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  #1  
Alt 01.02.2007, 22:35
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Standard Bronchialkarzionom Stadium 4

Hallo, bin neu hier und hoffe hier ein bischen mehr zu erfahren. Bei meiner Mutti wurde am 12.12.06 nicht kleinzelliges Bronchialkarzionom (T4N3M1) diagnostiziert. Sie hatte vorher seit 3 Monaten immer starke Schmerzen und kein Arzt konnte feststellen woher die kommen. Erst als sie sich freiwillig ins Krankenhaus einliefern hat wurde es dann festgestellt. Es ist nicht mehr heilbar, soviel haben mir die Ärzte gesagrt aber mehr auch nicht. Wie sieht die Prognose zur Lebenserwartung in dem Stadium aus.
Heute habe ich erfahren das ihre Blutwerte total im Keller sind (nach 2. Chemo) und es nicht gut aus sieht. Sie erbricht sich nach jedem Essen und hatte ne ganze Nacht Nasenbluten. Es tut weh aber ich versuche damit umzugehen. Mein Problem sind meine Kinder (7,2), was mache ich, sage ich ihnen das ihre Oma bald stirbt, nehme ich sie mit wenn es zu ende geht oder nicht????? Wer hat damit Erfahrung. Ich muss vielleicht sagen, dass meine Mutti bis Oktober 06 ca 600 km weit weg gewohnt hat und wegen meiner Kinder zu uns gezogen ist, sie wollte uns helfen und für sie da sein.
Ich würde mich über Antworten freuen.
hasi2002
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  #2  
Alt 01.02.2007, 23:13
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzionom Stadium 4

Hallo Hasi,

es tut mir sehr leid, dass nun Deine Mutter auch diese schlimme Krankheit bekommen hat. Für Dich ist - glaube ich - dabei am wichtigsten zu wissen, ob Du Deine Kinder mitnehmen sollst, wenn es zu Ende geht.

Ich kann Dir dazu etwas aus meiner eigenen Kindheit erzählen. Als ich 12 Jahre alt war, erkrankte meine Oma an Gebärmutter- und Darmkrebs. Damals gab es noch nicht eine so gute Behandlung wie heute. Heute muss kein Mensch mehr mit Schmerzen den letzten Weg gehen. Gott sei Dank

Ins Krankenhaus haben mich meine Eltern nicht mitgenommen. Sie erzählten aber, dass sie auf dem Boden schreiend herum kroch vor lauter Schmerzen.
Für sie war der Tod nur Erlösung. Sie wurde - wie es damals normal war - in einer Leichenhalle aufbewahrt. Da sah ich sie das erste mal. Es war so ein entsetzlicher Anblick, dass ich ihn bis heute nicht vergesse. Ich hoffe, dass ich es meinem Sohn erspare, dass er mich irgendwann so sehen muss. Es ist schöner, wenn man den Menschen - so wie man ihn kennt - in Erinnerung behält.

Sicher wirst Du jetzt viele Beiträge lesen und dabei erkennen, dass auch die schlechte Verfassung Deiner Mutter nicht ihr Todesurteil sein muss. Es gibt viele krebskranke Menschen, die auch so vehemente Nebenwirkungen haben, aber irgendwann damit gut leben können. Gib nicht auf. Es ist schön, dass Deine Mutter nah bei Euch ist. Die Zeit wird alles zeigen. Mach ein Kerzchen für sie an. Das ist das Beste, was Ihr Kinder für uns tun könnt.

Ich schreibe es immer wieder. Für uns Betroffene ist es gar nicht so schlimm, denn wir leiden still, schweigend, hoffen und beten. Aber wir setzen uns schon mit dem letzten Weg auseinander. Und das ist wichtig. Wenn der liebe Gott will, wird auch Deine Mutter ihre Chance bekommen.

Sei gedrückt - und pass gut auf die kleinen Mäuse auf

liebe Grüsse Ulla
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  #3  
Alt 02.02.2007, 00:05
Ekaka Ekaka ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzionom Stadium 4

Hallo,Hasi! Ich möchte Dir etwas Mut machen.Meine Erstdiagnose:nicht kleinzelliges Adeno-Ca.-Stadium IV,lks.zentral gelegen,inoperabel,Lebenserwartung ca. 3 Monate.Das war im Okt.2000!! Chemo,Bestrahlung,Strahlenfibrose,Herzinfarkt,Gewi cht 42kg.Es war ein schwerer Weg und ich habe gekämpft wegen meiner 4 Kinder.Heute geht es mir mit einem Kampfgewicht von 74kg gut,abgesehen von einigen Blessuren,die medikamentös behandelt werden.---Also gebe die Hoffnung nicht auf,manchmal geht es auch gut.Viele liebe Grüsse: Erika.
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  #4  
Alt 02.02.2007, 05:13
Benutzerbild von Tanja7
Tanja7 Tanja7 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzionom Stadium 4

Hallo Hasi es tut mir sehr leid für dich das ihr nun auch von dieser Krankheit verfolgt werdet.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Bei mir ist meine Mutter betroffen,die Diaknose wurde im Juni 2005 gestellt.
Ihr geht es leider immer schlechter und heute muß sie ins Kh um eine Bluttransfusion zu bekommen.
Ich habe auch zwei Kinder von fast 7 und der jüngste ist 30 Monate.
Ich nehme sie immer mit wenn ich meine Mutter besuchen gehe so können sie wie ich auch langsam Abschied nehmen.
Aber sobald es ihr sehr schlechter gehen soll werde ich sie nicht mehr mitnehmen
Ich drücke dich
LG Tanja
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  #5  
Alt 02.02.2007, 07:36
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzionom Stadium 4

Ich danke euch für eure Anteilnahme euren Zuspruch. Ist schön und ich glaube es ist was anderes wenn man mit "Betroffenen" spricht und ich glaube es macht auch Mut.
Tanja7 du sagst du nimmst deine Kinder mit und sie sind fast im gleichen Alter wie meine 7Jahre und 33 Monate. Aber ich habe Angst davor sie mitzunehmen, dachte immer ich muss Sie vor dem "Anblick" schützen, eben weil es der Oma nicht gut geht und sie sieht auch nicht gut aus und am schlimmsten sind die Tage wo sie total benebelt ist und nicht richtig mitbekommt das ich da bin. Ich weiß eben nicht was ich machen soll, denn als ich ein Kind war, hatte ich eine schwerkranke Oma, die pflegebedürftig war und zum Schluss war der Tod für sie eine Erlösung. Ich bin zwar damit aufgewachsen und fand es als Kind nicht schlimm aber ich kannte sie fast nicht anders. Aber heut seh ich sie immer noch so im Bett liegen und der Anblick ist furchtbar. Ich meine ich nehme meine Kinder jetzt mit ins Krankenhaus, wenn ich weiß meiner Mama gehts halbwegs gut.
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  #6  
Alt 02.02.2007, 09:38
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Standard Ich schon wieder

Ich hab mal ne frage; meine Mutti hat Lungenkrebs Stadium 4, merken die Betroffenen wenn es dem Ende zu geht???? Ich frage, weil meine Mutti eigentlich nicht weiß das sie unheilbar krank ist. Sie weiß das sie Krebs hat und am Anfang sagte sie immer ich will nicht sterben, ich will noch ne Chance. Die späteren rztgespräche habe ich allein geführt und meiner Mutti nie gesagt, wie schlimm es ist. Ich habe ihr immer gesagt es wird schwer aber wir schaffen das.
Aber nun nachdem ihre Blutwerte ganz schlecht sind, sagt sie immer die haben uns bestimmt nicht die Wahrheit gesagt, es ist bestimmt schlimmer als sie uns gesagt haben. Sie ist auch oft abwesend. Entweder sie gibt sich auf oder kann es sein das sie merkt das es zu ende geht????????
Ich bin dankbar für jede Antwort.
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  #7  
Alt 02.02.2007, 10:51
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Hallo Hasi,
du wirst bestimmt Gründe haben, deiner Mutter die Wahrheit vorzuhalten. Aber: Ich bin selbst betroffen und wäre stinkesauer, wenn meine Kínder mich in einer solchen Situation belügen würden. Ich werde darum betrogen, mich angemessen von dieser Welt zu verabschieden. VIeleicht habe ich noch was offen mit jemadem und möchte Fireden schließn im Angesicht des Todes? Das verwehrst du ihr. Überwinde deine Angst (denn darum geht es hier, nicht um die Angst deiner Mutter) Sprich in dem KH mit einem Sozialarbeiter oder einer Psychoonkologin, damit du die richtigen Worte findest, oder vielleicht kann ein Seelsorger das übernehmen.
Sorry, falls das hart ist!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #8  
Alt 02.02.2007, 11:18
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Danke für deine Meinung. Es ist nicht zu hart das zu hören, ist wichtig auch mal die Meinung eines Betroffenen zu hören. Das ist ja das Problem, meine Mutti weiß das es nich operierbar ist und das sie Metastasen hat aber ich weiß nicht ob sie wirklich weiss das sie sterben wird. Kann ich wirklich hingehen und sagen Mama ich hab dich ganz doll lieb aber ist dir denn eigentlich auch bewusst, dass du sterben wirst?
War vielleicht zu egoistisch, weil ich Angst habe, das wenn ich mit ihr über die Wahrheit rede, das sie sich dann aufgibt und sagt ich sterbe eh, warum noch kämpfen. Und dann verliere ich sie noch eher.
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  #9  
Alt 02.02.2007, 13:42
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Hallo Hasi

Wir haben deinen Eintrag mehrmals lesen müssen, um die richtigen Worte zu finden.

Also wir sind beide Betroffene und dadurch auch gleichzeitig beide Angehörige.

Willy bekam zuerst die Diagnose. Willy wusste von Anfang Bescheid, mit einer Ausnahme, als der Onkologe mir am Heiligabend mitteilte, dass Willy nur noch 2-3 Monate hat und er doch nicht mehr operiert wird - ich hatte nicht die Kraft ihm zu sagen, dass es so schnell gehen wird. Er wusste aber, dass er kaum Chancen hat und hatte schon alles erledigt was zu erledigen war, da er mit neimandem "Frieden" schliessen musste, lag für ein Loslassen nichts mehr im Wege - deshalb beschloss ich für mich weder ihm, den Jungs noch meiner Mam etwas zu sagen. Er hatte sich zu dem Zeitpuntk bereits abgekapselt und verbrachte die Zeit nach Chemo und Bestrahlung nur noch im Schlafzimmer, bis ich ihm ein Liegesessel fürs Wohnzimmer kaufte. Von da an nahm er wieder am Familieleben teil. Durch das dass alles geregelt war, konnten wir uns auf die paar Monate die wir noch gemeinsam gehabt hätten konzentrieren.

Und doch, als er diese prognosztizierte Zeit überlebte, hatte ich das Problem mti diesem Geheimnis zu leben. Wir sind immer ehrlich zueinander und plötzlich, am Schluss seiens Lebens, und demnach unserer Beziehung wurde ich gezwungen zu lügen, das belastete mich sehr. Ich wusste niocht wie ich es beichten konnte, malte mir X-Mal aus so kann ich sagen, oder dann wäre es gut es zu sagen. So verstrich die Zeit und erst nach anderhalb Jahren sagte ich es, es kam einfach raus als wäre es das normalste. Wir redeten mit Freunden über die ganze Zeit udn dann sagte ich mit einem Lachen im Herzen udn Gesicht, " na ja weisst du Willy hätte eigentlcih nur 2-3 Moante gehabt, laute Docs. abe rdu siehst ja was passiert ist, er ist stur wie ein Bock, kämpferisch wie ein Löwe udn Dickhäutig wie ein Elefant - er ist ja immer noch da. Seither weiss er es, er weiss auch wie schwer es war damit zu leben nichts zu sagen.

Nun stellt sich die Frage, würde ich es wieder machen, Ja - denn grundsätzlich wusste er, dass er sterben wird, im Gegensatz zu deiner Mam. Das einzieg was ich ihm vorenthielt war die zeitliche Prognose.

Könnten wir es so machen wie du, deiner Mam gar nichts über den Ernst der Lage zu sagen, da müssen wir als Betroffene sagen - NEIN. Wir würden in diesem Fall zuviel Wahrnehmungsmöglichkeiten stehlen, und somit eit stehlen wenn wir es täten.

Du hast im letzten Posting geschrieben -

ZITAT
War vielleicht zu egoistisch, weil ich Angst habe, das wenn ich mit ihr über die Wahrheit rede, das sie sich dann aufgibt und sagt ich sterbe eh, warum noch kämpfen. Und dann verliere ich sie noch eher.

Die meisten Krebspatienten geben sich nicht auf, sie wollen leben und kämpfen entsprechend - dass es vorrübergehend zu einer Resignation kommen kann wenn man es gesagt bekommt ist normal. Abe rirgend wie hören wir eher aus, dass DU die Entscheidung getroffen hast, dass es aufgrund deines Schweigens für sie besser, ist, es ist eine Art Bevormundung - nur vergiss nicht es ist ihr Leben und sie soll, darf, muss und will selber darüber entscheiden und verfügen. Du hast ihr auch die Möglichkeiten der Wahl genommen denn durch das, dass sie nicht weiss wie es um sie steht, wird sie geneigt sein Therapien anders anzunehmen wie wenn sie Bescheid wüsste.

Auffällig in deienr Aussage ist, dass du über DEINE Ängste schriebst, aber nicht wie es deiner Mam geht.

Für uns wäre das ein sehr grosser Vertrauensbruch. Sehr gross sogar - der für DICH dann über den Tod hinaus belastend sein wird und nicht für diejenigen die gehen müssen, also sprich deiner Mam.

Also gib dir ein Ruck, nimm dir Hilfe hinzu z.B. Onkopychologe/IN SozialarbeiterIN und/oder den Arzt und rede offen mit deiner Mam.

Ein Punkt ist auch noch wichtig zu erwähnen. Wenn die Onkologen - die ja grundsätzlich offen sein sollten, errfahren, dass Angehörige den Betroffenen nichts sagen, dann ist es einerseits für sie eine sehr unangnehme Lage, denn sie wissen nie was sie sagen dürfen und was nicht - was aber noch schlimmer ist, sie versperren so die Türe für Informationen an die Angehörige d.h. Ärzte werden es sich noch schwerer tun offen mit den Angehörigen zu sprechen wie es zum Teil ist.

Wir wünschen dir, dass du LOslassen kannst, denn wenn du nicht kannst wird es auch deine Mam spüren und sie wird auch nicht loslassen können, d.h. ihr Leiden kann so unnötig verlängert werden - wir glauben nicht dass irgend jemand das für seine Lieben will.

Viel Kraft be der Aussprache wünschen wir dir s'Doppelpäggli
__________________
***

Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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Unsere Welt:
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GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI!
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  #10  
Alt 02.02.2007, 13:55
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Danke für Eure Anteilnahme, Meinung und auch Hilfe
Aber das Problem ist meine mam weiss dass sie sterben wird aber sie weiss nicht wann, sie denkt sie lebt noch ein paar Jahre damit. Die Ärzte sagten zu ihr :"wir können ihnen keine Prognose geben, es könnte ganz schnell gehen aber wir haben auch Patienten die noch ne Weile damit leben. Reicht das oder muss ich ihr sagen das ich im Internet gelesen hab das die Prognose im Stadium 4 bei ca 8 Monaten liegt???? Denn eine genaue Prognose habe ich von den Ärzten auch nicht bekommen. Der Arzt sagte gestern nur, das aufgrund des schlechten Blutbildes, könnte es auch ganz schnell passieren, wenn sie eine Infektion bekommt und das habe ich ihr nicht gesagt.
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  #11  
Alt 02.02.2007, 14:48
AndreaU AndreaU ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Hallo,
irgendwie ist es für mich verwirrend zu erkennen, was Du sagst und was Du verschweigst.
Mein Rat für die Zukunft: Deine Mutter sollte bei jedem Gespräch mit dem Arzt dabei sein. Sie wird selbst "filtern" was sie wissen will und was nicht. Diese Erfahrung machen wir jedenfalls mit meiner Mutter. Sie hört alles und weiß am nächsten Tag oder schon ein paar Stunden später nicht mehr alles bzw. hört keine Zwischentöne.

Was wir noch nie gemacht haben ist den Arzt nach einer Prognose zur Lebenserwartung zu fragen. Diese Frage müßte meine Mutter stellen wenn sie es wissen will. Aber sie stellt sie nicht.

Meine Recherchen im Internet waren für mich - damit ich sehen kann was auf mich zukommt - aber nicht für meine Mutter.
Und zu den zeitlichen Prognosen:
sicher, die Ärzte können Recht haben, aber genau so gut leben die Totgesagten noch viel länger.

Also, nimm die Internet-Infos/prognosen für Dich, und überlass es Deiner Mutter aus dem Arztgespräch die für sie wichtigen Infos zu ziehen.

Meine Mutter (kleinzelliger LK seit 12/03, Metastasen im Kopf seit 5/06) sagte erst gestern als wir uns über die Spätfolgen der kürzlich aufgetretenen Diabetes unterhalten haben: ich will auch mit 100 nicht blind sein.....

Sie hat auf der einen Seite schon den Text für ihre Traueranzeige rausgesucht und auf der anderen Seite denkt sie an ein Leben mit 100 (sie ist 66)

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander, aber zu diesem Thema springen meine Gedanken auch hin und her.

Liebe Grüße
Andrea
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  #12  
Alt 02.02.2007, 14:49
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder



Hallo Hasi,

Traurig für deine Ma,aber meinst du nicht das es wichtig für sie wäre alles genau zu wissen?
Das Unklahre und doch zu Ahnen was sein könnte,ist doch Schrecklich.
Sag dem Arzt,er möge mit Dir zusammen deiner Ma die Warheit sagen.
Sie muß doch wissen was sie noch tun kann bevor sie geht.Vielleicht noch mal schön Essen gehen,Freunde,Familie Besuchen.Oder andere wichtigen Dinge Erlediegen.Die nechsten Tage,Wochen,oder Monate noch mal Genießen und sich auch Verabschieden können.
Stell dir vor,dir ginge es so und ganz einfach hättest du keine zeit mehr für die Wichtigen Dinge in deinem kurzen Leben.
Es ist nicht böse gemeint.Ein nettgemeinter Vorschlag.
Du wirst es nicht Bereuen.

Gruß
Tiffy
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  #13  
Alt 02.02.2007, 18:37
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Tanja7 Tanja7 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzionom Stadium 4

Ja Hasi meiner Mutter geht es ja auch noch halbwegsgut,zwar liegt sie manchmal im Bett und ihr geht es schlecht und übergibt sich,dann ist das Schlafzimmer für meine Kinder tabu.
Aber ich muß auch sagen das die Kinder die Oma immer etwas aufheitern und Freude bringen,was schwerkranken Leuten gut tut und so sehe ich das.
Aber sobald es ihr wesentlich schlechter geht werde ich meine Kinder nicht mehr mitnehmen sie sollen sie ja so in Erinnerung halten wie sie war.
Man muß halt auch sehen wie die Kinder es verkraften und wie sie damit umgehen.
Und meine haben das von Anfang an mitgemacht
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft
LG Tanja
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  #14  
Alt 02.02.2007, 19:43
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Tanja7 Tanja7 ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Hasi genau das Problem was du hast ist auch meins.
Ich habe auch Angst meiner Mutter die ganze Wahrheit über die Krankheit zu sagen.
Und ich danke allen die hier in dem Beitrag ihre Meinung gepostet haben und mich auch dazu motiviert haben die ganze Wahrheit meiner Mutter zu sagen
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  #15  
Alt 02.02.2007, 20:52
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Standard AW: Ich schon wieder

Ihr seid so toll. danke echt. Aber ebend es ist halt das Problem ich weiss eben nicht genau was meine Mutti weiss und was nicht, denn sie hat auch schon hohe Dosis Faustan bekommen und da war sie sehr abwesend und ich habe nicht den Mut mich an den Tagen wo es ihr gut geht mit ihr über das Sterben zu unterhalten, denn sie soll ja leben. Aber auf alle Fälle ging es ihr heut wieder bischen besser und die Blutwerte aufsteigend. Also wieder ein kleiner Trost für mich und für meine Ma ein Schritt nach vorn. Das tut immer so gut.
Liebe Grüsse Hasi2002
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