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  #16  
Alt 07.12.2013, 20:06
a_nna a_nna ist offline
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Registriert seit: 03.12.2013
Beiträge: 14
Standard AW: "Wie geht es Dir?"

Zitat:
Aber im Grunde bin ich lebensmüde.
es spricht meines Erachtens überhaupt nichts dagegen, Fragen wie: "wie geht es Dir ?" diplomatisch zu überhören, wenn man darauf nichts zu antworten hat.

Vorteil:

- mit meiner oder der Krankheit in der Familie bin ich doch sowieso souverän: es ist doch nichts mehr so wie es einmal war ...

- wie es mir geht, ist eine sehr intime Frage - ich entscheide, mich einzulassen oder nicht. Will ich nicht, dann brauche ich auch nicht.

- ich erschrecke Niemanden ...

- ich bediene auch keine "Vojeure"; also Menschen, die sich nicht für mich, aber für Krankheitsgeschichten, Schicksalsschläge usw. interessieren.


Nachteile / Nebenwirkungen: keine bekannt

Jemand, der wirklich Interesse an mir oder meiner Familie hat, merkt sofort, das etwas nicht stimmt und hat den Anstand nicht nachzubohren. Er/sie wird es nicht krumm nehmen.

Wenn Du später soweit bist, zu vertrauen und zu sprechen, dann kannst die Situation sogar direkt wieder aufgreifen und Demjenigen "erklären", warum es Dir damals und/oder heute (nicht) so gut geht/ging.

Es ist die Frage des Anstands, der entscheidet, wie werthaltig echtes Vertrauen ist. Wer dafür kein Verständnis hat, wird mir auch nicht weiterhelfen können.
Vertrauen ist keine Einbahnstraße.
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  #17  
Alt 12.12.2013, 10:04
Geske Geske ist offline
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Registriert seit: 18.10.2007
Beiträge: 87
Standard AW: "Wie geht es Dir?"

Zitat:
Zitat von hermannJohann Beitrag anzeigen
Ich fühle mich inzwischen wie ein alter Mann, der den größten Teil seines Lebens hinter sich hat. Viele Angehörige, die hier schreiben, sind junge Mütter oder Väter, die ihr Leben noch vor sich haben und gebraucht werden
Liebe Grüße
Hermann,

Lieber Hermann,

es ist schwer, einen Lebenspartner zu verlieren. Ich bin genauso alt wie du, mein Mann starb vor fünf Jahren. Die Frage nach der Art des Sterbens, wie du sie hier anklingen lässt haben wir sehr häufig diskutiert. Dieser Impuls, wenn der Kranke an das Ende denkt, immer noch am Prinzip Hoffnung festzuhalten (ich meine, diesen Gedanken aus deinem Text herauszulesen) ist wohl ein Zeichen der Verlustangst, auch ich habe da nicht anders gehandelt.
Vielleicht hast du ja Lust mit deinem Thread in das Hinterbliebenen Forum umzuziehen, dort schreiben auch einige, in deinem Alter. Hier im Angehörigenforum haben die Leute noch andere Perspektiven, das ist auch gut so.
Ich wünschte mir meinen Partner auch zurück, aber letztendlich sind auch Paare zwei verschiedene Personen, das Ableben des einen bedeutet ja nicht, dass der andere sich innerlich bereits auch von dieser Welt verabschieden muss.

Liebe Grüße
Geske
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  #18  
Alt 13.12.2013, 16:10
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Registriert seit: 26.11.2013
Beiträge: 203
Standard AW: "Wie geht es Dir?"

Liebe Geske,
vielen Dank für Deinen Brief. Ich meinte, dass Lebenssinn und Lebensalter zusammen gehören. Mit 40 Jahren hat man noch Vorstellungen von den Lebensaufgaben in Beruf und Familie. Spätestens in drei Jahren bin ich Rentner. Für meine Frau kann ich nicht mehr sorgen, ihre Enkelkinder würden auch ohne mich auskommen, ihre Tochter und der Schwiegersohn haben ein eigenes Leben mit Familie und Beruf.
mit besten Grüßen
Hermann
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  #19  
Alt 14.12.2013, 23:29
hermannJohann hermannJohann ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2013
Beiträge: 203
Standard AW: "Wie geht es Dir?"

Liebe Marion.
vielen Dank für Deine Antwort. Viele Menschen leben ihren Alltag, ohne zu denken, warum sie das tun. Das kann ich nicht mehr. Das Leben kann schnell zu Ende sein. Daher brauche ich einen Lebenssinn. Vielleicht finde ich ihn.
Liebe Grüße
Hermann
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  #20  
Alt 15.12.2013, 17:20
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Registriert seit: 26.11.2013
Beiträge: 203
Standard AW: "Wie geht es Dir?"

Liebe Marion,
vielen Dank für Deine netten Worte.
liebe Grüße
Hermann
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