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  #8686  
Alt 14.03.2015, 16:17
Benutzerbild von Siko9
Siko9 Siko9 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Liebe Ed, liebe Tierfreunde,

ja das ist noch ein langer Weg aber auch diesen schaffe ich.

Ich hoffe es geht Dir , jetzt um das Wissen dass alles nicht so
schlimm ist, besser?

Leider hat uns die Sonne schon wieder verlassen und es tröppelt.
Mag ich ja gar nicht dieses Wetter, alle Knochen tun gleich weh.
Aber das Wetter soll ja besser, wärmer und sonniger werden.

Ich wünsche allen ein schönes Wochende verbunden mit

ganz lieben Grüßen

Anna
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  #8687  
Alt 16.03.2015, 11:57
Ed1 Ed1 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo Tierfreunde, hallo Anna,

heute war ich bei der Nachbesprechung. Also auf der Leber, wie gesagt, nichts bedrohliches, ansosten haben mir dei Ärzte bestätigt, dass ich einen ganz atypischen Krankheitsverlauf präsentiere. Auch alle preoperative Untersuchungen sind abgeschlossen. Heute nachmittag noch einen Termin beim Urologen, da will ich mal nachfragen, was er dazu zu sagen hat.

In der Arbeit sind alle gut versorgt, ich konnte soweit alles erledigten.

Ansonsten hab ich ganz wild noch im Garten umgegraben und Pflanzen gesetzt, was halt schon möglich ist um diese Jahreszeite, weil es später wohl nicht mehr wird...
Aktiv ist es das gewesen für diese Gartensaison - ich kann entspannt sehen, wie alles wächst und meine Katzen beim spielen und herumtollen. Das ist doch was nicht?

Das Wetter ist wechselhaft, windig und trüb aber zumindest die Temperaturen lassen vermuten, dass der Winter bald seine Türen schliessen muss.

Ich melde mich nochmal hier vor der OP, die Zeit verrinnt jetzt unglaublich schnell.
Lg an alle
ed
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  #8688  
Alt 22.03.2015, 19:54
Benutzerbild von Siko9
Siko9 Siko9 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo Ihr lieben Hautierfreundinnen,

nun habe ich 3 Bestrahlungen hinter mir und die 3. hat mich arg
gebeutelt. Habe nur geschlafen. Oh Gott was wird erst wenn ich
die nächste Woche durch habe, schlafe ich dann Tag und Nacht?

Jedenfalls habe ich nun für mich entschieden mit dem Taxi, Taxischein
wurde von der KK genehmigt, zu fahren. Vielleicht läuft die Bestrahlung
besser, wenn ich nicht so unter Streß stehe? (Hatte mich mit dem Bus verfahren und kam dadurch zu spät zur Bestrahlung).

Heute habe ich das schöne Wetter genossen und bin etwas spazieren
gegangen. Bin allerdings nun schon wieder müde und könnte ins Bett
gehen.

Liebe Ed,
wie geht es Dir? Konntest Du inzwischen etwas Ruhe finden um Dich
auf die geplante OP vorzubereiten? Weißt Du schon wann die OP statt
findet? Ja melde Dich auf alle fälle noch einmal, damit wir zur rechten Zeit
die Daumen für Dich drücken können.

Nun wünsche ich allen einen schönen Abend verbunden mit

ganz lieben Grüßen

Anna
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  #8689  
Alt 23.03.2015, 16:43
Ed1 Ed1 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Liebe Anna, ich höre, dir ging es nach der 3. Bestrahlung nicht so gut. Du hast recht wenn du mit dem Taxi fährst, das ist sicher weniger stressbehaftet und man sollte sich was gutes tun, wo es halt möglich ist.
Ja, jetzt bin ich froh, wenn es endlich überstanden ist: am Mittwoch geht es rein ins Krankenhaus am Donnerstag kommt die LK-metastase endlich raus, die braucht es sich dort gemütlich machen
Alles was ich erledigen konnte habe ich noch erledigt beruflich wie privat, es haben auch viele liebe Menschen angerufen und mir alles gute gewünscht. Der Termin könnte nicht besser sein - zwischen Palmsonntag und Ostern - wenn das keine gute Zeichen sind, dann weiss ich nicht...
Liebe Tierfreunde, ich wünsche Euch allen einen schmerzfreien Tag und schon vorzeitig schöne Ostern mit Familie und Tiere, die unser Leben bereichern.

ed
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  #8690  
Alt 06.09.2015, 22:45
Schnupfenhuhn Schnupfenhuhn ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo liebe Tierfreunde,

wer mich hier schon kennt, weiß, dass ich Panik vor meinen Nachuntersuchungen habe. Heute konnte mir wieder einmal mein Reitbeteiligungspferd den Tag retten.

Der Tag fing für mich heute so an, dass ich mich die Hälfte davon im Schlafzimmer verschanzte. Wieder war ich so müde und wieder hatte ich Angst, es könne an einem Rückfall liegen.

Am späten Nachmittag raffte ich mich auf in Richtung Reitstall. Mein Pferd weiß immer sofort, wie es mir geht , und das sogar oft besser als ich. Mein Pferd reagiert auf mich immer so, wie ich es gerade brauche, bewertet das, was ich tue und nicht diejenige, die ich bin.

Es ergab sich die Gelegenheit, dass wir den ersten richtigen Ausritt in 2 Jahren hatten.

Früher war ich Wanderreiterin. Ich hielt bis zu 8 Stunden am Tag auf dem Pferd durch und 6 Stunden ohne Pause. Das geht zwar lange noch nicht, aber wenigstens kann ich jetzt überhaupt wieder reiten, was eineinhalb Jahre nicht ging.

Heute war es so wie immer: Das Pferd war auf dem Hinweg schwerfällig, beim Galopp über das Stoppelfeld aufgeweckt und schnell und auf dem Rückweg hatte es seine 5 Minuten, weil der Stall und damit die Futterstelle in nächster Nähe waren. Doch er passte immer auf mich auf - wie immer eben. Meine immer treue Lebensversicherung!

Im Krankenhaus musste ich oft weinen, weil ich nicht wusste, ob ich mein Pferd jemals wiedersehe. Mein Pferd ist alt und ich bin krank. Besuchen konnte mich mein Pferd ja auch nicht.

Heute Vormittag dachte ich nicht, dass ich es überhaupt aufs Pferd schaffe. Doch dann war alles so wie früher. So als habe es den Tumor nie gegeben. Alle Sorgen sind im Stoppelfeldgalopp verflogen.

Das sind die Momente, für die ich Lebe. Der Grund, warum ich für mich selbst überleben wollte. Ansonsten wollte ich nämlich nur für mein Kind überleben, weil mein Leben vorübergehend seine Qualität verloren hatte. Doch jetzt ist sie wieder da, meine Lebensqualität.

Mein Pferd lässt mich nicht im Stich. Er spürt es wenn mein HB-Wert unten ist und geht dan wie auf Eierschalen. So als wäre ich eine Porzellanpuppe, die nicht zerbrechen darf.

Heute hat mir mein Pferd gezeigt, dass ich fitter bin als ich vorher dachte. Er hat mich im wahrsten Sinne des Wortes durch seinen Galopp wachgerüttelt.

Zugegebenermaßen hat es sich schon ein wenig gerächt. Mein Nachhauseweg vom Stall war nicht so lustig. Die Narbe hat schon etwas gezwickt und ich ging so gekrümmt wie kurz nach der OP die Treppe hoch.

Doch das war es mir Wert!

Vielleicht wollt ihr mir auch von euren vierbeinigen Therapeuten berichten. Das würde mich freuen!

Für euch und eure Tiere nur das Beste!

Euer
Schnupfenhuhn

Geändert von gitti2002 (06.09.2015 um 23:15 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #8691  
Alt 15.09.2015, 15:13
Frosch67 Frosch67 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hi, ich bin nun schon ein paar Jahre meistens stille Mitleserin.

Hab eigentlich nun auch schon alles durch, vom Krebs her gehts mir gut, ansonsten bin ich nach wie vor etwas eingeschränkt durch Hirn-OP.

Nun hab ich mal wieder e bissel gelesen und kann nur bestätigen:

Auch mein Jake (Border Collie, 3,5 Jahr) persönlicher Professor

Es gibt keine bessere Therapie

Machts alle gut und haltet den Kopf hoch

Sabrina
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  #8692  
Alt 19.09.2015, 01:22
benificio benificio ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Auch mein Vater fühlte sich besser, wenn sein Kater auf dem Schoss lag.
Der hat immer wieder aufgemuntert und ich kann sagen Tiere sind die beste Therapie überhaupt.

Alles gute
__________________
Eine gute Rede ist eine Ansprache, die das Thema erschöpft, aber keineswegs die Zuhörer.
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  #8693  
Alt 20.09.2015, 12:39
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo Ihr Lieben,
ich lese schon seit Jahren hier mit. Leider ist der Strang eingeschlafen. Um so mehr freut es mich, daß sich neue Mitglieder Melden.
Ich bin der absolute Hundetyp.
Nächsten Monat bin ich schon seit 8 Jahren an Krebs erkrankt. Wenn ich
keinen Hund hätte, ginge es mir mit Sicherheit noch schlechter.
Aber so, bin ich nicht alleine und vor allen Dingen, egal was für Wetter, ich muß 3 mal am Tag nach draußen.
Liebe Grüße
an alle
Waltraud
http://www.directupload.net/file/d/4...zdjd35_jpg.htm
__________________
09/07 Plattenepithelcarzinom rechtes Stimmband pT2 cN0 G1 (Laserresektion)
10/07 Adenocarzinom rechter Lungenunterlappen pT2 pN2 pR0 pM0 G2 IIIA
12/12 Knochenmetastasen
Behandlung mit Tarceva und X-Geva
seit 2017 Stillstand - Therapiepause
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  #8694  
Alt 22.09.2015, 01:32
Schnupfenhuhn Schnupfenhuhn ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Liebe Waltraud,

ich liebe nicht nur Pferde, sondern auch Hunde!

Meine Familie hat 3 Hunde, also meine Mutter hat einen Hund und meine Schwester zwei. Alle Drei wissen ganz genau, wann es mir schlecht geht, und sie kommen dann her.

Meiner Schwester ihr erster Hund ist groß und er liebt mich so, dass ich ihn nach der OP ewig nicht sehen durfte, weil er vor Freude so ausflippt, dass er sich nicht mehr beruhigen kann. Er springt und jault vor Freude. Die kleine Hündin meiner Schwester passt unter meine Jacke und sie beruhigt meinen Herzschlag wenn ich Angst habe. Zum Spaß sagte ich, dass sie mit mir ins MRT passt, aber das will ich ihr niemals antun.

Die Tiere können uns so viel geben!

Ich wünsche euch noch ganz viele schöne Erlebnisse mit euren Vierbeinern!

Schnupfenhuhn

Geändert von Schnupfenhuhn (22.09.2015 um 01:38 Uhr)
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  #8695  
Alt 29.12.2015, 16:57
*Sunshine* *Sunshine* ist offline
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Beiträge: 106
Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

ich hab gleich 4 Therapeuten: 3 Wuffs und Kater Petzi.
Sie helfen mir sehr in dieser schweren Zeit, ich liebe sie über alles und könnt mir ein Leben ohne die 4 nicht vorstellen.

Besonders seit ich krank bin schenken sie mir soviel Liebe und sind ganz brav. Es wird sehr viel gekuschelt und ich meine zu spüren das sie wissen das es mir nicht so gut geht.

Lg Anna
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  #8696  
Alt 29.12.2015, 23:06
Carina02 Carina02 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo zusammen.
Ich bin auf die Überschrift "Haustiere - die beste Therapie" gestossen und kann das echt nur bestätigen.
Kurz zu meiner Geschichte. Im Frühjahr 2013 bemerkte ich eine langsame Veränderung meiner Monatsblutung. Anfänglich machte ich mir kaum Gedanken. Als sich die Blutungen dann aber kontinuirlich verstärkten, machte ich dann doch einen Termin bei der Gynäkologin. Diagnose: Myom in der Uteruswand. Schwierig zum operieren. Kontrollultraschall nach drei Monaten. Ich fragte noch, ob es bösartig sein kann. Dafür bestehe in meinem Alter (damals 34) kaum ein Risiko. Blutungen wurden immer stärker. Ultraschall nach drei Monaten: Grössenzunahme um 2cm. Operation??? Schwierig, so weit hinten - Verlaufskontrolle in drei Monaten. Ich fragte wieder wegen Bösartigkeit, nein kein Grund zur Sorge.... Nach zwei Monaten hielt ich es nicht mehr aus. Ich hatte massivste Dauerblutungen. Ich habe viele Pferde zu reiten, aber das gestaltete sich echt schwierig, denn nach ca 45 Minuten waren die grössten Tampons komplett durchgeblutet und das Blut floss einfach aus mir heraus. Ich machte dann einen notfallmässigen Termin bei meiner Gynäkologin ab und bestand darauf, dass man die OP organisiert. Sie überwies mich ans Krankenhaus, wo ich drei Wochen später einen Termin erhielt. Erneut Ultraschall, grössenzunahme des "Myoms" um weitere drei cm. MRI: Verdacht auf degeneratives Hinterwandmyom oder evtl Sarkom. Als ich den Chefarzt auf den Verdacht Sarkom ansprach, meinte er, nein dass sei absolut nicht verdächtig. In meinem Alter sowieso nicht. Die Symptome (massivste Blutungen und unkontrollierbare Schmerzen) seien einfach so bei Myomen. Die OP wurde für zwei Wochen später geplant. Ich war recht beruhigt. Die OP erfolgte mittels Bauchschnitt (Pfannenstil ca 17cm breit). Sie verlief absolut problemlos und ich konnte nach drei Tagen das Krankenhaus wieder verlassen. Jedoch war ich plötzlich wieder total nervös wegen dem Befund. Ich sollte eigentlich nach fünf Tagen Bescheid kriegen. Ich verbrachte die Wartezeit mit meinem Pferd. Da ich natürlich für mind sechs Wochen striktes Reitverbot hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit Pferde putzen, streicheln und spazieren zu beschäftigen. Aber es hat mich total beruhigt und von den bösen Gedanken abgelenkt. Natürlich habe ich nach fünf Tagen kein Resultat erhalten und netterweise war dann auch gleich noch Ostern. Zum Glück war im Nachbardorf ein Turnier wo viele meiner Freunde teilnahmen. So konnte ich dort zuschauen, helfen so weit ich etwas konnte (ich durfte ja eigentlich gar nichts machen....) und mich so etwas von der Warterei ablenken. Am Dienstag nach Ostern immernoch kein Resultat. Ich wurde doch langsam hektisch. Dann am Mittwoch kam das Telefon, ich müsse am Donnerstag zu einer Besprechung ins Spital kommen. Dass das nichts gutes bedeutet, war mir sofort klar, denn eigentlich sollte ich den Befund telefonisch mitgeteilt bekommen. Netterweise war der Termin am Donnerstag erst am Nachmittag um 16 Uhr. Ich hatte also noch über 24 h schwarze Gedanken vor mir. Ich bin noch heute so froh, dass ich dieses Pferde hatte (und immernoch habe). Ich ging am Donnerstag morgen in Stall, packte meinen Wallach und machte einen zweistündigen Marsch mit ihm. Wenn ich zu Hause hätte sitzen müssen, wäre ich wohl durchgedreht.
Im Krankenhaus kam dann die Diagnose: endometriales Stromasarkom. Absolut untypisch für mein Alter. Allgemein etwas sehr seltenes, deshalb kaum Literatur über Prognose, Verlauf usw. Irgendwie war ich aber total gefasst. Ich war extrem kühl und habe einfach nach allen Fakten gefragt. Es wurden dann sofort Termine für CT abgemacht am nächsten Tag und ein Totaloperation zur Entfernung der Gebärmutter und Ovarien wurde für die nächste Woche geplant.
Ich verbrachte das Wochenende wiederum mit langen Spaziergängen mit meinem Pferd und mit Turnierbesuchen als Zuschauer. Ich war wie in Trance. Am Samstag Abend bekam ich noch ein Telefon, dass ich am Montag noch zum Leberultraschall müsse, weil sie zwei unklare Befunde auf der Leber im CT gesehen hätten. Das war dann irgendwie doch zu viel. Am Montag morgen erwachte ich früh. Da ich für den Leberultraschall nüchtern sein musste und dieser Termin netterweise erst am Nachmittag war, ging ich wieder in den Stall zu meinem Pferd. Meine Nerven waren doch langsam etwas überstrapaziert. Da überkam mich plötzlich eine unglaubliche Wut auf alles. Auf die Ärzte, auf die Situation und auch auf mich selbst, dass ich das alles so lange hingezogen habe. Kurzerhand sattelte ich mein Pferd (die OP war erst zwei Wochen her) und machte einen langen Ausritt. Ich dachte mir, dass falls die Bauchnaht schaden nimmt, sie ja in zwei Tagen eh wieder geöffnet wird und die Ärzte es dann gleich wieder flicken können. Und das Reiten tat so gut!! Es hat zwar manchmal etwas gezwickt und gepickt, aber ich fühlte mich danach wieder etwas "geerdet"...
Zwei Tage später lag ich dann wieder auf dem OP Tisch und wurde regelrecht kastriert. Irgendwie kam mir das vor wie ein schlechter Scherz. Mein erster Beruf war Tierarzthelferin, und ich habe während dieser Karriere x-mal bei genau dieser OP assistiert. Und nun war ich plötzlich die Patientin auf dem Tisch.... Lustigerweise meinte die Assistenzärztin nach der OP, dass es unglaublich gewesen sei, wie meine erste Bauchnaht (zwei Wochen alt) schon verheilt gewesen sei, es habe ausgesehen wie wenn der Eingriff etwa sechs Wochen her gewesen sei. (und das trotz meines Ungehorsams....)
Es folgten dann zwei schwarze Monate. Ich hatte extreme Depressionen. Die einzigen Lichtblicke im Tag waren die Momente, wo ich bei den Pferden war. Da konnte ich mich ablenken und fühlte mich manchmal wie ein "normaler Mensch". Vor allem die Besuche bei meiner Trainerin (dann wirklich als Zuschauer) gaben mir etwas von dem Gefühl "wie zuvor". Aber zu Hause fiel ich regelmässig in ein tiefes Loch.
Ich habe dann auch wieder etwas früher als erlaubt mit reiten begonnen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Es ging dann etwas fünf Tage gut, doch dann kam natürlich der dumme Zufall, dass hinter einer Kurve im Wald ein Reh stand und sich mein Pferd so erschrak, dass er rechtsum kehrt machte und ich dank etwas eingeschränkter Bauchmuskulatur im hohen Bogen herunterflog und platt auf den Rücken knallte. Das hat mir dann doch nochmals zwei Wochen Reitpause beschert (aber auch da ist die Bauchnaht komplett heil geblieben....).
Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Bis jetzt hat sich der Tumor nicht zurückgemeldet (ich hatte das Glück das ich auch keine Chemo machen musste). Aber ich leide sehr stark unter den Wechseljahrbeschwerden. Und auch psychisch setzt mir das ganze sehr zu, dass ich definitiv nie Kinder haben kann. Ich bin extrem froh, dass ich die Pferde habe. So habe ich wenigstens ein zeitfüllendes Hobby. Aber im Moment kommen in meinem Bekanntenkreis in jeder Ecke Kinder auf die Welt. Das bringt mich manchmal echt zur Verzweiflung. Ich habe im Moment auch keine Beziehung. Und wenn ich mit jemandem in Kontakt trete, kommt immer gleich der Gedanke, wann sage ich ihm, dass ich keine Kinder mehr haben kann und mit 37 Jahren schon in den Wechseljahren bin. Und dann ziehe ich mich zurück....
So jetzt habe ich mal wieder mein Leid herunter geschrieben. Es ist viel zu lang geworden und wahrscheinlich liesst es eh niemand, aber es tut ganz gut, sich mal wieder etwas zu "erleichtern".
Ich hoffe ich kann noch viele Jahre mit meinen Pferden geniessen und möchte irgendwann auch die Arbeit so reduzieren können, dass ich evtl auch noch Zeit für einen Hund hätte.
Liebe Grüsse an alle Tierliebhaber die in ähnlichen Situationen stecken.
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  #8697  
Alt 11.02.2016, 08:51
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Amneris Amneris ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo, liebe Tierfreunde,
wir hoffen, Euch geht es gut.
Liebe Carina, Dein Bericht ist sehr berührend.
Wie geht es Dir jetzt?

Seit unser Liebling Chico vor mehr als 4 Jahren in den Hundehimmel gekommen ist, lassen wir uns hier selten blicken.
Es tut uns immer noch so weh.
Ansonsten geht es uns ganz gut. Leider habe ich einen Kleinhirninfarkt bekommen und habe nun starke Gleichgewichtsstörungen.
Zu den Krebsvor- und -nachsorgen gehen wir regelmäßig. Es ist so schön, dass wir zu zweit sind. Wenn mal ein kleines Tief kommt, dann richten wir uns gegenseitig wieder auf.

Liebe Grüße von Amneris und Tosca.
__________________
Alles Liebe Amneris und Tosca

Mein Schutzengel fragte mich: Was ist Dein größter Wunsch? Ich antwortete: Pass gut auf den Menschen auf, der diese Nachricht gerade liest.
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  #8698  
Alt 01.03.2016, 12:32
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Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo zusammen,

wir sind Hundefreunde, haben seit über 30 Jahren Hunde. Unser jetziger (s.Profilbild) ist ein sehr sensibler altdeutscher Schäfi. Er wird dieses Jahr auch schon 10 Jahre alt. Er war und ist besonders mir Trost und Hilfe, wenn mein Mann im Krankenhaus ist. Die Spaziergänge mit ihm sind Oasen der Ruhe und Freude in all dem Krebsgeschehen. Wir sind froh und dankbar, ihn um uns zu haben.

Eigentlich müßte es Haustiere auf Krankenschein geben !
__________________
mein Mann - Kleinzelliges Bronchialkarzinom T4NXM0 ED 01/2015
unsere Geschichte
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  #8699  
Alt 10.03.2016, 11:29
oliverjulia oliverjulia ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo,

haben leider keinen Hund mehr aber es stimmt das Tiere einem Kraft geben können.

Wünsche euch alles gute und viel Kraft

Lg
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  #8700  
Alt 27.03.2016, 21:00
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Siko9 Siko9 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo Ihr Lieben,

ich sehe der Trade wird von Hundebesitzer dominiert.

Ich habe eine Katze, sie ist schon 16 Jahre alt und lebt seit
über 10 Jahren bei mir. Hatte sie aus dem Tierheim geholt.

Ich bin auch froh sie zu haben. Neulich hatte ich eine Lungen-
entzündung und als es mir so ganz schlecht ging lag sie immer
an meiner Seite.

Inzwischen habe ich alles überstanden und auch mein 1. Mammographie
nach der OP mit guten Ergebnissen überstanden.

Liebe Waldi50,
ich glaube es Dir dass der Hund Dir gutes tut indem Du immer raus
mußt auch wenn Du lieber drinnen bleiben möchte.
Es ist ein ganz süßer Hundi was ich dem Bild entnehmen konnte.

Allen noch ein schönes Osterfest verbunden mit vielen bunten Ostereiern.



Liebe Grüße

Anna
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