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Alt 23.03.2011, 14:20
Florida-Moni Florida-Moni ist offline
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Registriert seit: 29.09.2010
Ort: Duisburg
Beiträge: 79
Standard Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo,

ich komme eigentlich aus dem Hautkrebs-Forum, da ich Melanom-Patient bin. Bin aber nicht in eigener Sache hier.

Mein zukünftiger Schwiegervater (72) wurde vor ca. 1/2 Jahr an einem Lebertumor operiert. Man war sich nicht sicher, ob das der Primärtumor ist und hat erst in dem einen, dann in dem anderen Krankenhaus gesucht, ob da vielleicht irgendwo anders einer sitzen könnte, aber nichts gefunden. Also ging man davon aus, dass der Tumor auch der Primärtumor ist. Es folgte also die OP an der Leber. Diese war sehr schwierig. Man hat den größtmöglichen Teil der Leber weggenommen. Danach lag er fast vier Wochen auf der Intensiv. Er hatte die Narkose und die OP gar nicht gut verkraftet und ist überhaupt nicht mehr richtig zu sich gekommen. War in der kurzen Zeit in der er wach war immer sehr verwirrt und hat Tatsachen total durcheinander gewirbelt. War stellenweise in den Erzählungen Jahre zurück. Wir hatten alle sehr viel Angst um ihn. Dann - auf einmal - als hätte jemand einen Schalter umgelegt, war er wieder ganz klar. Er wurde auf die normale Station verlegt und kam schon zwei Wochen!!! später wieder nach Hause. Der Arzt sagte, die Werte sind alle gut, der Tumor ist weg, er braucht keine Chemo.

Zu Hause war es dann mehr schlecht als recht. Er hatte gute und schlechte Tage nach der OP. Hinterher mehr schlechte als gute. Morgens war ihm immer schlecht und er hatte immer weniger Appetit. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wir in den letzten Wochen gedacht haben, dass er sich einfach nur sehr hängen läßt. Mein Schwiegervater ist ein absoluter Pessimist. Das Glas ist immer halb leer - nie halb voll.

Dann ging es ihm auf einmal so schlecht, dass man es ihm auch ansah. Schwiegermutter mit ihm zum Arzt und der meinte, am Besten wieder ins Krankenhaus, da auch gerade das Karnevalswochenende vor der Tür stand und er es nicht verantworten wollte, ihn übers Wochenende so zu Hause zu lassen. Also wieder ins Krankenhaus.

Nach vier Tagen hieß es, dass das, was von der Leber noch übrig ist, aussieht wie ein Schweizer Käse. Alles voller Tumore (oder Metastasen???).

Jetzt hat er letzte Woche die erste Chemo bekommen. OP geht nicht mehr und die Chemo mussten sie auch schwächer ansetzen als geplant, weil auf einmal sein Herz nur noch 35 % der normalen Leistung aufweist. Jetzt ist mein Schwiegervater wieder nach Hause gekommen - da darf er 12 Tage bleiben, dann muss er wieder ins Krankenhaus, zur nächsten Chemo.

Psychisch ist er völlig daneben. Wir versuchen ihn immer wieder aufzubauen, ihn zu motivieren - aber er hört gar nicht richtig zu.

Ich weiß, dass ist jetzt eine lange Geschichte, aber ich musste das einfach mal loswerden. Hat jemand einen Rat für mich, wie man ihn aufbauen kann? Ich bin ja nun selbst betroffen und kenne die Höhen und Tiefen und die Angst - aber er hat nur Tiefen.

Kann er durch die Chemo wieder gesund werden?

Ich bin Euch dankbar für jede Antwort....
__________________
Ganz liebe Grüße
Moni

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