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  #46  
Alt 03.12.2016, 00:38
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Hast Du Dich schon bei der Klinik erkundigt? "Kur" und "Pflegefall" schließen sich normalerweise aus, weil die Kureinrichtungen gar nicht das Personal haben, sich um nicht selbstständige und mobile Patienten zu kümmern. Anders ist es nach erfolgter Therapie, um einen Patienten wieder mobil zu bekommen, z.B. nach langen Krankenhausaufenthalten. In Kurkliniken sind Einzelzimmer normalerweise standard.
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lg
gilda
  #47  
Alt 03.12.2016, 02:35
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

Zitat:
Meine Mutter will nun auf einmal zum Hausarzt und sich eine Kur in einer nahegelegenen Höhenklinik verschreiben lassen, wie ich es schon länger vorschlug, denn dort wäre sie an einem erholsamen Ort und hätte eine aufbauende Betreuung...

So will es meine Mutter nun auch machen, dort oben hat sie eine tolle Aussicht auf die Berge und das findet sie schon attraktiv, denn sie schaut sich ständig nur Bergpanorama-Dokufilme an...

Es wäre nur für 4 Wochen, könnte aber einen Fortschritt bringen. Die frische Bergluft täte ihr auch gut, um sich zu regenerieren...

Ihr Enkel, an dem sie sehr hängt, hat gerade seine Arbeitsstelle verloren. Das beschäftigt sie stark. Sie will leben für ihn, um ihm zu helfen, auch finanziell. Wenn ihr Alterseinkommen an den gemeinsamen Ausgaben wegfällt, haben wir kaum mehr die Möglichkeit, ihm zu helfen. Ich allein kann es nicht. Und das hält sie am Leben, für ihren geliebten Enkel.
Setz bitte "Himmel und Hölle" in Bewegung, um den Überlebenswillen Deiner Mutter weiterhin "aktivieren" zu können.

Denn, wenn wir Menschen (immer noch) Ziele vor Augen haben, die wir verwirklichen wollen/könnten, bleibt uns jeder Gedanke an's "Sterben-Wollen" fremd.
Und dadurch können wir in uns selbst unglaubliche und überhaupt nicht nachvollziehbare Kräfte entwickeln.

Klar:
Irgendwann hilft der Wille allein, weiterleben zu wollen, auch nicht mehr weiter.
Weil unser Körper einfach nicht mehr dazu in der Lage ist, das, was wir mental wollen, auch erfüllen zu können.
Bis dahin ist es aber i.d.R. ein weiter Weg.
"Gepflastert" mit "Selbst-Bescheidungen", die dem Zunehmen unseres "Körper-Versagens" geschuldet sind.
Bis es halt dann letztendlich wirklich nicht mehr weitergehen kann.

Wie jemand in dieser Situation dann mit sich selbst umgeht, ist ausschließlich seine Sache.

Freut mich sehr, daß Deine Mutter noch Ziele vor Augen hat.
Ich weiß, daß Du sie darin bestärken kannst, diese auch noch verwirklichen zu können.
So gut ihr das möglich ist.

Was das letztlich (wirklich am Ende) bedeutet, weißt Du wohl auch.
Bis dahin bleibt aber immer noch die Hoffnung, daß sich Deine Mutter so weit "hochpäppeln" läßt, daß lebensverlängernde Maßnahmen für sie verkraftbar sind.
Scheint mir so zu sein, daß sich Deine Mutter auf solche Maßnahmen vorbereiten will.

Mit Euch beiden hoffe ich, daß ihr die dazu notwendige Zeit noch offensteht.


Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

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3. Therapie (2021): Bestrahlung
  #48  
Alt 03.12.2016, 09:11
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Hallo gilda,

doch, das geht schon, es hat dort eine Akutgeriartrie. Beim Schlafen kann sie schon allein sein, aber sie möchte Hilfe und eine Ansprechperson haben, wenn sie wach ist. Und das wird doch sicher gewährleistet in einer Akutgeriartrie.

Sie behandeln
- nach Akuterkrankung, Unfall oder chronischen Erkrankungen
- mit mehreren geriatrische Diagnosen, mit kognitiver Einschränkung, Immobilität und Sturzrisiko
- mit Inkontinenz, Mangelernährung, Depression, Einschränkung der Sinnesorgane, Polymedikation, sozialer Isolation
- nach Schlaganfalnach Sturzereignis

Diese Gruppe älterer Patientinnen und Patienten leidet an verschiedenen aktiven Krankheiten. Sie ist deshalb auf eine umfassende Betreuung angewiesen. Geriatrische Medizin geht daher über einen organzentrierte Zugang hinaus und bietet zusätzliche Behandlung in einem interdisziplinären Team an. Patientinnen und Patienten, die am meisten profitieren, sind in der Regel 80-jährig und älter.

Die Frau, deren Mann mit Lungenkrebs dort liegt, hat sich positiv geäußert und mir sogar die Schwester gezeigt, die sich kümmerte. Der ist wohl auch in der Akutgeriartrie, da die Ehefrau auch schon alt aussah. Ich hörte zwar von meiner Cousine, dass jemand nicht zufrieden war, aber da müsste ich mich dann eben beschweren, ich kenne einen der Chefärzte, ist zwar eine andere Abteilung. Aber er ist mein Schmerztherapeut, er hätte da Einfluss, ich erzähle ihm ja dauernd von meiner Mutter.

Lieber lotol

Ja, ich geb mir Mühe, nicht nur den Himmel, sondern auch die Hölle in Bewegung zu setzen, damit sie sich wieder dem Leben zuwendet.

Da ich nur an den Himmel glaube, aber nicht an die jenseitige Hölle, sondern diese auf Erden sehe in unseren Problemen, wäre das die Hölle, die meine Mutter dazu bewegen soll, im Team zu bleiben. Sie wird gebraucht, gerade auch von ihrem Enkel, der heute da war. Er wird uns helfen beim Räumen und Renovieren, damit wir das Haus verkaufen können. So können wir ihm am besten helfen. Wir müssen Geld haben, um unsere Probleme zu lösen. Das Haus ist nur eine Last. Wir wollen umziehen, nahe der Klinik, wo meine Mutter die Reha für 4 Wochen machen will, was hoffentlich klappt. Der Hausarzt muss es einleiten. Am 6. Dezember morgens ist der Termin bei ihm. Dann kann ich mehr sagen dazu.

Ich sagte meiner Mutter nochmal deutlich, dass die Prognose der Ärztin reinste Spekulation ist aufgrund des gegenwärtigen Zustands, meine Mutter sich aber auch erholen könne, gerade nach der Lungenentzündung.

Sie nahm heute ihr erst halbe Cortison-Tablette und verträgt es überhaupt nicht, sofort starkes Schwitzen und hypernervös. Sie will nun darauf verzichten und lieber wieder etwas Kaffee nehmen, um sich aufzupeppen. Ihre bisherigen Medikamente nimmt sie wieder, gerade gegen den hohen Blutdruck. Sie hat das alles einfach nicht mehr genommen, als sei es egal. Aber jetzt nimmt sie es wieder und will für sich sorgen. Ein gutes Zeichen. sie hilft mir nun etwas im Haushalt, sitzende Arbeit, die nicht anstrengt. Sie braucht das, weil es ihr sonst zu langweilig ist, sagt sie.

Ob sie lebensverlängernde Maßnahmen jemals will, bezweifle ich, aber ich hoffe, dass der Krebs durch ein verstärktes Immunsystem sich nicht so schnell ausbreitet. Da es keine aggressive Art ist, könnte er dazu gebracht werden, wieder wie lange Zeit davor inaktiver zu werden. Von solchen Fällen hab ich mehrmals gelesen. Sie isst gesünder, auch Tomaten etc. Broccoli soll auch gut sein für das Immunsystem. Das will ich dann auch noch besorgen.

Sie freut sich immer total, wenn ihr Enkel kommt, der ja gerade arbeitslos wurde. Da er uns nun hilft, wird sie ihn zu ihrer Freude schon am Montag wiedersehen.

Ich weiß schon, was in ihr vorgeht, denn aufgrund meiner Schmerzkrankheit und meiner ähnlichen Wesensart ergeht es mir ähnlich wie ihr. Ich liebe die Berge wie sie und ihr Enkel bzw. mein Neffe tut mir auch gut, er wuchs bei uns auf und zog erst vor kurzem weg. Klar dass wir ihn vermissen und uns natürlich auch immer sorgen, ob er nun allein durchkommt als junger Erwachsener. Wir wollten ihm eigentlich ein besseres Leben ermöglichen und ihn vor den Härten des Lebens bewahren, das gelang uns auch lange, aber jetzt eben auch nicht mehr in allem. Aber er ist zum Glück ein Sonnenschein und eigenständig. Er arbeitet gerne, er wird schon was finden.

Danke fürs liebe Zureden und auch Dir viel Lebensenergie!
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LG Dream

Geändert von gitti2002 (03.12.2016 um 22:17 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
  #49  
Alt 04.12.2016, 01:10
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

Zitat:
Sie wird gebraucht, gerade auch von ihrem Enkel, der heute da war...
Es ist sehr wichtig für Deine Mutter, das Gefühl zu haben, (immer noch) gebraucht zu werden.

Kurioserweise ist das in der Natur mit den "Mutter-Tieren" unterschiedlich gelagert:
Bei tierischen Müttern wird i.d.R. eine Generation nach dem "Hochziehen" (innerhalb kürzester Zeit) "rausgeschmissen" => soll dann gefälligst selbst zusehen, wie sie mit dem weiteren Leben "klarkommt".

Bei menschlichen Müttern hört die Sorge um die "Kinder"/Nachkommen normalerweise an sich nie auf.
Hängt vielleicht auch damit zusammen, daß menschliche Kinder viel länger dazu brauchen, um wirklich "erwachsen" zu sein/zu werden.
In Eurem Fall erstreckt sich die Sorge Deiner Mutter auf zwei Generationen.

Zitat:
...Wir wollen umziehen, nahe der Klinik, wo meine Mutter die Reha für 4 Wochen machen will, was hoffentlich klappt. Der Hausarzt muss es einleiten. Am 6. Dezember morgens ist der Termin bei ihm. Dann kann ich mehr sagen dazu.
Wünsche Euch, daß sich das so entwickelt, wie ein richtiges "Geschenk zum Nikolaustag".

Zitat:
Ich sagte meiner Mutter nochmal deutlich, dass die Prognose der Ärztin reinste Spekulation ist aufgrund des gegenwärtigen Zustands, meine Mutter sich aber auch erholen könne, gerade nach der Lungenentzündung.
Deine Mutter ordnet das hoffentlich genau so ein?

Zitat:
Sie nahm heute ihr erst halbe Cortison-Tablette und verträgt es überhaupt nicht, sofort starkes Schwitzen und hypernervös. Sie will nun darauf verzichten und lieber wieder etwas Kaffee nehmen, um sich aufzupeppen. Ihre bisherigen Medikamente nimmt sie wieder, gerade gegen den hohen Blutdruck. Sie hat das alles einfach nicht mehr genommen, als sei es egal. Aber jetzt nimmt sie es wieder und will für sich sorgen. Ein gutes Zeichen. sie hilft mir nun etwas im Haushalt, sitzende Arbeit, die nicht anstrengt. Sie braucht das, weil es ihr sonst zu langweilig ist, sagt sie.
Ja, sind lauter gute Anzeichen.
Denke, Deine Mutter braucht die Mithilfe auch, um sich nicht "unnütz" zu fühlen.
Laß sie also ruhig "mitmachen" und fordere/fördere sie dabei auch (ein wenig).

Denn gerade für Menschen, die es gewohnt sind/waren, ihr Leben lang aus ihrer vollen Leistungsfähigkeit schöpfend, überwiegend für andere sorgend "geben" zu können, ist es ein nahezu unerträgliches Gefühl, das auf einmal nicht mehr tun zu können.

Zitat:
Ob sie lebensverlängernde Maßnahmen jemals will, bezweifle ich, aber ich hoffe, dass der Krebs durch ein verstärktes Immunsystem sich nicht so schnell ausbreitet. Da es keine aggressive Art ist, könnte er dazu gebracht werden, wieder wie lange Zeit davor inaktiver zu werden. Von solchen Fällen hab ich mehrmals gelesen. Sie isst gesünder, auch Tomaten etc. Broccoli soll auch gut sein für das Immunsystem. Das will ich dann auch noch besorgen.
Mit lebensverlängernden Maßnahmen meinte ich nicht solche, wenn man bereits auf dem "Sterbebett" liegt.
Sondern eine evtl. mögliche Behandlung des Drecks-Krebses.
Von dem noch nicht mal bekannt ist, um welchen (genau) es sich dabei handelt bzw. wie aggressiv er ist.

Die Voraussetzung dafür ist allerdings die, daß sich Deine Mutter von ihrer Lungenentzündung erholen kann und wieder so fit ist/wird, um eine evtl. Krebs-Therapie "durchstehen" zu können.
Also ist zunächst "Hochpäppeln" "angesagt".

Was danach kommt/evtl. kommen kann, weiß niemand.
Auch nicht, wofür sich Deine Mutter dann entscheiden wird.

Wahrscheinlich ist aus meiner Sicht, daß mit zunehmender Erholung auch ihre Bereitschaft steigen dürfte, gegen den Drecks-Krebs etwas unternehmen zu wollen.
Ob und inwieweit das möglich ist, können aber nur Ärzte beurteilen.

Wozu sie einerseits wissen müssen, um welchen Krebs es sich überhaupt handelt und sich andererseits auch einigermaßen sicher darin sein müssen, daß Deine Mutter erfolgversprechend behandelt werden kann.
Sind im Prinzip lauter "ungelegte Eier".

Besprich all das mit Deiner Mutter bitte zu gegebener Zeit.
Es hat aus meiner Sicht wenig Sinn, sie derzeit damit zu "überfordern".
Denn sie muß sich an die Gesamt-Situation erst mal gewöhnen können.
Mit dieser Situation umgehen und gleichzeitig in ihr "erstarken" können.
Was auch etwas Zeit braucht.


Liebe Grüße
lotol

P.S.
Zitat:
Danke fürs liebe Zureden und auch Dir viel Lebensenergie!
Danke für Deinen Wunsch bzgl. Lebensenergie.
Hatte ich schon immer und habe ich (dank erfolgreicher Therapie wieder) reichlich.
Könnte glatt etwas davon "abgeben".
Mache ich halt verbal durch Zureden.
Auch gerne, weil auch mir in diesem Forum geholfen wurde.

D.O.
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Geändert von lotol (04.12.2016 um 01:32 Uhr) Grund: Nachtrag P.S.
  #50  
Alt 04.12.2016, 21:37
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Lieber lotol

Du erinnerst mich mit Deiner strukturierten Denkweise an einen Biologen, der Mitte 70 ist und mit dem ich auch über Internet in Kontakt stehe. Der Mann sprüht vor Wissen wie ein wandelndes Naturlexikon, worin ich gerne blättere.

Ich sehe es echt als Geschenk, dass ich ihn kenne, und ebenso empfinde ich es als Segen, dass Du mir hier so lieb schreibst und Dir so viele Gedanken machst. Herzlichen Dank dafür!

Du hast Recht: Meine Mutter macht sich nicht nur um ihren Enkel (meinen Pflegesohn) Sorgen, sondern auch um mich. Deshalb muss ich doppelt stark sein, damit sie sich entspannt und erholt. Und das ist alles andere als leicht, weil ich wirklich über mich hinauswachsen muss. Wir haben so viele finanzielle Probleme. Wenn ich sie nur überzeugend beruhigen und alles lösen könnte, um sie zu entlasten und ihr keinen Grund zur Sorge mehr zu geben. Aber das ist nicht möglich, auch wenn ich wirklich alles vorzeige, was irgendwie Zeichen des Fortschritts ist. Aber sie merkt, wie sehr ich gerade selbst rudere, damit wir durchkommen. Sie weiß aber, dass sie leben muss, um uns zu helfen, was sie deshalb will.

Die Prognose der Ärztin beschäftigt mich schon immer noch, vor allem dass sie von Monaten ausgeht, obwohl der Krebs nicht aggressiv sei, wie sie mehrmals sagte. Aber offenbar steckt meine Mutter in einem späten Stadium. Es tauchen so viele Fragen und Ungewissheiten auf. Deshalb hoffe ich so sehr, dass ihr Hausarzt sie auf die von uns vorgeschlagene Höhenklinik gehen lässt. Dort klären sie vielleicht nebenbei noch besser ab. Vielleicht wird sie dort noch besser versorgt, erhält Vitamine, die ihr vielleicht fehlen, wird regeneriert durch wohltuende Behandlungen. Es ist eine Chance, besser als einfach nur zuhause herumzusitzen, auch wenn sie zuhause meine Zuwendung und Fürsorge hat, aber ich weiß nicht, ob das reicht. Ich weiß so wenig, was sie braucht und ob meine Fürsorge reicht. Es soll einfach mehr sein!
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  #51  
Alt 05.12.2016, 01:59
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

es tut mir sehr leid für Euch, daß Ihr in so einer verflixt verzwickten Situation seid.

Zitat:
Deshalb muss ich doppelt stark sein, damit sie sich entspannt und erholt. Und das ist alles andere als leicht, weil ich wirklich über mich hinauswachsen muss. Wir haben so viele finanzielle Probleme. Wenn ich sie nur überzeugend beruhigen und alles lösen könnte, um sie zu entlasten und ihr keinen Grund zur Sorge mehr zu geben. Aber das ist nicht möglich, auch wenn ich wirklich alles vorzeige, was irgendwie Zeichen des Fortschritts ist. Aber sie merkt, wie sehr ich gerade selbst rudere, damit wir durchkommen. Sie weiß aber, dass sie leben muss, um uns zu helfen, was sie deshalb will.
Aus meiner Sicht/meinem Empfinden mußt Du in allererster Linie auch darauf achten, Dich selbst entlasten zu können.

Wem wäre denn damit gedient, wenn Du "schlappmachst"??
Wie es aussieht, bleibt ohnehin jede Menge an Dir "hängen".

Zitat:
Die Prognose der Ärztin beschäftigt mich schon immer noch, vor allem dass sie von Monaten ausgeht, obwohl der Krebs nicht aggressiv sei, wie sie mehrmals sagte. Aber offenbar steckt meine Mutter in einem späten Stadium. Es tauchen so viele Fragen und Ungewissheiten auf.
Nichts ist "zermürbender" als in ständiger Ungewissheit leben zu müssen.

In Deiner Situation würde ich die Ärztin (ohne Wissen meiner Mutter) einfach anrufen oder um einen Gesprächstermin (ohne meine Mutter) bitten, um wenigstens mir selbst etwas mehr Klarheit verschaffen zu können.
Davon ausgehend, daß die Ärztin Verständnis für die Situation hat und zur Klärung von ihr beitragen will.

Du magst das für "grenzwertig" halten, was es im Prinzip ja unbenommen auch ist.
Aber sind wir in unserem Leben nicht immer wieder gezwungen, ganz alleine Entscheidungen zu treffen, die nur wir selbst zu verantworten haben?

Die auch bei Erwachsenen nichts mit Vertrauensbruch oder "Hintergehung" zu tun haben, sondern nur mit unserem reinen Selbst-Schutz.

Was könntest Du denn nur noch tun, wenn Du vorher Deine Mutter "um Erlaubnis" fragen würdest, das "tun zu dürfen" - in dem Fall, daß sie damit nicht einverstanden wäre?
Tätest Du es dann dennoch, wäre es zweifellos ein Vertrauensbruch.

Tust Du es, ohne sie zu fragen, ist es nur grenzwertig.
Jeder muß selbst wissen, was er verantworten kann, ohne sich dabei "mies" zu fühlen!

Schlimm genug, wenn uns solche "Abwägungs-Prozesse" von Situationen, in denen wir uns befinden, "aufgezwungen" werden.
Manchmal brauchen wir aber einfach auch nur die Entschlossenheit, "gordische Knoten" durchschlagen zu wollen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gordischer_Knoten

Gordische Knoten existieren meistens ohnehin nur im Hirn.
Zugegeben:
"Kunstvoll" verknüpft.
Mehr aber auch nicht.


Liebe Grüße
lotol
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  #52  
Alt 05.12.2016, 08:58
chrigele chrigele ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream

Wir haben alle unsere eigene Vorgeschichte, unsere eigene Vergangenheit, unsere genetische Veranlagung und unsere eigene Erziehung erhalten und nicht zuletzt unsere eigenen Erfahrungen gemacht.

Meine Geschichte ist eine andere als Deine, trotzdem haben wir auch unsere Gemeinsamkeiten. Im September habe ich meine Mutter mit in den Tod begleitet, sie ist 94 Jahre alt geworden. Meine Mutter hat ihren Mann 25 Jahre liebevoll gepflegt, er hatte kurz nach seinem 50 Geburtstag einen Unfall und war seit da querschnittgelähmt. Meine Mutter war eine tolle Frau, die immer für andere da gewesen ist, so wie Deine liebe Mama.

Ich möchte hier nicht einen ganzen Roman schreiben, deshalb eine Kurz- von einer Kurzversion.
Meine Mutter hatte keinen Krebs, sondern eine kaputte Blase und lebte seit 15 Jahren mit einem suprapubischen Katheter. Ich möchte damit nur sagen, dass sie kein leichtes Leben hatte, dass sie sich stehts um andere gekümmert und auch einen starken Lebenswillen gehabt hat. Sie hat schon einige Jahre vor ihrem Tod gesagt, dass sie nicht mehr länger leben möchte, dass sie einfach genug habe und ihr Leben gelebt hätte. Für uns Kinder waren solche Diskussionen nicht einfach und manchmal auch nur nervig, weil wir genau wussten, dass unsere Mutter das nicht ernsthaft wollte. Wir habe immer sehr offen miteinander geredet, auch über unangenehme Themen, wie über den Tod oder übers sterben im allgemeinen.
Das hat sich aber von einem Tag auf den anderen geändert, als unsere Mutter uns beiden Töchter eröffnete, dass sie jetzt sterben möchte und wir bitte Kontakt mit Exit aufnehmen sollten. Diese Eröffnung kam so klar und überzeugt, dass wir nicht daran zweifeln konnten. Es folgte viele intensive und ganz tolle Gespräche, es flossen viele Tränen und diese fliessen noch heute.

Meine Mutter war eine starke und tolle Frau und so war auch jede Widerrede zwecklos. Eine Woche später ist sie friedlich eingeschlafen, ganz so wie sie es sich gewünscht hat.
Das gibt mir den Frieden, für meine Mutter musste es stimmen, es war ihr Weg den sie gehen wollte, unserer ist vielleicht ein anderer. Wir haben sie in allem begleitet und unterstützt, wir haben ihr gesagt, wie sehr wir sie lieben und dass wir auch diesen Weg zusammen ein Stückchen gemeinsam durchmachen werden.
Diese letzte Woche war die intensivste und innigste Zeit zusammen mit meiner Mutter, auch die schlimmste, traurigste und emotionalste.

Was ich Dir damit sagen möchte, Du wirst es merken, wenn Deine liebe Mama gehen möchte, Du solltest ihr nur die Tür dazu offen lassen.

Sei ganz herzlich umarmt
Chrigele
  #53  
Alt 05.12.2016, 19:38
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Chrigele

Danke für Deine Worte. Meine Großmutter wurde 98. Kurz davor fragte ich sie, ob sie 100 werden will. Sie sagte Nein. Es scheint bei vielen in dem Alter so zu sein, dass sie einfach nicht mehr wollen. Bei meiner Mutter ist es jetzt ähnlich. Für sie wäre es ein Alptraum, noch 10 Jahre zu leben. Nicht wegen des Leids, sondern weil sie einfach genug hat vom Leben hier. Aber sie glaubt ohne jeden Zweifel an ein Weiterleben nach dem Tod, so wie ich auch. Wir haben unsere spirituellen Erfahrungen gemacht im Leben, bereits Angehörige sterben sehen. Meine Mutter war außerdem in späteren Jahren noch in der Altenpflege tätig, nachdem sie ihren eigentlichen Beruf in der Selbständigkeit aufgab. Sie hat - wie auch meine Schwester, die ebenfalls in der Altenpflege arbeitet, dies schon sehr lange - viele Menschen sterben sehen. Meine Mutter erlebte den Tod als etwas Natürliches, sah beide Eltern zuhause sterben, ihre Mutter hatte ebenfalls Krebs, einen Hirntumor, an ihr wurden die ersten Hirnoperationen ausgeführt. Meine Mutter wuchs von klein an mit einer hirnkrebskranken Mutter auf. Es ist also nichts Fremdes für sie, eigentlich.

Und doch ist es natürlich nochmal etwas Anderes, die ganze Palette der Symptome an sich selbst zu erleben, sich auf einmal so geschwächt zu fühlen, nicht mehr richtig gehen zu können, wo man doch ein ganzes Leben lang so viel gearbeitet hat, immer auf den Beinen, stets strebsam und fleißig. Dass auf einmal dieser "Motor" nicht mehr will, löst Bestürzung aus. Die Kontrolle über sich und das Lebensumfeld schwindet. Auf einmal muss man anderen vertrauen, wird abhängig, ist nicht mehr eigenständig. Und trotzdem versuchen wir auch das aus Gottes Händen zu nehmen, um zu lernen, Gott in allem vollends zu vertrauen, IHN zu spüren in aller Schwachheit, gerade da Gottes Gegenwart zu spüren, an der Krankheit spirituell zu wachsen. Irgendwie und an irgendetwas sterben wir alle. Gott hat es zugelassen und meine Mutter so geführt, wir nehmen es an. Ich weiß, dass es weitergeht. Ihre Seele ist bereits jetzt im Himmel, sie wird nur ihren Körper abstreifen wie eine Raupe zum Schmetterling wird und die Puppenhülle nicht mehr braucht. Deshalb fürchtet sich meine Mutter nicht vor dem Tod, in keinster Weise. Es ist eher dieses Ausgeliefertsein an den Krankheitsprozess und die dunklen Erinnerungen, die auftauchen und sie stark beschäftigen, mein Bruder und seine harten Worte, sein Nichthelfenwollen, obwohl meine Mutter auch für ihn - den Stiefsohn - viel getan hat, immer für ihn da war. Es ist traurig, tatsächlich als Last empfunden zu werden, nicht für mich, aber für ihn. Es kommt mir echt so vor, als würde er nur auf ihren Tod warten. Und trotzdem wären wir gerade auf seine Hilfe so sehr angewiesen. Es wäre so leicht für ihn, er hat genug Geld. Er sieht so wenig meinen Anteil in Taten, wie ich für sie da bin und sie pflege, dass es selbstverständlich sein sollte, etwas zurückzugeben, aus Liebe. Ich kann nicht verstehen, warum er so wenig Liebe in sich hat. Meine Mutter war ihm eine gute Mutter, hat ihn als 3-Jährigen angenommen, war immer für ihn da, er kam auch immer zu ihr, sie war seine Bezugsperson und er war alles andere als leicht verträglich in seinen Krisen. Und trotzdem ist da jetzt so wenig Dankbarkeit in ihm. Das ist bitter.

Ich glaube nicht, dass meine Mutter eine Chemotherapie machen wird, auch wenn man sie medizinisch dazu ermutigen würde. Es wär einfach schön, wenn sie sich wieder etwas erholt und wir noch für eine Weile ihren Lebensabend genießen könnten, bevor sie als Seelenschmetterling die Reise in den Himmel antritt. Ich werde so oder so immer mit ihr verbunden sein, so wie ein Teil von mir bei meinem Vater ist, der schon vor 20 Jahren starb. Wir träumten das alles voraus. Es hat alles seinen Sinn. Das weiß ich, deshalb werde ich es diesmal nicht so schwer nehmen wie damals bei meinem Vater, wo ich noch jung war und den Tod verdrängte und noch nicht damit umgehen konnte. Jetzt bin ich selbst schon fast 50. Es wird aber mein Leben verändern bzw. es tut es schon. Ich mache diesen Prozess meiner Mutter mit, fühle mich ähnlich, baue ebenfalls vieles ab, räume, werfe weg, will mein Leben regeln, vereinfachen, reisefertig werden für ein Drüben. Ich setze andere Schwerpunkte, manches relativiert sich, vor allem Besitz ist weniger wichtig. Ich - wir - möchten mobil sein, das Haus verkaufen, alles vereinfachen, damit es wieder bewältigbarer wird. Ich esse sogar ähnlich wie meine Mutter, ich nehme ab, da ich auch ihre Arbeit zusätzlich mache.

Ja, ich halte die Tür offen, wenn meine Mutter gehen will. Allerdings wird es kein Exit sein bei ihr. Sie möchte keine Sterbehilfe haben, sondern einfach natürlich sterben, ohne medizinische Maßnahmen der Lebensverlängerung. Sie vertraut dem natürlichen Prozess. Mit 81 würde ich es vielleicht auch so machen. Vor allem weiß ich schon jetzt, dass ich mich selbst rechtzeitig in einem Heim versorgen will, damit alles geregelt ist. Ich möchte nicht von Verwandten abhängig sein. Die Kinder, die ich großgezogen habe, können nicht leisten, was ich jetzt tue für meine Mutter, auch wenn sie wirklich lieb sind. Doch war ich immer stark für sie, sodass sie zu mir kommen mit ihren Problemen. Sie sind psychisch nicht so belastbar. Ich dagegen war immer ein spirituell denkender Mensch und deshalb auch fähig, damit umzugehen, ohne daran kaputtzugehen. Wir haben auch schon davor immer offen über den Tod gesprochen, unseren Lebenssinn im Kontext der Sterblichkeit definiert. Gleichzeitig kämpfte ich gegen den Tod, weil meine Schwester jahrelang suizidal war. Deshalb vielleicht kann ich es doch nicht so leicht hinnehmen. Ich bin programmiert, Menschen vor dem Tod zu retten. Auf einmal muss ich lernen, den Tod als sinnvoll wahrzunehmen. Das fällt mir schwer, auch wenn ich genug Spirituelles erfahren habe, um ein Weiterleben intuitiv wahrzunehmen. Ich bin über mich selbst erstaunt, dass ich immer noch zu wenig reif bin, obwohl ich so viel Spirituelles erlebt habe. Da kann ich sicher noch durch meine Mutter lernen. Man kann nichts mitnehmen, sagte sie mir. Ich habe meine Mutter immer für ihre Umsetzungskompetenz bewundert. Ihr geliebter Enkel war heute bei ihr, er ist jetzt 22. Er war schon als Kind derart abgeklärt, auch was den Tod betrifft. Wie meine Mutter hat er ein Vertrauen ins Leben und auch den Tod. Ich dagegen will immer die Kontrolle behalten, gerade über den Tod, weil ich meine Schwester so oft vor dem Suizid bewahren musste. Irgendwie scheint mir dadurch der natürliche Umgang mit dem Tod abhanden gekommen zu sein, obwohl auch ich schon als Kind mit dem Tod in Berührung kam und gerade da ein besonderes Gespür hatte. Ich sah schon als 7-Jährige eine mir sehr nahestehende Frau sterben, ich sang an ihrem Sterbebett das Lied, das sie sich wünschte. Ich fühlte ihren Tod und auch ihr Weiterleben. Irgendwie mach ich mir Vorwürfe, weil ich jetzt nicht bereit bin, nicht reifer bin.

Ich umarme Dich!
Dream
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Geändert von Dream (06.12.2016 um 19:57 Uhr)
  #54  
Alt 06.12.2016, 06:02
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Lieber lotol

Heute ist der Termin beim Hausarzt, wo wir den Antrag für die Höhenklinik stellen. Ich hoffe, dieser wird angenommen, denn dann wäre sozusagen ihr letzter Wunsch nach den Bergen erfüllt.

Die Hämatalogin war ja eigentlich sehr offen. Als ich die Möglichkeit der Chemotherapie ansprach, winkte sie ab, denn meine Mutter würde eine solche nicht überleben. Also besteht meine Hoffnung nur darin, dass ihr Krebs, der ja offenbar nicht aggressiv sein soll, ihr einfach noch etwas Zeit lässt. Und ich hoffe irgendwie auf Entwarnung durch andere Ärzte, dass sie mit dem Krebs doch noch gut und länger leben kann, dass ihr jetziger Zustand sich wieder bessert, es eben ein nicht aggressiver Alterskrebs ist, mit dem sich gut leben lässt. Das Immunsystem macht so viel aus. Ich erhielt 2-mal eine Autoimmunkrankheit angedichtet, die sich beide als falsch erwiesen. Es war einfach eine Stressreaktion meines Körpers und ich erholte mich wieder.

Auf der anderen Seite spüre ich aber schon, dass meine Mutter sehr schlecht dran ist. Eine Chemo würde sie nicht überstehen, das glaube ich auch. Ich fühle, dass ich sie wohl ohne Behandlung noch am längsten behalten kann. Und wenn es wirklich nichts Aggressives ist, müsste dieser doch eigentlich auch nur langsam wachsen, auch wenn schon in einem Endstadium. Ich hab von vergleichbaren Fällen gelesen, wo die Patienten 2 Jahre ohne Behandlung überlebt haben.

Da meine Mutter sich klar und wiederholt gegen eine Behandlung entschieden hat, muss ich das respektieren. Ich verstehe es auch, dass sie in dem Alter nicht mehr kämpfen kann. Sie denkt wie eine 90-Jährige. Sie ist innerlich nicht jung wie vielleicht andere in dem Alter. Sie denkt wie meine 98-jährige Großmutter väterlicherseits, die nicht 100 Jahre werden wollte. Das muss ich einfach respektieren, sonst ist es wirklich übergriffig, wenn ich sie jetzt noch zu einer Behandlung drängen würde. Sie würde es nur aus einer emotionalen Erpressung heraus tun, als Pflicht, nicht weil sie es will. Und das kann ich nicht durchdrücken. Sie will ihren Frieden und diesen Weg so gehen, wie sie es will. Und dieses Recht hat sie. Ich möchte sie nicht unglücklich machen und kann ihr auch keine Chemo aufzwängen, woran sie laut Ärztin auch sterben könnte. Meine Mutter kann mittlerweile wieder klar denken und weiß, worauf sie sich einlässt. Es geht ihr nicht um sich, sondern sie hofft nur, dass wir Angehörige noch alles regeln können, damit sie sterben darf, ohne dass es uns sozusagen in Not bringt. Deshalb besteht mein Kampf nun darin, alles zu regeln, die finanziellen Probleme anzugehen und eine Lösung für uns alle zu finden. Jeder soll irgendwie versorgt sein und meine Mutter soll ihre Berge sehen dürfen und glücklich sein.
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LG Dream

Geändert von Dream (06.12.2016 um 06:05 Uhr)
  #55  
Alt 06.12.2016, 07:41
chrigele chrigele ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream

Das war auch mein Weg, ein Weg für und mit der geliebten Mutter. Du wirst sehen, die gemeinsame verbleibende Zeit wird sehr intensiv und innig. Wie ich schon geschrieben habe, für mich war es rückblickend eigentlich die schönste und ich bewundere meine Mutter für ihre Stärke, im Leben sowie im Tod.

Alles Gute für Euch
Ich umarme Dich
Chrigele
  #56  
Alt 06.12.2016, 10:01
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,
heute werde ich die Daumen drücken, dass der Hausarzt den Antrag auf den Aufenthalt in der Höhenklinik unterstützt und Ihr nicht so lange auf einen Therapieplatz warten müßt.

Im Pflegeversicherungsgesetz gilt der Grundsatz Rehabilitation vor Pflege. Wenn durch den Aufenthalt die Pflegebedürftigkeit Deiner Mutti hinausgeschoben werden kann, ist dies ein sehr gutes Argument.

Mein Rat an Euch beide wäre, stellt einen Antrag auf Leistungen nach dem SGB XI (Pflegeversicherungsgesetz) bei der Krankenkasse Deiner Mutti.
Zur Zeit werden alle Antragsteller nach alten und neuen Grundsätzen begutachtet.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
  #57  
Alt 06.12.2016, 20:18
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Hallo ihr Lieben

Danke fürs Daumendrücken! Der Hausarzt wird nun abklären, ob eine Überweisung in die Höhenklinik möglich ist. Wenn ja, würde er sie schon überweisen. Da müssen auch noch die Klinik und die Krankenkasse mitspielen. Geplant wäre es für Januar.

Der Hausarzt erklärte nochmal deutlich, dass eine Chemotherapie das Leben meiner Mutter verkürzen würde, da sie körperlich nicht in der Verfassung ist, eine solche zu bestehen. Das Lymphom meiner Mutter lässt sich von den Blutuntersuchungen her etwas über 1 Jahr nachweisen. Vorher wurde von einer Lungenentzündung ausgegangen, da sie alle entsprechenden Symptome hatte. Das Lymphom sei bösartig, aber nicht aggressiv, doch sei der Gesamtzustand meiner Mutter sehr schlecht, sodass ihre Lebenserwartung von 2 Monaten bis 2 Jahren reichen kann, man weiß es eben nicht, nur dass sie daran sterben wird und sich ihr Zustand aufgrund des Lymphoms nicht großartig verbessern lässt, sondern sie mit Bettlägrigkeit rechnen muss.
__________________
LG Dream
  #58  
Alt 06.12.2016, 23:50
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

leider habe ich gewisse Schwierigkeiten, den zeitlichen und sachlichen Verlauf richtig einordnen zu können.

Eingangs (Anfang November) schriebst Du:
Zitat:
Diesen Monat wurde meine 81-jährige Mutter nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus (wegen einer akuten Lungenentzündung) mit der Diagnose Lymphdrüsenkrebs entlassen.
Und heute (am Nikolaustag):
Zitat:
Das Lymphom meiner Mutter lässt sich von den Blutuntersuchungen her etwas über 1 Jahr nachweisen. Vorher wurde von einer Lungenentzündung ausgegangen, da sie alle entsprechenden Symptome hatte.
Wie lange war Deine Mutter wg. akuter Lungenentzündung im Krankenhaus?
Und hatte sie tatsächlich eine oder war das nur eine "Falschbehandlung"?

Was mich erneut stutzig macht, ist:
Zitat:
Das Lymphom sei bösartig, aber nicht aggressiv, doch sei der Gesamtzustand meiner Mutter sehr schlecht, sodass ihre Lebenserwartung von 2 Monaten bis 2 Jahren reichen kann, man weiß es eben nicht, nur dass sie daran sterben wird und sich ihr Zustand aufgrund des Lymphoms nicht großartig verbessern lässt, sondern sie mit Bettlägrigkeit rechnen muss.
Wenn ich das alles richtig verstehe, wurde das Lymphom vorher gar nicht richtig erkannt, und nun weiß man auf einmal "sehr genau", daß es zwar bösartig ist, aber nicht aggressiv, gekoppelt mit einer vagen Prognose bzgl. Lebenserwartung.
Und woher kommen all diese Erkenntnisse?
Mir scheint das nach wie vor recht merkwürdig zu sein.

Zitat:
Die Hämatalogin war ja eigentlich sehr offen. Als ich die Möglichkeit der Chemotherapie ansprach, winkte sie ab, denn meine Mutter würde eine solche nicht überleben. Also besteht meine Hoffnung nur darin, dass ihr Krebs, der ja offenbar nicht aggressiv sein soll, ihr einfach noch etwas Zeit lässt. Und ich hoffe irgendwie auf Entwarnung durch andere Ärzte, dass sie mit dem Krebs doch noch gut und länger leben kann, dass ihr jetziger Zustand sich wieder bessert, es eben ein nicht aggressiver Alterskrebs ist, mit dem sich gut leben lässt. Das Immunsystem macht so viel aus. Ich erhielt 2-mal eine Autoimmunkrankheit angedichtet, die sich beide als falsch erwiesen. Es war einfach eine Stressreaktion meines Körpers und ich erholte mich wieder.
Das war doch das Gespräch zusammen mit Deiner Mutter bei der Hämatologin?
Mag ja sein, daß derzeit eine Therapie für Deine Mutter tödlich wäre, weil sie eine solche (derzeit) höchstwahrscheinlich nicht überstehen würde.

Wenn wir z.B. den günstigsten Prognosefall (noch 2 Jahre weitere Lebenszeit) als richtig annehmen:
Wer sollte denn sagen können, wann Deine Mutter gute Chancen hat, durch eine dann angemessen "milde" Therapie ihr Leben nicht noch weiter (als lt. Prognose) verlängern zu können?
Vorausgesetzt natürlich, Deine Mutter erholt sich entspr. und will das dann auch.
Was letztlich Ihre Sache ist.

Klar - man kann sich auch dem Krebs "hingeben".
Mit der Einstellung, daß es durch die altersbedingt langsamere Zellteilung schon noch etwas dauern wird, bis er einen plattmacht.
Jeder muß selbst wissen, was er zu tun gedenkt.

Zitat:
Heute ist der Termin beim Hausarzt, wo wir den Antrag für die Höhenklinik stellen. Ich hoffe, dieser wird angenommen, denn dann wäre sozusagen ihr letzter Wunsch nach den Bergen erfüllt.
Das mit dem "letzten Wunsch" klingt für mich etwas merkwürdig.

Abgesehen davon sollte diese Wunscherfüllung durch Überweisung des Hausarztes (wie von Dir berichtet, nun "in Anleierung" befindlich) schon möglich sein.
Dazu drücke ich Euch die Daumen!

Zitat:
Da meine Mutter sich klar und wiederholt gegen eine Behandlung entschieden hat, muss ich das respektieren. Ich verstehe es auch, dass sie in dem Alter nicht mehr kämpfen kann. Sie denkt wie eine 90-Jährige. Sie ist innerlich nicht jung wie vielleicht andere in dem Alter. Sie denkt wie meine 98-jährige Großmutter väterlicherseits, die nicht 100 Jahre werden wollte. Das muss ich einfach respektieren, sonst ist es wirklich übergriffig, wenn ich sie jetzt noch zu einer Behandlung drängen würde.
Sicher haben wir die Entscheidungen anderer zu respektieren.
V.a. dann, wenn es um deren eigenen Tod geht.

Bedenk dabei aber bitte auch, daß der Wille wandelbar ist.
Damit meine ich nicht per externer Manipulation, sondern aus jemand selbst heraus.
Was auch davon abhängt, wie sich jemand einer Situation "gewachsen" fühlt und infolgedessen auch davon, wie er mental und körperlich "beieinander" ist.

Mag ja sein, daß Deine Mutter sich derzeit nicht in der Lage dazu fühlt, um ihr Leben kämpfen zu wollen, weil sie es rein körperlich nicht kann.
Man darf dabei aber nicht Ursache und Folge durcheinander bringen.
In z.B. einem halben Jahr könnte das durchaus ganz anders aussehen.

Versteh das bitte nicht falsch:
Es geht hierbei nicht darum, jemand eine Therapie "aufzwingen" zu wollen.
So nach dem Motto:
Jetzt kämpf endlich mal um Dein Leben!

Sondern eher darum, jemand davon abzuhalten, sich dem Krebs "hinzugeben".
Der ihn todsicher "auffressen" wird.
Früher oder später.
Besser später, wenn man dazu in der Lage ist, das (noch) beeinflussen zu können.


Deine 81-jährige Mutter lebt heute, hier und jetzt.
Ist es nicht ein Ding der Unmöglichkeit, daß sie jemals so denken könnte, wie wenn sie 90 oder gar 98 Jahre alt wäre?
Sie weiß doch gar nicht, welchem Wandel ihr Denken und Empfinden unterworfen wäre, falls sie von mir aus 85 oder 90 Jahre alt werden würde!
Oder doch??

Frag Dich und sie bitte mal, ob sie sich wirklich dem Tod "hingeben" will.
Erinnert mich an die im Beitrag 12 von mir gestellte Frage:
Will Deine Mutter nun leben oder sterben?

Sprecht bitte erneut darüber.
Sowie auch darüber, inwieweit ihr immerhin mögliches (rein körperliches) "Hochkommen" dazu beitragen könnte, daß sie leben will.

Man braucht nicht nur daran zu glauben, daß der Glaube "Berge versetzen" könnte.
Auch das rein rationale Wollen in uns kann das.

Ob das eine besser dazu geeignet ist als das andere, weiß ich nicht so genau.
Spielt aber letztlich keine Rolle:
Hauptsache, der gewünschte Effekt ist erreichbar.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
  #59  
Alt 07.12.2016, 09:17
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Lieber lotol

Ja, es war offenbar teilweise eine Fehldiagnose, die Lungenentzündung, auch diejenige vor einem Jahr, wo sie denselben Reizhusten hatte. Der Hausarzt ging von einer Lungenentzündung aus und wurde erst stutzig, als das Blutbild bei der zweiten Lungenentzündung auf einmal nicht mehr ganz einer Lungenentzündung entsprach. Und da überwies er sie dann auch gleich ins Krankenhaus zur Abklärung. Es könnte auch sein, dass sie beides hatte und erst nach Abklingen der Lungenentzündung feststand anhand des veränderten Blutbildes, dass mehr dahintersteckt. Denn sie hatte ja Fieber und jetzt nicht mehr. Aufgrund des geschwächten Immunsystems durch das Lymphom hätte sie also die Lungenentzündung gehabt. Die Ärzte haben sich nicht so deutlich geäußert, aber zuerst sah alles nach einer Lungenentzündung aus und es stimmt, das sie jetzt viel weniger hustet und das Fieber ist auch weg. Sie war 3 Wochen im Krankenhaus wegen der akuten Lungenentzündung und wurde dann ohne Fieber entlassen Ende Oktober. Sie erhielt Antibiotika bzw. es wurden unterschiedliche gegeben, weil die ersten nicht wirkten.

Nachdem das typische Bild eines Lungenentzündung abgeklungen ist und es meiner Mutter nicht besser ging, wurde im Krankenhaus auf mein Andrängen hin so weit abgeklärt, dass sie ein MRI erhielt vom Oberkörper und eben diese hämatalogische Untersuchung gemacht wurde nebst Abtasten der Lymphknoten. Die medizinischen Ergebnisse sind offenbar typisch für eine bestimmte Art von Lymphdrüsenkrebs. Das hab ich auch schon gelesen. Ein Blutbild kann unter bestimmten Bedingungen sehr viel aussagen und das scheint hier der Fall zu sein.

Aber es wäre gut, wenn sie an die Höhenklinik verwiesen wird, dort würde man vielleicht auch nochmal genauer hinsehen. Meiner Mutter geht es wirklich nicht gut. Sie gibt sich dem Tod nicht hin, sie will noch leben für mich und die Familie, weil wir ohne sie das Haus nicht mehr halten können. Wir wollen noch alles regeln vorher. Sie hat also Grund, wieder auf die Beine zu kommen, auch wegen ihrem Enkel. Trotzdem geht es ihr nicht gut. Es ist schon glaubhaft, wenn die Ärzte sagen, dass eine Chemotherapie ihr Leben beenden würde. Auch ich habe den Eindruck, dass meine Mutter auf Messers Schneide steht in ihrem jetzigen Zustand. Wir können im Moment nur darum ringen, dass es ihr besser geht. Alles Weitere ist im Moment undenkbar und sie will das auch nicht in ihrer absoluten Erschöpfung und Hinfälligkeit. Sie möchte noch etwas leben, aber nicht mehr lange, einfach so lange, bis alles geregelt ist und sie sterben darf und ihr der Zeitpunkt richtig erscheint. Ihr schlechter Zustand jetzt macht ihr das Leben natürlich auch etwas weniger lebenswert. Wär sicher anders, wenn es ihr besser ginge. Aber das müssen wir abwarten, wir wollen ihr Immunsystem schützen und aufbauen. Noch will sie leben, aber nicht um jeden Preis.

Ich hatte dazu heute Nacht einen Traum, der die Situation gut beschreibt, wo auch mein Gefühl bestätigt wird,, dass meine Mutter nur für mich und meine Familie leben will, aber eigentlich nicht mehr kann in ihrer Erschöpfung. Ob sich das ändert, werden wir sehen. Vielleicht zieht der Tod ab für eine Weile wie im Traum.

Traum 07.12.2016
Meine Mutter wird von einem Mörder verfolgt und ich versuche, sie vor ihm zu retten, indem ich immer wieder versuche, die Polizei anzurufen, was aber nicht gelingt. Wir befinden uns im Haus ihrer früheren Hausärztin, doch die Häuserreihe ist gleichzeitig unsere eigene und eine Stadt mit Bahnhofunterführung und Läden und Leuten, wo wir unterzutauchen versuchen vor dem mörderischen Verfolger, dessen Pistole wir immer wieder wegnehmen, aber er kommt immer wieder mit seiner Mörderbande und es ist wirklich ein Kampf, ihn auszusperren. Meine Mutter ist ihm fast ausgeliefert, doch dann können wir ihn wieder für eine Weile vertreiben, aber er lauert weiterhin auf sie bis zum nächsten Übermächtigwerden, wo meine Mutter um ihr Leben ringt und sich hingeben will in der Erschöpfung und im Nicht-mehr-kämpfen-Können, damit ich frei bin, aber das will ich nicht, denn ich will meine Mutter retten und ziehe sie wieder hoch.
__________________
LG Dream

Geändert von Dream (07.12.2016 um 09:21 Uhr)
  #60  
Alt 07.12.2016, 21:02
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

danke für die genauere Beschreibung des Ablaufes.
Denn dadurch werden die Zusammenhänge klarer.

Zitat:
Nachdem das typische Bild eines Lungenentzündung abgeklungen ist und es meiner Mutter nicht besser ging, wurde im Krankenhaus auf mein Andrängen hin so weit abgeklärt, dass sie ein MRI erhielt vom Oberkörper und eben diese hämatalogische Untersuchung gemacht wurde nebst Abtasten der Lymphknoten. Die medizinischen Ergebnisse sind offenbar typisch für eine bestimmte Art von Lymphdrüsenkrebs. Das hab ich auch schon gelesen. Ein Blutbild kann unter bestimmten Bedingungen sehr viel aussagen und das scheint hier der Fall zu sein.
Der bildgebende Unterschied zwischen einer CT und einer MRT (=MRI) liegt darin, daß eine MRT eine erheblich höhere Auflösungs-Genauigkeit der Bilder liefert.
Dadurch wird es verständlich, daß auf der Basis der MRT, flankiert vom Abtasten der Lymphknoten sowie den Blutbildern die Diagnose entstand.

Zitat:
Es ist schon glaubhaft, wenn die Ärzte sagen, dass eine Chemotherapie ihr Leben beenden würde. Auch ich habe den Eindruck, dass meine Mutter auf Messers Schneide steht in ihrem jetzigen Zustand. Wir können im Moment nur darum ringen, dass es ihr besser geht.
Ja, natürlich ist es nachvollziehbar, daß die Ärzte auf Grund des momentanen Zustandes Deiner Mutter eine Therapie gar nicht verantworten könnten.
Ganz abgesehen davon, daß sie das nicht tun will.

Seit Deinem ersten Bericht ist ca. 1 Monat vergangen, in dem sie sich vielleicht daheim wieder etwas erholen konnte.
Wie siehst Du das?:
Konnte sie sich in dieser Zeit ein wenig erholen?

Zitat:
Aber es wäre gut, wenn sie an die Höhenklinik verwiesen wird, dort würde man vielleicht auch nochmal genauer hinsehen. Meiner Mutter geht es wirklich nicht gut...
Zitat:
...Ihr schlechter Zustand jetzt macht ihr das Leben natürlich auch etwas weniger lebenswert. Wär sicher anders, wenn es ihr besser ginge. Aber das müssen wir abwarten, wir wollen ihr Immunsystem schützen und aufbauen. Noch will sie leben, aber nicht um jeden Preis.
Ich wünsche Euch sehr, daß die Überweisung in die Höhenklinik klappt.
Denn dort kann die Erholung Deiner Mutter unter ärztlicher Aufsicht evtl. besser weitergehen.
Und auch Du würdest dadurch wohl etwas entlastet werden können.

Wie es aussieht, brauchst Du das auch:
Denn das Tages-Geschehen "verfolgt" Dich bis in die Träume.
Es sind dort nur andere "Bilder" - "gestrickt" vom Hirn, das im Schlaf "an der langen Leine" vom Bewußtsein gelassen, unentwegt "weitertickt".

Dir und dem Enkel wünsche ich, daß Ihr möglichst oft Deine Mutter besuchen könnt; denn klinische Betreuung kann nicht ersetzen, was Ihr "geben" könnt.
Aber diese Betreuung unterstützen.


Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

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Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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