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  #1  
Alt 24.11.2005, 14:39
sherizeth sherizeth ist offline
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Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 1
Standard Hilfe!!!

Hallo zusammen,

ich verfolge die Beiträge im Krebs-Forum nun schon eine Weile und habe mich nun entschieden mich in dieser Form an euch zu wenden.

Grund hierfür ist die Speiseröhrenerkrankung meines Opas. Er ist erst 75 Jahre alt, also eigentlich noch viel zu "jung" zum Sterben und ich bin wirklich verzweifelt, ihn so leidend zu sehen.
Ich suche hier eure Erfahrungen und euren Zuspruch, denn ich fühle mich total hilflos.

Er hat schon Chemo und Bestrahlung bekommen und der Tumor ist trotzdem größer geworden. Eine Operation war auf Grund der Größe des Tumors und der späten Diagnose leider nicht mehr möglich.

Es ist so furchtbar ihn so leiden zu sehen. Er ist nur noch Haut und Knochen, da er nur sehr schlecht essen kann. Hinzu kommt, dass er wohl unter dem Fatigue-Syndrom leidet. Er ist total schlapp, kann sich kaum bewegen ohne größte Kraftanstrengung und schläft fast nur den ganzen Tag. Dadurch kommt er kaum dazu zu essen und zu trinken und wird immer schwächer.

Das Problem ist, dass die Ärzte sich gar nicht so richtig kümmern. Erst aus Informationen aus dem Internet haben wir von diesem Fatigue-Syndrom gehört. Die Ärzte haben eine ganze Weile einfach bestrahlt, aber ohne zu sehen, dass sich sein Gesamtzustand erheblich verschlechtert hat. Ich weiß Ärzte sind auch nur Menschen, aber ich habe einfach den Eindruck, dass man nur das nötigste tut und nicht seinen Gesamtzustand sieht. Erst als meine Mutter mit dem behandelnden Strahlenarzt telefoniert hat, wurde die Bestrahlung vorzeitig ausgesetzt, weil mein Opa so schwach war, dass man befürchten musste er würde die restlichen Strahlentherapien nicht überleben.

Es ist so furchtbar. Ich weiß auch gar nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Ich muss mich echt immer zusammenreißen, wenn ich bei ihm bin, damit ich nicht in Tränen ausbreche. Aber er wirkt auch so unnahbar, natürlich weil er furchtbare Angst vor dem Tod hat und diese Angst aber mit niemandem teilt.

Wie kann man ihm denn am besten helfen? Kann jemand vielleicht aus Erfahrung berichten?

Ich danke euch allen fürs "Zuhören" und würde mich über Antworten sehr freuen.

Gruß,
Sherizeth
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  #2  
Alt 24.11.2005, 18:09
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Beiträge: 139
Standard AW: Hilfe!!!

Hallo,

aus Erfahrung berichten kann ich nicht, mein Vater (er ist bei uns derjenige welcher) ist vor einem Jahr operiert worden und es geht ihm gut.

Nun aber zu deinem Opa. Es tut mir leid, dass es ihm so schlecht geht. Leider ist es aber bei SPRK so, dass nicht bei jedem Chemo und oder Bestrahlung anschlägt. So hart das ist. Dein Opa könnte dazu gehören. Und sicherlich ist dein Opa mit 75 Jahren noch nicht Uralt, aber doch in einem Alter in dem der Tod dann irgendwann dazugehört. Der Körper ist nicht mehr so stark und auch die Abwehrkräfte sind nicht mehr so stark vorhanden, wie mit 50 oder 60 Jahren. Man ist eben doch alt! Und in diesem Alter ist dann ein Therapie eben noch anstrengender für den Patienten.

Du schreibst von Ärzten, bei denen Ihr ein schlechtes Gefühl habt. Habt Ihr keine Chance auf eine zweite Meinung? Wobei die Erfahrung, dass man hinter den Ärzten her sein muß hat fast jeder von uns gemacht. Ich glaube nicht, dass die Ärzte nicht wollen, ich denke einfach auch Ärzte haben Grenzen.

Du schreibst, dein Opa hat fürchterliche Angst vor dem Tod. Woher weißt du das? Habt ihr darüber gesprochen, oder ist es deine Angst, ihn zu verlieren. Weine ruhig mal, wenn du ihn siehst. Sag ihm, wie traurig du bist, dass es ihm so schlecht geht. Und sprich mit ihm. Und tu um Gottes Willen nicht so als sei nichts. Es ist etwas, denn dein Opa hat Krebs und das weiß er auch. Geht ehrlich und offen miteinander um. Laß nichts ungesagt, wer weiß, wieviel Zeit Euch noch bleibt.

Zum Thema Fatigue könnt Ihr Euch auch noch an die Deutsche Fatigue Gesellschaft e.V., Scheidtweilerstraße 63-65, 50933 Köln, Tel. 0221-940582-32 Fax: 0221-940582-22 wenden. Fatigue und Krebs läßt noch viele Fragen offen.

Aber vielleicht befindet sich dein Opa auch einfach in einer Phase seiner Krankheit, in der er sich zurückzieht. Vielleicht spürt er, dass der Tod nicht mehr fern ist. Er breitet sich so aufs Gehen vor, er zieht sich zurück, er schläft viel, er wird stiller. Der Kampf ist vorbei.

Sei für deinen Opa da, habe ihn lieb und zeige es ihm, er wird es dir Danken und du wirst es spüren.

Euch viel Glück und Kraft
Susanne
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  #3  
Alt 24.11.2005, 18:10
babs61 babs61 ist offline
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Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 32
Standard AW: Hilfe!!!

Hallöchen,
auch ich bin heute neu hinzugekommen.
Das mit Deinem Opa tut mir leid, kann Deine Gefühle jedoch gut nachvollziehen: Mein Mann ist auch erkrankt und kann nichts mehr essen, im Moment sogar ganz wenig trinken.
Hat man Deine Opa keine Magensonde gelegt? Hierüber könnte er doch ernährt werden.

Babs
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