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  #1  
Alt 21.10.2004, 09:35
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ich bin 25 mein Partner 30 ( Diagnose Darmkrebs Lymphmetastasen, Metast. in d. Lunge)
Momentan bin ich ziemlich fertig es gibt nicht viel Hoffnung für ihn, auf diesem Weg suche ich
Angehörige die gleiches/ähnliches durchmachen.
Habe eine 6 Wochen alte Tochter, wäre nett wenn sich auf diesem Wege Leute bei mir melden.
LG IngaInga_Schwarz@t-online.de
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  #2  
Alt 21.10.2004, 17:01
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Liebe Inga,

ich weiß nichts Genaues über die Erkrankung deines Mannes (Wann bekam er die Diagnose? Wieviel Metastasen in der Lunge? Welche Therapieversuche gab es schon? etc.), aber für mich hört es sich so an, als hättet ihr die Diagnose jetzt erst aktuell bekommen.

Als wir vor ziemlich genau zwei Jahren die Diagnose fortgeschrittener Endarmkrebs mit starkem Befall der Blase, Lymphknotenbefall und Lebermetastase bekamen stürzte für mich die Welt in sich zusammen und ich hatte im Laufe der Folgewochen, -monate häufig das Gefühl mehrmals den Weg zur Hölle und zurück gehen zu müssen. Mein Mann (heute 51 Jahre alt) hat in diesen beiden Jahren das ganze Programm durchlaufen: Stoma-OP, Darm-OP mit Teilresektion der Blase, Stoma-Rückverlegung, Leber-OP, Bestrahlungen und die ganze Chemopalette. Er hat rein körperlich viel mitmachen müssen, ganz zu schweigen von der psychischen Belastung.

Dennoch, und das ist es was ich dir eigentlich sagen will, wir hatten in diesen beiden Jahren auch sehr viele gute Phasen, in denen es ihm körperlich (fast uneingeschränkt) gut ging und wir die Zeit miteinander genossen. Ich hätte mir dies vor zwei Jahren niemals vorstellen können, denn er war zu Beginn in einer körperlich sehr, sehr schlechten Verfassung. Das mit der Hoffnung ist so eine Sache. Die Krankheit lässt einem nicht allzu viele Illussionen, aber niemand kann sagen wie der Krankheitsverlauf bei jedem Einzelnen sein wird. Mein Mann ist sehr zäh und hat den Kampf aufgenommen. Ich versuche heute, jeden Tag so zu nehmen wie er kommt und versuche, mir nicht immer vorzustellen, was alles passieren kann, wann es passieren kann und wie dann alles aussehen wird. Ich habe gerde auch hier im Krebsforum immer versucht herauszufinden, wie es werden wird und dabei bei ähnlich klingenden Diagnosen die unterschiedlichsten Verläufe kennengelernt und ich versuche heute mich an denen zu orientieren, die es schon seit Jahren geschafft haben zu leben und dem Krebs immer noch trotzen.
Ich musste im Verlauf der zwei Jahren Leben mit dem Krebs lernen, dass es Hochs und Tiefs gibt, gute und schlechte Nachrichten und dass es für mich am besten ist, dies so zu akzeptieren wie es gerade kommt. Die Krankheit hat mich und meinen Mann enger zusammen geschweißt, die Zeit, die wir heute zusammen haben ist intensiver als früher "als die Welt noch in Ordnung" war.
Ihr seid noch sehr jung und habt ein kleines Mädchen, das lässt einen dann noch mal mehr an der Gerechtigkeit und Sinnhaftigkeit zweifeln. Aber zu sagen "es gibt nicht viel Hoffnung" heißt doch auch, dass es noch ein wenig Hoffnung gibt und, wie gesagt, niemand (auch die Ärzte nicht) können wirklich genau vorhersagen, wie die Krankheit verläuft.

Ich wünsche euch viel Kraft und dass ihr einen Weg findet, die Krankheit anzunehmen und den Kampf um das Leben aufzunehmen.

Viele Grüße
Randi
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  #3  
Alt 21.10.2004, 17:39
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Erstmal danke für deine Worte. Vo 2 Jahren wurde Darmkrbs diagnostiziert(pT3N2M0G3)
dieser wurde entfernt,anschließend bekam er eine Chemo 5Fu+Folinsäure welche er sehr
schlecht vertragen hat vorzeitiger Abbruch wg Hand Fuß Syndrom und beginnender Nervenschädigung. Nach ca. einem halben Jahr hat er sich so langsam erholt.
Nach 2 jahren die Nachuntersuchug Koloskopie in Ordnung nur vergrößerte Lymphknoten,
wo wir noch die Hoffnung hatten das es ein Infekt oä ist, dem war leider nicht so.
Nachdem er lange gebettelt hat (wg Schmerzen in der Lunge Atemnot usw.) haben die
Ärzte ein Lungen CT gemacht wobei rauskam Lymphknoten im Lungenbereich ebenfalls vergrößert und zusätzlich Metastasen in der Lunge.
Vorher hieß es noch das eine OP möglich wäre, aber davon abgeraten wird, jetzt wirds wohl
auf Chemo rauslaufen.
Mal schaun nächste Woche hat er einen Termin in der Uniklinik zum onkologischem Gespräch mal gucken was da rauskommt
LG
Inga
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  #4  
Alt 21.10.2004, 22:15
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Liebe Inga,
ich habe eine kleine Tochter, 13 Monate, und einen Freund mit NHL (Lymphdrüsenkrebs). Momentan gibt der Krebs zwar Ruhe, aber vor einem Jahr stand es noch sehr schlecht um ihn. Nun sind die nächsten 5 Jahre entscheidend.
Du kannst mir gerne schreiben, wenn Du magst!
Liebe Grüsse
Luna
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  #5  
Alt 24.10.2004, 20:49
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Ich habe letzten Dienstag meinen Vater verloren, es war ein schreckliches Ende. Ich bin nur am heulen und fertig. Gerne kansnt Du Dich mit mir auch persönlich austauscehn. Habe 2 Mädchen von 3 und 6 Jahren. Liebe Grüße und viel Kraft Petra
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  #6  
Alt 28.10.2004, 10:02
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Luna: tut mir leid das es mit meiner Antwort so lange dauert, ich bin momentan immer auf der
Durchreise, mein Mann liegt nämlich in der Uniklinik um die bestmöglichste Behandlung zu erhalten.
Ich hoffe das bei Euch alles gut bleibt, hat Dein Freund Chemo bekommen? Oder Bestrahlung,
schlimm wenn man so kleine Kinder hat und dann so eine fiese Krankheit hat.
Lieben Gruß
Petra: es tut mir unsagbar leid mit Deinem Vater, ich hoffe das er sich nicht zu sehr/ zu lange gequält hat. Was hat er denn für einen Krebs gehabt?
Alles alles liebe Inga
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  #7  
Alt 28.10.2004, 12:25
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Liebe Inga,

mein Vater hatte Lungenkrebs....
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  #8  
Alt 28.10.2004, 22:19
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Liebe Inga,
mein Freund hat vier Zyklen Hochdosis-Chemo gemacht, die er eigentlich erstaunlich gut vertragen hat, danach sollte eine Stammzelltransplantation erfolgen, aber die hat er abgelehnt. Er hat immer auch meditiert und Visualisierungsübungen nach Simonton gemacht (wird für Krebskranke sehr empfohlen); was nun letzendlich geholfen hat, kann man nicht sagen, ohne die Chemo wäre er aber sicher nicht mehr am Leben.
Als er die Diagnose bekam, war unsere Tochter wenige Wochen alt, ich kann mich daher sehr gut in Deine Lage hineinversetzen. Es passt nicht zusammen: der Krebs, der den Tod bedeuten kann, und ein Baby, das das pure Leben symbolisiert.
Wie geht es Deinem Mann, weiss man schon etwas Neues ?
Alles Liebe
Luna
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  #9  
Alt 12.11.2004, 07:54
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Am Montag ist Oliver von uns gegangen, ich finde keine Worte die Liebe meines
Lebens ist nun einfach weg. Heute den 12.11. ist die Beerdigung.
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  #10  
Alt 12.11.2004, 13:51
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Ich drücke mein herzlichstes Beileid aus. Ist er zu Hause oder im Krankenhaus verstorben? Ich kann Dir nachempfinden, bei mir ist mein Vater am 19. Oktober verstorben, auch an Krebs...
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  #11  
Alt 12.11.2004, 19:19
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Liebe Inga,
ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Du wirst sie jetzt noch mehr benötigen denn jeh. Bleib weiterhin Stark. Ich wünsche es Dir.

Nancy
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  #12  
Alt 13.11.2004, 11:51
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Liebe Inga
es tut mir so leid.
Wenn Du jemanden zum Reden brauchst - ich gebe Dir gern meine E-mailadresse.
Alles LIebe
Luna
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