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  #1  
Alt 29.04.2003, 11:50
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Wer hat Erfahrungen mit dem Chemotherapeutikum Fotemustin? Wie ist die Verträglichkeit und die Wirkung? Und wie lange wird erfahrungsgemäß die Chemotherapie durchgeführt und in welchem Abstand?
Viele Grüße
Sarah
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  #2  
Alt 25.07.2003, 13:18
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Hallo, nun sind schon ein paar Monate herum und leider hat niemand geantwortet. Ich kann mir garnicht vorstellen, dass niemand dieses Chemotherapeutikum bekommt. Vielleicht hat ja auch jetzt jemand Erfahrung damit. Wäre über jede Nachricht dankbar. Mein Mann bekommt es ja schon eine Weile, aber ein Erfahrungsaustausch mit einem anderen Patienten wäre mitunter sehr interessant, man könnte sich dann über bestimmte Nebenwirkungen austauschen.
Sarah
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  #3  
Alt 21.02.2004, 19:00
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Wir verwenden Fotemustin seit kurzem zur tHerapie von Aderhautmelanomen; Pat vertragen diese Therapie initial gut, im weiteren Verlauf jedoch Überlkeit, kOpfschmerz etc beobachtet

lg jk
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  #4  
Alt 23.02.2004, 22:10
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Habe gerade heute meine Therapie mit Fotemustin begonnen (Behandlung Hirntumor)und zumindest die erste Gabe gut überstanden. Außer einer leichten Müdigkeit habe ich noch keine Nebenwirkungen verspürt. Die nächsten Infusionen folgen dann in einer bzw. zwei Wochen - hoffentlich mit ähnlich geringen Nebeneffekten, wobei die Hauptsache natürlich ist, daß das Zeug auch wirkt. Zuvor wurde mein Glioblastom mit Temodal behandelt, was ich auch sehr gut vertragen habe, was ein erneutes Auftreten des Tumors aber leider nicht verhindern konnte. Ich werde Euch über meine weiteren Erfahrungen mit Fotemustin auf dem Laufenden halten.th.thomsen433@t-online.deTschüss und alles Gute !!!

Thomas
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  #5  
Alt 04.03.2004, 13:28
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Hallo J. Kettenbach,
nachdem ich so lange vergeblich geschaut habe und auf eine Reaktion gehofft hatte, war ich heute ganz erstaunt, das es doch eine Resonanz gab.
Vielen Dank. Ja, in Bezug auf das Aderhautmelanom würde mich das sehr interessieren. Mein Mann hatte vor fünf Jahren ein Aderhautmelanom. Es ist behandelt worden mit einem Rutheniumapplikator. Nun, nach vier Jahren (mittlerweile sind es fünf) sind Lebermetastasen aufgetreten, die nun mit Fotemustin behandelt werden. So wie es aussieht, hat das Fotemustin eine Wirkung auf den noch vorhandenen Tumor im Auge.
Die chemotherapie wird übrigens weiter gut toleriert. allerdings ist nun ein Taubheitsgefühl/Kribbeln in einem Bein aufgetreten. Mich würde interessieren, ob das vorrübergehend ist oder was für Erfahrungen da existieren. Weiterhin tritt nach jeder Chemotherapie (die über einen Katheter in der Beinleiste durchgeführt wird) ein langanhaltender Schlucken, der sehr quälend ist auf.
Erstmal viele Grüße und für dich Thomas alles erdenklich Gute
Sarah
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  #6  
Alt 04.03.2004, 21:38
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Wir geben Fotemustin intraarteriell, d.h. möglichst nahe an den Lebertumor, daher sind systemische Nebenwirkungen sehr gering und extrem selten; die Beschwerden im Bein sind uU eine NNW i.S. einer Neuropathie (ein Neurologe könnte dass event. verifizieren); als Therapie hilft wahrscheinlich nur symptomatisch (Vit B, etc. ).

mfg Joachim Kettenbach
www.univie.ac.at/intervent
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  #7  
Alt 05.03.2004, 09:25
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wie oft wird bei euch die Therapie mit Fotemustin durchgeführt? Im Internet ist ein Schema zu finden, dass alle vier Wochen die Chemotherapie gemacht wird. Bei uns ist das auch so, alle vier Wochen. Vitamin B, andere Vitamine und Mineralien stehen schon auf der Tagesordnung. - auch in Bezug auf das Kribbeln im Bein. Kann man sonst noch irgendwas tun um den Körper zu kräftigen? Aufenthalt an frischer Luft, wandern, gesundes Essen. Was wird bei euch noch empfohlen. Die Leukos sind mitunter ziemlich niedrig und es wurde auch schon mal Neupogen gespritzt. Kann man da irgendwas anderes machen? Ich habe noch so viele Fragen in Bezug auf die Leber und die Metastasen. Ich war soeben auch mal auf der Homepage, die hier angegeben wurde. Es ist interessant aber eben auch ziemlich wissenschaftlich. Aber ich schau dort nochmal drauf.
viele Grüße
Sarah
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  #8  
Alt 05.03.2004, 12:54
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Nochmal eine Frage an JK, zum besseren Verständnis.
Mich würde interessieren, ob man nicht im Fall einer diffusen Metastasierung der Leber eine Lebertransplanatation durchführen könnte. Dann wären doch die Metastasen weg. Für mein Verständnis würde das doch eine gute Möglichkeit sein, und es könnte im Nahhinein auf eine Chemotherapie verzichtet werden, da diese ja auch noch andere Organe in Mitleidenschaft zieht. Gibt es diese Möglichkeit vielleicht? Oder geht das aus bestimmten Gründen nicht?
Sarah
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  #9  
Alt 05.03.2004, 22:27
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Wenn Metastasen vom Auge meist hämatogen dh übers Blut oder über die Lymphe sich in der Leber absiedeln (warum das so ist kann ich nicht erklären) dann ist davon auszugehen dass ihrgendwo im Körper noch andere Tumorzellen zirkulieren, aber sich nicht absiedeln da sie vom immunsystem neutralisiert werden; nach Lebertransplantation wird das Immunsystem unterdrückt damit es nicht zur Abstoßung der Leber kommt, das wiederum läßt Tumorzellen reasant wachsen. Mit freundlichen Grüßen J. Kettenbach
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  #10  
Alt 08.03.2004, 07:33
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Vielen Dank für die für mich gut verständliche Antwort. Ja, das stimmt natürlich, und leuchtet mir auch völlig ein. Uns beschäftigt natürlich die Frage, wäre es damals besser gewesen, das Auge entfernen zu lassen, um die Gefahr einer Metastasierung zu bannen? In einem Artikel im Internet las ich aber, dass es noch nach Jahrzehnten nach einer Enukleation zu Metastasenbildung kommen kann. Vielleicht werden wir nie erfahren, ob es richtig oder falsch war, bestrahlen zu lassen.
Der Knackpunkt bei einer langwierigen Chemotherapie scheinen die weißen Blutkörperchen zu sein. Gibt es da nur das Neupogen, was man spritzen kann? Und wie lange kann der Körper mit diesem Neupogen neue weiße Blutkörpchen bilden?
Viele Grüße
Sarah
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  #11  
Alt 11.03.2004, 16:04
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Standard Fotemustin

Hallo JK,
habe gerade im Netz einen sehr interessanten Artikel gefunden. Allerdings von 2002, zu der Zeit war das Fotemustin in Deutschland noch garnicht zugelassen. Es müssten auch neue Ergebnisse aus den Studien vorliegen.
Falls der Artikel interessiert, er ist unter: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...l.asp?id=36553
zu finden. Interessant finde ich die Punkte über Tumorimpfstoffe, und das Interleukin. Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? Wenn ja, ist das zu empfehlen oder befindet sich alles noch in der Erprobungsphase. Ich habe alles gelesen und bemerkt, das die Forschung auf diesem Gebiet nicht wirklich vorwärts kommt. Ist das nur mein Eindruck oder ist das wirklich so.
Viele Grüße
Simone
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  #12  
Alt 11.03.2004, 21:51
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Danke für den Artikel, werde ihn durchlesen; als Radiologe habe mit den anderen Substanzen keine Erfahrung; ich verabreiche Fotemustin intrarteriell im Rahmen der Chemoembolisation.

mfg JK
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  #13  
Alt 09.06.2005, 23:32
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Standard Chemotherapeutika: Fotemustin

Frage:Was kostet Fotemustin für eine Therapie bei metastasierten melanom im Leber? Werden die kosten von den Kassen übernommen? Gruß, Thomas.name@domain.de
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  #14  
Alt 11.06.2005, 21:30
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Standard Chemotherapeutika: Fotemustin Kosten

Gute Frage. Wenn sie bei uns im AKH Wien als "Ausländer" behandelt werden
kommt wahrscheinlich der Selbstzahlertarif zur Anwendung (Details bei Fr. Kastner, Tel:
++43-1-40400-4890 zu erfragen) , mglw. ca. 1200.- Euro pro Tag. Da ist noch
zu klären ob auswärtige also nichtösterreichische Krankenkassen die Kosten
übernehmen. Ich denke daß sich aber beim Aderhautmelanom mit
Lebermetastasen der Aufwand die Mühe Wert ist;wir haben zwar erst eine
kleine Gruppe von Pat. behandelt, diese haben alle auf die Therapie gut
angesprochen und eine Stabilisierung für min. 12 Monate erlebt.

Mit freundlichen Grüßen

J. Kettenbach
AKh Wien
Radiodiagnostik
Tel: ++43-1-40400-5802
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  #15  
Alt 14.07.2005, 18:28
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Standard Chemotherapeutika: Fotemustin

Ich lese hier ganz wenig über Chemoperfusion und Embolisation. Wir haben mit der Perfusion (mit Melphalan) Erfahrungen gemacht.
5 Monate verhielten sich die Lebermetastasen des Aderhautmelanom, das 1998 in Berlin durch Einbringen eines Applikatorstrahlers behandelt wurde, ruhig. Jetzt wurde ein neuer Tumor im Bereich der rechten Niere entdeckt, der während dieser Behandlung gewachsen ist. Sie soll jetzt auf eine systemische Chemo mit Fotesmustin wechseln.
Zum einen sind wir natürlich an Informationen zu Erfahrungen und Nebenwirkungen zu Fotemustin interessiert. Es stellt sich die Frage, ob eine operative Entfernung des neuen Tumor zu empfehlen ist, bevor er die Niere erreicht?
Könnte man dann wie von Dr. Kettenbach durchgeführt Fotemustin weiter als Perfusion verabreichen, um die Metastasen in der Leber ruhig zu halten und neue Metastasen zu verhindern?
Welche Erfahrungen gibt es mit Lebermetatstasen und systemischer Chemo mit Fotemustin?
Über Infos wäre ich dankbar.
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