Dazu die bittere Erkenntnis, dass die Pflege in der WG als ambulante Pflege gilt, jede Handreichung aufgeschrieben wird und zusammen mit der Miete für das Zimmer (die "Wohnung") richtig richtig viel Geld kostet. Der Zuschuss der Pflegekasse/der Beihilfe deckt nicht mal die Hälfte der Kosten ab.

Ich habe also jetzt die Wahl zwischen finanziellem oder nervlichem Ruin. Da ich ein von Natur aus sparsamer Mensch bin, fällt es mir nicht schwer, mich einzuschränken. Ich kann also bei den gestiegenen Preisen für Energie und Lebensmittel etc. gerade noch so über die Runden kommen. Habe echte Existenzängste. Es geht mir schlecht. Bin am Ende meiner mentalen Kräfte, irgendwann ist es halt genug. So langsam hangel ich mich hoch, mein Mann ist gut versorgt, da brauche ich mir immerhin keine Sorgen zu machen. Da komme ich auch wieder raus. Habe einfach zu lange gewartet und nicht erkannt, dass ich Grenzen habe.

Zum Abschluss bei all dem S... was Nettes: Mein Mann hat mir über einen bekannten Onlinehandel einen schönen Blumenstrauß geschickt. Mittlerweile ist er ruhiger geworden, netter, und bedankt sich öfter. Ich besuche ihn natürlich regelmäßig und bringe ihm, was er will.

Es gibt leider keine Anleitung für solche Krisen. Da muss man durch.
Seit mutig und lasst euch nicht unter kriegen, aber erkennt, wenn es nicht mehr geht. Bis demnächst
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  #326  
Alt 23.10.2022, 22:36
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Hier ist wohl nur noch wenig Resonanz, schade.

Ich stehe ziemlich alleine da mit den Anforderungen, finanziell, psychisch besonders. Wie fühle ich mich, wenn mein Ehemann sich freut, dass ich ihm (das war Anfang Juli) eine Bettpfanne besorgt habe ? Wenn er alles tut, um nach hause zu kommen, und damit meine ich ALLES, bis hin zur Androhung einer Scheidung, damit ich keine Witwenpension bekomme. Ich bin überwältigt, jeden Tag trudeln fette Rechnungen rein, die mal so mal so auch nur tw. von der Beihilfe und der Pflegekasse bearbeitet werden.

Tja, pflegende Angehörige zählen halt nicht.
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  #327  
Alt 24.10.2022, 14:58
sunshinesoni sunshinesoni ist offline
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Liebe Martina!

Es tut mir sehr leid, was euch alles schon passiert ist und wieviel du leisten musstest und musst.
Ich bewundere deine Ausdauer und Kraft, obwohl mir klar ist, dass es mit der Kraft nicht immer so einfach ist, auch bei dir wird sie schwinden.

Hier im Forum sind leider nur mehr sehr wenige, schaut kaum wer rein.
Ich halte dir ganz fest die Daumen, dass sich doch noch einiges zum Guten wendet.

GlG Sonja
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Wunder gibt es immer wieder!!!

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Papa Lungenkrebs (2007) 1950 - 2015
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  #328  
Alt 28.10.2022, 01:41
sanne2 sanne2 ist offline
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Hallo Sunshinesoni.

Würdest du mir bitte noch einmal schreiben, wie deine Freundin mit Hirnmetastasen? So war es doch nicht wahr? Seit 2011 überlebt hat ? Den genauen Werdegang weiß ich leider nicht,deshalb mein Interesse. Das ist ja schon eine enorme Leistung und selten, bis sehr selten der Fall.
So eine lange Zeit! Ihre Therapien würden mich wirklich interessieren, da mein Mann leider an seinen Hirnmetastasen 2016 verstarb.

Viele Grüße,
Sanne

Hallo Martina.
Deine Überforderung mit der Pflege deines Mannes glaube ich dir gerne. Aber letztendlich wäre nur noch ein Pflegeheim angesagt. Ausgeschöpft habt ihr ja bereits soweit alles.
Überlege es dir mal in aller Ruhe. Dort könntest du ihn regelmäßig besuchen.

Liebe Grüße,
Sanne

Geändert von gitti2002 (29.10.2022 um 00:36 Uhr)
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  #329  
Alt 26.02.2024, 01:16
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Nochmal ein Update :
Mein Mann ist nicht mehr nach Hause gekommen, sondern seit 1.11.2022 in einem stationären Pflegeheim. Es ist zwar sehr teuer, ich bin mittlerweile in Rente und muss mich sehr einschränken, aber dort ist er gut versorgt. Seit Mitte 2022 ist er bettlägerig und Inkontinent. Ich könnte ihn, selbst wenn ich wollte, nicht mehr zuhause versorgen. Er kann nicht einmal mehr seinen Kopf ein paar Minuten anheben.
Dazu meine hochaltrigen Eltern, beide mittlerweile pflegegrad 3,aber so lange sie beide zuhause sind, geht es noch. Ich besuche sie 2 x die Woche, koche und backe, mache die Korrespondenz und Finanzverwaltung.
Ich habe nun auch einen Minijob, der ist zeitlich gut zu managen und ich muss nicht jeden Cent umdrehen. Mein geliebter Hund hatte voriges Jahr eine Magendrehung und Not-OP und Nachsorge hat für die nächsten Jahre die eventuellen Kurzurlaube gekostet.
Seis drum, zuhause ist es auch schön.
Mein Mann sieht immer mehr dahin, ist nicht leicht, das anzusehen. Im 10. Jahr nach der Krebsdiagnose. Ein Schatten seiner selbst. Hat Depressionen, kein Wunder.
Meine eigene Zukunft wird auch immer kleiner, ein merkwürdiger Schwebezustand. Ich bin noch verheiratet und kümmere mich, aber trotzdem alleine mit allem.
Gruß an alle da draußen.
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  #330  
Alt 08.03.2024, 07:11
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Liebe Martina!
Ich drueck Dich mal, es ist ja wirklich nicht leicht fuer Dich.Ic hoffe das Dein Mann bald erloest wird. So ist es ja kein Leben mehr , fuer keinen.
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