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  #1  
Alt 24.06.2012, 06:30
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard Meine Mutter stirbt

Hallo zusammen

Diese Zeilen schreibe ich, da ich alles einfach irgendwo loswerden muss und mit dem Ganzen überfordert bin.

Heute wurde mir (24) mitgeteilt dass meine Mutter unheilbar krank ist. Sie hat Gebärmutterhalskrebs und es haben sich viel zuviele Metastasen gebildet um noch irgendwas dran zumachen. Unsere Welt brach zusammen. Meine Mutter (44) war ihr lebenlang eine Kämpferin und sie hatte es nie leicht. Sie hat noch drei weitere Kinder 2,4 und 14 Jahre alt. Die Jüngste hat Trisomie 21. Meine Mutter brachte Elodie auf die Welt trotz heftigem Widerstand von der Umwelt. Weil sie wie gesagt eine Kämpferin ist. Doch seit heute ist sie gebrochen. Sie hat keine Kraft mehr und die Schmerzen überwältigen sie. Auch mein Stiefvater ist natürlich am Boden und weiss nicht ein und nicht aus.

Ich war immer das Sorgenkind der Familie. Machte viele Probleme, bereitete viel Kummer und Ängste und hatte mein Leben lang nicht im Griff. Ich wuchs bei meiner Grossmutter auf. Einen Vater hatte ich nicht und meine Mutter arbeitete für unseren Lebensunterhalt. Durch das fehlte mir lange der Bezug zu ihr. Seit 2 Jahren hat sich das Verhältnis zu meiner Mutter langsam gebessert. Und seit ein paar Monaten sind wir die dicksten Freunde.

Doch jetzt soll schon alles vorbei sein....Es schmerzt so die Zeit nicht besser genutzt zuhaben.

Am Meisten schmerzt es jedoch meine Mutter zerfallen zu sehen. Man ist ohnmächtig - hilflos ausgeliefert. Ich kann ihr diese Last nicht abnehmen obwohl ich dies so gern täte.

Meine Geschwister sind auch viel zu jung für dies Schicksal - viel zu jung.


Ich frage mich einfach wie man das alles hinkriegen soll. Das beieinander sitzen und über Bestattung, Sterbegang, Zukunft der Kinder etc. zu sprechen. Ich würde dabei am liebsten einfach nur laut schreien und nicht mehr aufhören.

Auch jetzt wo ich diese Zeilen schreibe höre ich sie wieder weinen. Sie weint nur noch...Wie nehm ich ihr das?

Ich verliere den Glauben an das Gute - wie meistert man das? Ich finde keine Antwort
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  #2  
Alt 24.06.2012, 12:31
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Hallo
wenn ich das richtig verstehe ist deine Mutti z.Z bei euch zu Hause. Die von dir beschrieben Schmerzen deiner Mutter sind das körperliche Schmerzen oder eher seelische weil sie nun weiß das sie sterben wird? Für die körperlichen Schmerzen die sie durch ihren Krebserkrankung hat kann der Arzt ihr Schmerzmittel verschreiben. Ich denke für deine Mum war es so wie auch für euch ein riesengroßer Schock zu erfahren das sie nicht mehr geheilt werden kann. Wie und mit was wird deine Mutter denn zur Zeit behandelt? Metastasen zu haben bedeutet ja nicht immer das sie sofort stirbt. Was hat denn ihr behandelnder Arzt zu euch darüber gesagt? Vielleicht könnte der auch dafür sorgen das ihr alle so schnell wie möglich eine psychologische Unterstützung bekommen könnt. Was ihr mit deiner Mutter gemeinsam klären müsst ist was sie sich wünscht was mit den drei "Kleinen" nach ihrem Tod geschehen soll. Normal wäre ja dass dein Stiefvater für sie dann verantwortlich ist. Was bekommt denn der/die 14jährige von der Erkrankung deiner Mutter mit? Gibt es den Personen mit denen ihr reden könnt?
Ich möchte euch wenn du es magst alle ganz feste virtuell umarmen und schicke euch ein dickes Kraftpaket.
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  #3  
Alt 24.06.2012, 13:21
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Hallo Bremensie

Hoffe ich vergesse nichts zu beantworten. Also die Ärzte geben ihr noch max. 6 Monate. Mit Chemo/Bestrahlung evtl bis zu 2 Jahren. Es haben sich schon im ganzen Körper Metastasen verbreitet. Ich besprach mit ihr das wir es wahrscheinlich nicht hinauszögern da sie zu sehr leiden und verfallen würde. Sie hat natürlich psychische und physische Schmerzen. Der Rücken ist glaub ich das schlimmste. Morgen hat sie noch einen Arzttermin in dem besprochen wird wie wir weiterverfahren. Ich hoffe sejr das er etwas gibt für die körperlichen Beschwerden. Ich weiche momentan nicht von ihr auch nicht wenn sie mal 15 Minuten schlafen kann, da sie immer wieder unter der Last zusammen bricht. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen weil ich fand das sie alle doch nicht immer weinen können. Die Aussage tut mir schon leid, mir wäre ja insgeheim auch danach. Doch wir müssen jetzt doch noch das Beste daraus machen oder...
Die Kleinsten werden heure zu den Grosseltern gebracht. Der Grosse ist natürlich voll involviert und aufgeklärt. Er steckt natürlich mitten in der Pubertät und da ist der einzige Schutz Verdrängung. Er weint im Stillen. Ich versuche so gut es geht für ihn da zu sein, wenn er es zwischendurch zulässt. Das Sorgerecht ist natürlich bei meinem Stiefvater. Er ist von allen dreien der leibliche Vater. Vor seinem zusammenbruch graut mir am meisten.

Die ganze Familie wird wabrscheinlich zusammen ziehen, Tante, Grosseltern. Das Haus wird verkauft. Ich hoffe er wird sehen das es weiter gehen muss und wir jetzt alle zusammenhalten müssen.

Psychologische Hilfe sprach ich auch schon an. Mal schauen was daraus wird.

Zur Zeit bin ich in meiner erst Ausbildung (ziemlich spät) ich weiss auch nicht ob ich es abbrechen soll da ich doch jetzt voll und ganz für sie da sein möchte! Doch da hab ich trotzdem auch Angst um meine Zukunft da es evtl meine letzte Möglichkeit war endlich einen Abschluss zu machen....

Danke für die Umarmung die können wir alle gebrauchen zur Zeit.
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  #4  
Alt 24.06.2012, 15:04
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Liebe Weltanhalterin,

erstmal was für eine Scheixx Situation!!!
Aber es werden ja schon Wege gegangen, die Kleinsten sind versorgt und dein Stiefvater ist zumindest der leibliche Vater der drei Kinder und wird sich hoffentlich kümmern. Mitten in der Pubertät die Mutter zu verlieren, ist sowas von schrecklich, ich kenne das aus der Familie auch - was nicht heißt, das es für die anderen "leichter" ist! Und zumindest ist Familie vor Ort, das mit dem Zusammenziehen hört sich gar nicht so schlecht an.

Und wenn ich deine Mutter wäre, würde ich niemals wollen, dass du mit der Ausbildung aufhörst!!! Ich wäre stolz auf dich, wenn du das jetzt durchziehst!

In ein paar Tagen wird sich die Lage hoffentlich ein wenig beruhigen, deine Mutter mit Schmerzmitteln versorgt sein, das weitere Vorgehen besprochen werden und ihr werdet vielleicht auch Hilfe für die Psyche bekommen. Hinauszögern heißt übrigens nicht unbedingt mehr Leiden. Bestrahlung bei Knochenmetastasen hilft auch gegen Schmerzen, das habe ich im BK Forum schon von einigen gelesen.

Gibt es bei euch in der Nähe einen Palliativdienst? Wenn ja, wendet euch doch an ihn, die sind mit solchen Situationen vertraut und können eine Menge helfen. Wer betreut deine Mutter ärztlicherseits? Das hinzuziehen von einem Onkologen und einem Palliativmediziner kann sehr nützlich sein, damit für die nächste Zeit ein Konzept erstellt wird, mit dem deine Mutter so gut wie möglich zurecht kommt.

Es tut mir alles so leid für euch und ich finde es toll, wie du deiner Mutter zur Seite stehen willst. Eine virtuelle Umarmung und liebe Grüße von
Birgit

Geändert von bifi65 (24.06.2012 um 15:05 Uhr) Grund: Formulierung
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  #5  
Alt 24.06.2012, 16:24
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Liebe Bifi

Hier meldet sich der WeltanhaltER

Also sie ist bei einem Onkologen und wird auch bei den Besten in die Klinik gehen hier in der Umgebung. Ich denke die Betreuung wird gut sein. Morgen nehmen sie meine Mutter als letztes in die Sprechstunde damit sie sich wirklich Zeit nehmen können. Die Ärzte sind selbst tierisch betroffen und weinten herzlich mit - Ja sie wird in guten Händen sein...und wenn nicht dann sorge ich dafür.

Hm es ist in den Lymphen verteilt, weiss nicht ob da eine Chemo auch schmerzlindernd wäre. Dies ist ja individuell und jeder spricht anderst drauf an. Naja morgen werden wir genauer aufgeklärt. Hab mich vorhin noch nie mit dem Thema befasst und muss mich da auch erst noch mehr informieren. Der letzte Entscheid gehört schlussendlich ihr.

Auch dir danke

Sie möchte auch, dass ich mein Weg gehe...trotzdem möchte ich nicjt von ihrer Seite weichen. Wir haben doch noch soviel nachzuholen und momentan bin ich glaub noch derjenige welcher am Meisten stark sein kann. Zumindest vor der Familie. Sie brauchen mich.
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  #6  
Alt 24.06.2012, 18:05
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Ok - AnhaltER

ein gutes Gefühl bei der ärztlichen Betreuung zu haben, ist doch schon mal was. Und dass sie als letztes drankommen soll, damit genug Zeit ist - super!
Nun, wenn ihr ein Klinikaufenthalt bevorsteht, wird sie ja immerhin so betreut, dass du deine Ausbildung nicht gleich in die Tonne treten musst
Und ein wenig kommt es ja auch auf die Qualität des Zusammenseins an und nicht nur auf die Quantität. Vielleicht lässt sich bei deinem Job ja auch spontan war regeln, wenn du mal dringend Zeit mit deiner Mutter brauchst, ohne ihn aufgeben zu müssen - kann man aus der Ferne natürlich nicht beurteilen, klar.
Meinem Kind würde ich allerdings einen Tritt in den Hintern geben, wenn sie etwas so schwer Erkämpftes wieder aufgeben würde Mir geht es doch viel besser, wenn ich weiß, dass sie ihren Weg gehen wird, ansonsten habe ich doch nur weitere "Sorgen"...
Aber nicht böse sein, niemand von außerhalb kann in deine persönliche Situation hineinschauen, sondern immer nur sagen, wie es bei einem selbst wäre

In diesem Sinne alles Liebe für euch,
Birgit
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  #7  
Alt 03.12.2012, 22:09
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Mittlerweile sind ein paar wenige Monate vergangen seit der Diagnostik. Wir hatten intensive, schöne und aufwühlende Momente mit Hochs aber auch sehr sehr viel Tiefs. Die schwerste Zeit wurde jetzt wohl eingeläutet. Seit einer Wiche ist sie wieder im Spital und total verwirrt und neben sich wegen den starken Schmerzmitteln. Es sind Horrortage und wir gehen durch die Hölle. Ich habe das Gefühl ich gehe mit ihr unter. Ich dachte nie das ich diese starke Frau je so am Boden sehen werde mit solcher schrecklichen Angst.
Oft weiss sie zur Zeit nichtmal wer ich bin und kann Träume und realität nicht ausseinander halten. In ihren klaren Momente möchte sie immer aufstehen und das Spital verlassen, Zeit mit ihren kleinen Kindern verbringen, mit uns. Wenn ich ihr dann erkläre dass dues nicht möglich ist zur Zeit bricht sie in Tränen aus und schreit mich an das ich verschwinden soll und ihr nichts Gutes möchte. Das zerbricht mein Herz in tausend Teile, das alles tut mir so leid!!!
Die Ärzte sagen es wird ab jetzt eher bergab gehen, ich hoffe nur noch das meine geliebte Mutter nicht lange leiden muss!!!! Ich wünsche ihr das so sehr!!!
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  #8  
Alt 04.12.2012, 22:11
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Liebe Weltanhalterin,

ich schicke Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit und ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Deine Mama nicht allzu lange leiden muss und Ihr vielleicht auch noch ein paar gute Momente haben werdet!

Alles, alles Gute und ich denke an Euch!

Tina
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  #9  
Alt 04.12.2012, 23:48
Bibiana Bibiana ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Hi Weltanhalterin,

ich drücke dich und fühle mit dir aus ganzem Herzen.
Meine Mama ist an Leukämie erkrankt und die Nieren arbeiten nur noch 30%, auch starke Schmerzen hat sie.
Es ist nichts mehr zu machen. Sie trinkt noch nicht mal mehr einen Liter und seit Freitag hat sie nichts mehr gegessen, auch seit ein paar Tagen halluziniert sie zeitweise, wobei ich nicht glaube, dass das die Medikamente sind.
Und ich - ich möchte nicht hin, was mich sehr schmerzt. Ich liebe meine Mama und auch sie hat dieses Leid nicht verdient. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sie das alles bald rum hat und ins Licht darf. Unser geliebter Chen-Chen (Hund), der vor eineinhalb Wochen über die Regenbogenbrücke gegangen ist, wird sie dann abholen.

Ich wünsche meiner geliebten Mama und auch deiner Mama und all den anderen schmerzleidenden Menschen einen friedvollen Übergang in die andere Welt.

Liebe Weltanhalterin, ich denke an dich und drücke dich ganz fest. Ich wünsche dir Kraft so wie du sie brauchst, aber auch die Kraft, dich fallen zu lassen und deinem Schmerz nach zu gehen.

Gerade weiß ich nicht, wie ich meine Antwort beenden soll, weil ich an dich denke und dir Trost spenden will, aber was ich geschrieben habe, war von Herzen.

Alles Gute für deine Famile und dich
Claudia
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  #10  
Alt 05.12.2012, 00:26
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Katzensprung Katzensprung ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Liebes, Du bist nicht allein.
Meine Mama muss auch bald gehen. Und ich komme überhaupt nicht damit klar.
Es ist ein Albtraum. Man möchte schreien: es ist zu früh!
Und das auch mal zu tun, ist gut. Schreien. Hilflosigkeit.

Das Leben ist nicht fair.

Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft für die kommende Zeit und drücke dich in Gedanken.
lg Nadi

Du solltest Hilfe in Anspruch nehmen, mach ich auch. entweder bei der therapeutischen Ambulanz im Krankenhaus, das gibt es aber nicht überall. Oder bei einem Therapeuten. (das zahlt die Kasse)

Geändert von Katzensprung (05.12.2012 um 00:35 Uhr)
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  #11  
Alt 05.12.2012, 00:56
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Liebe Tina

Danke für deine Worte

Liebe Claudia

Es ist schrecklich was diese Krankheiten unseren geliebten Menschen antun
und sie verändern. Ich wünsche auch dir ganz viel Kraft für diese
dunkle Zeit ( gerade die Weihnachtszeit macht das Ganze auch nicht einfacher)
und hoffe sehr das auch deine Mutter nicht lang leiden muss. Hoffentlich
könnt ihr Frieden finden. Fühl dich gedrückt. Ich hoffe und glaube fest daran, dass wir sie danach wieder sehen werden, irgendwo in einer anderen Welt.
Ich bin ich Gedanken bei euch.

Liebe Nadi

Schreien ist gut, machte dies auch schon einige Male. Am liebsten
würde man gar nicht mehr aufhören damit. Das Leben kennt keine fairnes doch ich hoffe wir alle können uns mit den Leben trotzdem wieder einigermassen versöhnen. Es werden wieder gute Zeiten kommen daran halte ich mich fest auch wenn es schwer ist und einem ein wichtiger Teil des Lebens viel zu früh genommen wird. Wünsche auch die viel Kraft und Wärme und hoffe das ihr nicht lange leidet.

Meine Mutter darf am Nikolaus vorraussichtlich kurz dss Spital verlassen und noch einmal mit den kleinen Feiern. Ich freue mich glrichzeitig graut es mir aber auch davor...zu wissen es ist wahrscheinlich der letzte Feiertage im Kreise der Familie...und zu wissen sie wieder ins Spital bringen zu müssen und es ihr wieder den Boden unter den Füssen wegziehen wird.

Ich hoffe ihr alle habt trotzdem auch noch die Gelegenheit diese Weihnachtszeit ein klein wenig mit euren betroffenen sterbenden Angehörigen zu geniessen - irgendwie. Seit da für sie.
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  #12  
Alt 05.12.2012, 01:00
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Zitat:
Zitat von Katzensprung Beitrag anzeigen
Du solltest Hilfe in Anspruch nehmen, mach ich auch. entweder bei der therapeutischen Ambulanz im Krankenhaus, das gibt es aber nicht überall. Oder bei einem Therapeuten. (das zahlt die Kasse)
Ich lernte letzte Woche auf der Station eine Psychoonkologin kennen und sprach ein wenig mit ihr. Sie möchte mich zukünftig mehr sehen/hören sofern ich das möchte. Ich denke schon das ich ihre Hilfe in Anspruch nehmen werde
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  #13  
Alt 13.12.2012, 22:30
Haltet_die_Welt_an Haltet_die_Welt_an ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Sitze nun im Spital ..die ärzte meinten es ist bald zu ende...seit 8 std hat sie die augen star offen und ist nur sehr selten ansprechbar. Die atmung ist angestrengt und sie kämpft sich einen ab möchte einfach nicht loslassen....es ist schlimm das zu sehen...ich wusste auch nicht das ein körper so kalt wie eis werden kann...hoffentlich kann sie bald gehen
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  #14  
Alt 14.12.2012, 10:02
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

.... habe immer still mitgelesen ... bin immer wieder aufgewacht letzte Nacht und habe an euch gedacht ...

Von Herzen schicke ich euch allen Kraft

Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #15  
Alt 14.12.2012, 10:24
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mutter stirbt

Lieber "Haltet die Welt an",

ich kann sehr gut nachempfinden, wie sich das jetzt für dich anfühlt... Es zerreisst einem das Herz und man kann gar nichts tun außer da sein und die Hand halten. Wenn deine Mama sich schon eiskalt anfühlt (ich denke, ihre Hände), dann hat sie sich bereits auf ihre Reise begeben. Auch die angestrengte Atmung ist ein Zeichen dafür, dass sie sich auf den Weg macht. So schlimm sich die Atmung für dich auch anhören mag, ich habe jetzt gelernt, dass es für unsere Lieben nicht so schlimm ist. Die Atmung wird einfach immer flacher und das Rasseln bemerken sie selbst nicht. Ich wünsche deiner Mama, dass sie in Frieden gehen kann und der Moment kommt, da sie einfach loslässt. Wenn keine Kraft mehr da ist und keine Hoffnung auf eine Besserung, dann darf sie jetzt die Augen schließen. Auch wenn es mich sehr, sehr betroffen macht, da ich selbst ungefähr das Alter deiner Mama habe. Wenn ich mir vorstelle, dass eine so junge, tatkräftige Frau und Mutter aus dem Leben gerissen wird, dann bin ich einfach nur traurig.

Es ist schön, dass du deine Mama so liebevoll begleitest und dass ihr immerhin auch noch schöne gemeinsame Momente verbracht habt. Eines Tages wird es dich trösten, dass du für deine Mutter da warst, als sie dich am meisten brauchte und alles für sie getan hast, was möglich war. So traurig es ist, so stärkt es uns auch, wenn wir bis zum Ende mit einem lieben Menschen gehen und ihn dann verabschieden. So habe ich es erfahren, als ich meinen Papa begleitet habe. Es mag seltsam klingen, doch es war für mich im nachhinein auch ein Geschenk, an seiner Seite sein zu dürfen. es war eine unglaublich traurige Zeit, jedoch auch eine Zeit der Stille, des Friedens und der Liebe, geprägt von einer unbeschreiblichen Intensität. Vielleicht verstehst du, was ich meine...

Nun wünsche ich dir die nötige Ruhe, deine Ma bis zum Ende eures gemeinsamen Weges zu begleiten und sie dann loszulassen. Auch wenn sie kaum mehr ansprechbar ist, kannst du ihr noch all das sagen, was du ihr mit auf den Weg geben möchtest. Sie hört dich ganz bestimmt!

Traurige und stille Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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