Erfahrung mit Chemo bei klarzelligem Karzinom?

[malula]

Hallo zusammen,

meine Schwiegermutter bekam vor wenigen Wochen leider die Diagnose Eierstockkrebs und zwar in einem schon sehr weit fortgeschrittenem Stadium. Sie hat Metastasen in der Gebärmutter, Vagina, Lymphknoten und auch in der Lunge. Eine Operation ist aufgrund der Ausdehnung (auch peritonal Karzinom) nicht möglich und nun wird eine Chemo mit Taxol/Carboplatin gemacht.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass es sich um ein klarzelliges Adenokarzinom handelt - auch hier also das Schlimmste vom Schlimmen.

Nun habe ich gelesen, dass ein klarzelliges Karzinom nur schlecht auf eine platinhaltige Chemo anspricht.

Wer hat damit Erfahrung - und was passiert, wenn die Chemo nicht anspricht?

Ihre erste Chemo bekam sie letzten Mittwoch - bisher halten sich die Nebenwirkungen sehr in Grenzen. Hat das was zu sagen oder ist nach nur wenigen Tagen sowieso noch nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen.

Nicht nur, dass am Mittwoch die Chemo losging, am Freitag mussten wir dann auch noch unsere Uri, ihre Mutter beerdigen.

Traurige Zeiten!

Ich freue mich von Euch zu hören.

Viele Grüsse,
malula

[malula]

Liebe Christine,

u.a. in den Leitlinien der Uniklinik Tübingen, sowie der Uniklinik Frankfurt zum Malignen OVarialtumo (http://www.klinik.uni-frankfurt.de/Z...rialtumor.html) habe ich folgenden Abschnitt gefunden:

Sonderfälle
Klarzelliges Karzinom

Klarzellige Karzinome treten gehäuft als lokal im kleinen Becken wachsende Tumoren auf, seltener sind sie diffus peritoneal ausgedehnt. Die klarzelligen Tumoren sind nicht selten mit einer Endometriose vergesellschaftet und nur in 1% doppelseitig. Rupturen während der Operation sind häufig, wobei es in diesen Fällen im weiteren Krankheitsverlauf oft zu einem ausgedehnten peritonealen Rezidiv kommt. Die klarzelligen Karzinome sind im Allgemeinen refraktär gegenüber einer platinhaltigen Chemotherapie.

Ich bin kein Fachmann und vielleicht habe ich das ja auch falsch verstanden?

Viele Grüsse,
malula

[malula]

Liebe Christine,

vielen Dank für Deinen Tipp. Ich habe per Mail dort angefragt und werde mich melden, sobald ich neue Infos habe.

Viele Grüsse,
malula

[malula]

Liebe Christine,

heute morgen hatte ich schon eine Antwort auf meine Anfrage, die mir leider auch nicht sehr viel hilft:

Ich würde mich in dieser besonderen Situation an ein Schwerpunktzentrum
in Ihrer Nähe wenden und die OPerationsmöglichkeit nochmal zu prüfen -
in der Regel profitieren auch Patientinnen mit Lungenherden - eine
besondere Therpaie für diese Gruppe ist momentan noch nicht in Studien
erfasst

Leider will meine Schwiegermutter über dieses Thema überhaupt nicht reden. Sie macht das, was ihr im KH gesagt wird und will sich möglichst wenig mit der Krankheit beschäftigen. Auch über irgendwelche Details (z.B. Blutwerte) lässt sie sich von den Ärzten gar nicht informieren ("Wozu soll ich das alles wissen, es ist wie es ist!"). Zu einem anderen Krankenhaus zu gehen, kommt gar nicht in Frage. So schwer es uns fällt, ich denke, wir müssen akzeptieren und respektieren, wenn das ihr Weg ist, mit der Sache umzugehen.

Wir würden so gerne helfen, was wirklich schwer ist auf die Entfernung.

Liebe Grüsse,
malula