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  #1  
Alt 07.02.2004, 15:48
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Standard braucht der himmel so dringend engel?????

sie war einer, sie war ein engel für mich und für viele, die sie kannten und liebten. und jetzt ist sie nicht mehr bei uns, ich will nicht hören, daß es ihr jetzt besser geht, daß sie jetzt bei meinem papi und bei meiner omi ist, denn sie fehlt hier so sehr, sie fehlt mir so sehr.
am 06 oktober 2000 kam ein anrufvon meiner schwägerin, silke der papa ist gerade gestorben. das kann doch nicht sein , sie waren doch im urlaub, meinem papi ging es dort wo sie waren doch immer so gut, er hat dort die dialyse doch immmer viel besser vertragen, als hier zu hause warum??????????
ich habe mich sofort ins auto gesetzt und bin zu meiner mami gefahren. diese 4 stunden kamen mir damals wie eine ewigkeit vor, mein eigener schmerz war mir gar nicht richtig bewußt, denn ich wußte, daß meine mami bestimmt durch die hölle ging, als ich endlich bei ihr war, habe ich zum ersten mal in ihre grenzenlos traurigen, verzweifelten augen gesehen, hier habe ich erst erfahren, daß mein paps auf der straße, in ihren armen zusammen gebrochen war, er ist noch bevor der krankenwagen da war gestorben und sie konnte nichts mehr für ihn tun.
ich weiß nicht wie viele tage, wochen, monate wir zusammen geweint haben, aber ich wußte immer, ich muß jetzt für sie stark sein. nach zwei jahren hatte ich langsam das gefühl, sie läßt sich wieder auf ihr leben ein, ein leben ohne ihren geliebten mann. nicht das sie sich hat vorher hängen oder gehen lassen, dafür war sie zu stark aber ihr lachen war nie mehr das gleiche wie früher und die vollgeweinten tempos, die ich manchmal, wenn ich bei ihr war fand, zeigten wie tief der schmerz sie immer noch quälte.
sie hatte mitlerweile eine freundin gefunden, die das gleiche schicksal mit ihr teilte und ich glaube, sie konnten sich gegenseitig kraft geben. das verhältniss zwischen meiner mami und mir ist nach dem tod meines paps noch enger geworden ,als es eh schon immer war.
dann stand sie im juni 2003 vor mir und sagte" mäuschen bitte fahr mich ins krankenhaus, da ist was großes in meinem bauch, der arzt hat gesagt es ist sehr dringend."
das kann nicht sein, nicht meine mami, nicht mein engelchen. seit mein papi gestorben war ,hatte ich immer angst davor, meine mami auch so früh zu verlieren und jetzt...
ich habe eine freundin angerufen, die selbst ärztin ist und sie hat mir eine klinik genannt, in die wir fahren sollten, ich selbst konnte nicht mehr denken, mußte mich aber zusammen nehmen, dachte immer nur, jetzt nur nicht durchdrehen und ihr noch mehr angst machen.
nach vier tagen in der hoffnung es ist nicht gleich das schlimmste, nach einer sehr schweren op, in der versucht wurde den tumor zu entfernen, würde es zu grauenhaften gewißheit, sie hat krebs, ein weichteilsarkom, das zu groß war, um es zu entfernen.
ich habe die ärzte angefleht, daß ich bei ihr sein will, wenn sie es ihr sagen, sie sagten, ich solle morgens um 7 uhr in der klinik sein, dann sei visite und sie würden mit ihr reden. ich habe die ganze nacht nicht geschlafen 6.45 war ich dann auf der intensivstation, um bei ihr sein zu können, wenn die ärzte mit ihr reden. ein pfleger fing mich im warteraum ab und sagte die visite wäre schon vorbei, ich solle später wieder kommen.
gott sie haben es ihr gesagt, ohne das ich bei ihr sein konnte, ohne das ich ihre hand halten konnte, ohne das ich ihr zeigen konnte, mami du bist nicht alleine, ich bin bei dir und werde mir dir kämpfen, ohne das ich ihr sagen konnte wie lieb ich sie habe. warum haben sie ihr das angetan, mußte sie sie in diesem moment alleine lassen, der ihr eine mörder angst versetzt hat, warum durfte ich nicht bei ihr sein.
um 11 uhr durfte ich dann zu ihr, ich versuchte stark zu sein, sie meine verzweiflung nicht spüren zu lassen, aber sie kannte mich zu gut, als das ich es vor ihr verbergen konnte, obwohl sie an zig schläuchen angeschlossen war, schaffte sie es mein gesicht zu streicheln, sie machte sich sorgen um mich, aber sie war doch krank, sie hatte die schmerzen, ich muße es noch besser machen, sie sollte meine panik nicht spüren, sie sollte ihre kraft jetzt für sich nutzen, was sollte ich nur tun, wie konnte ich ihr nur helfen,tagsüber krankenhaus nachts internet, es muß doch jemanden geben, der ihr helfen kann.
sie erholte sich von der op sehr schnell. nach zwei wochen konnte ich sie abholen, ich hatte in der zeit eine klinik auswendig gemacht, die uns hoffnung machte, ich bin mit ihr dort hin gefahren, sie sollte und wollte selbst mit den ärzten reden, das haben wir noch mit einigen anderen kliniken gemacht, aber nun muße eine entscheidung fallen, damit die behandlung anfangen kann.
sie wollte in diese klinik und ich habe sie dort hingefahren, mit dem versprechen, sie jeden tag zu besuchen, denn diese klinik war 165 km von uns entfernt. der weg war mir an keinem tag zu weit, weil ich wußte, wenn ich die zimmertür aufmachte kommt der satz," hallo mäuschen, schön das du da bist", mehr wollte ich doch nicht, als bei ihr sein zu können, um ihr kraft zu geben, denn obwohl sie immer wieder sagte, ich brauche nicht jeden tag zu kommen, wußte ich, sie schaut ab 15 uhr auf die uhr und wartet das die tür aufgeht. ich hatte eh keine ruhe zu hause und wollte immer nur schnell auf die autobahn, um bei ihr sein zu können.
3 chemozyklen hat sie ertragen, nahm 18 kilo ab, ihre mami, meine omi, starb in dieser zeit, sie konnte sie nicht mehr besuchen, weil sie zu schwach war, das hat sie so traurig gemacht, all das hat sie geschluckt und hat sich trotzdem nie aufgegeben, sie hat gekämpft wie ein löwe.
dann sagten die ärzte, sie würden nochmel eine op ansetzen. "mäuschen, dann bin ich das ding los und es geht wieder aufwärts" ich habe ihr noch einen kuß auf die stirn gegeben, ihr gesagt, ich bin, da wenn sie wieder hoch kommt und das ich sie liebe. dann schob die schwester sie in den op.
sie starb 3 stunden später an einer lungenembolie, der tumor hatte sich verkapselt, keine metastasen, sie hatte alles gut überstanden und dann............ warum bekam sie keine chance warum..... ich wollte sie doch wieder lachen sehen, sie sollte nicht mehr diesen ausdruck in den augen haben der sagte, ich habe angst, ich bin traurig, ich habe schmerzen, warum..........
meine mami war ein besonderer mensch, der nie jemandem weh tun könnte, immer ein liebes wort hatte, sie war lustig , konnte mit ihrem lachen jeden anstecken, sie wuße immer rat und man konnte mit ihr pferde stehlen. 5 jahre lang ist sie mit meinem papi durch seine krankheit gegangen, sie hat in der schweren zeit der chemo ihre mami verloren, aber sie wollte weitermachen, sie war so ein wunderbarer mensch, so eine wunderbare mami warum........... hat der himmel nicht schon genug engel.
sie fehlt mir so so so sehr.
meine liebe mami ich liebe dich sehr
dein mäuschen name@domain.de
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  #2  
Alt 07.02.2004, 17:08
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Standard braucht der himmel so dringend engel?????

Liebe Silke,

es tut mir leid. mehr kann ich jetzt nicht schreiben. ich bin ehrlich betroffen.

alles liebe
anja.w
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  #3  
Alt 07.02.2004, 18:45
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Liebe Silke,
ich verstehe wie traurig Du bist. Deine post hat mich sehr berührt.
Vielleicht kannst Du ein bisschen weniger traurig sein, wenn Du darüber nachdenkst, dass zwar der Himmel viele Engel hat, aber Dein Vater nur Deine Mutter. Sie ist jetzt bei ihm. Sie sind zusammen und wachen auf diese Art über Dich und Dein Leben.
Ich habe selbst meinen Mann an Krebs verloren und weiss, wie es sich anfühlt.
Ganz liebe Grüsse, Nadine
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  #4  
Alt 07.02.2004, 19:57
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Standard braucht der himmel so dringend engel?????

Liebe Silke,
ja es ist schlimm fuer Dich. Alles was man sagt oder sagen will macht keinen Sinn. Auch ich weiss dass es nicht einfach ist, verstehe Dich deshalb ein wenig und schicke Dir Kraft und Staerke fuer "Alles". Deine Mutti u. Dein Vati sind immer bei Dir.
Liebe Gruesse - Ute -c
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  #5  
Alt 07.02.2004, 20:34
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Standard braucht der himmel so dringend engel?????

Liebe Silke,in dieser schlimmen Zeit gibt es nur
einen, der Dir zur Seite stehtein Schutzengel,
ruf ihn an, bitte ihn um Hilfe und es wird Dir
leichter gemacht, Deinen Schmerz zu ertragen.
Glaube mir, jeder - auch Du - hat seinen eigenen
Engel! Du mußt ganz fest an ihn glauben und ihn rufen, er steht Dir immer zur Seite. Der Himmel hat nie genug Engel, denn sie stehen uns - die hier noch auf der Erde verweilen müssen - zur Seite, ich bete für Dich, daß Du meine Worte verstehen mögest, daß Gott Dir die Kraft gibt zu glauben, denn ich glaube ganz fest daran,daß
Deine geliebte Mami Dich nicht verlassen hat - sie wird immer und überall bei Dir sein, denn Liebe verbindet - auch über den Tod hinaus.Alles Liebe - Karin
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  #6  
Alt 07.02.2004, 21:07
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Liebe Silke,
deine Zeilen haben mich tief berührt und auch erinnert.
Habe 1995 als ich selbst in der Klinik war meine Mutter und 2002 4Angehörige verloren, darunter auch meinen Vater.
ich wünsche dir alles Gute der Schmerz wird irgendwann etwas weniger, auch wenn du z.Zt. noch weit davon entfernt bist.
Bin selbst erkrankt seid 1991 und möchte die Mut machen.
Auch ich habe es trotz 13Ops einigermaßen gut geschafft.
Alles liebe und viele grüsse
C.K.
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  #7  
Alt 08.02.2004, 02:12
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liebe anja, liebe nadine, liebe ute, liebe karin, liebe christa,
ich weiß, daß wir alle aus dem gleichen grund auf diesen seiten sind und trotzdem der versuch, beistand und trost zu geben.., ich danke euch von ganzem herzen. es hilft nicht zu wissen, andere müssen diesen schmerz auch ertragen, aber es gibt mir das gefühl, nicht so alleine zu sein, das gefühl, hier finde ich menschen, die mich verstehen. in meinem freundeskreis ist noch niemand in meiner situation und ich wünsche ihnen daß dies auch noch weit von ihnen entfernt bleibt, aber ich merke auch, es ist für sie sehr schwer nachzu vollziehen, wie sollten sie auch, diese gefühle braucht keiner. sie geben sich große mühe mir zu helfen, aber wie soll dieser schmerz nur ertäglich werden, ich kann nur hoffen, daß die zeit mir irgendwann hilft. meine mami hatte die gabe, immer wenn es mir besonders schlecht ging, einfach nur da zu sein, damit ich mich schon besser fühlen konnte, noch nie in meinem ganzen leben ging es mir so schlecht, war ich so traurig, daß es ein richtig körperlicher schmerz war und sie ist nicht da, ihre lieben augen schauen mich nicht an und sagen" mäuschen morgen sieht die welt schon wieder anders aus", sie kannte immer die richtigen worte, aber ich glaube, das ist die fähigkeit von menschen, die sich lieben, egal ob eltern, oder partner, oder auch kinder. ich weiß nur, daß ich morgen mit dem gleichen gedanken auwachen werde, mit dem ich heute nach einschlafe, sie kommt nicht mehr zurück, sie ist nicht mehr bei mir.

liebe anja, deine zeile ist zwar kurz, aber ich weiß, was du mir sagen willst und dafür reichen diese wenigen worte. magst du mir schreiben, was dich so traurig macht, welchen verlust du verkraften mußt? ich danke dir herzlich für deine liebe antwort.
liebe grüße silke

liebe ute, danke für deine liebe antwort, ich versuche sie zu spüren, aber noch ist der schmerz zu groß, es gelingt mir noch nicht. komme ich in zukunft an diesen punkt? hast du diese erfahrung selbst gemacht? es tut gut antwort von menschen zu bekommen, bei denen ich merke, sie verstehen meinen schmerz, auch ich wünsche dir viel kraft und sende dir liebe grüße silke

liebe ute, auch dir möchte ich für deine lieben worte danken, ich möchte gerne daran glauben, daß meine beiden engel und auch meine omi wieder zusammen sind und es ihnen wieder gut geht, auch dir wünsche ich viel kraft liebe grüße silke

liebe karin, meinen glauben habe ich im moment verloren, weil ich keinen sinn in dem tod meiner mami sehen kann und auch niemals sehen werde, wir beide haben oft zum himmel gesehen und mami hat immer wieder gesagt, es wird alles gut, papi würde auf uns aufpassen, es hat nicht geholfen, ich hatte meinen schutzengel immer bei mir und mußte ihn jetzt hergeben. trotzdem hoffe ich das dir dein glaube weiter helfen wird und du deine krankheit besiegen kannst, ich wünsche dir stärke und liebe menschen an deine seite,
liebe grüße silke

liebe christa, es macht mich wütend wenn ich deine zeilen lese, warum wird manchen menschen so viel zugemutet, warum so viel schmerz auf einmal. wo nimmst du diese stärke her ich danke dir von herzen, daß du mir geantwortet hast. ich wünsche dir kraft deine krankheit zu überstehen und
sende dir einen lieben gruß silke

danke für eure lieben antworten
name@domain.de
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  #8  
Alt 08.02.2004, 02:26
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liebe nadine, eine kurze korrektur zu meiner letzten mail, ich habe ute 2 mal angesprochen, die erste antwort an ute ist an dich gerichtet, bitte sei nicht böse über diesen dummen schreibfehler, ich sitze hier und bin die ganze zeit am heulen, ich habe deine antwort sehr wohl wahr genommen und möchte mich bei dir ganz herzlich bedanken, leider kann man nichts mehr ändern, wenn die mail einmal abgeschickt ist, deshalb bleibt mit nur diese möglichkeit. ich hoffe du ließt diesen kurzen nachtrag alles liebe silkename@domain.de
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  #9  
Alt 08.02.2004, 12:48
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Liebe Silke,
es ist gut, dass Du den Weg suchst, Dich mitzuteilen. Hier werden immer Menschen sein, die Dir zuhören und mit Dir traurig sind,- denn die meisten Menschen hier sind entweder Betroffene oder Angehörige.
Ich weiss, wie sich Dein grenzenloser Schmerz anfühlt. Es zerreisst einen innerlich!
Mein Mann ist seit fast zwei Jahren nicht mehr bei mir, und ich bin so traurig wie kurz nach seinem Tod.Du hast Deine Mutter so liebevoll beschrieben. Mein Mann war auch so,- liebevoll, lustig und gütig,- wir waren nur füreinder da.Ich vermisse ihn ganz furchtbar.
Es ist unterschiedlich,- nicht jeder ist so lange verzweifelt, manche Menschen finden schneller wieder in ihren Alltag.
Lass Dich nicht beirren in Deinem Schmerz. Es gibt keine Norm für Trauer.
Du schriebst, Deine Mutter hat Deinen Vater sehr betrauert,- also sehr vermisst. Nun ist sie bei ihm. Sie gehören doch zusammen. Du bist noch jünger und sollst noch eine Zeit Dein Leben auch wieder geniessen können. Du wirst sie sicherlich irgendwann fühlen können,- alle beide.Sie werden bei Dir sein. Denk daran und erzähle ihnen Deinen Kummer.
Lass Dich umarmen, alles Liebe, Nadine
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  #10  
Alt 08.02.2004, 17:01
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Liebe Silke,

meine mutter ist am 10.2.77 an krebs gestorben und mein vater am 8.12.02 ebenfalls an krebs gestorben. ich bin jetzt 29 jahre alt und fühle mich in meinem tiefsten inneren so unendlich einsam und traurig. ich hatte ein sehr inniges verhältnis zu meinem vater. aber die schlimmen bilder aus seiner krankheit lassen mich einfach nicht los. immer wenn ich an ihn denke, sehe ich ihn mit dieser angst in den augen. wie schlimm muß es vor 27 jahren für ihn gewesen sein, als meine mutter gestorben ist.
ich habe auch einen lieben freund und auch liebe freunde, aber keiner kann einem dieses gefühl der leere nehmen. wir hier wissen, wie tief der verlust für jeden einzelnen von uns ist. deswegen komme ich immer wieder auf diese seiten.
liebe silke, es kommen gute und schlechte tage.aber den verlust werden wir wohl nie so ganz überwinden. es ist bei mir schon besser geworden und ich weine nicht mehr jeden tag und muß auch nicht mehr jeden tag an ihn denken. aber im herzen ist er immer bei mir. heute habe ich in den himmel geschaut, die sonne kam raus und ich dachte, es ist ein gruß meines vaters.
ich wünsche dir für die nächsten monate viel kraft. und las dich von niemandem drängen. du entscheidest wann du ein stück weit loslässt und sie in gedanken bei deinem vater siehst. mich hat die vorstellung, dass er wieder bei meiner mutter ist etwas getröstet. ich dachte mir, sie denkt wir kinder sind jetzt erwachsen, nun brauchen wir ihn nicht mehr sosehr.

alles liebe
anja.w
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  #11  
Alt 08.02.2004, 22:01
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Liebe Silke
Du sprichst mir aus der Seele,auch ich frage mich die ganze Zeit hat er oder sie nicht schon genug Engel,muß doch irgendwann reichen.Müssen denn die Menschen unbedingt gehn die schon genug Leid und Schmerzen erfahren haben,sie haben es doch verdient belohnt zu werden aber irgendjemand scheint da anderer Meinung zu sein,woher nimmt er sich das Recht über Leben und Tod zu endscheiden.Auch ich habe meinen Engel verloren er war 21 Jahre alt und er fehlt mir jeden Tag mehr.
Liebe Grüße
Roswitha
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  #12  
Alt 09.02.2004, 00:59
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liebe nadine
erst mal danke, daß due mir mein mißgeschick nicht nach trägst.
darf ich danach fragen was mir deinem mann war? ist er auch an krebs gestorben? du mußt darauf nicht antworten ,wenn es dir zu weh tut.
ist es nach zwei jahren immer noch nicht besser geworden? es ist meine einzige hoffnung, daß der schmerz mit der zeit etwas wenige wird, daß ich mir irgendwann wieder bilder von ihr anschauen kann, obwohl ich im moment schon merke, daß zeit auf einmal eine ganz andere dimension annimmt.
gibt es liebe menschen in deinem umfeld, die sich ein bischen um dich kümmern? ich hoffe du bist mit deinem schmerz nicht ganz allein.
bitte schreib wieder wenn du magst, hier bist du nicht alleine. ich danke dir ganz herzlich für deine antworten und hoffe du meldest dich wieder,
liebe grüße silke

liebe anja,
das ist die frage, die ich mir immer wieder stelle,werden die menschen, die wir so sehr lieben und die uns so sehr lieben, woanders so dringend gebraucht?
so früh mußtes du schon deine mami hergeben, dein papi muß ein toller mensch und papi gewesen sein, denn so wie du ihn beschreibst, hat er versucht dir deine mami zu ersetzen und dir viel liebe gegeben, obwohl er so einen furchtbaren schmerz in sich trug, warum war die zeit für euch dann nur so kurz?

es tut mir so leid, daß du das alles durchmachen mußt, ich hoffe dein freund kann dich ein bischen stützen, auch wenn er deine gefühle nicht selber erlebt, aht er dich mit sicherheit sehr lieb, du schreibst mit so viel gefühl, ich wünsche dir von ganzem herzen, daß es so ist, wie ich es mir vorstelle.
mit den bildern kämpfe ich auch jeden tag, ich sehe meine mami immer nur krank, wenn ich an sie denke, dabei würde ich mich im moment so gerne an ihr liebes lachen erinnern, an so viele dinge, die wir gemeinsam erlebt haben, an so viele momente, in denen wir spaß miteinander hatten. ihr hübsches gesicht das am fenster stand und gewunken hat, wenn ich von einem besuch heim gegangen bin, aber ich habe immer nur ihr mageres gesichtchen vor augen,in dem so viel angst und verzweifelung war,und ich hatte ihr doch versprochendas alles wieder gut, daß ich mich um sie kümmer, ich konnte mein versprechen nicht halten.

liebe anja ich danke dir für deine lieben worte und hoffe, daß ich bald auch mal einen tost für dich finde, im moment habe ich das gefühl, ich jammer nur rum, aber ich werde mich bemühen ,bald besser auf deine antworten eigehen zu können, es hilft ein bischen hier so liebe menschen zu finden.
ich drücke dich ganz fest, schön das du mir schreibst.
liebe grüße silke

liebe roswitha,
magst du ein bischen mehr über dich erzählen, obwohl es eingentlich egal ist, 21 ist so verdammt jung, viel zu jung um schon zu gehen. menschen die man liebt gehen immer zu früh, egel wie alt sie sind, meine mami war gerade mal 60 und ich wollte noch so viel zeit mit ihr verbringen, aber mit 21 hat das leben gerade erst angefangen.
das gefühl, der schmerz wird mehr anstatt besser, habe ich im moment auch, aber ich hoffe, daß es irgendwann besser wird, denn so wie es jetzt ist, halte ich nicht mehr lange durch. wie überstehst du die tage ohne ihn?
sei ganz lieb gegrüßt silkename@domain.de

ich gehe jetzt schlafen, ich kann leider nicht mehr korrektur lesen, da meine augen brennen und zugequollen sind, einen lieben gruß nochmal an euch silke
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  #13  
Alt 09.02.2004, 07:32
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Liebe Silke
Ja wie überstehe ich die Tage ohne Ihn,das frage ich mich auch oft,denke man funktioniert einfach,weil wir mit unserem Schmerz ja auch nicht hausieren gehn,habe sowieso das Gefühl niemand kann mir wirklich helfen,will es vielleicht auch nicht habe eine Mauer um mich herum aufgebaut.Gehe täglich zum Friedhof und rede mit ihm obwohl mir das so verdammt schwer fällt.Irgendwie muß ich auch für andere stark sein,aber das ist nur Fassade.Das schlimmste ist doch diese Endgültigkeit
nie wieder den geliebten Menschen in die Arme zu nehmen,sein Stimme zu hören,Spaß zu haben eifach das Leben gemeinsam zu leben.Meine Mutter habe ich drei Wochen vor meinem Sohn Beerdigt.Das ganze Jahr 2003 habe ich nur zwischen Uni Klinik und Besuche bei meiner Mutter verbracht.Aber eigentlich wolltest du ja wissen wie ich die Tage ohne Ihn überstehe.Ich habe ständig das Gefühl,das ich es zuhause nicht aushalte diese Ruhe,Stille alles kaum zu ertragen gerne halte ich mich in seinem Zimmer auf ist bis auf Kleinigkeiten unverändert auch seine Freudin kommt einmal die Woche sie waren fünf Jahre zusammen wollten Heiraten irgendjemand hatte was dagegen.Wir sitzen dann da und erzählen und ich versuche ihr so gut es geht zu vermitteln das Mario gewollt hat das er ihr gut geht ich habe ihm versprochen immer für seine kleine Freundin da zu sein und das fällt mir auch leicht ich mache das gerne Sie war immer für Ihn da,und hat mir in der schweren Zeit zur Seite gestanden.Auch habe ich noch einen Sohn 28 Jahre für ihn muß ich auch Stark sein ansonsten kommt mir im Moment alles Sinnlos vor.Die Tage sind lang die Nächte kurz.
Viele Menschen teilen unser Schicksal.
Liebe Grüsse aus Köln
Roswitha
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  #14  
Alt 09.02.2004, 12:17
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hallo silke,
ich wollte mich nochmal für deine lieben zeilen bedanken.
sie haben mir gutgetan!
man merkt das du starke gefühle rüberbringst und das ist
schön.
übrigens gibt es doch dinge zwischen himmel und erde,
meine papa ist genau am gleichen tag verstorben wie meine mama
nur 7jahre später.
ich wünsche dir und allen anderen hier von herzen alles gute!
ganz liebe grüsse
christa
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  #15  
Alt 09.02.2004, 12:45
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scheiße, warum wird alles so verdammt schwer ohne sie.
ich habe mich gestern furchtbar mit meinem bruder gestritten, ist es nicht schon schlimm genug, das wir unsere mami nicht mehr bei uns haben, es geht um geld.
meine mami hat kein testament hinterlassen. ich habe nicht die kraft, mich mit ihm über geld zu streiten, und ich bin so wütend auf ihn, 5 monate hat unsere mami um ihr leben gekämpft und er hat es in der ganzen zeit hat er es genau ein mal geschafft, sie im krankenhaus zu besuchen. vielleicht kamen alle 2 wochen mal ein anruf.
mein engel hat so oft geweint und mich gefragt mäuschen, warum kommt der ralf mich nicht besuchen, muße sie sich darum auch gedanken machen, mußte sie deswegen auch noch traurig sein. ich habe bei ihm angerufen und gebettelt, bitte ralf besuche die mami doch, sie wartet so darauf und bekam antworten wie ,ich muß den zaun im garten streichen, kevin, das ist mein neffe, muß zum musikunterricht. es hat sie so traurig gemacht, weil sie immer dachte sie hätte zwei kinder, die sie lieben, weil sie sie liebt, sie war doch die mami von uns beiden.
meine mam lag in einer privatklinik, obwohl sie in einer gesetzlichen krankenkasse war, die bahandlung dort hat unmengen an geld verschlungen, mir war das egal, das war die eizige klinik die uns hoffnung gemacht hat und ich wollte doch, daß sie lebt, das war das einzige was zählte, ich wollte sie nicht hergeben, ich habe meinen kleinen engel so sehr geliebt, wie kann da geld eine rolle spielen.
irgendwann habe ich meinen bruder angerufen und ihm gesagt, ich kann die rechnungen bald nicht mehr bezahlen, da war seine antwort ," tja da habt ihr ein problem" einen monat später habe ich von seinen schwiegereltern erfahren, er hätte sich einen merzedes kombi gekauft und ich wußte nicht mehr wie ich ihr was zu essen kaufen sollte .
meine freunde haben dann geld gesammeltund es meiner mami geschenkt,, obwohl es eine hohe summe war, war es nur ein tropfen auf dem heißen stein, aber das war egal, sie haben geholfen, weil sie mit uns hoffen und kämpfen wollten. und nur das zählt doch.
mami hat immer gesagt, streite dich nicht mit ralf es ist so, er meint es nicht böse, er ist dein bruder. ich habe so lange mami noch lebte nie was gesagt und auch nach ihrem tod klangen ihre worte weiter in meinen ohren und ich wollte ihr diesen wunsch erfüllen, aber ich kann nicht immer nur ja zu allem sagen und gestern ist alles eskaliert, er will jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben.
ich wußte als mami gestorben war, jetzt habe ich keine familie mehr, mein papi, meine omi, meine mami, sie waren meine familie. ich weiß nicht warum mein bruder so auf geld fixiert ist.
meine eltern haben uns immer versucht, andere werte zu vermitteln. ich weiß nicht wie alt ich war, als sie mal 6 richtige im lotto hatten, den traum ,den so viele träumen, meine mami hatte den schein nicht abgegeben, 30 jahre lang haben sie lotto gespielt und in dieser woche den schein nicht abgegeben, mit so einer geschichte kommt man bestimmt ins fernsehen. mein papi hat meine mami in den arm genommen und gesagt, schatz wir haben uns und zwei gesunde kinder, wie hätte uns das geld noch glücklicher machen sollen.damit war das thema vom tisch. zu verschidenen gelegenheiten wurde diese sache dann immer mal wieder als gelungener scherz erzählt, aber in ihren herzen war es so, wie mein papi es gesagt hatte, sie waren glücklich mit sich und mit uns, sie brauchten dafür keinen reichtum, sie waren reich. hat mein bruder das nie verstanden?
unsere erltern wären sehr unglücklich,, wenn sie wüßten, was hier im moment los ist. aber ich habe heute nacht die entscheidung getroffen, ich will mich nicht streiten,nicht um geld, das bringt mir, das was mir im leben immer liebe und wärme gegeben hat, das was mich zu einem reichen menschen gemacht hat, auch nicht wieder, meine liebe mami, meine lieben erltern.warum mußte meine mami so schnell nach meinem papi sterben, ich hätte sie noch so gebraucht, sie fehlt mir so.
ich liebe dich mein kleiner engel
dein mäuschenname@domain.de
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